Beiträge von auratico

    Und er setzt noch eines drauf, er meint, die USA habe schlimmere Probleme als Japan... mhhh.... ?)


    Nun also auch Peter Schiff. Was die US Wirtschaft und den USD anbetrifft, stimmt er mit den zuvor zitierten elitären Kolumnisten überein, insoweit fällt auf, daß letztlich von ihnen lediglich Martin Armstrong die Zukunft der US Wirtschaft und des USD leuchten läßt.
    l


    Macht er nicht, der Armstrong. Er sieht die US-Ökonomie am Rande des Abgrundes, die Währung, den US-Dollar noch nicht (aber in Zukunft), weil er diesen enormen Vorteil der globalen Reservewährung hat - und nicht, weil die USA so toll wären. Er wettert wie kein zweiter gegen die Missstände in USA, nur glaubt er eben, dass es in der Eurozone noch eher zum Offenbarungseid kommt.
    Armstrong glaubt, dass man nach dem Zusammenbruch des jetzigen heillos überschuldeteten Währungssystems eine neue transnationale Reservewährung schaffen muss:


    "We are headed into the abyss where we will have to create a new reserve currency among nations that is debt free."


    http://armstrongeconomics.com/…/19/replacing-the-dollar/


    Grüße


    auratico


    PS @ Edel


    Das BIP von Griechenland entspricht nicht ungefähr jenem des Saarlandes, sondern bewegt sich im Bereich von Hessen, wenn man schon bei einem deutschen Vergleichswert bleiben wollte. Der griechische Schuldenstand von 400 Milliarden jedoch sprengt alle Grenzen eines solchen Vergleiches.

    Daß der schwache Dollar den Export hindert, ist Binsenweisheit, aber die Importe sind weitaus höher als die US Exports, aha.....


    Ein schwacher Dollar ist natürlich für US-Exportaktivitäten förderlich, nicht hinderlich. Das muss ein Verschreiber bzw. eine missverständliche Formulierung von Edel sein. Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass es gerade in der heutigen, gelinde formuliert, verfahrenen globalen Ökonomie wenig Sinn ergibt, z.B. den vermeintlichen "Verfall des US-Dollar" oder auch die übergeordnete US-Ökonomie wie in einem Reagenzglas künstlich vom Geschehen im "Rest der Welt" zu isolieren. Nicht wenige der US-Kommentatoren, die an dieser Stelle gerne zitiert werden, machen diesen Fehler. Entweder aus Unwissen, oder, weitaus wahrscheinlicher, weil sie eben für ein Publikum schreiben (müssen), das sich im Grunde nur für die Ereignisse im eigenen Lande interessiert. Dies gilt ganz besonders für jemanden wie den US - "Alternativstatistiker" John Williams, aber eben auch viele andere.


    Jeder halbwegs Informierte weiß doch, dass ein erheblicher Teil der in USA nun neu entstehenden Arbeitsstellen inzwischen schlecht bezahlte Halbtags- und Teilzeitjobs u.ä. mit prekärer Perspektive sind. Währenddessen verstreichen die ausbildungstechnisch entscheidenden Jahre der südeuropäischen Jugend aus der Eurozone mit offiziellen Arbeitslosenraten von 50% und darüber. Eine große Zahl real Arbeitsloser wird darüber hinaus bekanntlich in immer anders genannten "Weiterbildungsmaßnahmen" statistikschonend geparkt. Ebenso einfach zu erkennen ist, dass die Notenbankaktivitäten in der Eurozone jenen der Fed um ca. zwei Jahre nachgelagert sind.


    Und umgekehrt geschieht mit dem vielbeschworenen Anwachsen der sog. "Food Stamps" in den USA (ein unnötig altertümelnder Begriff für eine im Grunde einfache staatliche Beihilfe) eine gewisse ansatzweise Annäherung an die europäischen Verteilungsökonomien, wo es z.B allein in Deutschland ganz selbstverständlich steuerfinanzierte, cashorientierte familienpolitische Leistungen wie Kindergeld, Elterngeld, Betreuungsgeld usw. per Gießkannenprinzip im Umfang von jährlich 200 Milliarden Euro gibt. Dies alles in einem zusehends neofeudalen Umfeld, in dem gerade auch als Folge von Banken- Staatsschuldenkrisen enorme Kapitalkonzentrationen stattfinden nach dem Motto: Wer hat, dem wird gegeben werden.


    Es war in Bezug auf die aktuelle Lage der Währungszonen mithin die zutreffend drastische Rede vom "Schönheitswettbewerb in der Leprakolonie" , d.h. dass es möglicherweise in den kommenden Jahren vor allem darum gehen wird, wo in einem generell wankenden System riesige Kapitalsummen (der Goldmarkt ist global gesehen winzig) noch am ehesten untergebracht werden können - bei EU-Banken, in Russland & Co oder in einem alles andere als idealen US-Kapitalmarkt ? Die deutsche Industrie hat, fälschlicherweise oder nicht, in USA im laufenden Jahr gerade Direktinvestitionen von USD 70 Milliarden vorgenommen, während die Investitionen in der Eurozone ein Trauerspiel darstellen.


    All das sind wichtige Fakten, wenn es darum geht, sich ein möglichst nüchternes Bild zu machen, ohne sich als Investor hauptsächlich von politischen und nationalen Ressentiments leiten zu lassen. Wer schickt denn diesem Williams, demzufolge die USA schon vor Jahren in der Hyperinflation untergegangen sein müssten, mal ein E-Mail und bittet ihn, seine scheinbar so geheimen statistischen US-Zahlenwerke doch auch auf die Eurozone auszuweiten, wo Giovanni und Esmeralda mit 35 Jahren noch zuhause wohnen und von der Rente der Eltern leben müssen.


    Grüße
    auratico


    Der Aktienmarkt sei wahrscheinlich die größte Blase aller Zeiten, höchstwahrscheinlich werde diese platzen konform mit dem Dollar als Reaktion der in Wirklichkeit nicht vorhandener wirtschaftlicher Erholung.


    Zusammenwirken ausserordentlicher Einfüsse werden den Dollar einbrechen lassen (Hier ein starker Gegensatz zu Armstrong, der den Dollar längerfristig steigen sieht).


    Für Armstrong ist der US-Aktienmarkt tatsächlich nicht in einer "Blase", wenn man darunter ein bald fälliges Platzen derselben versteht. Die aktuelle Korrektur am Aktienmarkt hat er, wieder einmal, gut prognostiziert. Er sieht eine Riesenblase hingegen sich aufbauen bei Staatsschuldenpapieren, in welche sich gerade in den letzten Tagen wieder alle großen Adressen geflüchtet haben. Aus Armstrongs Sicht ist das die Mutter aller Blasen, nicht die Aktienmärkte, von denen er er annimmt, dass sie in Zukunft noch viel Geld werden aufnehmen müssen, wenn dieses dann aus der Staatschuldenfinanzierung aussteigen wird - gemäß seinem "Confidence"- Modell.


    Aktuell schreibt er dazu:" The bubble is in government bonds. We need a sharp correction in stocks to set the stage for the future. Doing so, will send more money into bonds. The more money that concentrates in government debt the higher the likelihood of the bloodbath 2015.75 into 2020. This will wipe out institutions from banks to pension funds like never before."


    http://armstrongeconomics.com/…6/so-where-is-the-bubble/


    Grüße


    auratico

    Bob Moriarty, Herausgeber 321gold.com, ganz nb. ein alter Goldbug und erfahrener Minenfachmann und-Investor, zu Schwarzen Schwänen und mehr. Hier Zitate zur Dollarentwicklung. Diese bringt er auf den Punkt: Es ist keine Stärke, sondern Schwäche des Euro und Yen, altes Credo meinerseits.
    „Parabolische Anstiege enden in Kapitulation....“


    Etliche der Minenwerte, die Moriarty seinerzeit empfohlen bzw. bereist hatte, sind tatsächlich nach einem zumeist sehr kurzen parabolischen Aufstieg sofort - bis heute - in sich zusammengefallen. Als Silber von $ 5 auf $ 50/Oz anstieg, hatte er dies offenbar nicht als so parabolisch empfunden, um, wie nun beim USD mit vergleichsweise harmlosen Anstieg, darauf hinzuweisen.


    Natürlich ist die Dollarstärke allem zuvor ein Reflex auf die extreme, anhaltende Schwäche von Yen, Euro und allen BRIC-Währungen mit dem Rubel als trauriger Rekordhalter. Aber es ist für den weitsichtigen Investor nur wichtig, ob und dass etwas geschieht und nicht, ob einem das in den eigenen ideologischen Kram passt. Wenn jemand in den vergangenen Monaten den - zutreffenden - Eindruck gewonnen hat, dass eine starke Dollarphase sich anbahnt (weil Euro & Co auf dem absteigenden Ast), dann ist DAS für einen selbst der entscheidende Parameter und NICHT irgendwelche Wunschträume, wie es mit der Eurozone, den Brics, Gold etc. weitergehen sollte.


    Es fließen zur Zeit enorme Summen in USD-Anlagen, weil alles andere dagegen schwach wirkt. Geld aus Russland, aus der Ukraine, aus Brasilien, aus Asien undsoweiterundsofort. Diesen einfachen Umstand können manche mit der globalen Ökonomie nicht vertraute Herrschaften, die noch vor wenigen Jahren im Camouflage-Outfit bei winzigen Minenexplorern, die sie mit Vorzugsaktien versorgt hatten (Moriarty) vorstelllig geworden sind, einfach nicht begreifen.


    Solange ich noch hier in diesem Forum ab und zu schreiben werde, wird es mir weiterhin darum gehen, dass diese hier immer wieder als "Experten" angeführten Leute auf ihren Track Record hin befragt werden. Es nützt einfach nichts und ist der Sache (Information) abträglich, wenn hier immer noch Leute angeführt werden, die aus Hass und Enttäuschung über ihr Heimatland, die USA, den Lauf der Dinge nicht mehr mitbekommen. Der USD hat zuletzt sehr rasch an Wert gewonnen, parabolisch jedoch ist etwas völlig anderes.


    Grüße


    auratico


    Die 500 größten US-Standardwerte, der weltbekannte S&P, haben die Minenwerte im Schnitt (ob nun im HUI oder in einem anderen Index versammelt) seit 30. 9. 2008, also seit 6 Jahren, um ca. 170% ( ! ! ! ) überflügelt. Nicht irgendwelche Superüberflieger, keine Geheimtips - die allergrößten, liquidesten Aktien der Welt aus den bösen USA, die Hersteller von Babywindeln und Smartphones. Zuvor, als die Goldminenaktien ein beliebter, hochspekulativer Tummelplatz für Kleinanleger aus USA und Euroland waren (myself included), konnten mitunter branchenweit gute Gewinne erzielt werden. Fürs geplante Altenteil ist das nix. Die Aktien produktiver, seit Jahrzehnten erfolgreicher Unternehmen müssen die Basis jedes langfristigen Aktienanlegers bilden, der sich nicht zuvörderst als Gambler sieht. Mit Edelmetallaktien kann man im fürs Gesamtportfolio ungefährlichen Bereichen "spielen", wie vielleicht auch mit Start Ups etc. Sollte vielleicht einmal deutlicher herausgestellt werden.


    Grüße


    auratico

    Zitat

    quote='Edel Man
    ...die Minen scheinen sich weiter von Gold und Rohstoffen positiv abzukoppeln.


    Wie bitte ? Der Minensektor ist eine einzige Katastrophe, der HUI als aussagekräftiger Index steht inzwischen bei 200. Interessant für jemanden, der vielleicht vorsichtig erstmalig hier etwas anlegen möchte, ein Wahnsinn hingegen für alle, die in den vergangenen Jahren hier eingestiegen sind. Neben dem Kauf von Silber waren Minen der Alptraum ab 2011. Der breite Aktienmarkt hingegen eine reine Wonne. Das sind unwiderlegbare Fakten.


    Zitat

    However, since sentiment has reached extremes in both gold and the dollar, a short term trend change is likely quite close...


    Sind "short term trends", die nur eine kurze Korrektur bringen, wichtig ? Für kurzfristige Trader vielleicht, wenn sie denn dabei die richtige Nase hatten. Die relative Stärke des USD ist aber ein bereits längerfristiger Trend. Die Fed ist der Eurozone um gut zwei Jahre voraus, d.h. Draghi wird eine weitere Abwertung des Euro herbeiführen. Das Allerwichtigste beim Anlegen ist, jedes Wunschdenken und politische Ressentiments beiseite zu lassen und sich stur nur auf das zu konzentrieren, was mit größter Wahrscheinlichkeit geschehen wird. Z.B. nützt die ewige Beschwörung der BRIC-Staaten nichts, wenn man gleichzeitig sieht, wie deren Währungen den Bach hinab gehen. Sie wurden stark durch durch USD-Investments, ohne diesen Zustrom sacken sie ab. Leider.


    Grüße


    auratico


    Für die Beiträge von auratico und edel man möchte ich mich hier noch einmal bedanken. Lesenswert.


    Merci, und ich möchte mich mal an dieser Stelle bei den Goldseiten bedanken, dass sie, was ich gar nicht mehr gedacht hätte, auch einen derart bearishen Artikel wie den unten angeführten fairererweise verlinken. Sehr lesenswert in Hinblick darauf, dass und warum die ersten zwei QE-Runden (also vulgo Geldmengenausweitung) der Fed noch bullish für den Goldpreis waren und warum dies bei der nachfolgenden Aufkaufrunde mit immobilienbesicherten Krediten dann nicht mehr der Fall war, als keine Zinsen mehr gesenkt wurden. Auch die EZB wird nun bald sehr ähnlich vorgehen und ABS-Papiere aufkaufen, und auch sie kann keine Zinssenkung mehr vornehmen. Die Verfasser dieses Artikels glauben, dass dies den Goldpreis noch weiter schwächen wird. We will see.
    Intereressant auch in dem Artikel der Chart über die gegenläufige Entwicklung von Goldpreis und S&P 500 seit Beginn von QE 3:


    http://www.skoptionstrading.co…rish-for-gold-prices.html


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='woernie',
    Fest steht für mich, dass sich die Preissteuerung auf Dauer nicht bewerkstelligen lassen wird. Deshalb besteht für mich kein Grund Bestände aufzulösen. Ob die 'Österreicher' am Ende wirklich wie der Ochs vor dem berühmten Berg stehen werden, ob Inflation letztlich ausbleibt oder ob am Ende nicht doch eine galoppierende Geldentwertung (wie bisher immer nach ausufernden Geldschöpfungsprozessen) stehen wird , bleibt abzuwarten. Darauf war der Satz gemünzt, ''Diesmal soll wieder einmal alles anders sein...''. Ich gehe davon aus, dass es eben letztlich doch zu sich beschleunigendem Kaufkraftverlust aller betroffenen Währungen kommen wird. Und die (FIAT-)Geldhalter dann schauen müssen, wie und was 'zu retten ist'...


    Um nochmals bei unserem enfant terrible Armstrong zu bleiben: Er sagt, dass Hyperinflation sich immer zuerst in peripheren Währungen entwickelt hat, ob das nun das darniederliegende Weimar-Deutschland, Ex-Jugoslawien nach dem Bürgerkrieg oder gar Zimbabwe waren, während das verunsicherte weltweite Kapital sich dann in den vermeintlich größten, als sicher empfundenen Währungshafen flüchtet, und das auch dann, wenn dort die realwirtschaftlichen Aussichten auch nicht gerade zum Besten stehen. Aus purer Angst heraus und akutem Anlagenotstand. Diese Währung steigt dann bzw. hält sich.


    Die Gelddruckaktionen der Notenbanken haben den weltweiten Anlegern (Aktien und Anleihen) auf Kosten der Staatshaushalte, der Steuerzahler der gegenwärtigen und zukünftigen Generation den A...sch gerettet, sodass die diversen Notierungen wieder Hochstände erreicht haben. Dies gilt jedoch nicht für die Löhne, die zum Ausbruch einer hochinflationären oder gar hyperinflationären Phase unbedingt mitziehen müssten.


    Die Situation jetzt ist eine andere: der Aktionär hat auf Kosten der Allgemeinheit seinen Besitzstand gewahrt bekommen ("Gelddrucken" der Notenbanken, Bilanzrettung bei den Finanzinstituten jetzt und in Zukunft via ESM, Bankenunion etc.), während die Lohnzettel der abhängig Beschäftigten einen schwer deflationären Eindruck machen. Wo soll da akut eine Hochinflation herkommen, wenn bei den Allermeisten gar kein Geld da ist zum Ausgeben und Loswerden unter Inflationsdruck? Die Leute haben doch nicht wirklich den "Glauben" an die Fiat-Währungen verloren, sondern eher den Glauben daran, dass sie in Zukunft einen auskömmlichen Job und ausreichend Fiat-Geld erreichen können, während sie gleichzeitig drastisch vorgeführt bekommen, was man unter Kapitalkonzentration und Vermögensverschiebung versteht.


    Bei der Betrachtung des USD ist es von kardinaler Bedeutung, sich darüber klar zu werden, dass sich die meisten USD außerhalb der US-Wirtschaft bewegen - nach all den Jahrzehnten als globale Reservewährung. Die Rolle des USD geht weit über den - wenn auch freilich immer wichtigen - aktuellen Zustand des US-Produktivsektors hinaus. Es ist die Währung, in der internationale Riesengeschäfte besichert werden, vor allem auch Währungsgeschäfte, die den reinen Handelssektor ja schon lange weit hinter sich gelassen haben. Dass an diesem Umstand nun endlich gekratzt wird (aktuell Russland in seiner Beziehung zu China), ist zwar hoch interessant, doch noch sind das Geschäfte nah am reinen Gütertausch ohne weitere Währungstiefe und Schuldenmärkte, minimal an Umsatz im Vergleich zur globalen Verwendung des USD, dessen Rolle als Handelswährung nur eine von mehreren ist.


    Dies alles spricht nicht gegen Gold, aber nicht für Gold aus Inflationsängsten heraus. Aktienanlagen sind als inflationsausgleich historisch betrachtet spürbar besser geeignet, auch Immobilien je nach Lage. Die anonyme, internationale, währungsunabhängige Mobiliät von Gold hingegen ist (noch) unübertroffen.


    Grüße


    auratico

    Zitat


    woernie
    Und... was mir auch überhaupt nicht gefallen will, bzw. mich wirklich skeptisch stimmt, ob Armstrong zu den 'good guys' gehört ist, wie eindringlich Armstrong der Abschaffung des Bargeldes (der letzte Garant persönlicher, individueller Freiheit) das Wort redet und die FIAT-world 'promoted' (Governments are moving to electronic money and will never return to a gold standard.) Governments ?


    Er sagt ganz einfach, dass die zunehmende Digitalisierung/Elektronisierung nahezu aller Zahlungsströme nicht mehr aufzuhalten ist, vor allem die Bezahlung per Handy. Sehe ich genauso als Verfechter von Bargeld. Es wird aber trotzdem so kommen. Er rät übrigens bei Goldkäufen inzwischen dazu, nur noch Münzen zu erwerben. Der Verkauf eines Kilobarrens z.B. wird in Zukunft nur noch als hochoffizieller Akt vonstatten gehen können, da hat man wohl in der darauf folgenden Woche die Steuerfahndung im Haus, auch wenn es überhaupt nichts zu vertuschen gibt. Gold wird mehr und mehr in den Untergrund getrieben werden, glaubt er, als privat gehandeltes Vermögensgut.


    Zitat

    Eine der Kernthesen von Armstrong , ich würde meinen schon seit mehr als zwei Jahren. Die Fakten sehen aber anders aus ! De fakto haben wir jetzt eine USD Aufwertung in den letzten (4) Wochen von noch nicht einmal 5 %. Übergeordnet bleibt es bei einem mittelfristigen sowie langfristigen Abwärtstrend. Und ! mal rein charttechnisch spricht einiges dafür, dass der demnächst wieder aufgenommen wird...also ,zumindest mal vorerst und bis zum Beweis des Gegenteils, eine Lachplatte...Dein (und Armstrongs) erstarkender Dollar.


    Eine Aufwertung der weltgrößten Währung innerhalb von vier Wochen um 5% ist doch kein Kinkerlitzchen. So etwas geschieht in „normalen Zeiten“ innerhalb viel größerer Zeiträume.
    Außerdem glaubt Armstrong, dass dieser Aufwertungsdruck die nach Exporterfolgen ringende US-Wirtschaft in einigen Jahren ruinieren wird. Er geht davon aus, dass aufgrund etlicher Umstände, allen voran geopolitischer Natur, wozu u.a. auch das Schicksal der Eurozone gehört, es zu vermehrten Kapitalflüssen in USD-Anlagen kommen wird, weil nur dieser immense Kapitalmarkt in der Lage sei, derart viel verunsichertes Geld aus der ganzen Welt als Parkplatz aufzunehmen. Und ja, ich würde ihn schon an diesen Prognosen messen wollen, auch wenn sein Modell eben ein offenes ist, Veränderungen aufnehmen kann. Wenn Keynes mit etwas recht hatte, dann mit dem Satz: „Wenn sich die Fakten ändern, ändert sich auch meine Meinung.“


    Zitat


    Oder anders und NOCH konkreter gefragt: wo/wie hast Du von seinen Analysen profitiert? Wann auf Grund derselben Gold/Silber verkauft ? Short gegangen ? Oder ähnliches ...oder nur 'akademisch' profitiert ?


    Es gab ein Zeit wo ich versucht habe 'Aktienmarkttiming' an Hand der Prognosen und 'modellbasierten Zyklentheorien' von Armstrong zu betreiben...und das ist zumeist in die Hosen gegangen. Wer zu den Gewinnern zählen will, darf sich nicht allein auf die ' Modelle' anderer verlassen.


    Nein, Gold habe ich keines verkauft und am Terminmarkt short gegangen bin auch nicht, obwohl es das Richtige gewesen wäre. Eine Zeitlang bin ich sogar etwas auf die hysterischen Knappheitsgerüchte hereingefallen, die auch in diesem Forum mitunter en vogue waren.
    Von Vorteil war jedoch, das Aktienengagement aus dem Goldminensektor abzuziehen (in den ich damals vor Jahren fast exakt da eingestiegen bin, wo er heute wieder steht in Bezug auf den HUI) und eine Umschichtung in die zuvor etwas allzu arrogant gemiedenen Standardaktien vorgenommen wurde. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich wieder in die andere Richtung gehen sollte, werde ich das hoffentlich einigermaßen rechtzeitig auch tun.


    Mithilfe von Armstrongs oder irgendjemandes anderen „Modell“ ganz gezielt auf bestimmte Turning points u. ä. zu spekulieren halte ich für viel zu gefährlich – mir reichen die übergeordneten Trends, wenn sie mir einleuchtend erscheinen. Und abschließend nochmals: sein Zyklenmodell ist viel differenzierter, als dass bei oberflächlicher Lektüre scheinen will. Es geht immer um ein „wenn dies bis dann geschieht, dann folgt darauf jenes im Zuge dieses oder jenes Trends.“ Da kann man nicht ohne weitere Kenntnisse einfach auf bestimmte Zeitpunkte starren und blind sein Geld darauf setzen.


    Wenn er z.B. 1997 im Zuge seiner zyklischen Betrachtungen von Bürgerunruhen und auch Bürgerkriegen korrekterweise vorausgesagt hat, dass es ab 2011 in Schottland zu einer massiven Absetzbewegung von England kommen wird, so maßt er sich deswegen nicht an, zu wissen, wie das jetzige Referendum ausgehen wird.


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote woernie
    Also jetzt reicht's aber mal.
    Du tust so, als ob der einzige Gold, Geld und Weltversteher Armstrong wäre !
    Herr Bandulet führt und führte niemanden in die IRRE ! Er hat, Jahrgang 1942, vermutlich altershalber das 'Tagesgeschäft' bereits seit einiger Zeit zurück gefahren, bzw. jetzt wohl an den berühmten Nagel gehängt.


    Hallo woernie,


    ich habe in meinem Post, auf welches Du Bezug nimmst, Martin Armstrong mit keinem Wort erwähnt, auch wenn ich ihn zweifellos für einen der wenigen interessanten Prognostiker/Analytiker mit einem unfassenden historischen, praktischen ökonomischen Wissen halte, den zu verfolgen sich zumal für mich noch lohnt. Nach über zehn Jahren Beschäftigung mit der Materie ist es in der Tat Zeit, auszusieben.


    Er ist in seinen Betrachtungen auch nicht auf Edelmetalle fixiert, sondern räumt ihnen regelmäßig prominenten Platz ein. Auch wird demnächst ein 400seitiges Goldkonvolut aus seiner Feder erscheinen, und ich bin seit langer Zeit ganz ehrlich wieder einmal gespannt darauf, etwas Derartiges zu studieren. Auch sollte man nicht vergessen, dass ihn gerade jene Leute, die ihn während seiner Zeit im Gefängnis abgefeiert hatten, solange sie glaubten, er sei auch einfach ein Edelmetalldauerbulle ohne Wenn und Aber, nun, da er wieder Zugang zu seinen Informationsquellen hat und z.B. völlig zutreffend eine jahrelange Pause der Edelmetallhausse in Aussicht gestellt hatte, seitdem schneiden und z.T. verunglimpfen - was Du ja auch in einem gewissen Maße tust mit Unterstellungen à la Gehirnwäsche usw..


    Und das bei jemandem, der nahezu täglich unglaubliche Attacken reitet gegen den US-Überwachungswahn, die US-Kriegstreiberei, die weltweite Steuerverfolgung von US-Bürgern auch ohne jeden begründeten Verdacht – kann man alles nachlesen etwa auf seinem Blog, das hier regelmäßig zu paraphrasieren nicht meine Aufgabe ist, auch wenn ich mir von Zeit zu Zeit erlaube, auf seine Gedanken zu verweisen. Ich denke nicht, dass dies dem Niveau dieses Forums und dieses Fadens hier Abbruch tut.


    Zitat

    Ansonsten fällt mir seit geraumer Zeit auf, dass Du kein gutes Haar an den von Dir sogenannten 'Goldpromotern' lässt. Von Sinclair bis Sprott, von Greyerz bis Polny oder jetzt Bandulet: alle bekommen ihr Fett ab. Und auch und ganz besonders 'Goldbugs' und 'Österreicher':


    Die hier erwähnten Namen liegen fast alle seit JAHREN völlig falsch in ihrem Timing und sind z.T. mit ihren groß hinausposaunten Prognosen einfach baden gegangen. Ein Jim Sinclair z.B.veröffentlicht inzwischen mehr Hundefotos als goldbezogene Aussagen, mit denen er sich zu Beginn des Goldbullenmarktes hervortat. Sprott ist überhaupt erst seit der Jahrtausendwende als Edelmetallhändler tätig und hat eben einen glücklichen Einstand und gute Jahre erlebt. Wenn Silber von seinem Hoch um 70% abschmiert, steht er aber genauso bedröppelt da wie die meisten anderen der Daueroptimisten, die bei einem ähnlichen Verfall einer anderen Anlageklasse (z.B. Aktien) nicht müde würden, auf diese Anlagekatastrophe zu verweisen. Geyerz vermietet für sündteure Tarife Safes im Züricher Untergrund und sollte sich, wie auch die anderen Herrschaften, einmal ausführlicher mit den Verwerfungen der Eurozone beschäftigen und diese geistig einordnen in seine apokalyptischen Untergangsphantasien, denen zufolge, wie auch bei dem hier oft zu Tode zitierten John Williams, die USA längst in der Hyperinflation untergegangen sein müssten.


    Zitat

    Und noch etwas lese ich aus dem letzten Zitat (von Dir) heraus: Diesmal ist alles anders. (Aka der teuerste Spruch der Börsengeschichte)


    Hier fehlt mir völlig der Zusammenhang. Worauf beziehst Du dich hier bitte ?


    Zitat


    Du scheinst ja 'einer der wenigen' zu sein, die sich fundiert mit 'seinen modellbasierten Zyklentheorien' befasst haben. Warum lässt Du uns nicht teilhaben an Deinen Erkenntnissen ? Du bist doch ein Meister der geschmeidigen Formulierung. Hier könntest Du Dich verdient machen, indem Du uns gemeinen Goldbugs die Welt des Dr. Armstrong verständlich und nachvollziehbar näherbringst.


    Wie bereits oben erwähnt, kann ich das schon aus Zeitgründen nur kursorisch und beileibe nicht als selbsternannter „Experte“ versuchen, sondern eher, wenn es mich „juckt“. Ansonsten erlaube ich mir ein weiteres Mal, auf sein Blog zu verweisen. Er ist ja ein fast manischer Vielschreiber, was bestimmt auch zu manchen Ungereimtheiten führen kann. Außerdem soll es bald einen Film über ihn geben von einem deutschen Regisseur, der auf ARTE gesendet werden soll. Vielleicht wird dann ja dort „verständlich und nachvollziehbar“ sein Ansatz für ein größeres Publikm aufbereitet.

    Zitat


    Es gibt inzwischen unzählige stichhaltige Beweise dafür, dass die Metallmärkte 'gesteuert' sprich manipuliert werden. Armstrong bestreitet das aber beharrlich.


    Er sagt, dass die großen Wall Street-Firmen alle versuchen, die Märkte zu ihren Gunsten zu manipulieren und zwar ständig auf einer täglichen Basis. Sie betreiben Insider-Rochaden, sie haben eine überlegene Technik, mit der sie beständig ihre Millionen abgreifen - schon durch die schier unglaublichen Summen, die beständig im Spiel sind und schon bei winzigen Arbitragedifferenzen übers Jahr hin Milliarden einbringen.


    Er glaubt nicht, dass sich mächtige, oft über Jahre laufende Globaltrends, Bullen- oder Bärenmärkte bei Aktien, Immobilien, Metallen/Öl oder Zinsen einfach der geheimen Manipulation einzelner großer Player verdanken, sondern dass diese im Verlauf dieser Trends (nach oben oder unter) ihre täglichen Manipulationsversuche unternehmen, um diese Trends zu ihren Gunsten zu reiten (z.B. das Londoner Goldfixing) und natürlich auch entsprechend publizistisch begleiten („Goldman Sachs sagt diesen oder jenen Goldpreis bis dannundwann voraus“).Er weist darauf hin, dass das Hochlaufen des Goldpreises auf $ 1900/Oz ebenso hauptsächlich von Futurebewegungen ohne entsprechende massenhafte physische Käufe bestimmt war wie der darauffolgende Preisverfall, weil es die Futures sind, mit denen spekuliert wird.


    Er glaubt auch, dass ein Bullenmarkt ein globaler sein muss, um sich durchzusetzen. Es reicht nicht, wenn, während das Gros der Investoren schon wieder in die Aktienmärkte strebt, plötzlich über Jahre hinweg nur noch die Chinesen Gold kaufen wollen, was sie im Übrigen jahrzehntelang gar nicht konnten und was erst seit ca. 8 Jahren für den gemeinen Mann dort möglich ist – ein klassischer Fall von Nachholeffekt. Oder die Inder mit ihrer notorischen Hochzeitssaison. Ein veritabler Goldbullenmarkt muss auch alle wesentlichen Währungen er- bzw. umfassen.


    Darüber müsste man noch viel mehr schreiben, aber sonst wird das hier fürs erste zu lang.
    Und: was die Notenbanken treiben, sind ja keine geheimen Manipulationen. Diese betreiben eine ganz offensive, mitunter wahnwitzig anmutende Interventionspolitik vor aller Augen. Sie setzen die Zinsen auf Null oder darunter, sie agieren mit Futures an den Aktienmärkten etc. Dies alles gilt es ins Gesamtbild zu integrieren. Natürlich sind das keine klassisch „freien Märkte“, aber wer wollte dies auch behaupten. Jemand wie Martin Armstrong ganz bestimmt nicht.


    (Fortsetzung folgt unten, da als Einzelpost zu lang)


    Doch, doch Bandulet, der sich inzwischen aus der Publizistik zu Gold und Edelmetallen zurückgezogen hat, ist oder war als Fachmann über alle Zweifel erhaben, hat ja wie angedeutet, dann peu a peu sich mit und aus Prognosen zurückgezogen ...


    Es ist erfreulich, wenn sich Leute, die seit Jahren mit ihrer Goldpublizistik nicht mehr den wahren Verlauf der Ereignisse treffen, sich aus diesem Metier zurückziehen, weil ihre Sicht der Dinge offenbar nicht mit der Realität übereinstimmt. So jemand ist dann natürlich nicht "über alle Zweifel erhaben", was im übrigen glücklicherweise auf niemanden zutrifft.
    Ich halte diese Ausdünnung der Goldpublizisten jedoch für einen notwendigen Prozess. Noch besser wäre es allerdings, wenn solche Leute in der Lage wären, auch publizistisch mit ihren Fehleinschätzungen umzugehen, was aber in der Regel wohl die Eitelkeit verbietet.
    Ein guter Goldpublizist, sofern er nicht nur Charts vorstellt und interpretiert, müsste im Grunde ein enormes Verständnis von globalen politischen und ökonomischen Zusammenhängen haben und diese auch zeitlich einigermaßen einzuordnen imstande sein und sich selbstredend an seinen öffentlich gemachten Aussagen messen lassen. Solche Leute sind natürlich rar. Umso wichtiger also, dass man auf die vielen, die glauben, ihre eigenen ideologischen Präsdispositionen dem Verlauf des ökonomischen Geschehens überstülpen zu müssen, verzichtet. Sie führen weniger informierte Anleger in die Irre mit ihrer kognitiven Dissonanz.


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='Edel Man',
    Es ist nicht nicht sehr lange her, daß der exzellente Dr.Bandulet den € auf 2 $, später reduziert auf 1,60 $ steigen sah, aber da ahnte er von den fast kriminellen Rechtsbrüchen der EZB unter Führung des ehem.GoldmanSachs Managers Draghi nichts.


    Wer den Euro bei 2 USD sieht, ist weniger exzellent als schlicht und einfach neben der Spur, verfangen in linearem, eingleisigem Wunschdenken. Man müsste inzwischen fast eine Warnung aussprechen vor Leuten, die immer noch nicht in der Lage sind, die großen geopolitischen und notenbankpolitischen Aktivitäten inkl. aller Rechtsbrüche und sonstigen Rochaden in ihr Weltbild zu integrieren. Sonst wird das nichts mehr.


    Das einzige Goldbuch, das ich selbst nach jahrelanger Abstinenz wieder ordern werde, wird dieses sein, das demnächst mit einem Umfang von 400 Seiten erscheinen wird. Es wäre wohl besser, wenn Bandulet & Co sich auch ein Exemplar besorgen würden:


    http://i1.wp.com/armstrongecon…/2014/09/PM-Cover2014.jpg


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='Ophiuchus',
    Denn dass FIAT durch die Geldmengenausdehnung nachlassen muss, scheint mir klar.


    Es ist doch seit Jahren, seit Beginn der großen "Finanzkrise", deutlich zu erkennen, dass hier kein zwingender Zusammenhang mehr besteht - zwischen sog. "Geldmengenausdehnung" und Inflation, allgemeinem und umfassendem Kaufkraftverlust etc., solange die Geldmengenausweitung nicht beim deflationär gestressten Sparer, gewöhnlichen Arbeitnehmer usw. als entsprechende Lohnsteigerung ankommt, sondern einzig dazu dient, die zuvor kaputt spekulierten Bilanzen der Finanzindustrie peu à peu auf Kosten der Allgemeinheit unter großem ideologischen Getöse zu reparieren. Die wenigsten der sturen Goldverfechter und Inflationstheoretiker in der Denkschule der österreichischen Ökonomie haben dies begriffen und stehen nach wie vor wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg - weil es so etwas zuvor kaum gegeben hat.


    Die heutige, von Notenbankpolitik und Regierungsinterventionen bestimmte Geldpolitik macht es möglich, dass gerade inmitten von "Krisen" die Vermögenskonzentration rapide voranschreitet, also z.B. Immobilien, Mieten, Aktien stark ansteigen, die hoch wichtige Lohnentwicklung aber, anders als in vergangenen Zeiten hoher Geldmengenausweitung, diese Bewegung nicht mehr mitvollzieht. Für den vielgeprüften Normalbürger bedeutet dies indes keine Inflation, sondern Deflation bzw. meinetwegen Stagflation - er muss seine Groschen noch mehr zusammenhalten als je zuvor, während auf der Seite der Nutznießer der Geldmengenausweitung enorme Vermögensverschiebungen und Zugewinne in nachgerade neofeudaler Manier ermöglicht werden. "Fiat"-Geld taugt nicht als Kampfbegriff, wenn eben dieses für die Allermeisten nach wie vor ein höchst knappes Gut bleibt, während es einer kleinen Gruppe auf die Aktiv-Seite zurückgebucht und in Realwerte umgewandelt wird.


    Grüße


    auratico


    Warum so ganz ohne Worte ? Grundaussage: Yen und Euro stehen vor weiteren Verlusten gegen einen erstarkenden USD. Wird vielen nicht gefallen, kommt aber mit großer Wahrscheinlichkeit so, die Tendenz ist ja nun schon voll im Gange. Wird von den wenigen ernst zu nehmenden Ökonomen mit globaler Perspektive schon seit zwei Jahren so gesehen. Den USD bzw. die USA erwischt es zu allerletzt, eben weil er dann zu teuer wird für eine ernsthafte exportorientierte realwirtschaftliche "recovery", die derzeit mehr behauptet denn eingelöst wird. Wohin diese Entwicklung dann führen wird, ist allerdings unklar, mit großer Wahrscheinlichkeit aber zu einem bösen Erwachen für weiterhin ausufernde Staatsschuldenhaushalte hüben wie drüben. Der Focus der Schwäche jedenfalls wird in den kommenden Monaten weiterhin auf Yen und vor allem Euro liegen. Der russische Rubel und andere BRICS-Währungen liegen ebenfalls am Boden. Es soll Leute geben, die nicht einmal das mitbekommen haben.


    Grüße
    auratico

    Irgendwie komm ich mit Armstrong nicht ganz klar.
    Vor ein paar Jahren hat er 12.000$ für Zeitraum 2016 -2020 ausgegeben und jetzt schimpft er auf andere Goldpromoter die 2.000$ aussprechen.


    Kaum jemand verfolgt Armstrongs Modell, seine Denkweise wirklich, was sehr schade ist, denn daraus entstehen solche Missverständnisse. Alle lesen nur mal so mit alle paar Monate ohne überhaupt in die Materie dahinter vorzustoßen.
    Einmal ganz abgesehen von der Tatsache, dass wir uns noch nicht im "Zeitraum 2016- 2020" befinden, bezog sich seine damalige Äüßerung (2011) von später möglichen 12.000 $ darauf, dass für dieses Szenario gemäß seines zyklischen Modells zuerst eine Preiskorrektur auf ca. $ 1000 oder gar darunter notwendig gewesen wäre, was nicht eintrat und was er auch nie behauptet hatte. Sondern: wenn dies, dann jenes. Aus seiner Sicht hat die "halbwarme" Korrektur des Goldpreises den späteren Anstieg einfach verzögert, um Jahre, nicht um Monate. Bislang liegt er damit vollkommen richtig - im Gegensatz zu den professionellen Goldpromotern.


    Ja, er schimpft auf die dauerbullishen Goldpromoter, und das vollkommen zu recht. Sie haben schlicht und ergreifend keine Ahnung von größeren zyklischen Zusammenhängen und müssen dennoch über die mageren Jahre hinweg ihr Geld mit dauerbullishen Newslettern (nicht mit lukrativen Investments) verdienen, die man ihnen in der Goldhochphase gerne abgekauft hat. Die meisten sind damals einfach auf den sich anbahnenden Gold- und Edelmetallzug aufgesprungen ohne weitere Kenntnisse über die globalen Kapitalströme und völlig fixiert auf die USA, was mit einigen Einschränkungen sogar für jemanden wie den Kinderarzt und mehrmaligen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul zutrifft.


    Armstrong wendet sich aktuell nicht allgemein gegen "Gold bei $ 2000", sondern gegen Leute, die das, wieder einmal, aus dem hohlen Bauch heraus, für das laufende Jahr 2014 prognostizieren, um ihre goldmüde Klientel bei Laune zu halten.


    Er würde es verdienen, dass man sich fundiert mit seinen modellbasierten Zyklentheorien befassen würde, aber das macht hierzulande kaum jemand, stattdessen kommen oft - verzeihung, aber das muss sein - reichlich alberne, aus jedem argumentativen Zusammenhang gerissene Erinnerungssprengsel wie " Er hat doch mal von Gold bei $ 12.000/Oz gesprochen".


    Grüße
    auratico

    Ob er noch zu seiner alten Voraussage stehe, dass Gold einmal die 5000/Oz erreichen werde, wird Martin Armstrong gefragt. Ja, sagt er, aber nicht isoliert von anderen Vermögenswerten wie Aktien. Die staatlichen Totalüberschuldungen werden eine Hinwendung zu privat(wirtschaftlichen) Vermögenswerten bewirken. Und wieder einmal wendet er sich gegen den Geldfetischismus im Lager mancher Goldbugs, die nicht kapieren wollen oder können, dass der Goldpreis nun seit Jahren zwischenzeitlich auf Tauchstation gegangen ist und man damit enorme andere Anlagechancen verpasst hat - geschuldet einer Fehlinterpretation der globalen Kapitalflüsse und des politischen Geschehens, das eben kein Wunschkonzert nach erhofftem Goldfahrplan ist.


    Will Gold Still Go to $5000?


    We still see the future rally in gold reaching the $5,000 level. Keep in mind this requires an asset rally. Those who tout the German Hyperinflation omit the fact that ALL tangible assets rose not only gold and the replacement currency people accepted was backed by real estate not gold. So the rally in gold will be part of an asset rally – not gold by itself, which has never taken place even once in history.


    http://armstrongeconomics.com/armstrong_economics_blog/


    Grüße


    auratico

    Für mich ist erstmal die frage ob ich die beiden direkt miteinander vergleichen kann. Gold ist ein einzelwert der Dow besteht aus vielen verschiedenen werten welche alle Bereiche abdeckt. Wenn ein wert schwächelt fliegt er raus und wird ersetzt.


    Natürlich kann man einen breit aufgestellten Aktienindex (der S&P 500 eignet sich dazu noch viel besser), mit jeder anderen Anlageklasse vergleichen, und das sollte auch jeder Investor tun, der sich für die Performance seiner Veranlagungen interessiert. Man kann jederzeit den gesamtem Index mitsamt den Topperformern und den Nieten kaufen, wenn man sich das Aussuchen von Einzelwerten nicht antun möchte. Dies ergibt dann sehr wohl ein recht realistisches Abbild des Verlaufs der Anlageklasse "Aktie".


    Nun muss eben noch der Vergleichszeitraum gewählt werden. Ab 1980 ( für einen Menschen im vorgerückten mittleren Alter ein realistischer Veranlagungszeitraum) schlagen Aktien Gold bei weitem. Wenn man, wie es gern gemacht wird, erst vom letzten Goldaufschwung an, also ca. ab 2000 Maß nimmt, sieht es etwas anders aus. Gold ist ein Vermögenswert und kann mit allen anderen verglichen werden. Eine quasireligiöse Fetischisierung der Edelmetalle bei manchen Goldhaltern verhindert mitunter diesen realistischen Ansatz.


    Grüße
    auratico


    Das Dumme nur, daß die meisten westlichen Nationen in tölpeliger Nachahmung sich auf ähnliche Pfade begeben, voran die EZB unter der Leitung eines ehem. GoldmanSachs Managers.


    So ist es, und wenn ein Goldsafevermieter wie von Greyerz dies nicht zu erkennen vermag und in zehn Jahren keine einzige Silbe zum Euro verlauten läßt, aber jede Minute den Totalabsturz des USD an die Wand malt - dann wird es doch langsam einmal Zeit, sich zu fragen, warum der Dollar derzeit gegen den Euro und weitgehend alle anderen Währungen so stark ist: die USA haben das Quantitative Easing im Grunde hinter sich, in der Eurozone wird es durch Draghi nun gerade erst so richtig angeleiert. US-Anleihen bringen noch eine gewisse Rendite, deutsche und sogar französische keine mehr.


    Japanisierung von Deutschland


    Dollar-Rally als Ankündigung einer US-Zinswende


    Historische Erfahrungen zeigen, dass der Dollar-Index 6 bis 9 Monate vor einer US-Zinswende deutlich erstarkt. Zwar wird eine Zinserhöhung derzeit erst Mitte 2015 erwartet, doch der Dollar hat jüngst bereits klar zugelegt.


    Die Talfahrt des Euro gegenüber dem Dollar hat sich in der letzten Woche nochmals verstärkt. Seit dem Jahreshoch von beinahe exakt $ 1.40 vom 8. Mai ist die europäische Gemeinschaftswährung um 5,7% auf rund $ 1.32 gesunken


    (...) Entkoppelung der USA?


    Der Vergleich der Zinsstrukturkurven dieser drei wichtigen Industrienationen zeigt zudem, dass es am deutschen Kapitalmarkt zu einer zunehmenden Japanisierung kommt. Die Zinsstrukturkurven der grössten europäischen und der grössten asiatischen Wirtschaft ähneln sich immer stärker. Dies weckt Befürchtungen bei Marktbeobachtern, dass es auch in Europa zu einem lange anhaltenden disinflationären oder gar deflationären Umfeld kommen wird. Dies gilt umso mehr, als in beiden Ländern die Bevölkerungsentwicklung ähnlich ist.


    Die Zinsstrukturkurven zeigen ferner, dass es zunehmend zu einer Entkopplung der amerikanischen Wirtschaft von jener der Euro-Zone und jener Japans kommt. Eine Frage könnte nun sein, ob die US-Wirtschaft die beiden anderen mit nach oben zieht oder die beiden anderen die amerikanische mit nach unten. Interdependenzen sind aufgrund der starken Verzahnung des Handels jedenfalls offensichtlich.


    http://www.nzz.ch/finanzen/str…r-us-zinswende-1.18374330


    Grüße
    auratico

    Martin Armstrong glaubt, dass in der zu erwartenden deflatorischen Phase Aktien und Unternehmensanleihen von der Rolle als verbleibender privater Anlageort mit großem Aufnahmevermögen profitieren werden, wie auch bisher schon seit 2008. Das Kapital werde förmlich in die Aktienmärkte getrieben, weil die Alternativen fehlen. Dies gelte vor allem für die USA, wo die Politik direkte Auslandsinvestments immer weiter erschwert und unter Generalverdacht stelle, Banken jederzeit wieder zusammenbrechen können mit nachfolgenden Bail- Ins etc. Bleiben die Aktienmärkte als Zielort von Kapitalverschiebungen von öffentlich hin zu privat, wobei das breite Publikum nach wie vor noch nicht wirklich investiert ist:

    DEFLATION and yet another reason to Buy Equities


    With the Sovereign Debt Crisis, Bail-Ins, Cycle of War, Global Contraction if Capital Flows & Investment, welcome the age of DEFLATION and yet another reason to BUY equities. The NASDAQ Composite is up 50.9% from the 2007 high as of the close of July. This index still has the capability of reaching 650000 level compared to the 2000 high of 513252.The S&P500 is up only 22.49% for the same period while the Dow Jones Industrials is up 15.9%,


    There is no question, where do you put your money? If you cannot trust banks, bonds are risky, cash is being eliminated, FATCA is reducing investing overseas, just ask yourself – what is left? Capital is being driven into equities and the retail public is still not in like it was, liquidity remains low, the talking heads keep saying this is a bubble so sell and buy exactly what? Then the Fed along with the Bank of England are contemplating rate hikes of quarter point changing the trend in interest rates. The central banks will recognize that Europe is caught in the Euro vortex of disintegration and will depart from their policies and pay attention to the asset booms domestically.


    There will just be no place to stuff serious money BUT equities and corporate bonds. It becomes a process of elimination.


    http://armstrongeconomics.com/…r-reason-to-buy-equities/


    Grüße


    auratico

    Martin Armstrong beantwortet in seinem Blog mitunter auch Leseranfragen. Im Zuge seiner Antwort erwägt Armstrong die Möglichkeit, dass das Gold seinen Umkehrpunkt nach unten erst 2025 erreichen könnte. Eine markante Bewgung nach oben sieht er bekanntlich bereits um 2016, freilich nicht allein für Gold. Er sieht auch in den kommenden Jahren viel Geld, unterbrochen von Korrekturbewegungen weiterhin vor allem in die US-Aktiennmärkte fließen im Zuge einer großen Abkehrbewegung weg von den Schuldenmärkten völlig überlasteter oder gar kollabierender Staaten hin zu privaten Gütermärkten wie z.B. Unternehmensanteile.


    QUESTION: Hi Martin,
    As an avid reader of your blog I have the following question:
    I follow the rationale for the coming capital concentration (and bubbles) in US stocks and then gold into 2016/7. Once the bubble for gold bursts where do you see the capital flowing? Is that when you foresee an even greater credit deflation meltdown than what occurred in Autumn 2008?



    ANSWER: We are most likely going to see a financial crisis that engulf the pensions and the sovereign debt crisis. The preliminary target seems to be really off in 2025. However, 2020 will be the first big crack.
    We seem to be headed for the electronic currency as the first fix. But we will see this migrate to the replacement of the reserve currency, which I believe will be a basket of the major currencies administered by some agency, I sure hope will not be the IMF. However, I would bet against my luck on that one.
    Gold may not reach its final peak until 2025. This will be a reflection not so much for gold as an investment, but as simply a reflection of the entire financial system.


    http://armstrongeconomics.com/2014/08/05/beware-2025/


    Grüße
    auratico