Ist die FED wirklich so blöd ?

  • Helas!


    eine Frage geht mir nicht mehr aus dem Kopf seit ich "Die Kreatur von Jekyll Island" gelesen habe:


    Da sind sieben Grossbanker, die derart genial und clever sind, um ganze Nationen an der Nase herum zu führen und ein mafiöses System names Federal Reserve System zu etablieren, das Ihnen die Ausbeutung der Bevölkerung und persönliche Bereicherung ermöglicht... Wie können diese Typen damals nicht bemerkt haben, dass das Fiat money - System systembedingte Haken hat: nämlich Zinseszinseffekt, exponentieller Wachstumszwang, Gefahr eines Kollaps bzw. des totalen Vertrauensverlusts durch Spekulationsblasen ? Die Nachkommen dieser hinterhältigen Gauner besitzen heute Firmen wie GM, Ford, Chrysler, Grossbanken usw. und die sind bekanntlicherweise hoffnungslos überschuldet und mega-pleite...


    Sind die wirklich so blöd oder tun die nur so ? Die heutige Situation war doch schon Anfang des 20. Jahrhunderts absolut kalkulierbar bzw. hochrechenbar, oder? Das müssen die Typen doch mit in ihren diabolischen Plan irgendwie (z.B. als Option B) eingebaut haben. :hae:



    Vorschläge ? :huh:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

    8 Mal editiert, zuletzt von Fr0stbeule ()

  • Du erwartest einfach zuviel. Liegt zutiefst in der menschnlichen Psychologie. Planung für ein zwei Jahre ja, aber die Chance ganze Staaten übers Ohr zu hauen und die Zeche erst in 50-70 Jahren bezahlen zu müssen, lässt sich kaum jemand entgehen. Wie groß ist der Planungshorizont deiner Zeitgenossen? Nachbarn, Lokalpolitiker etc?, Wie groß war er im 1000 Jährigen Reich? Wie groß war er bei der Wiedervereinigung? Solidaritätszuschlag schon wie lange?
    So richtig weitsichtig ist extrem selten, wie in der US Unabhängigkeitserklärung und der Bill of Rights. Und das als Ergebnis aus 2000 Jahren Knechtschaft. Wie lange hats gedauert bis die Gier Einzelner auch hier nicht widerstehen konnte und z.B. Glass Steagall zu Fall brachte?

  • Andererseits können doch Zinseszins, Exponentielles Wachstum, nichtrückzahlbare Schulden, Pleiten von "den Mächtigen" durchaus gewüscht sein... der normale Mensch blickt da nicht durch ("Der menschliche Verstand ist nicht in der Lage, die Exponentialfunktion in seiner Ganzheit zu verstehen" - Du bist in einem Stadion in den obersten Rängen mit Handschellen an den Stuhl gefesselt; auf dem Spielfeld ist ein magischer Wassertropfen, der sein Volumen jede Minute verdoppelt; Nach 43 Minuten siehst du gerade mal, dass nur die Spielfläche komplett voller wasser ist (du denkst: "super, da hab ich ja noch genug Zeit mich aus den Handschellen zu befreien"), aber bereits nach 47 Minuten ist der Wasserpegel höher als deine Position in Stadion!) Zur Zeit befinden wir uns gerade an dem Punkt, dass wir sehen, wie allmählich das Spielfeld voller Wasser läuft...


    Durch das entstehende Chaos, die ständigen Veränderungen und Kriege herrscht unter der Bevölkerung genug Angst, mit der sie gesteuert werden kann. Und wenn dann die Lösung (NWO) von den "Mächtigen" präsentiert wird, dann wird sie vom Erdenvolk bereitwillig angenommen.

    Zitat

    Die Nachkommen dieser hinterhältigen Gauner besitzen heute Firmen wie GM, Ford, Chrysler, Grossbanken usw. und die sind bekanntlicherweise hoffnungslos überschuldet und mega-pleite...

    Glaubst du wirklich, die wahren "Besitzer" der Firmen sind durch die Pleiten auch nur ansatzweise geschädigt? Gerade durch das "pleitegehen lassen" ziehen die jeweiligen Besitzer doch den meisten Profit auf Kosten der Firmenexistenz daraus.... und über die Rettungspakete können die nur schmunzeln... sinds halt noch ein paar Milliarden, die -durch Schuldenrückzahlung an "bestimmte" Banken- in die Taschen der wahren "Besitzer" wandern


    So manche Person, die uns als Firmen-Vorstand ("Manager") vorgeführt wird, ist sicher auch nur eine weitere Marionette, genauso wie dies Präsidenten oder Bundeskanzler sind.

  • Imho ist das einfach so, dass den Großen,Mächtigen,Politikern und Superreichen das vollkommen egal sein kann, sie persönlich wird es nicht treffen. Weil: Schäfchen doppelt und dreifach im Trockenen, wahrscheinlich hauptsächlich in Sachwerten, Immobilien, Land und Edelmetallen angelegt... :O


    Politiker zB. auch wenn sie zurücktreten müssen, bekommen weiterhin Pensionen oder werden sogar bei den Firmen später angestellt für die sie zuvor Lobbyismus betrieben. Und Manager, die geloost haben, werden trotzdem woanders wieder angestellt. D.h. für diese Gruppen gilt fast alles nicht, was für den kleinen Mann auf der Straße gilt...

    • Offizieller Beitrag

    Dem FED kommt keine Intelligenz zu, wohl aber den Amtsträgern etc.


    Blöd sind die nicht. Viel Geld wird mit kleinen Aufschlägen auf essentielle Dienstleitungen gemacht, die millionenfach benötigt werden. Die können einfach rechnen. Wie die Computerkriminellen im Zahlungsverkehr aus den Anfangszeiten der EDV, die Fraktionen von Cents auf ihre eigenen Konten umleiteten und zu Multimillionären wurden.


    Und die Superreichen besitzen immer wesentliche Mengen an Sachwerten (grosse immobilien z.B.)


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Den Thread-Titel finde ich nicht ganz treffend, allerdings das Thema sehr interessant. Klar ist, dass die privaten Banken durch beschleunigte Gelderzeugung ihre Profite durch erhoehte Zinseinahmen maximieren. In den resultierenden Korrekturen verlieren sie dann wieder, koennte man meinen. Diese Krisen dienen aber genauso zur Profitmaximierung, weil: - die auf die Inflation folgende Deflation fuer eine beschleunigte und ungerechte Umverteilung der Sachwerte zu Gunsten der Glaeubiger sorgt (z.B. Pfaendung), -weil sie die Konzentration beschleunigt, die die Macht der Grossen verstaerkt (Firmensterben, Bankensterben, Banken-Kannibalismus), - die Verluste der Bankgesellschaften teilweise der Steuerzahler erstattet und/oder die Banken re-kapitalisiert (Bankenrettung), - die geschaeftsfuehrenden Teilhaber (fuer mich die heutigen Banker) beim privaten Einkommen nur gewinnen, niemals verlieren. Letztendlich rechnen sich diese Boom-and-Bust-Perioden fuer die Banken mehr, als moderates und stetiges Wachstum. Dieses Geschaeftsmodell betreiben die Banken ja nicht erst seit der Gruendung der FED, sondern seit mehreren hundert Jahren (Stichwort Suedseeblase). Einzig die Banken koennen den Markt mit Liquiditaet fluten und ihn schlagartig wieder trockenlegen. Diese Krisen kommen also nicht von heiterem Himmel, sondern werden systematisch herbeigefuehrt. Weder Regierungen noch Wirtschaft koennen die Liquiditaet signifikant kontrollieren, waehrend die vom Staat unabhaengigen Zentralbanken lediglich Instrument der privaten Banken sind.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Du bist in einem Stadion in den obersten Rängen mit Handschellen an den Stuhl gefesselt; auf dem Spielfeld ist ein magischer Wassertropfen, der sein Volumen jede Minute verdoppelt; Nach 43 Minuten siehst du gerade mal, dass nur die Spielfläche komplett voller wasser ist (du denkst: "super, da hab ich ja noch genug Zeit mich aus den Handschellen zu befreien"), aber bereits nach 47 Minuten ist der Wasserpegel höher als deine Position in Stadion!)

    Die Rechnung geht so: 1 Tropfen == 1/20 ccm == 0.05 ccm == 0.00000005 m^3 . Nach 43 Minuten ist es das 2^43-fache, also (0.00000005 m^3) * 2^43 == 439804.6511104 m^3; bei 1 ha GrundFlaeche gibt das eine Hoehe von 43.98 m . Kann nun jeder seine eigenen Vergleiche anstellen [smilie_blume]

  • Vorausgesetzt es existiert tatsächlich ein Zirkel, der seit Jahrhunderten im gleichen Kult operiert und mit einem (sagen wir es mal vorsichtig) ausserirdischen Bewusstsein in Verbindung steht und zudem eine NWO anstrebt, dem sollte man schon Weitsicht und Vorausplanung zutrauen können, denke ich.


    Damit die NWO realisiert werden kann, müssen Bürger vom Denken abgehalten werden.
    Würde ein möglicher Kollaps des Weltfinanzsystems aber nicht genau das Gegenteil bewirken, nämlich viele Systemgläubige dazu bringen, die bisherigen "gottgegebenen Konstanten" in Frage zu stellen ? :hae:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
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    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

  • Es gibt verschiedene Stroemungen/InteressenGruppen, die alle zugleich operieren.


    Daneben gibt es eine ZeitenWende, dergestalt, dass die bisherigen Monopole (Stahl, Energie, Grund/Boden) gegenueber dem TechnologieFortschritt zu bestehen haben, wenn sie denn koennen. Die daran gebundenen InteressenGruppen, zwar im Besitz grosser Reichtuemer nach heutigem Wert, haben es nicht unbedingt leicht, dieses Pferd zu satteln.
    Sofern sie es nicht schaffen, droht ihnen sogar mittel-langfristig totaler MachtVerlust, und neue Meister hat dann die Welt; welches Potential der technologische Fortschritt birgt, hat man in den vergangenen 2 Jahrzehnten gesehen.
    Dabei ist der techno-Fortschritt nicht etwa am stagnieren; im Gegenteil. Nur 2 Beispiele, die vielleicht keine AllgemeinPlaetze sind:
    ==> 1. wird mittels Satteliten vom WeltRaum aus auf der Erde nach BodenSchaetzen gesucht, u.a. Gold. Wer profitiert? Nur die heute schon besonders Reichen, die ihre Vormachtstellung potenzieren.
    ==> 2. Es gibt schon lange Plaene zur Ausbeutung von Asteroiden, die oft aus wertvollen Metallen bestehen. Diese Plaene sind heute technisch vielleicht schon halb realisierbar, und die Eroberung der Weltraums als RohstoffQuelle steht, zumindest mittelfristig, irgendwie bevor. Wer dann an der Front das sagen hat, ist auch auf der Welt der Chef. Um das zu garantieren ist es natuerlich opportun (so die Reichen), die Welt so aufzuteilen, dass man selbst mit dabei ist.


    Also gilt es an der Etablierten-Front, moeglichst viel unter die eigene Regie zu bringen. Dazu sind alle Mittel Recht, und die beruechtigten BilderBerger- und sonstigen Treffen haben vermutlich u.a. das zum Ziel.


    Andererseits gibt es Kreise, die heute vielleicht sehr vermoegend sind, aber frueher einmal noch viel mehr zu sagen hatten: Die Ex-Herrscher-Klassen der vergangenen Jahrhunderte; was sollten diese denn auch anderes zu tun haben, als auf ihren noch vorhandenen BesitzTuemern in aller Bequemlichkeit auf die WiederAuferstehung ihrer frueheren Rolle zu sinnen ?
    Das geht auch locker ueber ein paar Generationen; die meist langlebigen Blaublueter kennen z.T. noch ihre eigenen Ur-GrossVaeter, die vielleicht noch 18xx unter dem Kaiser gedient haben (in anderen Laendern entsprechend). Dieser UrGrossVater berichtet dann seinerseits ueber die Geschichten seines eigenen GrossVaters, zur NapoleonZeit oder vergleichbar. So kommen, in der Sicherheit genuegender Besitztuemer, einigermassen anspruchsvolle Bilder von der eigenen Rolle auf der Welt zustande. Als selbstverstaendlich wird es angesehen, zu herrschen, und man ist ja auch seit jeher ueber die entsprechenden Bande aller Art mit den anderen Gleichgesinnten in Verbindung, die insgesamt wohl als einen einigermassen organisch gewachsenen Clan bezeichnet werden koennen, der schon Jahrhunderte ueberdauert hat.


    Die RueckzugsGebiete solch hoheitlicher Ansprueche sind Besitztuemer materieller Natur; u.a. daher die Idee der Kommunisten, allgemeine Enteignung zu veranstalten, um das Uebel mit der Wurzel auszurotten.

  • Damit die NWO realisiert werden kann, müssen Bürger vom Denken abgehalten werden.
    Würde ein möglicher Kollaps des Weltfinanzsystems aber nicht genau das Gegenteil bewirken, nämlich viele Systemgläubige dazu bringen, die bisherigen "gottgegebenen Konstanten" in Frage zu stellen ? :hae:





    Wenn du dich soweit damit beschäftigt hast ist dir ja sicher auch das immer wieder erwähnte Vorgehen "Problem - Reaktion - Lösung" (o.a These - Antithese -Synthese) ein Begriff.



    Mit Sicherheit werden die Leute das bisherige System in Frage stellen und etwas "neues" verlangen? Was wird das Neue sein? Wer wird es porträtieren, pushen und umsetzen? Die Elite im Hintergrund wird sich in der Krise nicht auflösen. Es wird Bauernopfer auf den unteren Hierarchiestufen geben um dem Volk das grosse Reinemachen vorzuspielen. Ausserdem wissen wir (theoretisch) aus der Geschichte wie sich die grosse Krisen auswirken. Es gibt eine Konsolidierung des Eigentums und des Reichtums. Viele kleine verlieren alles, wenige gewinnen viel. Der Ruf nach einem starken Staat und einem Problemlöser wird grösser je mehr Bürger leiden. Wer dann an diesem Punkt die Politiker, Regierungen und andere nennenswerte Institutionen mit im Griff hat lenkt entscheidend mit bei der "Problemlösung".


    Diesmal gibt es allerdings eine Variable welche nicht so einfach berechnet und deren Auswirkungen nicht so einfac kontrolliert werden kann und beim Ausgang eine Rolle spielen könnte: Die weltweite Vernetzung der Menschen und der damit zusammenhängende Austausch von Informationen und Wissen.

  • Interessanter Buchverweis. Einige Rothbard-Buecher (englisch) gibt es auch zum Downloaden: http://www.mises.org/books/


    Die Englische Originalausgabe von Murray Newton Rothbards "Das Scheingeldsystem" heisst "What Has Government Done to Our Money? "
    Download: http://www.mises.org/money.asp
    Audiobook: http://www.mises.org/media.aspx?action=category&ID=92


    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Diese Krisen dienen aber genauso zur Profitmaximierung, weil: - die auf die Inflation folgende Deflation fuer eine beschleunigte und ungerechte Umverteilung der Sachwerte zu Gunsten der Glaeubiger sorgt (z.B. Pfaendung)

    Merckle einigt sich mit Banken auf Notkredit ... Im Gegenzug muss er große Teile seiner Unternehmensgruppe an die Institute abgeben.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,598185,00.html

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Die FED ist klug.
    Eigentlich hätte der Dollar abgewertet werden müssen (Handelsbilanzdefizit). Leider ist er wertvoller geworden, deshalb die wirtschaftlichen Probleme in den USA.
    Die FED kann aber sehr viel Geld kreiren und nach ihrem Gutdünken z. B. die Autoindustrie fortführen.
    Die Null Prozent Zinsen sind auch clever, da immer mehr von dem Dollar der FED abhängig werden.
    Die Masse ist jedoch auch klug und durchschaut das Spiel. Die Verantwortlichen, die meist Israeliten sind, die jedoch mit Israel wenig anfangen können, werden irgendwann gezwungen sein, doch nach Israel zu gehen. Dann werden die aufgehetzten Völker gegen Israel kämpfen und der Herr Jesus wird sich auf die Seite Israels stellen und siegen.
    Für dieses Szenario könnte ich viele Bibelstellen anführen, es kann aber auch ganz anders sein und ich liege vollkommen falsch, was solls.

  • Die Prophezeiungnen in Ehren, aber die lassen sich (wie alles religiösen Werke) nach Belieben auslegen...


    Einen Unterschied zwischen FED und EZB sehe ich nicht, da es die Bankeliten geschafft haben in JEDEM Land der Welt ein fiat money - System zu etablieren und eine Zentralbank. Die Wurzel dieses Übels sitzt überwiegend in den USA und Grossbritannien.


    Ich habe heute ein Interview mit dem an Altersweisheit und starker Urteilskraft leidenden Oberilluminaten des 33. Kreises Altkanzler Helmut Schmidt angesehen:
    Er sagt das gefährlichste Problem, das in der Welt existiere, sei das bilanzielle Ungleichgewicht zwischen China (Gläubiger) und USA (Schuldner).
    Wenn dies nicht beseitigt werden würde, wäre eine noch größere, auf die Wirtschaft destabilisierend wirkende Spekulationsblase, als wir sie jetzt schon haben, absolut, hundertprozentig sicher.
    Als Lösung schlägt er vor, aufgrund des "erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Finanzautobahnen" die "fähigen Leute" des internationalen Währungsfonds (IWF) einen Entwurf zur Regulierung der weltweiten Finanzmärkte ausarbeiten zu lassen. (Die Weltbank lässt grüßen.) Und dann redet er so mir nichts dir nichts, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt darüber, dass Politiker Banker als wertvolle Berater bräuchten.
    Wenn ich der Häuptling wäre, würde ich als erstes alle Banker der Führungsriege lebenslang in den Steinbruch schicken.


    *zurück zum Thema*
    China wird höchstwahrscheinlich eine Schlüsselrolle in der Welt von Morgen spielen.
    Es gab ja das Gerücht, dass die USA bereits Ameros nach China geliefert haben.
    Existiert eine geheime Vereinbarungen zwischen den USA und China ?


    Ich spekuliere mal...
    China hätte sich enorm verschulden müssen, um seine Wirtschaft auf das heutige Leistungsniveau zu bringen.
    Da kam die USA womöglich gerade recht, man liefert ihr materielle Gratis-Werte und erhält dafür immaterielle Gratis-"Infrastruktur" (Know-How-Aufbau, Fachkräfte und Akademiker, Fabriken und Bürogebäude usw.).
    Es ist also nicht so, dass der Deal einseitig ist, sondern auf Gegenseitigkeit beruht ?
    Sobald das Tausch-Geschäft nicht mehr funktioniert, sprich chinesische Währung zu stark oder der Dollar zu schwach wird, stehen Tür und Angel für gemeinsame Währungsreform offen...
    Brisant würde es werden, wenn die USA und China nicht mehr kooperieren würden...


    Also Bottom Line:
    Totgesagte leben länger, die FED (bzw. die Privatbanken) stirbt gerade nicht, sie restrukturiert sich. Sie stellt sich noch globaler auf.
    Wer sagt denn, dass die FED und die Währung namens US-Dollar miteinander verheiratet sind ?

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

  • Einen Unterschied zwischen FED und EZB sehe ich nicht, da es die Bankeliten geschafft haben in JEDEM Land der Welt ein fiat money - System zu etablieren und eine Zentralbank. Die Wurzel dieses Übels sitzt überwiegend in den USA und Grossbritannien.

    Die Wurzeln des Fractional Reserve Bankings reichen bis ins spaete Mittelalter. Zuerst wurde das Geldruckmonopol und -privileg in Grossbritannien im 17 Jh. staatlich legalisiert. Die Englischen Kolonien in Nordamerika konnten sich von diesem System durch den Unabhaengigkeitskrieg befreien. Benjamin Franklin gab schon vorher eigene Noten aus, was die englischen Banker auf den Plan rief, da sie ihr Gelddruckmonopol (und die damit verbundenen Zinseinahmen) nicht verlieren wollten. Die USA konnten sich lange von diesem System freihalten, bis es durch Einfluss der Rothschilds London und anderen Bankern gelang, mit der Etablierung der FED 1913 das staatlich sanktionierte Gelddruckmonopol und -privileg in Nordamerika wieder einzufuehren. Nach dem 2. WK wurde die Bundesbank nach dem Vorbild der FED geschaffen. Anderen europaeischen Laendern mit amerikanischem oder britischem Einfluss ging es sicher aehnlich. In den USA gibt es heute Bestrebungen "von unten", dass Fractional Reservebanking wieder abzuschaffen, was durch die Legislative einfach moeglich waere. In der EURO-Zone geht das nicht so einfach, da m.W. keine Legislative ein EZB-Gesetz mit Geltungsbereich in der gesamten Euro-Zone verabschiedet hat. Einzig der Austritt einzelner Laender aus dem Euro waere moeglich (im Falle Deutschlands oder Frankreichs sicher das sofortige Ende des Euros).


    Ob FED, BoE, ECB, BoJ ... alle betreiben im Prinzip das gleiche System, nur mit etwas unterschiedlichen Parametern und Feinheiten.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Wer sagt denn, dass die FED und die Währung namens US-Dollar miteinander verheiratet sind ?

    Es gibt US-Dollars und FED-Dollars. US-Dollars werden von der Regierung herausgegeben (Muenzen, in der Vergangenheit auch Noten). Die FED gibt die FED-Dollars heraus.


    US-Dollar - man beachte die oberste Zeile "United States Note" (staatliches Geld). Diese Note wurde bis 1963 herausgegeben und ist heute noch gesetzliches Zahlungsmittel in den USA (insofern man noch so eine Note irgendwo bekommt).



    [Blockierte Grafik: http://www.friesian.com/images/notes/5-53-uo.gif]


    FED Dollar - Vergleiche die oberste Zeile "Federal Reserve Note" (privates Geld). Aeltere Ausgabe:


    [Blockierte Grafik: http://www.friesian.com/images/notes/5-34-ro.gif]

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • das Ihnen die Ausbeutung der Bevölkerung und persönliche Bereicherung ermöglicht... Wie können diese Typen damals nicht bemerkt haben, dass das Fiat money - System systembedingte Haken hat: nämlich Zinseszinseffekt, exponentieller Wachstumszwang, Gefahr eines Kollaps


    ich sehe nicht, wer Gewinner und Verlierer ist ...


    Die Dollar Schuldner fahren schliesslich seit Jahrzehnten mit ihren Kredifinanzierten Autos über
    kreditfinanzierte Strassen zu ihren kreditfinanzierten Arbeitgebern und abend in ihr noch längst nicht
    abbezahltes Eigenheim.


    Wo sind Europäer, Amerikaner da betrogen (im Gegensatz, ja zu welcher Alternative ?
    vielleicht China (unter MAO) ... UDSSR .. arbische Gottesstaaten)


    Die beschriebenen Nachteile, dass Ersparnisse nicht wertstabil sind (Zinseszins), dass Konjunktur schwankt (.. kollaps )
    überzeugen micht nicht, gleich das ganze System zu verteufeln ... über Fehler schimpfen, ja .. aber im Grossen Ganzen
    kann ich mir keine wirkliche Alternative vorstellen zu Marktwirtschaft. Incl ab und zu plazenden Blasen (Tuplen, Neuer Markt, Immo, Derivate .. so what)
    und incl ab und zu grösseren Umstrukturierungen (Dampfmaschine, Eisenbahn, Computer, Telecom, Peak.Oil) ..
    die Zyklen Boom und Niedergang sind auch systemimmanent .. wetten dass unsere Finanzkrise in 10 Jahren wie andere Krisen
    betrachtet wird: unglaublich, dass man solche Fehler gemacht hat, heute kann das nicht mehr passieren,
    aber ... die nächste Blase platzt trotzdem auch im nächsten jahrzehnt...

  • Ist doch einfach: Gewinner sind diejenigen, die über riesige Guthaben und Vermögen verfügen - Verlierer, diejenigen welche über beide Ohren verschuldet sind oder keine Kohlen und Reichtümer haben. Verteilungsfrage! :D


    Natürlich trägt alles den Stempel "kreditfinanziert". Aber durch Reformen lässt es sich auch umdeklarieren. (vgl. Gammelfleisch [smilie_happy] )


    Marktwirtschaft finde ich nur gut, falls es eine wirkliche soziale und echte freie ist (soll heissen keine Preismanipulationen von physischer Ware durch Spielgeldpapierscheine, ohne Monopole und ohne privates Preisdiktat - also nicht so wie heute). Diese hochgelobte Wirtschaftsform hat aber auch ihre Nachteile, weshalb sie meiner Meinung nach mit etwas innovativem Neuen kombiniert werden sollte, da sie sonst langfristig nicht zukunftsfähig ist. Wenn Rohstoffe knapp werden, macht es wenig Sinn erst durch den Markt zu erkennen, dass die 10000 produzierten Autos keinen Abnehmer finden und verschrottet werden müssen. Ihr Recycling ist nie zu 100% möglich, wodurch ein gewisser Resourcenverlust einhergeht. Auch sollte der Mensch nicht zur Ware werden, sprich Arbeit sollte immer gerecht entlohnt werden, auch wenn gerade ein Überangebot und zu wenig Nachfrage auf dem Arbeits"markt" vorherrscht. Andernfalls zöge dies sozialen Unfrieden nach sich und dieser ist immer schädlich zur Stabilhaltung von Strukturen.


    Die Europäer könnten betrogen sein, weil der Euro überwiegend durch US-Dollars gedeckt ist. Wir hängen am Dollar wie der Säugling an der Mutterbrust. ^^


    Die Frage, ob Ersparnisse wertstabil sein sollten, würde ich mit ja beantworten. Des Pudels Kern ist nämlich: Wer steuert die Entwertung unserer Ersparnisse und wer profitiert ? Heute ist dies ein kleiner Kreis von Privilegierten und das kann und darf nicht sein, weil es gegen das Freiheits- und Gleichbehandlungsprinzip verstösst.


    Ähnlich verhält es sich mit Konjunkturschwankungen. Was sich grundsätzlich unverdächtig anhört, hat es faustdick hinter den Ohren. Sie werden von den "Herrschern über das Geld" eingesetzt, damit diese sich bereichern können. Ausserdem ist es ethisch und moralisch äußerst fragwürdig Betriebe in die Hölle zu schicken, nur weil sie keine Folgekredite genehmigt bekommen. Es läuft also darauf hinaus, wie sinnvoll es sein kann, Geld als Schuld bzw. Zukunftsversprechen zu schöpfen. Ich denke die Welt ließe sich ein Stück gerechter machen, wenn Geld als Guthaben geschöpft werden würde. Die großen Konjunkturschwankungen wurden außerdem nur deshalb möglich, weil wir ungedecktes Geld haben, was zu Spekulationsblasen führen muss und anschließend zu unzähligen Versuchen durch Geld drucken diese zu verhindern, wodurch sie nur verschlimmert werden.


    Es ist also so, dass ich mir durchaus eine Alternative zum heutigen System vorstellen kann. Die Vorstellung das heutige ökonomische System sei eine gottgegebene Konstante stösst mich ab.
    Ich glaube, dass es immer die mächtigsten Interessengruppen sind, die Systeme zu ihren Gunsten zurechtbiegen. Genau dies ist heute der Fall und das darf nicht sein, weil es gesellschaft- und kulturentwicklungs- und friedensschädlich ist.
    Die "Gottesanbeter" des gegenwärtigen Systems wollen gar keine Alternative, weil sie sich nie ausführlich mit anderen beschäftigt haben oder ein Gewinner sind.
    Da es in der heutigen Geldordnung aber langfristig mehr Verlierer als Gewinner gibt, wird der Zeitpunkt kommen, an dem das ganze umkippt und nach einer Alternative verlangt wird.


    Ich denke, dass die kommenden Blasen immer noch größer werden, und dies birgt ein zunehmendes Risiko für einen Systemkollaps.
    grosse Spekulations-Blase = viel Emotionen = viel Vertrauensverlust


    Und am Ende werden die meisten dastehen und sagen, hä wie kann das sein, auf der Uni und den Seminaren waren wir uns doch alle einige, dass wir das beste Geld- und Wirtschafts-System aller Zeiten haben ? :hae:


    Die BWL und VWL beschreibt die Systeme absolut in sich schlüssig und logisch, nur dumm, dass niemand bemerkt hat, dass sie auf Annahmen und Voraussetzungen basieren, die in der Realität leider gar nicht gegeben sind. :hae:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

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