Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Beerdigungs-Börse


    Machen Sie über 1.000 % mit Gottes Segen!


    Die augenblickliche Börsensituation erinnert sehr an die erste halbe Stunde der Beerdigungsfeier von Michael Jackson. Es passiert rein gar nichts, doch die gesamte Welt ist bereits live auf Sendung. Also müssen sich die Kommentatoren irgendetwas aus den Fingern saugen. Allerweltsdinge werden so noch einmal durch die Mühle gedreht, sinnlose und dümmliche Gespräche geführt und dabei die ganze Zeit am helllichten Tag in das Innere einer verdunkelten Halle geschaut. Das war also das größte Live-Ereignis aller Zeiten. Etwas Dümmeres kann es wohl kaum geben.
    Aber so ist eben auch die Börse. Alle schauen ins Dunkel und plappern darauf los, als ob alleine das schon ausreichen würde, es licht werden zu lassen. Was für eine Existenz, so ein Leben an der Börse. Völlig außerhalb von Zeit und Raum und bar jeden Sinnes.
    Und so sitzt man dann da und weiß nicht, ob es ein trauriges Ereignis oder eine Feier wird. Die Krönung kommt dann schließlich zum Schluss, an dem einem ausführlich erklärt wird, welche Rolle Gott in diesem Geschehen gespielt hat. Welches seine Überlegungen waren, wen er wann und vor allem warum zu sich geholt hat, weil er ihn bei sich dringender brauchen kann als unten auf Erden.
    Das bleibt dem Börsianer glücklicherweise erspart. Er muss zwar das ganze Gesäusel über sich ergehen lassen, doch es bleibt alles diesseitig. Eigentlich ein Wunder, dass es noch niemand mit einer transzendenten Börsentheorie versucht hat. „Pfarrer B. erklärt Ihnen den göttlichen Willen beim Aktienmarkt: Machen Sie über 1.000 % mit Gottes Segen!“ Wäre das nicht eine treffliche Idee für einen neuen Börsenbrief beim Investor Verlag?




    Autor: Bernd Niquet

  • Den Herrn Jackson holt der Himmel und Herrn Madoff holt der Gefängnisdirektor direkt von der Börse :D [smilie_happy] [smilie_happy]


    Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen [smilie_happy]


    Viel Spass mit den Äxtien ;) :D ,,gut Holz,, :D


    Gruss


    alibaba :D ich mag nur richtiges Metall ;) :D und Geld :D ohne Risiko :thumbup:

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Ein Durchbrechen der 1000er Marke beim S&P scheint jetzt immer wahrscheinlicher. Die Better-Than-Parade scheint ein zweites mal zum Kassenerfolg zu werden. Trotz mieser Zahlen (z.B. Intel Verlust + Umsatzrueckgang) feiert man die Ergebnisse. Aktien sind voellig ueberbewertet, Dividendenzahlungen werden auf Pump finanziert (z.B. REITs). Aber das zaehlt ueberhaupt nicht mehr. Die Kurse steigen, weil sie steigen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ich weiß nur noch, wie hier alle am motzen waren, weil ghost_god investiert war. Dann wurde schadensfroh vorgerechnet, wie weit sein Depot im Minus ist. Nun sollte es deutlich im Plus stehen.


    Momentan sieht es echt so aus, also ob die Reflationierung am Asset-Markt ihre Erfolge zeigt. Das Geld das durch Staatsverschuldung oder Unternehmensverschuldung mit Staatsbürgschaft neu in die Wirtschaft gepumpt wurde, muss ja irgendwo hinfließen. Also ab in die Aktienmärkte. Die Frühindikatoren sind ja auch wieder positiv.


    Aber können die massiven staatlichen Investitionsprogramme die Wirtschaft wieder anschmeißen, oder werden wir eine Stagflation erleben?


    Viele Unternehmen haben nach wie vor mit riesigen Umsatz- und Gewinneinbußen zu kämpfen. Es ist die Frage, wie lange Unternehmen das durchhalten. Anfang nächsten Jahres dürften dann auch die Kurzarbeitsfristen auslaufen und dann gehen die Entlassungen los. Aus diesem Grunde wird schon Ende dieses Jahres mit großen Umsatzeinbußen im Einzelhandel gerechnet.


    Ich bin auch gespannt, wie es weitergeht, wenn die Aufträge zu den Abwackprogrammen weltweit abgewickelt sind. Die Jahre danach werden für die Automobilhersteller richtig hart, weil die Straßen dann schon voll sind mit neuen Autos.


  • Momentan sieht es echt so aus, also ob die Reflationierung am Asset-Markt ihre Erfolge zeigt.


    Es geht darum, dass die Hedge Fonds und andere große Market Maker (z.B. Goldman Sachs, die praktisch ein riesiger Hedgefonds sind) so viel Kaufdruck durch steigende Kurse erzeugen können, dass die trägen Marktteilnehmer wie z.B. die großen US-Pensiondsfonds sich zum weiteren Einstieg förmlich gezwungen sehen. Während diese dann noch am Akkumulieren sind, stößt der wendige Teil des Marktes die Aktien wieder ab. Andererseits aber wäre eine weiterhin erfolgreiche Reflationierung bei den Aktien, die trotz stark sinkender Ertragslage der Unternehmen steigen, tatsächlich einer der besten Frühindikatoren für die kommende Inflation.


    grüsse
    auratico

  • Andererseits aber wäre eine weiterhin erfolgreiche Reflationierung bei den Aktien, die trotz stark sinkender Ertragslage der Unternehmen steigen, tatsächlich einer der besten Frühindikatoren für die kommende Inflation.

    Das sind die Vorzeichen von 1929 - Betrug³ :thumbup:

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Hallo Bundschuh,

    Zitat

    Das sind die Vorzeichen von 1929 - Betrug³

    Erst wollte ich dir uneingeschränkt zustimmen, aber dann sind mir jedoch Bedenken gekommen. Irgendwie ist die Börse ein vielfach komplexerer Markt als ein Wochenmarkt. Wenn du mir auf dem Wochenmarkt ein faules Ei unter der Güteklasse verkaufst, wäre das Betrug für mich. Wenn an der Börse ein Hedge Fonds durch spekulativen Kauf ein Kaufbedürfniss bei anderen erzeugt, ist das doch noch kein Betrug. Wenn ich Aktien kaufe, gebe ich keine Wertschätzung in Auftrag, sondern halte mich wenn überhaupt an die Unternehmensberichte. Etwas anderes wäre das Ausnutzen von Insiderwissen, z.Bsp. das Unternehmen ist übermorgen insolvent. In solch einem Fall könnte ich eine Betrugsabsicht nachweisen.


    Zitat

    ...so viel Kaufdruck durch steigende Kurse erzeugen können, dass die trägen Marktteilnehmer wie z.B. die großen US-Pensiondsfonds sich zum weiteren Einstieg förmlich gezwungen...

    Die Argumentation erschließt sich mir nicht. Wenn mein Nachbar ein neues, größeres Auto fährt, bin ich doch nicht gezwungen auch zu kaufen. Eigentlich ist eine Spekulationsfrist gegen solche Marktmethoden eine sinnvolle Maßnahme.


    Inwiefern da Betrug im Spiel ist muß ich mal länger drüber nachdenken, denn irgendeiner ist der Gelackmeierte. Ist das Betrug? :hae: . Wenn die Braut aufgehübscht wird und von anderen Bewerbern in der Absicht umschwärmt wird, um in mir Ängste zu erzeugen "Gleich ist sie vergeben", wäre das moralisch verwerflich weil Gefühle angesprochen werden. Betrogen irgendwie ja, aber nicht im juristischen Sinn. Dann müßte fast jede Werbung als Betrug gelten.


    Zitat

    ... einer der besten Frühindikatoren für die kommende Inflation.

    Das spricht für sich und ist einsichtig.


    Ah, Milly war schneller. Axiom kommt aus dem Griechischen und bedeutet: Für wahr gehaltene Aussage. Wenn aus diesen Aussagen gewonnene Schlußfolgerungen stimmig sind ;)

  • Auf zurueck zur 5000 im Dax und zur 10000 im Dow. Geldverdienen war selten so einfach wie in den letzten Monaten und in den kommenden Jahren ;)


    Hoffentlich niemand hier mehr short.


    Naja, also dieser Kurssprung im DAX 400 Punkte in 4 Tagen ist doch woll ein bisschen zuviel des guten. Im DOW hat sich ja noch nicht ganz soviel bewegt. Der S&P steht momentan bei ca. 930 Punkten, Luft wäre noch bis 940 - 950, spätestens dann sollte er erstmal wieder abtauchen.


    Geld an der Börse zuverdienen ist nie einfach, wer sowas behauptet geht zu große Risiken ein. Ich habe schon viele kennen gelernt, die dachten nur weil sie mal 2 oder 3 gute Trades hatten, sie sind der Markt. Am Ende war ihr Kapital weg und das große Jammern fing an.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Auf zurueck zur 5000 im Dax und zur 10000 im Dow. Geldverdienen war selten so einfach wie in den letzten Monaten und in den kommenden Jahren ;)


    Hoffentlich niemand hier mehr short.


    Dem zweiten Teilsatz stimme ich zu 100% zu, nur dass das mit DAX und DOW nix werden wird. Short zu gehen ist bei drohender Inflation oder Gegenreaktionen immer riskant. Ich galube, die meisten haben nicht die Vorstellungskraft, sich auszumalen, auf welcher Reise wir sind.


    Geduld! Nicht der DAX, sondern DAX/Gold ist hier der Maßstab, und der dümpelt auf seinem steilen Weg nach unten nun seit Monaten mehr oder weniger um sein Zwischenhoch bei 7, etwas. Warten wir mal ab, wohin die Reise gehen wird. Langfristig aber gibt es nur eine Richtung, weiter(!) nach unten.


    Geduld!


    Minos

  • Momentan sieht es echt so aus, also ob die Reflationierung am Asset-Markt ihre Erfolge zeigt. Das Geld das durch Staatsverschuldung oder Unternehmensverschuldung mit Staatsbürgschaft neu in die Wirtschaft gepumpt wurde, muss ja irgendwo hinfließen. Also ab in die Aktienmärkte. Die Frühindikatoren sind ja auch wieder positiv.

    Genauso sieht es aus. Das Geld fliesst vor allem in die Spekulationsmaerkte, nicht in die Realwirtschaft. Nachweisbar bei der immer noch staatlich subventionierten Goldman Sachs, die 80% ihrer Gewinne mit Aktienspekulationen machen. Wozu muessen wir ueberhaupt noch Waren produzieren (Industrieauslastung derzeit auf historisch niedrigen 68%), wenn wir uns alle gegenseitig Aktien verkaufen koennen ? Das ist noch mal die Pervertierung und Steigerung der ganzen Bubble-Wirtschaft.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ja, saemtliche Erklaerungsmodelle sind wertlos, realwirtschaftliche Faktoren unbedeutend. Der ganze Analysten-, Kommentatoren- und Medienrummel nutzloses Beiwerk. Die Boerse entwickelt sich immer mehr zum getuerkten Casino-Betrieb. Da kann ich gleich ins echte Casino gehen, da gibt es wenigstens noch Fairness.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Sieht so aus, als ob wir eine neues Jahreshoch beim Dow und S&P noch diese Woche sehen. Aber das ist reine Spekulation :thumbup:


    Ist garnicht so weit hergeholt.


    Der Bär ist tot. :hae:


    Der als notorisch bärisch eingestellte Ökonom Roubini sagte gestern Abend...Im Bezug auf die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen haben wir das Schlimmste hinter uns....danach zogen die Indizes in Amiland richtig an.


    Gut irgenwann muss ja das viele, billige Geld seine Wirkung entfalten, bis zum nächsten Crash. Vielleicht doch neue Allzeithochs im nächsten Jahr :hae: Mal sehen wann die ersten aus ihren Löchern kommen und Zahlen wie DAX 10000 Punkte demnächst unter die Leute bringen.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Der als notorisch bärisch eingestellte Ökonom Roubini sagte gestern Abend...Im Bezug auf die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen haben wir das Schlimmste hinter uns....danach zogen die Indizes in Amiland richtig an.

    Das war eine Falschmeldung. Roubini wurde falsch zitiert und die vermeldenden Medien haben das korrigiert.->Global Economic Collapse


    Die Aktienmaerkte sind derzeit voellig abgekoppelt von der realwirtschaftlichen Entwicklung. Daher halte ich 1000+ beim S&P fuer gut moeglich. Don't fight the FED & Goldman Sachs.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Sieht so aus, als ob wir eine neues Jahreshoch beim Dow und S&P noch diese Woche sehen. Aber das ist reine Spekulation :thumbup:


    Meinetwegen sehr gerne, solange Gold und Silber, HUI und Konsorten bald auch auf neuem Jahreshoch stehen "genehmige" ich das! :D


    Minos

  • Jetzt kaufen!



    Beinahe ist es heute tatsächlich so, als ob jetzt geklingelt werden würde. Vielleicht hat es seit dem Jahr 1982 niemals mehr eine so gute Gelegenheit zum Aktienkauf gegeben wie jetzt. Die Situation ist beinahe schon zu gut und zu perfekt. Denn was will man mehr als man heute bekommt?
    Die Märkte sind heftig gefallen und stehen mehr als 40 Prozent unter ihren Höchstständen. Die Wirtschaftsleistung ist in epochaler Größenordnung eingebrochen, erholt sich jetzt jedoch erkennbar wieder. Die Zinsen sind niedrig und die Geld- und Fiskalpolitik sind so expansiv wie noch niemals in der Menschheitsgeschichte. Trotzdem gibt es keinerlei Inflation und wird auch keine geben, weil der Konkurrenzdruck der Globalisierung das verhindert. Die Unternehmen haben die Krise gut überstanden, haben zwar Gewinneinbußen erzielt, und niemand weiß so recht, wann genau diese wieder ausgebügelt sein werden, aber eine Pleitewelle steht keinesfalls an.
    Wenn ich dagegen an alle anderen Crashs der Vergangenheit denke, wird mir viel mulmiger. 1987 dachte ich, jetzt fliegt uns alles um die Ohren. Da war so ein heftiger Crash noch etwas völlig Neues und Ungewohntes. 1998 war ich schon zuversichtlicher, dass wird da gut herauskommen, und 2003 auch, doch hier hatte sich der Pessimismus in einem Ausmaß festgesetzt, dass man schon Nerven wie Stahlseile benötigte.
    Und selbst 1982 sah es viel düsterer aus. Ich darf daran erinnern, dass wir damals gerade aus den letzten Wehen der großen Inflation der Ölpreisschocks und der Babyboomjahre kamen. Hier lagen die Renditen der Staatspapiere in den USA im zweistelligen Bereichen, und der Verbraucherpreisindex kam von knapp 15 Prozent jährlich und zeigte selbst 1982 noch immer auf über 10 Prozent. Zudem hatte eine extreme Bremspolitik der Notenbank die Wirtschaft in eine heftige Krise gestürzt.
    Dagegen sieht es heute wirklich rosig aus. Denn was soll jetzt noch passieren? Die Gefahr einer Systemkrise ist gemeistert, die Staaten haben beherzt eingegriffen und werden diese Eingriffe notfalls wiederholen oder sogar noch verstärken. Die Wirtschaft wird sich daher ganz sicher erholen. Und die Inflation bleibt garantiert niedrig. Dies wird nur von vielen Marktteilnehmern nicht begriffen, die aus den Geldmengensteigerungen zukünftig hohe Inflationsraten herauslesen, was jedoch auf einer falschen Theorie basiert. Inflationen sind immer realwirtschaftliche Phänomene, und es kann sie nur dann geben, wenn die Löhne deutlich steigen, was derzeit jedoch völlig ausgeschlossen ist.
    Die einzige Inflation, die sich daher ergeben kann und auch ergeben wird, ist eine Asset-Inflation. Wenn die Unsicherheit sich noch weiter gelegt hat, werden die Marktteilnehmer schneller versuchen, ihr Geld in Assets zu investieren, als die Notenbanken dieses Geld wieder aus dem Kreislauf heraus schleusen können. Die etwas lockere Redewendung, dass durch die Rettungsmaßnahmen bereits die Grundlage für die nächste Blase gelegt ist, ist daher im Kern durchaus richtig.
    Genau aus diesem Grunde heißt es jetzt ja auch: Kaufen! Wir werden eine neue Kursblase bekommen. Und da will man doch nicht griesgrämig außen vor bleiben – oder?



    Autor: Bernd Niquet

  • japp, habe bereits alle shortpositionen aufgelöst und bin voll investiert in alle möglichen Aktien, Dax und Dow. Habe dafür sogar teilweise meinen physischen Goldbestand umgewandelt und einen Kredit für höheres Leverage aufgenommen. Die Chancen sind unübersehbar - die 10%-Explosion im Dachs ist ein eindeutiges Kaufsignal - es kann nur noch aufwärts gehen!

Schriftgröße:  A A A A A