Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Zitat

    Na sag doch, dieses Jahr, oder doch erst im nächsten, und wenn im nächsten Jahr, den genauen Zeitraum bitteschön. Was meinste den könnte es passieren. Übrigens meine Freunde haben haben was dagegen das ihr recht bekommt.

    Charttechnisch/Zyklisch gesehen:
    Noch dieses Jahr, wenn man annimmt, dass sich die Kursbewegungen von März 2002ff weiterhin "reimen", sowohl im DOW als auch DAX, sowie weiterhin starke Ähnlichkeiten zu den 80er Jahren und den 30er Jahren bestehen:

    • Crash ...
    • Bärenrally ...
    • Kurzer Rücksetzer ...
    • kurzfristige Kursexplosion über 15% in 14 Tagen ...
    • paar Tage/Wochen Seitwärts ...
    • langsame aber beständige Abwärtsbewegung, weit weit unter die Tiefststände des ersten Crashs

    Zur Zeit befinden wir uns hier (Zwischen Kursexplosion >15% und Seitwärtsbewegung) - dazu einfach mal die Charts von Heute, 6 Monate zurück sowie von Ende März 2002, 6 Monate zurück vergleichen. Auch auf dem Langfristchart-Vergleich Heute mit 1970/80 sehen wir einen kurzen Spike nach oben, bevor es lange abwärts geht. Dieser Spike von 1980 ist fast Deckungsgleich mit dem heutigen! Siehe RealTerm.de ! Dann haben wir noch den Chart ab 1930, das gleiche Spiel nach dem Crash eine Bärenrally, dann Rücksetzer, dann Spike, dann Abwärts.


    Keine Ahnung ob das irgendwas mit Elliotwellen oder sonstigen Charttheorien zu tun hat - aber das gleiche Muster findet sich nach allen Börsencrashs wieder.
    Aber, wichtig, merken:
    :thumbup: "Diesmal ist alles anders!" :thumbup: (Typischer Bubble-Spruch)


    Ich hatte in diesem Thread schon einige Wochen her einen Chart reingestellt, der den zukünftigen Verlauf des DAX -auf Basis des Chartverlaufs von 2002- nachgebildet hat. Bis jetzt ist es genau so gekommen. Zum damaligen Zeitpunkt befanden wir uns noch in der Bärenrally. Die Chartkonstruktion hat den Rücksetzer auf ~4500 sowie den 15% Spike bereits angezeigt.


    Fundamental gesehen:
    Also ehrlich, ich glaube da brauchen wir nicht drüber reden. Es sieht Fundamental - wowohl auf Wirtschaftlicher, Staatlicher und Monetärer Ebene katastrophal aus! Die Soziale/Gesellschaftliche Ebene ist auch immer schlimmer anzusehen!

  • Mich und meine Freunde beruhigt die EM Vorsorge.


    Bist du dir da sicher, dass du da auf der sicheren Seite bist. Könnte sich auch als Irrglaube herausstellen. Auch EM kann zur tötlichen Falle werden. EM Besitz ist kein Freibrief um ungeschoren davonzukommen. Silbermünzenbestizer sollen ja Steuerhinterzieher sein. Denen könnte man ja so richtig auf die Finger schauen. Woher kommt alles das Geld für den Münzkauf.
    Was machst du den, wenn EM nach dem Knall bei keinerlei europäischen Bank nicht eingelößt werden darf. Dann hast du richtig schlechte Karten. Bei der Sparkasse vor Ort, kannst du zwar Silbermünzen kaufen, diese kaufen aber keine Silbermünzen an.
    Wäre ja denkbar, das alle EM Einzahlungen bei Banken, sofort als Steuerhinterzieher gemeldet werden. Jaja, kein Freibrief Für EM, so sehe ich das. Lieber ein Papierheini, als ein Steuerhinterzieher, der im schlimmsten Falle noch als Terrorist gebrandmarkt wird.
    EM mögen meine Freunde nicht, nur so weit. :D

  • Dazwischen liegen aber noch Welten, lieber Jürgen...


    Staatsbankrott
    Währungsreform
    Währungsschnitt
    Geldentwertung
    Bank-Runs
    Bankenpleiten
    Währungskollaps
    Weltkrieg
    Bürgerkrieg
    Revolution
    Jahrzehntelanges Siechtum


    etc. pp.


    auch das Goldverbot in den USA hat niemanden gejuckt. Deshalb ist ja nur Geld im EM, das man am besten garnicht mehr braucht. Irgendwann ist Gold auch mal wieder erlaubt.


    Was übrigens passieren kann, wenn man auf einmal kein Gold mehr offiziell verkaufen darf, der sollte mal in die Geschichte oder in Terry Pratchetts "Schöne Scheine" schauen.

  • Für solche Argumentation fehlt mir jedes Verständnis.


    Weshalb so dünnhäutig, ich habe doch nur mal so eine andere Position eingenommen, als die hier im Forum so übliche. Habe doch nur aufgezeigt, wie der Staat sich wehren könnte, ob er das tut, ist doch eine ganz andere Sache.Ist doch nicht endgültig, zudem mache ich keine Gesetze. Ich fasse doch nur zusammen, was in anderen Threads so kommentiert und beschreiben wird. Ist doch nichts neues. Weshalb dann diese Aufregung. Habe den neuen Smart Investor gelesen. Hier wird doch alles schon beschreiben, bekommen die auch einen Stern angeheftet.


    Gruß

  • Bist du dir da sicher, dass du da auf der sicheren Seite bist. Könnte sich auch als Irrglaube herausstellen. Auch EM kann zur tötlichen Falle werden. EM Besitz ist kein Freibrief um ungeschoren davonzukommen. Silbermünzenbestizer sollen ja Steuerhinterzieher sein. Denen könnte man ja so richtig auf die Finger schauen. Woher kommt alles das Geld für den Münzkauf.
    Was machst du den, wenn EM nach dem Knall bei keinerlei europäischen Bank nicht eingelößt werden darf. Dann hast du richtig schlechte Karten. Bei der Sparkasse vor Ort, kannst du zwar Silbermünzen kaufen, diese kaufen aber keine Silbermünzen an.
    Wäre ja denkbar, das alle EM Einzahlungen bei Banken, sofort als Steuerhinterzieher gemeldet werden. Jaja, kein Freibrief Für EM, so sehe ich das. Lieber ein Papierheini, als ein Steuerhinterzieher, der im schlimmsten Falle noch als Terrorist gebrandmarkt wird.
    EM mögen meine Freunde nicht, nur so weit.


    Jürgen, ich sitze dann eher mit Standard-Barren in der tödlichen Falle. Alles ordnungsgemäss versteuert, das Fiat für den Kauf und auch der Kauf selbst (bei Silber).
    Bin aber nicht so naiv anzunehmen, ungeschoren durch eine Krise zu kommen.
    Befürchtungen hätte ich eher das Anteilsscheine von bankrotten Firmen und verfallenes Fiatgeld später nicht eingelöst werden.
    Bei Edelmetallen habe ich keine Sorgen, die Einlösung betreffend.
    Standardbarren gibt/gab es bei der *Spasskasse* nicht, dafür andere Verkäufer / Abnehmer - jetzt und erst recht nach der Krise.


    Während der Krise muss man nur zu esssen und zu trinken haben, das hat mit "die Aktienmärkte bilden ihre Tiefs aus" weniger zu tun.
    Das ist der thread *Wald, Acker, Nahrung*. Auch wichtig :!: aber ot.


  • Wenn er jetzt echte Gewinne hat, hatter er zwischenzeitlich auch echte Verluste. Die Verluste hat er ausgesessen mit dem Argument, dass nicht realisierte Verluste keine Verluste sind. Also sind nicht realisierte Gewinne auch keine Gewinne, da muss man schon konsequent bleiben!




    Da ich niemandem Böses wünsche, wünsche ich ihm, dass die Rally noch bis Ende des Jahres anhält, damit er seine Gewinne steuerfrei realisieren kann. Wenn das gelingt, ist seine Rechnung aufgegangen. Zweifel habe ich immer noch obs klappt.




    Das ist ja nun mal in aller Bescheidenheit Quatsch. Nur weil man von einem Investment nicht überzeugt ist, heißt das doch noch lange nicht, dass man umgekehrt das Gegenteil machen muss (z.B. in diesem Beispiel short gehen). Man kann sich ganz bewusst raus halten aus dem Aktienmarkt, man kann das gut begründen, man kann sich eine Strategie vorlegen, wann man wieder bereit wäre, wieder einzusteigen etc. Hauptkritikpunkt an gg war weniger, dass er in Aktien gegangen ist, als die Tatsache, das er den Einstiegszeitpunkt nicht recht begründen konnte, aber so getan hat, als könnte er ihn begründen. Wenn er ehrlich gesagt hätte, mein Bauchgefühl sagt mir, dass nach den Verlusten jetzt der Boden erreicht ist und es aufwärts geht, hätte keiner was gesagt. Ich zumindest nicht.


    edit: ich meine sogar, hier in diesem Fred hab ich mal eine denkbare Einstiegsstrategie genannt (müsste nochmal schauen), nämlich mindestens eine Verdopplung des Marktes vom Zwischentief abwarten. Nach den Erfahrungen der ganz großen crashs bei Depressionen hat man damit einen halbwegs brauchbaren Puffer, um nicht in eine Bärenmarktrally hineinzugeraten und verliert in Bezug auf zukünftig mögliche Gewinne trotzdem nicht zu viel. Wobei ich auch erwähnt habe, dass man auch mit der Strategie beim Nikkei in das dauerfallende Messer gegriffen hätte, der ist nämlich auf seinem Weg von 40k zu 7k zwischendurch auch mal um mehr als 100% gestiegen, ohne, dass man langfristig bisher was davon gehabt hätte.......

  • EM mögen meine Freunde nicht, nur so weit. :D

    Hmhh, warum hat Nixon denn dann 1971 das Goldfenster geschlossen, als der Goldvorrat von 22.000 Tonnen auf 8.000 Tonnen abgeschmolzen war?
    Warum sind die Devisenreserven der FED fast ausschließlich Gold (im Gegensatz zu allen anderen Notenbanken!)?


    Wenn die Amis es je schaffen sollten, vom Ausland unabhängig zu werden, strecken sie dem Ausland die Zunge raus: Ätsch, angeschmiert!

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."


  • Bist du dir da sicher, dass du da auf der sicheren Seite bist. Könnte sich auch als Irrglaube herausstellen. Auch EM kann zur tötlichen Falle werden. EM Besitz ist kein Freibrief um ungeschoren davonzukommen. Silbermünzenbestizer sollen ja Steuerhinterzieher sein. Denen könnte man ja so richtig auf die Finger schauen. Woher kommt alles das Geld für den Münzkauf.
    Was machst du den, wenn EM nach dem Knall bei keinerlei europäischen Bank nicht eingelößt werden darf. Dann hast du richtig schlechte Karten. Bei der Sparkasse vor Ort, kannst du zwar Silbermünzen kaufen, diese kaufen aber keine Silbermünzen an.
    Wäre ja denkbar, das alle EM Einzahlungen bei Banken, sofort als Steuerhinterzieher gemeldet werden. Jaja, kein Freibrief Für EM, so sehe ich das. Lieber ein Papierheini, als ein Steuerhinterzieher, der im schlimmsten Falle noch als Terrorist gebrandmarkt wird.
    EM mögen meine Freunde nicht, nur so weit. :D

    Ich denke, dass Wertpapiere stärker gefährdet sind als Edelmetalle. Insbesondere, wenn es Buchgeld-Devisen sind. Es ist schon oft vorgekommen, dass ausländische Wertpapiere bzw. Devisen gegen minderwertige Zwangsanleihen eingetauscht wurden (z. B. Argentinien, Jugoslawien). Das ist ein Vorgang, der sehr leicht durchführbar ist. Etwas sicherer sind Edelmetalle in Schließfächern. Aber auch dort ist es schon zu Beschlagnahmungen gekommen bzw. zum Zwangsumtausch.


    Devisen und Edelmetalle, die nicht bei Banken verwahrt werden, sind dagegen ziemlich sicher.

  • Wenn deine Aussage bei gleicher Menge Geld und mehr Aktien stimmt, müßte bei jeder Neuemission der Börsenwert fallen.

    Die im Umlauf befindliche Geldmenge erhoeht sich durch das Ausgeben neuer Aktien nicht. Es stehen also mehr Aktien der gleichen Menge Geld gegenueber. Ein Aktienkurs ist aber nie die Abbildung der Geldmenge auf Aktien, sondern der letzte Handel des letzten Lots bestimmt den Kurs. Wenn 10 Mrd Aktien ausgegeben sind, muessen ja nur ein paar Hundert oder Tausend gehandelt werden, um den Kurs fuer alle Aktien zu stellen.


    Bei vielen Kapitalerhoehungen faellt auch meist der Aktienkurs leicht, weil die Altaktionaere verwaessert werden, was sich negativ auf die Dividendenrendite auswirken kann.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Also wieso Pfenniggewinne


    Äh...aus Kapitalmangel meinerseits. ;(
    Höhere Kursbewegungen nötig mangels Masse. :| Das ganze Hebelzeug ist mir ja unsympathisch.


    Muß nochmal eins kleiner anfangen, wg. Anschaffung. Man könnte auch sagen hardwaremäßige Realisierung :thumbup:


    Wollte dir nur Bescheid sagen, da ich ja dein Milchmädchen bin. 8o
    Jedesmal n Zehner würd schon reichen, bin ja nicht gierig...


    Ja, Gott segne die Scharfzocker :]


    Zitat

    Da ich niemandem Böses wünsche, wünsche ich ihm, dass die Rally noch bis Ende des Jahres anhält, damit er seine Gewinne steuerfrei realisieren kann. Wenn das gelingt, ist seine Rechnung aufgegangen. Zweifel habe ich immer noch obs klappt.


    Genau.

  • Hört der Unsinn denn nie auf?
    Schaut doch endlich mal in eine Bankbilanz, ehe hier dermaßenen Unsinn zu posten!! :evil:

    1. Wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du Beiträge nicht aus dem Zusammenhang reißen würdest.
    2. Habe ich es aufgegeben Bankbilanzen zu lesen. (Lügenberichte mit 0,00 Aussagekraft). Ich habe noch gelernt, dass eine Bilanz "Wahr und Klar" sein muss. Wo siehst Du dieses in
    den aktuellen Bilanzen ???
    3. Bin ich für Kritik sicherlich offen, wenn entsprechende Argumente gebracht werden. (Und ein wenig Niveau schadet nicht)
    KW


  • Wenn er jetzt echte Gewinne hat, hatter er zwischenzeitlich auch echte Verluste. Die Verluste hat er ausgesessen mit dem Argument, dass nicht realisierte Verluste keine Verluste sind. Also sind nicht realisierte Gewinne auch keine Gewinne, da muss man schon konsequent bleiben!


    Nochmal nachlesen bitte. Habe in diesem Thread seitenlang argumentiert, dass Gewinne und Verluste voellig unabhaenig von der Realisation durch Verkauf bestehen. Ich habe meine Verluste ausgesessen, weil sie von vornherein erwartet waren und Ziel niemals war, am absoluten Tiefpunkt zu kaufen, sondern irgendwo in der Naehe eines solchen Tiefs langfristig long zu gehen. Also bitte nicht die Tatsachen verdrehen, danke.



    Hauptkritikpunkt an gg war weniger, dass er in Aktien gegangen ist, als die Tatsache, das er den Einstiegszeitpunkt nicht recht begründen konnte, aber so getan hat, als könnte er ihn begründen. Wenn er ehrlich gesagt hätte, mein Bauchgefühl sagt mir, dass nach den Verlusten jetzt der Boden erreicht ist und es aufwärts geht, hätte keiner was gesagt. Ich zumindest nicht.


    Hmm... schwierig auf der Basis zu diskutieren... auch das ist frei erfunden.


    Ich zitiere mich, weil's notwendig scheint (nachzulesen auf Seite 1 und 3):



  • Gewinn 15 Euro nach Steuern und Gebühren

    Da sollte ich mir mal eine Scheibe abschneiden…, dagegen bin ich ja fast noch im Größenwahn. Bei 200 Euro Buchgewinn muss ich mich immer durch Selbsthypnose verzweifelt zum Glattstellen zwingen... Na mal schauen, ob es mit meinem aktuell etwas engen "DAX PUT KO leichte Korrektur fällig Zerti" funktioniert…

  • Ich finds gut...


    warum auch nicht :hae:, selbst habe ich zwar keinen Gewinn, auch keinen Verlust... aber anderen gönne ich das durchaus, warum auch nicht !


    Gewinne sind immer schön, auch wenn zwischenzeitlich der A... auf Grundeis hing. Ich hab auch kein Problem damit, diesen Kelch nicht genommen zu haben, doch mitunter sollte man sich an seine eigenen Ratschläge halten, der März hätte selbst die hier diskutierten Kurse gut ausgetoppt. Doch da hatte ich ...mich einfach nicht getraut ;(


    Doch egal: Hätte, wäre, wenn... Börse ist niemals eine Einbahnstraße, die nächste Chance kommt todsicher....ebenso wie mindestens ein "Amen" in der Kirche 8o , daß gilt natürlich womöglich auch für eine heftigere Korrektur, denn mitunter ist es auch sinnvoll seine Strategie zu ändern, die Rahmendaten für sprudelnde Gewinne ?... denke, die müssten anders aussehen.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Dein erstes Posting war am 13.11.08 Dow close bei 8835, S&P500 close bei 911 und Dax close bei 4649 im Anschluss sind die Märkte bis zu ihren (zwischen)? Tiefs am 6. und 9.3.09 auf 6469, 666 und 3588 gefallen. Ein Aktienkauf war im November weder chart- markttechnisch noch fundamental gerechtfertigt. Seit März 09 spricht nichts gegen ein kurz - mittelfristiges Investment in Longpositionen mit sehr engen Stopps und der Absicht diese auch wieder zu schließen, aber das hattest und hast Du ja nicht vor. Du hast aus einem Bauchgefühl heraus ohne Stopp und Exitstrategie in fallende Märkte gekauft, das hat mit seriösem Investment nichts zu tun, sondern ist nur Zockerei. Deine Gewinne sind nichts wert, weil du sie mit einem zu hohen Risiko und zwischenzeitlichen Verlusten von über 20% erkauft hast. Diese Strategie hier noch als Kunst zu verkaufen ist schon sehr mutig. Eine ähnliche Milchmädchenrechnung haben viele gemacht, als sie einen Nikkei, der von 40.000 kam bei 20.000 gekauft haben, um die nächsten 10 Jahre zuzusehen wie er auf 8000 gefallen ist.


    Entschuldige, wenn ich ueber Dein Posting schmunzeln muss... Du meldest Dich nachtraeglich zu Wort mit dem "Argument", im November 2008 waeren Aktien-Kaeufe wegen spaeter weiter fallender Notierungen nicht gerechtfertigt gewesen und "belehrst" uns, dass ein Aktienkauf erst seit Maerz 2009 (ex post das Tief) sinnvoll gewesen waere? Meine Herren, das ist natuerlich unschlagbar clever von Dir.


    Tja, was soll ich sagen? Du hast die Tabelle historischer Kurse vom Prinzip her verstanden und waerest - wenn man die Vergangenheit handelte - sicher einer von so vielen, die es erfolgreich taeten. Billig kaufen, teuer verkaufen. Das ist rueckwirkend gar nicht so schwer, oder?


    Und damit die Diskussion nicht ganz so niveaulos bleibt und Dein "Haendler-Hirn" ein wenig gefordert wird, beschreibe uns doch bitte, warum auf Basis damals vorhandener Informationen (!) ein Aktienkauf im Nov08 Deiner Meinung nach nicht gerechtfertigt war. Das bekommst Du doch sicher besser hin, als lediglich auf spaeter gefallene Kurse zu verweisen.


    Dann erlaube mir noch eine Randbemerkung: Du schreibst, ein Aktienkauf ohne stop loss koenne kein serioeses Investment sein, vielmehr waere es pure Zockerei. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die meisten Investments brauchen keinen stop loss, schon gar nicht, wenn Preisstellungen volatil und der Anlagehorizont langfristig ist. Ein Investment braucht ueberhaupt keine fortlaufenden Preisstellungen, Investments tragen sich durch die Ertragskraft des jeweiligen assets. Und wenn Deine Eltern Dich eine akademisch anspruchsvolle Ausbildung an guter Universitaet haben geniessen lassen, dann wirst Du sogar verstehen, dass in funktionierenden Maerkten ein Investment keine Exit Strategie braucht, da der exit value immer dem fair value als Funktion aller kuenftig zu erwartenden, risikoaequivalent abdiskontierten cash flows entspricht und ein Investor in solch funktionierenden Maerkten indifferent zwischen exit und non-exit ist. Nimm Deine Haendler-Scheuklappen ab, dann kannst Du mir ggf. folgen und wir koennen das Diskussions-Niveau sukzessive weiter erhoehen.


    Im uebrigen habe ich eine Exit-Strategie (funktionierende Maerkte sind graue Theorie) - im Thread nachzulesen.


    Jetzt bleibt noch die Frage, was Dich zu der Aussage gebracht hat, meine Gewinne waeren nichts wert, da sie mit zu hohem Risiko und zwischenzeitlichen 20% mtm Verlust bezahlt wurden... Willst Du Dich erst an einer Antwort versuchen und ich erklaere es Dir im Anschluss? Oder soll ich Dir die Muehe und Blosstellung ersparen und gleich auf diesen Kommentar erwidern?

  • Zitat

    Entschuldige, wenn ich ueber Dein Posting schmunzeln muss... Du meldest Dich nachtraeglich zu Wort mit dem "Argument", im November 2008 waeren Aktien-Kaeufe wegen spaeter weiter fallender Notierungen nicht gerechtfertigt gewesen und "belehrst" uns, dass ein Aktienkauf erst seit Maerz 2009 (ex post das Tief) sinnvoll gewesen waere? Meine Herren, das ist natuerlich unschlagbar clever von Dir.

    Ich glaub ihr habt beide unrecht - Das Tief hat noch niemand hier gesehen. Wobei die Zwischenerholung mitzunehmen wäre für gg am besten - aber er wird es wohl nicht tun...

    Zitat

    Dann erlaube mir noch eine Randbemerkung: Du schreibst, ein Aktienkauf ohne stop loss koenne kein serioeses Investment sein, vielmehr waere es pure Zockerei. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die meisten Investments brauchen keinen stop loss, schon gar nicht, wenn Preisstellungen volatil und der Anlagehorizont langfristig ist.

    Dem stimme ich zu. Stop Loss wird beim Trading verwendet, nicht beim Investment. Dazwischen liegen Welten.




    Es wird wieder Zeit mein Lieblingszitat zu posten:


    Zitat

    Als Reaktion auf eine entstehende Kreditkrise könnte die Fed zwar die aggressive Strategie anwenden, das Bankensystem mit Liquidität zu überschwemmen, aber ironischerweise würde dies die Deflation noch verschlimmern, anstatt die zu mildern.


  • Es wird wieder Zeit mein Lieblingszitat zu posten:


    Als Reaktion auf eine entstehende Kreditkrise könnte die Fed zwar die aggressive Strategie anwenden, das Bankensystem mit Liquidität zu überschwemmen, aber ironischerweise würde dies die Deflation noch verschlimmern, anstatt die zu mildern.


    Koennte sinngemaess aus der Feder Keynes stammen, Friedman liefert die Antwort und Bernake hat sie verstanden.

  • Normalerweise gucke ich ja gar nicht in diesen Thread, aber da sehe ich das Du mal wieder hier bist. Denke ich noch, schau ich mal rein, wird bestimmt 'lustisch', und siehe da:


    Du schreibst:

    .......... koenne kein serioeses Investment sein, vielmehr waere es pure Zockerei. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die meisten Investments brauchen keinen stop loss, schon gar nicht, wenn Preisstellungen volatil und der Anlagehorizont langfristig ist. Ein Investment braucht ueberhaupt keine fortlaufenden Preisstellungen, Investments tragen sich durch die Ertragskraft des jeweiligen assets. Und wenn Deine Eltern Dich eine akademisch anspruchsvolle Ausbildung an guter Universitaet haben geniessen lassen, dann wirst Du sogar verstehen, dass in funktionierenden Maerkten ein Investment keine Exit Strategie braucht, da der exit value immer dem fair value als Funktion aller kuenftig zu erwartenden, risikoaequivalent abdiskontierten cash flows entspricht und ein Investor in solch funktionierenden Maerkten indifferent zwischen exit und non-exit ist.

    Mensch denke ich, das ist doch genau die Begründung weshalb ich - ab und zu - mal eine Goldmünze kaufe :thumbup:
    Und ich hätte es nicht so schön schreiben können :D Danke:

    Delphin
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    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

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