Doch mal wieder ein kurzes Post, da es zum Thema passen duerfte..
Der Dow Jones lief heute Abend ausgehend von einem Tief bei knapp unter 8000 Punkten explosionsartig ohne jedweden Ruecksetzer bis hoch auf 8835 Punkte und schloss damit ueber 6% im Plus. Das alleine waere in volatilen Maerkten wahrscheinlich nicht viel mehr als eine intensivere Tagesbewegung.
Ein dreifaches Hoch auf das PPT.
Wenn man sich aber die Gruende fuer diesen rasanten, explosionsartigen Kursanstieg anschaut, geraet man ins Gruebeln. Es gibt keine offensichtlichen Gruende.
Hört! Hört! Hört!
Keine guten News, keine ueber den Erwartungen liegenden Quartalszahlen, kein politisches Zeichen oder gar eine Zinssenkung.
Na und?
Der Tag war gepraegt von schlechten Arbeitsmarktdaten und unter den Erwartungen ausgefallenen Zahlen von INTEL.
Wen wundert das noch?
Und genau dieser Umstand ist so besonders.
Einspruch: daran ist nichts besonderes. Das ist mittlerweile Alltag.
Der Markt hat angefangen, schlechte Nachrichten nicht nur immer oefter zu ignorieren sondern sogar entgegen der ueblicherweise einsetzenden Abverkaeufe fast trotzig mit Kurssteigerungen aufzuwarten (selbst INTEL schloss im plus).
Nichts straft ein Markt mehr und gnadenloser ab, das wenn vermeintliche Investoren die Augen vor der Realität verschließen.
Soetwas ist klassisch fuer das Ausbilden eines Tiefs in fundamental ueberverkauften Maerkten.
Soetwas ist klassisch fuer Märkte, in denen noch dummes, billiges Geld vorhanden ist. Wen wundert das bei 2 Prozent Zins für Zentralbankgeld?. Das fordert doch geradezu zu Dummheiten auf. Da muss man schon charakterstark sein, um widerstehen zu können.....
Was wir heute gesehen haben duerfte praegend fuer die kommenden Wochen sein.
nur für Wochen? Selbst wenige Monate sind für eine Bärenmarkt-Ralley nicht mehr möglich? Wahnsin. So schlecht sieht es also aus....
Vielleicht haben wir die Tiefs noch nicht gesehen,
Darauf, daß wir die realen Tiefs noch lange nicht gesehen haben, kannst Du getrost Gift nehmen.
aber der Markt sucht sie z.Z. und wir duerften ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest nahe sein.
Irrtum. So viele Krügerränder, wie Du derzeit für Diene Aktien bekommen würdest, wirst Du sehr lange Zeit nicht mehr für Deine Aktien bekommen. Jetzt GOLD verkaufen, um den Erlös in AKTIEN zu investieren, das ist das allerdümmste, was Du tun konntest. Hättest Du das Geld zwischen den Schenkeln eines Freundenmädchens verjubelt, dann hättest Du gegebenenfalls vielleicht (wenn die Dame ihr Geld wert gewesen ist) noch etwas davon gehabt. Jedenfalls mehr, als Du von dem Frust haben wirst, den Dir Dein Aktienbesitz noch bereiten wird.
Fonds, Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Privatanleger, Institutionelle Anleger, etc sind unterinvestiert nachdem all diese Gruppen in den vergangenen Monaten unabhaengig vom Kursniveau massenweise ihre Positionen liquidiert haben.
Und das aus gutem Grunde: Nun wo annährend das entnommen wird, was zufließt, fällt die von Dir angeführte Finanzbranche als treibender Faktor für steigende Aktienkurse aus. Die haben fertig mit den Verlusten, die ihnen zugefügt wurden. Ehe die überhaupt wieder Aktien kaufen können und kaufen dürfen müssen die aus verzinslichen Anlagen nach Abzug der Garantieverzinsungen Mittel erwirtschaftet haben. Wie soll das bei den Anlagebeschränkungen und den nun weltweit stark fallenden Zinsen gehen?
Die Geldmengen wachsen z.Z. rasant
das kannst selbst Du nicht bestreiten. Wahnsinn!. So weit ist es schon gekommen.....
und Vermoegenswerte wie Aktien
Fataler Irrtum: Aktien sind für den privatanleger KEINE Vermögenswerte, sondern ERTREAGSWERTE..... Genau deshalb wird Deine Strategie nicht aufgehen. Die ausgeschütteten und reinvestierten Erträge aus diesen so genannten "Wertpapieren" können nämlich die inflationsbedingten Wertverluste der hinter den Aktioen stehenden Vermögenswerte infolge Abnutzung / technischer Überalterung des Anlagevermögens nicht kompensieren. In Zeiten hoher Geldmengenzuwächse = hoher Inflation hat Aktienvermögen i.d.R. einen negativen Ertrag. Einsteigen tut man daher erst am Ende der inflationären / ggf. hyperinflationären Depression. Nicht an deren Anfang, weil es nach einem zu frühen Einstieg noch zahlreiche Kapitalerhöhungen und ggf. dem vorhergehende Aktienschnitte geben wird, die zu extremen Verwässerungen für Altaktionäre führen werden.
werden in Geldeinheiten bewertet. Systembedingt fuehrt panischer Massenverkauf bei gleichzeitiger Zurueckhaltung auf Kaeuferseite aber zum klassischen Kurssturz.
Ach, du machst nun einen auf "Wellenreiter"?.
Geldmengenwachstum wird bei solch kurzfristigen Preisfindungsprozessen ignoriert, spielt fuer das Preispotential mittel- und langfristig aber eine erhebliche Rolle.
Geldmengenwachstum ist schon ein gutes Stichwort. Mag sein, daß sich Deine Aktien im Kurs verdoppeln werden, wenn die Geldmengen nur stark genug steigen werden. Wenn dem aber so ist, hat sich GOLD mindestens verfünffacht. Denn im Gegensatz zu Deinen real Verluste produzierenden Aktiengesellschaften, wird das GOLD in einem Krügerrand nicht weniger werden.....
Aktien sind z.Z. so guenstig und ihr Preispotential so gross wie seit sehr langer Zeit nicht mehr.
Aktien sind unter Berücksichtigung der prognostizierbaren Ertragschancen oder sollte man besser schreiben Extremverlustrisiken derzeit so teuer wie seit 1929 nicht mehr. Ihr reales Preis- oder Verlustpotenzial ist für den Privataktionär gigantisch. Daß man von einem breit gestreuten Aktienvermögen möglicher Weise noch etwas überig behält, während Papierwerte total verfallen ist da doch ein ehr schwacher Trost.......
Ford, GM. Opel, Daimler, nahezu die gesamte Bankenbranche und sogar General Electric schreien nach Staatshilfen und bekommen sie auch.....
Das bedeutet nichts anderes, als daß alle diese Firmen ohne Staatshilfen bereits jetzt bankrott sind.
Und da soll man Aktien kaufen?
Seltsame Logik.
Warum nicht abwarten, bis die Bereinigung stattgefunden hat. Und ERST dann, wenn keiner dieser gierigen Schwachköpfe mehr LIQUIDITÄT hat, weil Geld fast WERTLOS ist, für GOLD FAKTEN statt LÜGENMÄRCHEN kaufen?
Eine Rezession gepaart mit Boersencrash ist der schlechteste Zeitpunkt um Aktien zu verkaufen und ein jahrelanger Boom mit finaler, kollektiver Gier der schlechteste Zeitpunkt um zu kaufen.
Eine beginnende Rezession gepaart mit einer ersten Crash ist für Optimisten der letzte, halbwegs günstige Zeitpunkt um Aktien, trotz bereits deutlicher Kursrückgänge zu verkaufen. Und demzufolge der schlechteste / ungünstigste aller denkbaren Zeitpunkte, um Aktien zu kaufen. Es werden noch zahlreiche, bessere Kaufgelegenheiten kommen. Bessere Verkaufsgelegenheiten im Hinblick auf die Umschichtung von Aktienvermögen in echtem GELD (=GOLD) werden wir wohl lange Zeit nicht mehr sehen