Die um 14:30 Uhr veröffentlichten US-Inflationsdaten konnten die EM wieder nur kurzfristig drücken. Anders sieht es hinsichtlich JPY aus, der seine bisherige Unterstützung bei USD/JPY 152 durchschlagen hat:
Dies ist insofern bemerkenswert, als dass schon Anfang April über „Kanäle“ der Japanischen Notenbank kommuniziert worden war, dass im Falle eines Bruchs dieser Unterstützung eine Intervention der Notenbank in Aussicht stünde:
TOKIO, 4. April (Reuters) - Die japanischen Behörden werden wahrscheinlich auf dem Devisenmarkt intervenieren, wenn der Yen aus seiner seit Jahren bestehenden Handelsspanne ausbricht und deutlich unter 152 pro Dollar fällt, sagte der frühere oberste Währungsdiplomat Tatsuo Yamazaki am Donnerstag.
Sobald der Dollar über 152 Yen klettert, könnte sich der Anstieg des Yen beschleunigen und den Behörden die Möglichkeit bieten, zu intervenieren, sagte Yamazaki in einem Interview mit Reuters.
"Wenn die Behörden einen solchen Dollar-Yen-Anstieg unbeaufsichtigt lassen, würden sie ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen", sagte er.
Die Tatsache, dass die japanischen Behörden die jüngsten Yen-Rückgänge als "spekulative Bewegungen" bezeichnet haben, deutet darauf hin, dass die Behörden ernsthaft darüber nachdenken, ob sie eingreifen sollen oder nicht, sagte Yamazaki, der Japans 35 Billionen Yen schwere Interventionskampagne zur Schwächung der Währung in den Jahren 2003 bis 2004 leitete.
Tokio würde sich wahrscheinlich nicht viel Ärger einhandeln, wenn es auf dem Markt interveniert, um den Yen zu stützen, da dies den Exporten des Landes keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern verschaffen würde, sagte er.
Trotz der Entscheidung der Bank of Japan im vergangenen Monat, die seit acht Jahren geltenden Negativzinsen zu beenden, befindet sich der Yen im Abwärtstrend, da die Händler die dovishe Sprache der Bank of Japan als Zeichen dafür interpretierten, dass die nächste Zinserhöhung noch einige Zeit auf sich warten lassen würde.
Die Märkte bleiben auf der Hut vor einer möglichen Intervention Tokios, da der Dollar in der Nähe seines 34-Jahres-Hochs von 151,975 vom Mittwoch letzter Woche verharrt.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Da die Japaner lange Zeit einen schwachen JPY „geduldet“, jetzt aber eine Umkehrung ihrer Politik angekündigt haben, ist davon auszugehen, dass sie dieser Ankündigung mit „japanischer Beharrlichkeit“ Taten folgen lassen werden.
Zwar ist die in der Vergangenheit oft bestehende inverse Korrelation zwischen USD/JPY und dem POG schon seit geraumer Zeit nicht mehr gegeben (siehe Charts oben); dennoch darf man m.E. erwarten, dass – sollten die Interventionen kommen – dies nicht ohne Effekt auf den POG bleiben wird.