Beiträge von Heimkehr

    Obwohl es den oft beschworenen Zusammenhang, wonach Gold fallen muss, wenn die Zinsen steigen, nicht gibt, steht doch ziemlich außer Frage, dass Gold weiteren Auftrieb bekommen sollte, wenn die von der FED angekündigten Zinserhöhungen deutlich schwächer als vorgesehen ausfallen sollten.


    Letzteres hat nun überraschend Xi Jinping gefordert:


    https://www.deraktionaer.de/ar…nserhoehung-20244144.html


    Der chinesische Präsident Xi Jinping appelliert in seiner Rede beim virtuellen Weltwirtschaftsforum in Davos an den Fed-Chef Jerome Powell, die Zinsen nicht anzuheben. „Wenn große Volkswirtschaften auf die Bremse treten oder einen anderen geldpolitischen Kurs einschlagen, würde dies ernsthafte negative Folgen nach sich ziehen. Die globale wirtschaftliche und finanzielle Stabilität würde dadurch vor einer schwierigen Aufgabe stehen, und die Entwicklungsländer würden dabei die Hauptlast tragen“, so Xi laut einer Mitschrift seiner Rede vom Montag.


    Aus folgenden Gründen halte ich diese Forderung für bemerkenswert:


    - Allein dass der unumschränkte Staatenlenker des mächtigsten Gegenpols zu den USA sich an eine offiziell nicht regierungsangehörige Behörde des Kontrahenten wendet und dies in gewissermaßen bittender Weise tut, ist vom Selbstverständnis Chinas aus schon sehr beachtlich.


    - Im Grunde kann dies nur bedeuten, dass die ökonomische Verfassung Chinas von einer Art ist, die auch mindestens mittelfristig (kurzfristige Effekte sind für die Chinesen nahezu irrelevant) US-Zinsanhebungen quasi unerträglich scheinen lassen würde. China gibt dies mit dem Appell Xis gewissermaßen zu, was auf der Bühne des Weltwirtschaftsforums aus Sicht Chinas beinahe einer Selbsterniedrigung gleichkommt.


    - Xis Appell an Powell macht nur dann Sinn, wenn wirklich auch für die weltweite Situation im Fall merklicher Zinserhöhungen erhebliche Gefahr droht. Nur dann kann er damit rechnen, dass die FED ihm folgt,da die FED natürlich nicht China zuliebe "wortbrüchig" werden möchte. Dies bedeutet, dass Xi fest glaubt, er könne die FED von der Richtigkeit seiner Prognose (erhebliche Zinserhöhung -> weltweite Rezession -> USA stark betroffen) überzeugen. Man kann sicher sein, dass hier auf der Ebene von Konsultationen ein reger Austausch stattfinden wird.


    Man kann daher m.E. mit einiger Sicherheit annehmen, dass die Situation wirklich ernst ist.

    Ein wesentlicher Hemmschuh für einen POG-Anstieg ist in vielen Marktphasen ein hoher Dollarindex, zu dem erheblich ein schwacher Euro beiträgt.


    Heute wurden seitens der EZB zum ersten Mal "deutlichere" Signale zur Verschärfung der Geldpolitik ausgesandt:


    https://www.focus.de/finanzen/…-zulegen_id_37298791.html


     Kommen schon bald höhere Leitzinsen?



    Dienstag, 11.01.2022, 09:46
    Harte Zeiten für Verbraucher und Sparer: Die Inflation in Deutschland lag 2021 bei 3,1 Prozent – dem höchsten Stand seit 1993. Die Sorge der Menschen wächst, dass sich das Leben noch stärker verteuern wird. Bislang hat die EZB das Problem kleingeredet. Doch jetzt räumt eine hohe EZB-Funktionärin ein: Die Energiewende könnte die Inflation weiter anheizen.


    EZB-Direktorin Isabel Schnabel sagte jüngst in einer Rede, dass die Europäische Zentralbank (EZB) einen Faktor für weiter steigende Preise nicht ausreichend berücksichtigt hätte. Insbesondere der Umstieg auf nachhaltige Energiequellen könne zu einer mittelfristig höheren Inflation führen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.
    Damit vollzieht Schnabel eine Wende: Bislang wiederholte die EZB immer wieder ihre Erwartung, dass die Inflation schon bald deutlich zurückgehen werde. Doch zuletzt räumte die EZB ihren Irrtum ein. Für 2022 erwartet die EZB 3,2 Prozent Inflation – vorher lag die Prognose bei nur 1,7 Prozent.


    Schnabel deutete an, dass die EZB ihre bisherige Haltung zur Inflation überdenken und früher als bisher beabsichtigt die Leitzinsen anheben könnte. Mit steigenden Leitzinsen dämpfen Notenbanken die Inflation, weil höhere Zinsen die Nachfrage drosseln. Wenn weniger gekauft wird, fällt der Druck hin zu höheren Preisen weg. Bislang hält die EZB die Zinsen sehr niedrig, um die Wirtschaft trotz Corona-Krise am Laufen zu halten.



    Die Situation ist auch deshalb nicht uninteressant, weil sich EUR/USD gegenwärtig knapp unter dem hier viel beachteten 50er EMA befindet:



    Dessen nachhaltige Überwindung hat gerade auch in der Corona-Phase deutliche Anstiege des Goldpreises begleitet.

    ...dann muß aber plötzlich der Geldstrom aus Standardaktien/Anleihen umgelenkt werden und dafür braucht es einen schwerwiegenden Anlaß ,der sich nicht erst
    langsam entwickelt, sondern inform einer ERUPTION daherkommt. :)

    Bleibt nur zu hoffen, dass diese ERUPTION nicht ein Angriff Russlands auf die Ukraine ist.


    ...oder ein Angriff Chinas auf Taiwan.


    Vielleicht realisiert sich das Ganze auch als "konzertierte Aktion" beider Ostmächte, denn ganz ehrlich:


    Wenn wir innerhalb der nächsten Monate (etwa bis nach den Olympischen Winterspielen) die Situation erleben, dass beide Konflikte am Laufen gehalten und langsam weiter eskaliert werden, stellt sich für die USA irgendwann die Frage, wie verfahren werden könnte, wenn in beiden Fällen eigentlich (quasi zeitgleich) interveniert werden müsste.


    Eine solche Situation würde ohne Zweifel die USA bis zum Zerreißen spalten, und sie zudem dazu zwingen gleichzeitig massiv auf ihre Verbündeten einzuwirken um Unterstützung für welche Politik auch immer zu erhalten. Die Regierung würde hierdurch in das eigentlich unlösbare Problem gestoßen aus vier möglichen, alternativen Handlungoptionen (massive Intervention gegen (i) nur China, (ii) nur Russland, (iii) beide, (iv) keines von beiden) diejenige auszuwählen, die von einem größeren Teil des Landes und der Verbündeten mitgetragen werden würde (denn es ist kaum denkbar, dass sich bei den vier Möglichkeiten irgendeine findet, die die Mehrheit anspricht), und die zugleich aus Sicht der Regierung keine politisch fatalen Auswirkungen hätte.


    Ich halte es für möglich, dass es zwischen China und Russland Absprachen gibt, die ein solches Szenario im Blick haben und die darauf abzielen, durch das entstehende Chaos die Vormachtstellung der USA zu brechen.


    Wenn dann noch Nordkorea und der Iran die Gunst der Stunde erkennen und mit weiteren Raketentests (Nordkorea) und Uran-Anreicherungen (Iran) aufwarten, würde wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr für die USA bestehen, die Situation so zu händeln, dass sie (auch innenpolitisch) nicht aus dem Ruder laufen müsste.

    gibt es weitere die ich hier nicht genannt habe und welche Elefanten sind EURE Favouriten (habe viel Troilus, aber auch Chesapeake und wenig Northern Dynasty)


    Zum Thema "Elefanten" gibt es im GSF bereits einen Faden:


    Elefanten



    Habe gerade wenig Zeit, daher nur kurz zwei weitere "Elefanten" - beide (Nord-)Nordamerika (Nunavut, Alaska) und daher mit den üblichen Problemen (Infrastruktur, Logistik, Umweltverträglichkeit) konfrontiert. Wie für Elefanten typisch, zieht der Kurs in der Phase hoher Goldpreisanstiegserwartung merklich an und fällt danach (bedingt durch die (sehr) hohe CAPEX) wieder ab:




    Novagold ist deutlich weiter entwickelt; ITH hat aber vor Kurzem PFS-Ergebnisse veröffentlicht:



    International Tower Hill Mines Announces Pre-Feasibility Study Results on 13.6 Million Ounce Gold Resource


    VANCOUVER, BC, 4. November 2021 /CNW/ - International Tower Hill
    Mines Ltd. ("ITH" oder das "Unternehmen") (TSX: ITH) (NYSE-MKT: THM) gab
    heute die Ergebnisse der Vormachbarkeitsstudie (die "PFS") für sein
    Goldprojekt Livengood (das "Projekt") in der Nähe von Fairbanks, Alaska,
    bekannt. Die PFS beschreibt ein Projekt, das 65.000 Tonnen pro Tag
    verarbeiten und innerhalb von 21 Jahren 6,4 Millionen Unzen Gold
    produzieren würde, ausgehend von einer Goldressource, die auf 13,6
    Millionen Unzen bei 0,60 g/Tonne geschätzt wird. Die PFS wurde von
    Whittle Consulting und BBA Inc. überprüft, um neue Interpretationen zu
    integrieren, die auf einer erweiterten geologischen Datenbank, einer
    verbesserten geologischen Modellierung, einer neuen
    Ressourcenschätzungsmethode, einem optimierten Minen- und
    Produktionsplan, zusätzlichen detaillierten metallurgischen Arbeiten bei
    verschiedenen Goldgehalten und Mahlgraden, Änderungen des Zielmahlgrads
    für die Mühle, neuen technischen Schätzungen und aktualisierten
    Kostenangaben basieren, die alle das Risiko des Projekts erheblich
    verringern. Die PFS schätzt die Kapitalkosten des Projekts (CAPEX") auf
    1,93 Milliarden US$, die Gesamtkosten pro gefräster Tonne (OPEX") auf
    13,12 US$, die All-in Sustaining Costs (AISC") auf 1.171 US$ pro Unze
    und einen Nettogegenwartswert (NPV) nach Steuern (5 %) von 400 Millionen
    US$ bei 1.800 US$/Unze, 975 Millionen US$ bei 2.000 US$/Unze und 2,3
    Milliarden US$ bei 2.500 US$/Unze.


    "Diese PFS bestätigt, dass es sich beim Goldprojekt Livengood um eines
    der größten Goldprojekte in Nordamerika mit hoher Hebelwirkung handelt.
    Diese Studie ist der Höhepunkt jahrelanger Arbeit und erweitert unser
    Verständnis der Lagerstätte erheblich. Wir haben nun alle wichtigen
    Elemente des Projekts gründlich evaluiert, optimiert und das Risiko
    verringert und verfügen nun über eine ausgezeichnete Grundlage, auf der
    wir den Wert für unsere Aktionäre steigern können. Die geschätzten 13,6
    Millionen Unzen von International Tower Hill, zusammen mit unserer
    günstigen Rechtsprechung und der Nähe zur Infrastruktur, bieten unseren
    Investoren eine große Hebelwirkung auf den Goldpreis," sagte Karl
    Hanneman, CEO.



    Überblick über die Vormachbarkeitsstudie


    Bei der in der PFS untersuchten Projektkonfiguration handelt es sich um
    einen konventionellen, eigentümergeführten Tagebau, bei dem große
    Bergbaugeräte im Spreng-/Lade-/Transportverfahren eingesetzt werden. Das
    Mühlenmaterial würde in einem Zerkleinerungskreislauf mit einer
    Kapazität von 65.000 Tonnen pro Tag verarbeitet werden, der aus einer
    Primär- und Sekundärzerkleinerung, einer Nassmahlung in einer einzigen
    halbautogenen Mühle (SAG) und einer einzigen Kugelmühle besteht, gefolgt
    von einem Schwerkraft-Goldkreislauf und einem herkömmlichen
    Kohleauslaugungskreislauf (CIL).


    <...>


    Zusammenfassung der Pre-Feasibility-Studie


    Die PFS wurde von unabhängigen Beratern erstellt und enthält
    Informationen über das optimierte Projekt mit höherem Durchsatz, eine
    aktualisierte Ressourcenschätzung sowie Kapital- und
    Betriebskostenschätzungen im Vergleich zu dem Projekt, das im
    technischen Bericht gemäß National Instrument 43-101 - Standards of
    Disclosure for Mineral Projects ("NI 43-101") vom April 2017 (der
    "Bericht 2017") bewertet wurde. Die endgültige Version des technischen
    Berichts gemäß NI 43-101, der die PFS enthält, wird innerhalb von 45
    Tagen auf SEDAR veröffentlicht werden. Aufgrund der Änderungen am
    Projekt, wie es in der PFS bewertet wurde, einschließlich der
    Unterschiede in der Methode zur Schätzung der Mineralressourcen und der
    Änderungen der wirtschaftlichen Parameter, die auf das geologische
    Blockmodell angewandt wurden (Goldpreis, Gewinnung, CAPEX und OPEX), die
    alle zu einer Änderung der Mineralressourcen führten, wird das Projekt,
    wie es im Bericht 2017 bewertet wurde, nicht mehr als aktuell
    betrachtet und der Bericht 2017 sollte daher von Investoren nicht als
    verlässlich angesehen werden.


    Das Unternehmen weist darauf hin, dass es sich bei der PFS um eine
    vorläufige Studie handelt, die auf technischen und wirtschaftlichen
    Annahmen basiert, die in einer vollständigen Machbarkeitsstudie weiter
    verfeinert und evaluiert werden würden. Die PFS basiert auf einer
    aktualisierten Mineralressourcenschätzung des Projekts mit Stand vom 20.
    August 2021, wobei ein anderes Mineralressourcenmodell als im Bericht
    2017 verwendet wurde.


    Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der wesentlichen Aspekte
    und Annahmen der PFS. Investoren wird dringend empfohlen, den
    vollständigen NI 43-101-Bericht nach dessen Einreichung auf SEDAR zu
    lesen, um alle Details der PFS zu erfahren.


    Die technische Planung zur Schätzung der Kapitalkosten, die in der PFS
    verwendet wurde, liegt innerhalb einer Genauigkeit von -20 %/+25 %.


    Standort des Projekts


    Das Projekt ist über eine bestehende asphaltierte Autobahn mit der Stadt
    Fairbanks verbunden, die 70 Meilen südwestlich in Zentralalaska liegt.
    Das Projekt befindet sich in einem aktiven Bergbaurevier, in dem seit
    1914 Gold abgebaut wird. Der Flächennutzungsplan des Bundesstaates
    Alaska weist den Bergbau als primäre Flächennutzung für das Gebiet aus,
    in dem sich das Projekt befindet. Die Mitarbeiter würden täglich mit
    Bussen von Fairbanks zum Standort gebracht.


    Infrastruktur


    Das Projekt würde eine ausgekleidete Abraumbewirtschaftungsanlage, einen
    Verwaltungs-/Geschäfts-/Lagerkomplex sowie den Bau einer 50 Meilen
    langen 230-kV-Stromübertragungsleitung vom bestehenden Stromnetz in der
    Nähe von Fairbanks, Alaska, zum Minenstandort umfassen.


    Umwelt und Beziehungen zur Gemeinde


    Zwölf Jahre kontinuierlicher Umweltarbeit zeigen, dass alle Aspekte des
    Projekts erfolgreich und sicher gehandhabt werden können. Der Entwurf
    der Absetzanlage umfasst bewährte Verfahren, einschließlich einer
    ausgekleideten Felsschüttung mit einem ausgekleideten Absetzbecken. Das
    Projektentwicklungsteam verfügt über beträchtliche Erfahrung in der
    Arbeit mit dem Genehmigungsverfahren für große Bergwerke in Alaska und
    hat eine nachgewiesene und anerkannte Erfolgsbilanz bei der sicheren und
    umweltgerechten Entwicklung von Bergbauprojekten. Das Projekt bietet
    bereits jetzt und auch in Zukunft wirtschaftliche Chancen vor Ort und
    ermöglicht den Zugang zu hoch qualifizierten und verfügbaren
    Arbeitskräften. Das Unternehmen bemüht sich auch um eine frühzeitige
    Beteiligung an dem Projekt und sucht nach Möglichkeiten, den
    wirtschaftlichen Nutzen für die örtlichen Gemeinden zu maximieren.

    Obwohl Born den Auslöser des heutigen Abverkaufs (Nominierung Powells für eine zweite Amtsperiode durch Biden) heute morgen noch nicht kennen konnte, hat er doch in seinem Video von heute morgen das POG-Hoch vom 22.10. bereits als wahrscheinliche "Zwischenstation" des POG auf seinem Weg nach oben benannt:



    Details hierzu bei 14:30 min in https://finanzmarktwelt.de/gol…-geht-noch-besser-218045/ .


    Solange die 1814 USD nicht nachhaltig unterschritten werden, wäre der Aufwärtsimpuls nach seiner Deutung "vollstens intakt".

    Infolge der gestrigen Bekanntgabe guter US-Arbeitsmarktdaten kam es zu den gewohnt starken Einbußen beim POG/POS. Hierbei fielen zwei Aspekte auf:

    • Der POS-Verfall wurde sehr scharf an der 23 USD – Marke abgebremst
    • Die Minen machten den Kursverfall nicht mit, vielmehr legten HUI und XAU sogar zu.

    Da die Minen oft stärker mit dem POS als mit dem POG korreliert sind, kann beides auf eine relative Stärke des POS hin gedeutet werden, die sich auch aus dem Chartbild herleiten lässt:




    Man kann im POS-Verlauf eine doppelte (inverse) SKS – Formation sehen, die auch durch das scharfe Abbremsen des gestrigen POS-Verlaufs gestützt wird. Zwar ist die rechte (innere) Schulter um den 12.10. etwas schwach ausgeprägt, die Gesamtsymmetrie kann m.E. aber überzeugen.


    Demnach stünde beim Überschreiten der Nackenlinie (ca. 24,80 USD) ein Trendbruch in Aussicht.

    Auf zwei weitere (wenig beachtete, jedoch historisch zuverlässige) Gold-bullische Indikatoren weist heute René Wolfram hin, die er knapp folgendermaßen beschreibt (https://www.wallstreet-online.…am-gold-faktoren-rallye):


    Die industrielle Gold-Produktion ist auf ein 30-Jahres-Tief gesunken, wie die folgende Grafik illustriert. Niedrige Produktionen machen einen Rohstoff grundsätzlich anfällig für Preisschocks. Die Produktion war z.B. in den Mitt-Siebzigern auch historisch niedrig, worauf bis 1982 ein kräftiger Goldpreisanstieg (Öl-Krise) erfolgte. Anno 2000 fiel die Produktion auf ein 10-Jahres-Tief, woraufhin der Goldpreis in eine Hausse von 2002 bis 2011 überging. Dabei hatten wir 2008/09 nochmal eine sehr niedrige Produktionsleistung erreicht, woraufhin die Rallye 2010/11 im intakten Trend einsetzte.



    [Blockierte Grafik: https://assets.wallstreet-online.de/_media/19801/size_1161_355/wo-gold-ind-prod.jpg]


    Die Dollar-Reserven der US-Notenbank sind jüngst stark angestiegen. vor der Gold-Rallye 2010 gab es eine vergleichbare Entwicklung. Beide Faktoren sind ein bullishes Indiz für die Gold-Entwicklung in den nächsten 1-3 Jahren.



    [Blockierte Grafik: https://assets.wallstreet-online.de/_media/19801/wo-gold-dollarres.jpg]



    Beide benannten Faktoren werden (angesichts der gut bekannten Widerstände) für sich genommen wahrscheinlich keine Gold-Rally auslösen können; beide sind aber Puzzleteile, die den Druck auf eine marktgemäße Bewertung von Gold erhöhen.


    Da es aufrund des Mangels an aussichtsreichen Projekten mindestens mittelfristig (und aufgrund der nahegekommenen Erschöpfung der zumindest leicht zugänglichen Goldvorkommen möglicherweise dauerhaft) nicht zu einer erheblichen Ausweitung der Goldproduktion kommen wird, und da zudem - bis zu einem nachhaltigen Vertrauens- oder völligem Wertverlust - die Dollarschwemme tendenziell zu einem weiteren Anwachsen der USD-Devisenreserven führen wird, werden diese Indikatoren wahrscheinlich dauerhaft in die immer gleiche Richtung zeigen.

    Goldpreis: Klima-Politik kostet $150.000.000.000.000

    Der ansonsten als Verfechter von Standard-Aktien-Investments auftretende Jochen Stanzl weist heute unter dieser Überschrift auf die durch die Bank of America errechneten Konsequenzen der bei der UN-Klimakonferenz (Glasgow, 31.10.-12.11.) erwarteten Beschlussfassungen hin:


    https://www.cmcmarkets.com/de-…ik-kostet-150000000000000


    Rollt nun die größte Schuldenwelle auf uns zu, die die Welt jemals gesehen hat?...


    Die Bank of America beziffert die Summe der Kosten der Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels auf 150 Billionen US-Dollar über 30 Jahre. Das entspricht fast dem doppelten der jährlichen weltweiten Wirtschaftsleistung. Die weltweite jährliche Wirtschaftsleistung lag laut Weltbank 2020 bei 84 Billionen US-Dollar.


    Die COVID-Pandemie hat die weltweiten Schulden bereits um 30 Billionen US-Dollar anwachsen lassen. Nun sind diese Mittel nach zwei Jahren ausgebraucht und das Wirtschaftswachstum beginnt bereits wieder nachzulassen. Ist jetzt also der letzte Zeitpunkt, um ein dauerhaftes QE-Programm der Zentralbanken zu etablieren, bevor es zu spät ist?


    Analysten der Bank of America haben weiter gerechnet, was die Auswirkungen von Klimawandel-Investitionen in der angenommenen Höhe weiter sein könnten:

    • die Inflationsrate könnte über die nächsten 30 Jahre um 1-3% jährlich höher ausfallen als ohne diese Investitionen
    • die Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe könnte sich verknappen. Die Bank of America hat berechnet dass es bereits 2024 zu wenig Nickel und Lithium geben wird
    • die Zentralbanken könnten sich in bislang unbekannter Höhe durch direkten Aufkauf spezieller Klima-Anleihen beteiligen, also eine Art dauerhaftes, weltweit abgestimmtes QE-Programm auflegen

    Um dies zu schaffen werden laut den Analysten allerdings auch "exponentielle Kosteneinsparungen bei Windkraft, Solarstrom und Batterietechnologien benötigt". Bereits heute würde der Kapitalmarkt auf das Thema anspringen. Drei von zehn Dollar an Aktieninvestments würden weltweit bereits in klimafreundliche Bereiche investiert werden.


    Goldpreis steigt: Wie soll das alles bezahlt werden?

    Die Bank of America hat drei Szenarien, wie diese Kosten bezahlt werden sollen:


    1) Die Fed, EZB und andere Zentralbanken werden die gesamten Investitionen stemmen (d.h. das Geld effektiv drucken). Dies ist mit Blick auf die Inflation das Szenario mit dem höchsten Risiko.


    2) Ein zweites Szenario ist, dass die Zentralbanken die Hälfte übernehmen


    3) Ein drittes Szenario ist, dass die Zentralbanken nur ein Fünftel der Summe in ihre Bilanzen nehmen werden.


    Umso höher die Teilnahme der Zentralbanken, desto stärker könnte auch die Inflation zusätzlich zunehmen. Was effektiv passieren könnte ist ein dauerhaftes QE-Anleihekaufprogramm, das sich nicht mehr an konjunkturellen Schwankungen oder der Inflation ausrichtet sondern dem Netto-Null-Ziel verschrieben ist.


    Selbst wenn bei der COP26 die einberechneten Maßnahmen nur anteilig beschlossen und umgesetzt werden sollten, ist für jeden offensichtlich, dass angesichts der bereits heute sehr hohen und vielerorts zudem exponentiell steigenden Schuldenstände eine Finanzierung der Maßnahmen aus den Staatshaushalten illusorisch ist. Es bleibt daher nur die mittlerweile „gut eingeübte“ Finanzierung durch die Zentralbanken, die ja – laut MMT – ohnehin unbedenklich ist.


    Im Grunde müssen daher bereits bei der UN-Klimakonferenz entsprechende „Modelle“ zumindest in Aussicht gestellt werden, da es im hohem Maße lächerlich wäre, etwas zu beschließen, von dem klar ist, dass es nicht finanziert werden kann.

    Nachdem der POG vor 14:30 Uhr einmal mehr die zuletzt oft aufgesuchte Marke von 1764 USD erreicht hatte, gab es aufgrund der Bekanntgabe des überraschend schwachen Arbeitsplatzaufbaus in den USA (zuvor: 235 Tsd., für heute erwartet: 500 Tsd., tatsächlich erhalten: 194 Tsd.) einen sprunghaften POG-Anstieg über diese "magnetische" Marke hinaus:





    Zwar ist damit nach klassischer Charttechnik noch nichts gewonnen, der Markt ging aber fest davon aus, dass mit den heutigen Arbeitsplatzaufbau-Daten die FED die letzte "Legitimierung" für den Beginn des Taperings erhalten würde.


    Spannend, wie sich die FED jetzt aus der Affäre ziehen wird. Eventuell ist der schwache Arbeitsplatzaufbau bereits eine Folge einer beginnenden Stagflation. Wo es kein Material gibt, kann auch nicht verarbeitet werden...


    Eine weitere Chartkorrelation zwischen Inflation (in Form des Ölpreises) und Gold hat René Wolfram in
    https://www.wallstreet-online.…-gold-steigende-oelpreise dargestellt. Aus dieser wird ersichtlich, dass zwischen dem Ölpreisverlauf und dem POG-Chart eine relativ gute Verlaufsanalogie besteht, wenn man letzteren etwa sechs Monate nach hinten verschiebt:



    Zwar sollte sich demnach der POG bereits in deutlichem Anstieg befinden; in jedem Fall sollte daher aber der aktuell nochmals stärker steigende Ölpreis nicht nur "gefühlsmäßig", sondern auch charthistorisch ein POG-bullisher Indikator sein.

    Zwei kleine(?) Mutmacher (schon lange nicht mehr gesehen):


    1. Aktien rot, EM grün...



    2. "Steilflug" (?) POG von unterer Trendlinie...


    Zur oberen Begrenzung ist es kaum noch weiter als zur unteren; so schnell kann es gehen (allerdings auch wieder zurück).


    Gestern hatte ich (zufällig/prophetisch?) die untere Linie in folgender Länge eingezeichnet:



    Hat zwar keine charttechnische Relevanz, sieht aber gut aus (13:15 Uhr - Kerze dippt auf Pfeilspitze, danach...).



    Dazu noch: Fugmann aktuell nicht nur wieder im gewohnten Hemd, sondern auch prima in Form:


    https://finanzmarktwelt.de/fed…dem-videoausblick-212792/


    Das Stagflationsszenario hat mittlerweile sehr handfeste Züge angenommen. Einziger Hemmschuh für EM-Ralley: Renditen der US-Anleihen bzw. starker USD; wie lange noch?

    Seit der FED-Sitzung ist der POG weiter unter Druck gekommen. Die jüngsten COT-Daten zeigen jedoch eine bemerkenswerte Konstellation in der Produzentenpositionierung an, die in der Vergangenheit ausnahmslos zu starken POG-Anstiegen führte:



    https://www.wallstreet-online.…-wolfram-gold-produzenten



    Aktuell sind die Produzenten mit 13% Anteil Shorts am gesamten Short Open Interest so geringfügig Short, wie noch nie! Es gab binnen des hiesigen Betrachtungszeitraums vier solcher Ausnahmesituationen, in denen die Produzenten historisch niedrige Anteile im Short OI stellten. Im Jahr 2008 (damals noch auf einem etwas höheren Niveau) markierte das Tief im Short OI den Ausgangspunkt einer riesigen Rallye, die von 730 auf über 1800 Dollar binnen 2 1/2 Jahren führte. 2015 kündigte ein damals historischer Niedrigstwert der Produzenten Shorts im Open Interest von 13,4% die Bodenbildung und anschließende Rallye von etwa 1050-1100 auf knapp 1400 Dollar an. Das Preisniveau aus diesem Signal wurde im übrigen bis heute nie wieder auch nur annähernd erreicht. Es war also der Kaufzeitpunkt für die nächsten 6 Jahre. Die Rallye setzte aber erst 2016 ab Frühjahr ein. Man musste also etwa 6 Monate Sitzfleisch haben, ehe es "losging".




    2018 und 2019 hatten wir Werte von 13,2% und 12,1% der Produzenten-Shorts im Short Open Interest. Es startete eine Rallye von damals 1180 bis auf über 2000 Dollar. Ob wir gerade bereits das ultimative Kaufniveau haben oder es noch ein paar Monate dauert, ehe die Rallye einsetzt, lässt sich nicht seriös sagen. Ob der Markt vom aktuellen Niveau aus bereits startet oder wir noch einmal 5 bis 10% tiefere Preise sehen, lässt sich nicht seriös sagen. Sagen lässt sich, dass vom aktuellen Niveau aus, 25 bis 100% Aufwärtspotenzial im Goldpreis mit Blick auf die nächsten 2-3 Jahre gegeben ist.


    Da wir auch über Terminkurven und Saisonalitäten nur schwerlich ein perfektes Timing hinbekommen werden, ist es für mich sinnvoll, in mehreren Tranchen zu operieren. Ich kaufe aktuell nur einen Bruchteil der vorgesehenen Position(en), und halte den Rest noch trocken, um entweder pro- oder antizyklisch zuzukaufen. Angesichts des enormen Potenzials und der Seltenheit dieser Ausgangssituation halte ich es aber für unerlässlich, bereits jetzt eine Positionierung Long im Gold zu haben. Es geht hier also nicht darum, ob Gold in 3 Tagen oder in 2 Wochen noch einmal tiefer steht, sondern um das erhebliche, langfristige Potenzial."


    Heute Abend werden die COT-Daten vom Dienstag veröffentlicht. Ein Blick auf die Positionierung der Commercials / Produzenten ist bereits fest eingeplant.

    Bis Ende September muss in den USA (wieder einmal) die Schuldenobergrenze angehoben werden, wenn die Zahlungsunfähigkeit der USA verhindert werden soll. An sich handelt es sich hierbei inzwischen nahezu um einen Routinevorgang; allerdings wären hierfür aktuell mindestens 9 Stimmen von Republikanern im Kongress erforderlich. McConell will dies verhindern, obwohl Yellen für diesen Fall eine "historische Finanzkrise" und "wirtschaftliche Katastrophe" vorhersieht:


    https://www.spiegel.de/wirtsch…10-4761-b7c3-aacf89a9b15d


    https://www.epochtimes.de/wirt…finanzkrise-a3608336.html


    Unabhängig von der Wortwahl und dem Umstand, dass die USA seit den 1960ern bereits 80 Mal eine solche Anhebung/Aussetzung vollzogen haben erstaunt es, dass bei einem aktuellen Schuldenstand von 28,4 Billionen USD diese Währung von den Märkten in Krisensituationen bislang noch immer als "Fluchtwährung" angesteuert wird.


    Genau dies aber steht nach Yellen aktuell auf dem Spiel:


    „Die USA sind noch nie in Zahlungsverzug geraten. Nicht ein einziges Mal“, schrieb Yellen am Montag in einem Beitrag für das „Wall Street Journal“. Sollte dies jetzt passieren, könnte dies zu stark steigenden Zinsen, einem Absturz der Aktienkurse und „weiteren finanziellen Tumulten“ führen.

    Aufgrund der Abrechnung der August-Optionen und des First Notice Days der Futures kann es in den nächsten Tagen zu erhöhtem Druck auf den POG kommen:


    https://www.wallstreet-online.…nce-n-abrechnungsterminen


    Allerdings stehen auch wichtige Wirtschaftdaten sowie (morgen Abend) die FED-Zinssatzentscheidung an. Zumindest das "Wording" der "Währungshüter" kann dabei natürlich leicht die o.g. Terminmarkteffekte überkompensieren. Insofern ist ein Trading aktuell sicher recht riskant.


    Im August gibt es dann m.E. wieder eine gute Chance auf einen durchsichtigeren Kursverlauf.

    Es mag eine Zeit gegeben haben, in der die Nachricht, die bis zur Halskrause verschuldete "Nr. 1 der Welt" müsse in wenigen Tagen ihre Schuldenobergrenze um 30 % anheben um einen fatalen Zahlungsausfall zu vermeiden, für erhebliche Finanzmarktturbulenzen gesorgt hätte.


    Heutzutage muss man schon genau hinsehen, um überhaupt ein Schulterzucken wahrzunehmen:



    Appell von Finanzministerin Yellen


    Drohender Zahlungsausfall: US-Regierung will neue Schuldenobergrenze



    https://www.finanzen100.de/fin…nze_H2037558915_13526267/



    "Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sei es sehr unsicher, wie lange sich die Regierung so finanzieren könne. Allein am 1. Oktober stünden gesetzlich verankerte Zahlungen von 150 Milliarden US-Dollar (127,5 Milliarden Euro) an.


    Das unabhängige Haushaltsamt des Kongresses (CBO) schätzt, dass der Regierung ohne neue Schuldenobergrenze "höchstwahrscheinlich" im Oktober oder November das Geld ausginge. Ohne Einigung wird die Obergrenze im August auf den Wert von 2019 zurückfallen, 22 Billionen Dollar, plus die seither angehäuften Schulden, rund 6,5 Billionen. Die neue Obergrenze läge daher bei etwa 28,5 Billionen Dollar (24,2 Billionen Euro), erklärt das CBO."


    Natürlich bleibt zumindest die Frage offen, wie sich dies mit den von der FED zuletzt getätigten Zinsanhebungs-Äußerungen verträgt, die natürlich die Kurse der Edelmetalle, deren Bestand bei noch so hoher Weiterverschuldung "bedauerlicherweise" nicht mitinflationieren würde, unter Druck setzt.

    Wie schon in Beitrag 17.015 dargestellt, konnte die starke horizontale Unterstützung bei 1780 USD den wasserfallartigen Kursverlust einbremsen und damit (zunächst) den POG davor bewahren aus dem steigenden Trendkanal herauszufallen. Allerdings hielt diese noch wenig getestete (und damit tendenziell schwache) untere Trendkanallinie nur bis Ende Juni:



    Beim anschließenden Durchbruch konnte die 1780er-Horizontale den POG am zweiten Tag quasi "gerade noch an den Haaren" vor dem völligen Durchrutschen bewahren (siehe Kerze vom 30.06.).


    Immerhin verfügte die Horizontale über hinreichend Elastizität, so dass der POG Anfang Juli wenn auch nicht fulminant so doch bestimmt in den Trendkanal zurückgefedert wurde.


    Die seitherige Lethargie wurde nun gestern interessanterweise durch einen "Spontantest" unterbrochen, der, da er meiner Kenntnis nach nachrichtenlos erfolgte, charttechnisch besonders bedeutend sein könnte:



    Zwar sind POG-Schwankungen um 10 USD binnen weniger Minuten keine absolute Seltenheit; bemerkenswert ist aber nicht nur die relative Lethargie davor und danach, sondern auch der Umstand, dass der Absacker präzise auf der unteren (bisher schwachen) Trendkanallinie aufsetzte (siehe Tageskerzen-Chart oben) und danach wieder spontan (quasi "elektrisiert") zurückfederte. Die Bedeutung hiervon wäre: Die untere Trendkanallinie gibt es (und sie ist nicht mehr so schwach).


    Da in den nächsten Tagen das Szenario eines weiteren Kontakts mit dieser unteren Trendkanallinie zumindest nicht unwahrscheinlich ist, könnte das gestrige 16:00 Uhr- Ereignis möglicherweise wichtig für den weiteren POG-Verlauf sein, da es im Chartgedächtnis verankert bleiben sollte.

    Schon über eine Woche pendelt der POG um die 1780 USD. Die Minen tendieren eher abwärts, das Sentiment ist schlecht. Dennoch gibt es auch Lichtblicke (siehe Vorbeitrag von @woernie).


    Ein weiterer Lichtblick könnte die symmetrische Situation des POG-Verlaufs sein, die aktuell das Cup & Handle - Szenario zumindest "am Leben erhält":



    Nachdem Anfang Mai der fallende Trendkanal in einem schmalen, steigenden Trenkanal verlassen worden war, ist der POG Mitte Juni aus diesem wasserfallartig herausgefallen und wurde von der durch P1 gegebenen Horizontalen (die bereits den Ausbruch Anfang Mai aus dem fallenden Trendkanal von unten unterstützt hatte) aufgefangen.


    Interessant sind folgende Zusammenhänge:


    - Die Doppeltiefs sind Auflagepunkte für zwei Trendkanäle, die nahezu gleiche Höhen H1 und H2 aufweisen.


    - Diese beiden Trendkanäle schneiden sich zu dem Zeitpunkt Z, zu dem der POG ein Zwischenhoch ausgebildet hatte.


    - Die beiden Trendkanäle weisen praktisch gleiche Neigungswinkel (-22° bzw. 23°) gegen die Horizontale auf.


    - Die Strecke P1Z entspricht der Strecke P2Z.


    Dies könnte bedeuten, dass der POG sich aktuell bereits in der zweiten Hälfte des "Handle"-Verlaufs befindet. Hierbei sollte idealerweise allerdings der aktuelle, steigende Trendkanal "daily" nicht signifikant verletzt werden.

    Nach dem Ausbruch aus dem fallenden Trendkanal Anfang Mai hat sich der bereits ab April ausbildende ansteigende Trendkanal...


    --- bislang gut gehalten. Besonders ermutigend ist, dass - genauso wie beim "Absacker" Ende März - der gestrige Absacker sehr präzise auf der unteren Trendkanallinie aufgesetzt hat und mit der heutigen Tageskerze wenn auch nicht vollständig kompensiert, so doch deutlich gekontert wurde:



    Dies könnte in eine analog zum April beobachtete Anstiegsdynamik münden.


    Unterstützt werden könnte diese durch die aktuellen kurzfristigen Fundamentaltreiber: Nachdem die heutige "Trend"-Umkehr durch die relativ schwachen US-Arbeitsmarktdaten maßgeblich hervorgerufen worden war, folgen nächste Woche wieder wichtige Daten zur Inflation in den USA. Hier könnte eine "Überraschung nach oben" für weiteren Schub sorgen und so das Kursverlaufsszenario von Anfang April triggern.

    Nachdem zum Jahresbeginn im Forum "Basel III" verschiedentlich andiskutiert wurde, sollen diese für das europäische Bankensystem geltenden Regeln nun Ende des Monats (28.06.) in Kraft treten.


    Grob gesagt beinhalten diese, dass der Handel mit Papiergold/-silber für Banken deutlich unattraktiver wird, der mit physischen Beständen hingegen nicht.


    https://tomluongo.me/2021/05/2…nd-the-new-role-for-gold/


    Auszugsweise Übersetzung:


    "...der Anreiz, Gold als Kredithaufen zu investieren, wird wegfallen, wenn die Banken nichts davon als Teil ihrer Reserveberechnungen für ihre ASF – Available Stable Fundings verwenden können.Darüber hinaus wird jedes physisches Gold, das sie halten, mit einem Rabatt von 15% gehalten. Fazit: Diese Regeln werden es den LBMA-Mitgliedsbanken unmöglich machen, ein Engagement in nicht zugewiesenen Pools von Goldderivaten – Futures und Swaps – in ihren Bilanzen zu halten.Es wird eine Liquidation dieser Positionen erzwingen und jede Teilreserve-Hebelung von Gold beenden, die verwendet wird, um den Preis zu drücken.


    Es wird immer noch Terminmärkte geben, aber der gesamte Goldhandel wird wie jeder andere Rohstoffmarkt darauf zurückfallen, die Lieferungen von Gold von den Produzenten an die Verbraucher im Laufe der Zeit zu koordinieren.Tatsächlich würde Basel III, wenn es in seiner jetzigen Form umgesetzt würde, den Goldmarkt von einem spekulativen Markt, der auf der Wahrnehmung der Wirksamkeit der Geldpolitik zur Kontrolle der Realzinsen basiert, zu einem Markt verändern, der die Preisfindung in einem fast rein physischen Markt erzwingen sollte. Wie ich meinen Gönnern im Market Report-Video vom 16. Mai sagte, wird physisches Gold vom Preisnehmer zum Preismacher werden.
    ...
    Aber der Klippenrand von Basel III liegt jetzt direkt vor uns, wenn die Berichte wahr sind.Für mich wirft diese Situation eine Reihe offensichtlicher Fragen auf.Und die erste lautet: Warum jetzt?


    Wir diskutieren diese Veränderungen gegenüber Basel III seit mehr als fünf Jahren. Warum also ist Europa plötzlich so heiß darauf, sie im Juni umzusetzen und Großbritannien im Januar 2022 zu verabschieden, wohl wissend, dass dies die Goldbarrenbanken und das Programm der Zentralbanken zur Kontrolle des Goldanstiegs beenden wird? Preise durch die Anwendung von neu gedrucktem Geld, um ein gefälschtes Angebot zu schaffen und eine nahezu unbegrenzte Hebelwirkung auf dem Goldmarkt im Vergleich zu einem unbelasteten physischen Angebot zu ermöglichen..."


    Die Frage des "Warum jetzt?" wird im verlinkten Artikel breit (und sicher spekulativ) diskutiert. Es wird jedenfalls spannend werden, zu sehen, ob in dem aktuell sowohl saisonal als auch fundamental (Inflation/negative Realzinsen) gut begründeten EM-Bullenmarkt die angekündigte Umsetzung von Basel III trotz ihrer Begrenzung auf den europäischen Wirtschaftsraum tatsächlich die EM-Kursentwicklung weiter befeuert.

    Das bereits in Beitrag 16.753 angedeutete Szenario der Ausbildung von "maximalem Druck"...

    ... hat sich mit dem heutigen, deutlichen Ausbruch aus dem seit August bestehenden, fallenden Trendkanal wohl manifestiert:



    Im Unterschied zum Ausbruchsversuch vom Jahreswechsel wurde der POG nun tatsächlich bis zum Schnittpunkt der unteren Begrenzung des des aktuellen, steigenden Trendkanals mit der oberen Begrenzung des fallenden Trendkanals eingebremst. Gestern Nachmittag durchbrach er kurzzeitig die untere Begrenzung des steigenden Trendkanals, nachdem (vermeintlich) starke US-Arbeitsmarktzahlen gemeldet worden waren. Dieser Absacker erwies sich als ein finales Schwungholen, so dass kurz darauf tatsächlich am letztmöglichen Tag in diesem Szenario die obere Begrenzung des fallenden Trendkanals nochmals durchbrochen wurde und daher heute der Weg nach oben frei geworden war.


    Wie könnte es weitergehen? Möglicherweise tatsächlich "zügig nach oben" (fundamental und E.W.-begründet).


    Im Hinterkopf könnte man aber auf der Grundlage des Langfristcharts...



    ... m. E. auch immer noch ein zeitskalensymmetrisches "Cup & Handle"-Szenario behalten:


    - Den "Tassenrändern" (grob: Mitte 2011 und Mitte 2020) steht ein Tassenboden gegenüber, der sich ziemlich genau zeitlich mittig zwischen den Rändern befindet (grob: Jahreswechsel 2015/2016).


    - Geht man davon aus, dass (i) das Doppeltief vom März 2021 auch den Boden des Henkels darstellt und (ii) auch im Henkel eine zeitliche Symmetrie vorliegt, so wäre dann im Oktober/November die Henkelbildung abgeschlossen, da in diesem Fall das Doppeltief von den beiden Rändern des Henkels (ebenso wie es auch bei der Tasse war) gleich weit entfernt wäre.


    Da der Abschluss eines Cup & Handle - Szenarios oft in einen fulminaten Kursanstieg mündet, könnte auf dieser Zeitskala dann wieder die Situation eintreten, dass es zum Jahreswechsel zu einem starken Anstieg des POG kommen würde (vgl. Anfang 2016, 2017).