Beiträge von auratico

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    quote die Goldene Bratwurst
    Wenn die Zentralbanken damit anfangen, Haribos Gummibärchen in ihre Tresore einzulagern, sollte man sein Investment überdenken.
    Das wird aber noch ein Weilchen dauern.


    Die Zentralbanken hatten auch Gold in ihren Tresoren, als der Preis nach Bretton Woods jahrzehntelang beliebig und „künstlich“ per Dekret bei $ 35 festgelegt war – die Zentralbanken haben „aus Gründen der Vertrauenswahrung in der Bindung des Geldes an eine „letzte“ Vermögensreserve ihre primäre Aufgabe darin gesehen, einen gegebenen Preis dieses Aktivums zu verteidigen, um dem Publikum die Möglichkeit einer Einlösbarkeit ihrer Währung zu suggerieren. An die Stelle der Verteidigung dieses internen Wechselkurses trat dann später die Anbindung an eine fremde, reputierliche Währung über die Fixierung eines externen Wechselkurses auf dem Devisenmarkt.“ Es ist diese vermeintliche „Reputierlichkeit“, die nun auf dem Spiel steht.


    Und im Übrigen könnte man, mit etwas Zuspitzung vielleicht, sehr wohl davon sprechen, dass die Tresore der Zentralbanken bis oben voll sind mit Haribobärchen. Zentralbanken haben heute ungleich mehr Staats- und eben auch Unternehmensanleihen als Kollateralsicherheiten in ihren Bilanzen denn Gold.
    Gold im Besitz einer Zentralbank hat heute den gleichen Sinn wie bei privater Goldhaltung – als mögliche Versicherung gegen einen totalen Währungskollaps, als Notreserve und psychologische (= bei ihren Bevölkerungen akzeptierte) Absicherung mit einem weltweit bekannten und seit Jahrtausenden verwendeten Vermögensgut, das früher sogar direkt Geldfunktion hatte. Heute könnte man es wohl eher mit dem psychologischen Effekt einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung.vergleichen. Ob zu Recht oder Unrecht, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen.

    Zitat


    Quote Edel Man
    Es wird sich zeigen, wer den längeren Atem hast, das kurzsichtige Finanzimperium oder Asien mit Indien und China vornweg, die Jahrtausende Erfahrung mit Währungen besitzen. Immerhin hat China aus einem ersten Zusammenbruch im 9.Jh. gelernt und ganz andere Wertvorstellungen zum einzigen echten Geld als der Westen, v.a die USA...


    Das von Westen nach Osten wandernde Gold ist nur ein Aspekt der globalen, allem zuvor „realwirtschaftlichen“ Kräfteverschiebungen. Asien kauft ja nicht nur Gold für seine Zentralbanken aus den Tresoren des Westens, sondern in größerem Umfang produktive Vermögenswerte wie Großunternehmen und im Süden Agrarflächen. Und man sollte auch nicht vergessen, dass private Goldhaltung in China bis vor wenigen Jahren praktisch unmöglich war. Hier wirkt immer noch stark der ganz private Nachholeffekt (Familienschmuck, beweglicher Vermögenswert außerhalb des Bankensystems, Notgroschenfunktion usw.) und nicht nur die Akkumulation durch Zentralbanken.


    ps
    Passend zum Letztgesagten, gerade gelesen: Chinesischer Milliardär macht soeben einen Betriebsausflug mit seinen 6.400 Beschäftigten nach Frankreich - 140 Hotels in Paris gebucht und 4.700 Zimmer an der Cote d´Azur:


    http://www.telegraph.co.uk/new…6400-staff-to-France.html


    Grüße
    auratico

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    quote='Tomster','Nun Auratico, Deine verklärte US-Zentriertheit ist bekannt und sollte von Dir nicht als generellere Maßstab propagiert werden, es ist und bleibt Deine Meinung.


    Das ist Quatsch, ich fahre da nicht einmal mehr als Tourist hin, weil ich die Arroganz der US-Regierung dem Rest der Welt gegenüber schon lange nicht mehr abkann und ich mir diese demütigenden Prozeduren nicht mehr abverlangen möchte. Mir geht es aber darum, solche politischen Einschätzungen vom Lauf der ökonomischen Ereignisse zu trennen und nicht in ein Wunschdenken zu verfallen. Die EU ist, wie auch Japan, eine Vasallenregion der USA, und es besteht kein Grund, deren Lage nicht mit mindestens so deutlichem Blick zu beleuchten. Mir ist einfach zu viel Wunschdenken im Spiel bei dem ewigen USA-Bashing, wenn ich selbst - und das ist mein gutes Recht - das Gefühl habe, dass es die Eurozone noch ultrahart erwischen wird.


    Zitat

    ... in diesem Sinne mag zwar in Deiner Welt Gold als Rohstoff gelten, in der realen Welt lagern allerdings Zentralbanken Gold und nicht Gummibärchen, bevorzugt China Gold und nicht weitere endlose Dollarströme ..


    Ich habe darauf hingewiesen, dass Gold in einer binationalen Handelsbilanz als normaler Rohstoff aufscheint - was gut für China ist, denn es wurde ihnen immer vorgeworfen, dass sie nur Lohndumping auf Kosten der USA betreiben und zuwenig aus USA importieren. Trotzdem fließen noch mehr als genug "Dollarströme" nach China, und die chinesische Währung hat bekanntlich - noch - eine Bindung an den US-Dollar.


    Was ich nicht leiden kann, sind falsche berufsbedingte Dauergoldpropheten, die mit ihrem Timing 10 Jahre danebenliegen und dennoch jeden Tag ihre Bulletins in die Tastatur klopfen, als wäre in den vergangenen vier Jahren nichts geschehen. Man muss unterscheiden, ob man einfach Goldhaltung in einem gewisssen Ausmaß für vernünftig hält (das ist halt wenig spektakulär und reicht nicht für tägliche Wasserstandsmeldungen) - oder ob man sich gleichzeitig auch noch anmaßt, ständig mantrahaft isoliert den Untergang der USA heraufzubeschwören. ohne im gleichen Atemzug anzumerken, wie es dann denn in der übrigen Welt zugehen wird.


    Grüße
    auratico

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    Quote Edel Man


    For the moment, the Chinese support the United States dollar. But its leaders want absolutely no more dollars. They buy gold. On a massive scale. However, only half of Chinese gold demand turned out to be in the books.


    China kauft nun schon seit erheblicher Zeit große Goldmengen aus USA. Ganz offiziell, und über Umwege wahrscheinlich noch deutlich mehr. Was manchmal vielleicht ein wenig untergeht inmitten von großen Spekulationen über die längerfristigen Pläne Chinas ist die simple Tatsache, dass China damit jenseits aller weitergehenden Mutmaßungen zunächst einmal erfolgreich seine einseitige Handelsbilanz mit den USA etwas abfedern kann. China braucht neben Agrarimporten nicht allzuviel aus USA, an hochsensible Technologie etwa für Rüstungszwecke kommen sie nicht heran bzw. entwickeln diese zunehmend selbst. Gold ist in einer Handelbilanz ein nichtmonetäres Handelsgut wie jeder andere Rohstoff auch. Sie wollen Gold und sie kaufen es sich, vielleicht nicht zufällig verstärkt ab jenen Jahren, da sie von etlichen US-Politikern populistisch angegriffen wurden, dass sie zuviel exportieren und zu wenig aus USA importieren würden.


    Grüße
    auratico

    und welcher Staat trickst nicht bei den Arbeitslosenzahlen?


    die Politiker wollen doch alle ihre Arbeit gut dastehen lassen


    in Deutschland werden viele Arbeistlose in Arbeitsamtkurse gepresst ...


    Das ist, glaube ich, bei einigen USA-kritischen Geistern ein Fall von kognitiver Dissonanz. Immer wieder etwa wird mit dem Zeigefinger auf die etwas altertümelnd, aber korrekt benannten "food stamps" in USA verwiesen, ohne sich dabei im Klaren darüber zu sein, dass es solche Leistungen in Deutschland oder Frankreich en masse gibt, von Wohngeld bis zu Heizungsszuschüssen und dergleichen mehr.


    Am eklatantesten jedoch: Wie kann es sein, dass die offiziellen Arbeitslosenzahlen sich von den Höchstständen nahezu halbiert haben, die Kosten für ALG 1 und ALG 2 (vulgo Hartz IV) sich jedoch auf Rekordhöhe bewegen, anstatt sich ebenso aliquot zu halbieren bzw. stark zu verringern ?


    In der EU sind griechische Statistikmethoden eher die Regel denn die Ausnahme, deswegen verwundert es mich stets aufs Neue, wenn Herr Williams mit seinen anscheinend so korrekten Zahlen seit Jahren als Wahrheitsgeiger zitiert wird. Für 2012 rechnete er schon fest mit einer Hyperinflation und eklatantem Dollarverfall. Wer auf solche Ökonomen hört, deren Einkommen auf Abo-Zahlen und nicht auf Investorentätigkeit beruht, endet als arme Kirchenmaus -anstatt flexibel prozyklisch im Fluss der Entwicklungen zu bleiben und klug mit dem Trend zu gehen, ohne gierig zu werden.


    Grüsse
    auratico

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    quote='Edel Man'
    Zitat Rehfeld: "Warum Martin Armstrong einen Crash auf den 17. Oktober 2015 legt, entzieht sich unserer Kenntnis." Sh.hierzu die o.a. Überlegungen von Edelson.


    Rehfeld scheint sich nicht besonders mit Armstrongs komplexem Modell auszukennen, denn erstens ist der 1. Oktober 2015 gemeint und nicht der 17. Oktober. Ferner sieht Rehfehld in dem "Confidence Model" einfach eine Abbildung der Aktienmärkte mit deren Hochs und Tiefs, was absolut falsch interpretiert ist. So sieht Armstrong in dem avisierten Termin vielmehr einen wichtigen Wendepunkt in Bezug auf das Vertrauen in die Tragbarkeit der globalen Staatsverschuldung. Dass es z.B. bis Oktober vorbei sei könnte mit dem absurden Run auf deutsche Staatsschulden und andere.


    Erste Anzeichen dafür gibt es ja jetzt schon, worauf Armstrong in Berlin hingewiesen hat, als just am Tag seines Eintreffens die Renditen der Bunds erstmals seit langer Zeit wieder hochgingen. Was mir aber an dem Abend auffiel, war, dass Armstrong bei konkreten Fragen gern ausweichend und auch vom Thema wegführend antwortet und oft mit persönlichen Anekdoten daherkommt, wo eigentlich eine thematische Engführung angezeigt wäre.


    Edelson ist ein enger Kumpel von Armstrong, hat ihn oft im Gefängnis besucht, was man in dem Film über Armstrong erkennen kann - ihre Vorgangsweise ist verwandt. Auch Edelson hat korrekt den Goldpreisverfall bei $ 1900 und etliche andere Ereignisse (z.B. den anschließenden Aktienboom, Dollarerholung etc.) zeitnah erkannt - im Gegensatz zu beruflich voreingenommenen Goldhändlern wie Sprott, Sinclair usw. (übrigens war Armstrong selbst jahrelang Münzhändler mit gewaltigem numismatischem Wissen). Jetzt schlagen beide, Armstrong und Edelson, Alarm in Bezug auf staatliche Totalüberschuldung von Japan über Europa bis USA und glauben, dass sich hier im späteren Verlauf 2015 Entscheidendes anbahnt.


    Grüße
    auratico

    "Kurzfristig besteht das Risiko, dass es auf 1.000 Dollar fällt. Danach wird aber die Wende kommen. Gold wird wahrscheinlich bis auf 5.000 Dollar klettern. Es wird zu einem bedeutenden Neuanfang kommen..."


    In seiner Sicht war die Tatsache, dass der Goldpreis vor dem Niedergang 2011 nicht wirklich in die Nähe des inflationsbereinigten Hochs vom Anfang der 80er Jahre gelangte (was mindestens $1200 bedeutet hätte), das Hauptindiz, dass es noch kein mächtiger Bullenmarkt war. In einem solchen müssen alte Hochs wiederholt angegriffen, überwunden, umkämpft werden. Ebenso hatte er angezweifelt, dass die nachfolgenden Tiefs schon tief genug waren, um „die Bäume völlig auszuschütteln“, um danach eine starke, rasche Gegenbewegung zu etablieren. Deshalb, so seine Interpretation, das richtungslose Herumlungern des Goldes, von dem sich die großen Kapitalströme bis auf Weiteres verabschiedet haben.Wenn sie zurückkommen sollten, dann weil an diesem Punkt das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierungen an einem Tiefpunkt angelangt sein wird.


    Vor etlichen Jahren, als ich erstmals auf seine auf der Knastschreibmaschine getippten Einlassungen gestoßen bin, schien mir undenkbar, dass er je einmal Gegenstand der Berichterstattung etwa beim ZDF werden würde:


    http://www.zdf.de/ZDFmediathek…mentarfilm-The-Forecaster


    Das Interview der ZDF-Leute in voller Länge (in englischer Sprache), aus dem für den Beitrag Auszüge verwendet wurden. Die Interviewerin interessiert sich sehr für sein Knastleben, und inzwischen sieht er auch aus, als könnte er eine Rolle in einem Mafiafilm spielen:


    http://www.zdf.de/ZDFmediathek…die-g%C3%B6ttliche-Formel


    Grüße


    auratico

    Armstrong:


    "Der renomierte amerikanische Trendforscher und Finanzanalyst Martin Armstrong malt ein sehr düsteres Bild: 2015 sei ein Wendepunkt. Es werde weltweit zu politischen Unruhen kommen. Die Fed werde die Zinsen anheben und europäischen Banken drohe der Kollaps. In dem Umfeld sei es ratsam, Gold zu halten.


    Hier ein kurzer Verweis auf seine aktuelle Position bzgl. weltweiter Überschuldung, Änderung des Geld- und Steuersystems - in englischer Sprache, aber recht gut zusammengefasst ...


    Auszug:


    What Is Money?


    Armstrong is a tremendous student of history, and he presented an amazing survey of the history of money. It boils down to this: Money has moved beyond a simple representation of commodities like land, grain or cattle. Instead, “It represents the productive capacity of a country. It rises and falls based on the confidence of the people.”


    This is a mind-bending concept, especially for those who are fans of gold-backed money or fixed exchange rates. As Armstrong puts it, “The problem is not paper money, it’s who’s issuing it.”


    http://www.autonozone.com/2015…ongs-solution-conference/


    Grüße
    auratico

    Martin Armstrong geht sogar so weit, ihn mit Roms Kaiser Gallienus zu vergleichen, der das Römische Imperium in 8,6 Jahren zerstörte.


    Äusserst bemerkenswert ist das Urteil dieses aussergewöhnlichen Mannes zur NSA, deren Treiben wohl weitgehend vom Vasallen Deutschland mit Merkel vornweg abgehakt scheint;


    Wer ihn einmal live erleben möchte, ins Gespräch kommen etc. : Im Zusammenhang mit Vorführungen des Films über sein Leben und Denken kommt Martin Armstrong demnächst nach Deutschland - nach der jeweiligen Filmvorführung gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit ihm.


    Termine:


    The Forecaster‬ GERMANY RELEASE TOUR


    Every screening will have a Q&A with ‪MartinArmstrong‬


    28. April - Stuttgart - 7.30pm Arthaus Delphi Cinema
    29. April - Berlin - 8pm Kulturbrauerei
    07. May - Tübingen - 8pm Kino Museum
    08. May - Tübingen - 6pm Kino Museum
    09. May - Frankfurt - 8.30pm Cinema Harmonie
    10. May - Dresden - tbc Programmkino Ost
    11. May - München - 8pm DOC.fest Munich
    12. May - Hamburg - tba
    13. May - Hannover - 8.30pm Kino am Raschplatz"


    Link zu einem Interview in der "Wirtschaftswoche", wo er wiederholt, dass er ab Oktober 2015 mit einer Krise an den Staatsschuldenmärkten rechnet:


    http://www.wallstreet-online.d…der-naechste-grosse-crash


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='GoldmanSachse',
    Das ist doch alles völlig verrückt. Die USA ist faktisch bankrott, die geschönte Zahlen waren zuletzt alles andere als schön, die Eurozone liefert hingegen ordentliche Erfolge/Zahlen, der Euro hat innerhalb weniger Monate fast 30% seines Wertes eingebüßt -


    Die Karnevalszeit ist vorüber - oder ist es etwa ernsthaft gemeint, dass die Eurozone "ordentliche Erfolge" vorzuweisen habe ? Die Eurozone steckt in heftigsten Schwierigkeiten, sie droht à la longue auseinanderzufallen. Genau dies ist in dem rapiden Verfall der letzten Zeit eingepreist, nicht einfach die Probleme des kleinen Griechenland.


    Es geht nicht darum, ob ein solcher Zerfall demnächst schon eintritt (viel wahrscheinlicher sind einige weitere Jahre des erfolglosen Weiterhampelns, Streitens, Staganation), sondern dass der Euro nun ganz einfach eine unberechenbare Weichwährung im Stil der früheren italienischen Lira geworden ist. Deswegen verlassen international ausgerichtete Anleger in Scharen den Euro und wenden sich in ihrem Anlagenotstand neben den Aktienmärkten der privilegierten Weltreservewährung zu, einfach weil es die Weltreservewährung ist. Es geht um Geldströme, nicht Warenströme. Dass die offiziellen Wachstums- und Beschäftigungszahlen der USA übertrieben sind, weiß trotzdem jeder, der richtigerweise in den vergangenen Monaten den Euro gemieden und sich z.B. über den Weg in US-Aktien dem Verfall der eigenen Währung entgegengestellt hat.


    Grüße
    auratico


    Ich finde den Dax im Vergleich zur wirtschaftlichen Lage und Aussicht schon überbewertet. Auch ist neutral gesehen schon alleine wegen der langen positiven Entwicklung sicherlich eine kräftiger Rücksetzer nicht auszuschließen.


    Es fehlen aber Alternativen für regelmäßige Erträge, und auf diese sind institutionelle Anleger angewiesen, während sie mit Kurssprüngen und Rücksetzern durchaus rechnen. Die Dividendenaktie, auch wenn ihre Ausschüttung variabel ist, ersetzt mehr und mehr Zinspapiere, die einfach nichts mehr abwerfen. Auch sog. "Überbewertungen" können sehr lange andauern - der US-Bondmarkt ist seit fast 30 Jahren im Rallymodus, eigentlich eine Unmöglichkeit. Wer vermehrt aus Staatschuldentitel herauswill, wird bei Aktienanlagen und Immobilien landen. Letztere sind nun tatsächlich in vielen attraktiven Lagen weltweit grotesk "überbewertet", was man am besten in London sehen kann. Gold ist global geshen eine winzige Anlageklasse im Vergleich zu Aktien und Immobilien.


    Dass der DAX zuletzt weit besser lief als der DOW hat auch Währungsgründe. Die Dax-Unternehmen befinden sich ohnehin zu ca. 70% in der Hand ausländischer Aktionäre. Die Deutschen mit einer Aktienbesitzquote von 7% arbeiten dort nur und zahlen Lohnsteuern, genauso wie sie in den Großstädten fast immer Mieter und nicht Eigentümer sind.


    Zuletzt sind bestimmt viele Aktienkäufe im DAX über Cary Trade-Verschuldungstransfers gelaufen, dass also Leute sich mit USD äußerst günstig Euros leihen, um sich in den DAX einzukaufen. Dieser steigt, während der Euro verfällt und die besten Dax-Unternehmen hingegen aber ein robustes internationales Ertragsgeschäft haben, was sich in einer relativen Überperformance der Kurse ausdrückt. Auch wenn es gefährlich klingt, aber in einr Zeit, da die Notenbankentscheidungen alles bestimmen und nach einer jahrzehntelangen Verschuldungsorgie sind die herkömmlichen Aktienbewertungen nur noch bedingt von Nutzen. Gute Aktien stellen die Oasen realwirtschaftlicher Tätigkeit dar und werden als Anlageklasse tendenziell nur noch interessanter. Am besten aber man hat schon welche, seit Jahren womöglich.


    Grüße
    auratico

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    quote='tut.anch.amun'
    Sauber gemacht Herr Dracula! Dann wird eben nicht mehr mit Geld sondern nur noch mit Schulden gezockt.


    Diese Entwicklung war nun aber klar abzusehen, dass der höchstgradig angeschlagene Euro, dessen Probleme jene des USD in den Schatten zu stellen drohen, zum neuen Carry Trade-Vehikel der Wahl werden wird - eine Rolle, die in den vergangenen Jahren der USD und auch der Yen übernommen hatten. Jetzt dreht sich der Wind, und zwar mit sonnenklaren und raschen Zeichen. Der Verfall des Euro vollzieht sich mit atemberaubender Geschwindigkeit, es fließen enorme Summen aus dem Euroraum ab in USD. Für US-Investoren natürlich eine gemähte Wiese: man leiht sich Geld in einer stark verfallenden Währung (die 80 Cent werden kommen, die Parität eine Frage von Wochen), die überdies noch ein wesentlich geringeres Zinsniveau hat.


    Solche Entwicklungen an den Devisenmärkten sind so gut wie immer zumindest mittelfristig. Es wird Bocksprünge geben, kurze Erhohlungsrallys des Euro, aber dessen Zeit als vermeintliche Hartwährung gegen den Dollar ist beendet, da nun ganz offiziell das alte südeuropäische Währungsverständnis die Eurozone dominiert, also Lira und Drachme statt DM und Gulden. Die globalen Kapitalflüsse werden entsprechend umgeleitet hin zum Ufer, wo man das kleinere Übel vermutet.


    Grüße
    auratico

    Euro ist glaube ich momentan uninteressant die Steigerung in Euro hängt momentan zuviel mit dem Euro Absturz zusammen.


    Das ist eine richtige Beobachtung, auch wenn Goldhalter im Euroraum derzeit eine gewisse Genugtuung empfinden mögen. Der recht feine Europreis des Goldes ist zum größten Teil auf den immer schwächer werdenden Euro zurückzuführen, dessen Niedergang wohl noch weiter gehen wird. In einer starken Währung wie dem Schweizer Franken sieht die Sache ganz anders aus, auch in USD ist das noch recht bescheiden. Das Gold müsste aber in gesuchten Währungen, natürlich auch in der notierten Währung (USD), deutlich ansteigen, um so etwas wie einen veritablen Bullenmarkt neu zu entflammen. Aber sich des Euros zu entledigen, um etwas anderes damit zu erwerben (Gold, USD, Aktien) ist schon seit längerem das Gebot der Stunde. Dollarhalter können sich nun schon seit einiger Zeit hochprofitabel in Euro verschulden. Wenn das so weitergeht, muss man bald nur noch Peanuts zurückzahlen.


    Grüße
    auratico


    Das Gehampel, Täuschungsmanöver und Unsicherheiten der Zentralbanken führt aber sicher dazu, daß die Edelmetalle als weitaus sichere Anlegen angesehen werden müssen als alle Papierwährungen -- allem Propagandagetöse der papierorientierten Finanzwelt zum Trotz ...


    Ob man die heutige Aktion der schweizerischen Nationalbank als "Gehampel" bezeichnen kann, sei einmal dahingestellt. Dieser Schritt hat jedenfalls das Vertrauen in die Papierwährung Franken enorm befördert bzw. wieder hergestellt, während das Siechtum des Euro ungebrochen weitergeht. Ein Schweizer Goldhalter hingegen schaut dabei durch die Röhre. Sein kg-Barren hat im Verlaufe des Tages gute 10.000 Franken eingebüßt.

    Das Spiel ist aus … der Dollar liegt im Sterben!
    Von Jim Willie
    http://bm-ersatz.jimdo.com/startseite/amerika/usa/


    Jim Willie, der Stephen King unter den Finanzbloggern - immer nett zu lesen, mit hohem Phantasy-Anteil seit Jahren.
    Und, so scheint es, ein intimer Kenner der deutschen Entscheidungsprozesse in Bezug auf die Währungspolitik - Es wird genau anders kommen, als er es hier beschreibt, nämlich Deutschland wird fleißig weiter bezahlen, zuerst viele, viele Milliarden für Griechenland und dann auch für die Folgen von Draghis Billionendeal, der nur imitiert, was die Fed mit einem Vorsprung von etlichen Jahen bereits längst durchgezogen hat.


    Willie ist immer so stolz auf seine vielen anonymen "Informanten". Wenn er demnächst wieder etwas über deutsche Befindlichkeiten und wahrscheinliche Szenarien inmitten der Eurokatastrophe wissen will, kann er sich gerne bei mir melden. Absurd:


    "Die Deutschen haben Draghi gesagt, sie würden den Euro verlassen, wenn sie Geld drucken.
    Deutschland will nicht die NSA Spionage, die Sanktionen gegen Russland, das Verhindern der Rückführung ihres repatriierten Goldes oder wenn die EZB Geld druckt.
    Wenn sie Geld drucken, wird es den Euro schwächen und bewirkt dann Kapitalvernichtung. Man verliert seine Gewinnspanne und das wollen die Deutschen nicht sehen. Sie wollen nicht, dass Draghi Geld druckt. Deutschland befindet sich im Krieg zwischen der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank. Wenn sie mit QE weitermachen, dann werden die Deutschen den Euro aufgeben."


    Auch das gehört natürlich ins Bild:


    " Nach 911 wurde in den USA ein Gechäftsmodell installiert. Sie übernahmen die Banken, Goldman Sachs und das Finanzministerium der US-Regierung. Sie führten 911 durch und stahlen $100 Milliarden an Goldbarren vom World Trade Center, $100 Milliarden an Diamanten. Wacht auf Leute, es war ein Bankraub! Das größte Bankzentrum der Welt war das World Trade Center. Es war kein Touristen-Zentrum! "


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='Edel Man',
    The real reason why the US is able to get sway with printing unlimited amounts of money is the US Military, as the US remains the worlds sole hyper military power following the collapse of the soviet union and increasingly relies on global military power to back up the dollar as the worlds primary means of exchange, as any country that chooses not to comply will likely be on the receiving end of a 1000 tomahawk cruise missiles as Libya is experiencing today or even worse as Iraq has experienced during the past 8 years. ages $1 trillion a year as the cost of maintaining america's global military empire spanning some 100 nations with some 900 foreign military bases...“


    Das ist ohne jeden Zweifel zutreffend, aber hoffentlich für keinen Leser in irgendeiner Weise eine Neuigkeit. Mehr noch als die US-Army ist es vor allem die alle anderen Streitmächte in den Schatten stellende US Navy, die diese Vormachtsstellung militärisch unterfüttert. Die US Navy ist als Seestreitmacht in jeder Hinsicht unschlagbar, sollte sie abseits von Drohgebärden je militärisch im größeren Ausmaß zum Einsatz kommen.

    Dass der US-Dollar eine Art globale Zwangssteuer darstellt, die gerade in Krisenzeiten von den globalen Kapitalstömen nicht umgangen werden kann, ist ebenso evident. Man kann aber gar nicht genug hervorheben, welche weitreichende Bedeutung eine etablierte Weltreservewährung hat und dass zur Verteidigung derselben der Emitttent bzw. Profiteur alle nur denkbaren Schritte unternehmen wird. Das jüngste Erstarken des US-Dollar ist kein Weltwunder oder Ergebnis einer geheimen Verschwörung, sondern eine ziemlich vorhersehbare Entwicklung angesichts der ökonomischen und politischen Vorgänge außerhalb der USA.

    Die schier immensen globalen Kapitalströme, all das in den letzten Jahrzehnten und Jahren neu geschaffene Kreditgeld abseits von schlichten BIP-Betrachtungen (die Geldmärkte längst wichtiger als die realwirtschaftlichen Handelsströme) sucht nach einem Parkplatz, einer Unterkunft im Sturmgeschehen. Das bietet der USD, auch wenn einem das - politisch, ethisch, global betrachtet - zuwider sein kann. Beim Investieren sollte man das eigene politische Temperament zügeln und genau hinsehen, was geschieht und nicht dem Prinzip Hoffnung frönen.


    Was ist dagegen eine holprige Währungsunion ohne fiskalische Union, wo ein Popelmitglied alle paar Wochen einen Fundamentalkonflikt (Grexit-Drohung als Generalbass) evozieren kann ? Oder was ist die Bedeutung der russischen Wirtschaft mit einem BIP, das gerademal jenem des Dauerpatienten Italien gleichkommt ? Es wäre ein fataler Irrtum, den aber gerade US-lastige Goldbugs nicht selten begehen, den USD zu sehr aus der Binnenperspektive des eigenen Landes zu sehen (Schulden, Schwächung der Mittelschichten usw.), während die im Ausland kursierenden Dollarmengen die inländischen sieben Jahrzehnte nach Bretton Woods längst übersteigen.

    Grüße
    auratico

    Hallo auratico,
    So interessant Armstrong's Überlegungen auch sind, glaube ich, dass auch bei ihm Fantasie und Wunschdenken Einfluss auf seine Schreibe hat.

    "Armstrong argumentiert, dass die deflationären Tendenzen (Zahlungsverpflichtungen, Bilanzreparaturen der internationalen Finanzindustrie in USD) die Geldmengenausweitung mehr als ausgeglichen haben und dies weiterhin der Fall sei – deswegen weiterhin hoher Bedarf nach USD. Allein in den Schwellenländern müssen 6 Billionen in USD fällige Schulden bei steigenden Dollarnotierungen aufgebracht werden."

    Wirklich? Prof. Bocker (jahrzehntelang Berater vieler ZB's) argumentiert, dass die weltweite Geldmenge (alle "M's") heute das 400-fache des Wertes sämtlicher Güter und Dienstleistungen auf dem Globus betrage (während dem für das Funktionieren der Wirtschaft und des Bankenwesen des 3-4 fache vollauf genügen würde).


    Lucky, das bezieht sich auf die Folgen der Bilanzerweiterungen im Zuge der Krise ab 2008, nicht ganz allgemein. Wichtig ist allem zuvor, dass der USD nach anfänglicher Unsicherheit und Favorisierung des Euro durch die diversen QE-Aktion auch nicht ansatzweise im Außenwert Schaden genommen hat. Dies ist nicht nur mE ein wesentlicher Faktor für die Schwäche des Goldpreises. Und die außerhalb der USA aufgetürmten Dollarverbindlichkeiten sind schier enorm. Für die kommt ein steigender Dollar als Menetekel daher.


    PS. Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hr. Bocker jemals Berater von Zentralbanken gesesen sein soll. Das nun ist in jedem Falle Wunschdenken. Die chinesische Zentralbank hingegen heuerte Armstrong 1997 im Zuge der Asien- und Währungskrise als Berater an. Bocker und Armstrong - das sind, mit Verlaub, schon zwei sehr unterschiedliche Ligen. Ich gebe Armstrongs Ansichten hier angelegentlich nur zu Informationszwecken weiter, auch wenn ich vieles davon auch selbst so sehe.


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote Edel Man
    Ronald Stoeferle: Gold Ausblick für 2015


    Stöferles Prognose für 2014 waren $ 1.500/OZ als Zwischenstand, bevor er das Gold in der Folge ( gemeint musste wohl 2015 ff sein) auf $ 2.300/OZ steigen sah.
    Die Berichte des jungen Mannes, inzwischen auch goldnah beschäftigt, lesen sich immer gut und sind auch mit gut ausgewählten Grafiken versehen. Besonders zutreffend waren sie deshalb jedoch in der Rückschau nicht gerade.


    Zitat

    Zitat Edel Man
    Bemerkenswert, daß er den säkularen Aufwärtstrend bei Gold für NICHT beendet hält.(Eine Einschätzung, die mehrfach anders gesehen wird, die ich aber wiederholt mit tw. heftigem Widerspruch vertrat) Er belegt dies u.a.an dem Chart negativen Kapitalzinses vs Gold …


    Dies ist in der Tat die Kardinalfrage nach drei Jahren Baisse und andererseits brummenden US-Aktien – Anleihe- und Dollarmärkten; nämlich ob das Gold sich in absehbarer Zeit ohne einen veritablen Crash des Finanzsystems überhaupt noch wird erholen können.


    Wichtig ist auf jeden Fall die Erkenntnis, dass der gesamte Rohstoffsektor, spektakulär angeführt vom Ölpreis, sich im deutlichen, deflationären Abwärtstrend befindet. Gold stieg ab ca. 1999 zusammen mit Industriemetallen und z.T. Agrarrohstoffen an. Bislang führten Gold und Silber, von Ausreißern abgesehen, kein von den anderen Rohstoffmärkten völlig unabhängiges Dasein.


    Deswegen sei wieder einmal trotz holder Weihnachtszeit auf die Contrarian-Meinung von Martin Armstrong (auf diese Rolle scheine ich hier inzwischen abonniert zu sein) verwiesen. Nachdem dem Goldpreis 2014 kein signifikanter Ausbruch bis Jahresende mehr geglückt ist, sieht er für 2015 eher sinkende Preise voraus, im Gleichklang mit einem zu Ende gegangenen Rohstoffzyklus. Für ihn ist ja das zentrale Element die Analyse der globalen Kapitalflüsse, und er vertritt die Ansicht, dass das Gold, anders als bis 2011, von der internationalen Anlegerschar inzwischen links liegen gelassen werde. Notenbanken wie die russische und chinesische erwerben ihre Hauptbestände gar nicht über offizielle, preisfeststellende Marktplätze, sondern sie haben ihre Hände direkt in den nationalen Goldproduzenten. Sie werden nicht preisbestimmend wirken.


    “A year-end closing below 1227 will signal we will see new lows next year. A year-end closing BELOW 1155 will guarantee that drop below $1,000 is coming.”


    http://armstrongeconomics.com/…24/gold-for-closing-2014/


    Für viele vormalige Goldinvestoren lag ein Hauptgrund ihrer Anlageentscheidung darin begründet, dass die enorme Geldmengenausweitung durch die Notenbanken über QE und andere Programme dem Wert des US-Dollar dauerhaft schaden werde. Bekanntlich ist per 2014 das genaue Gegenteil geschehen.


    Armstrong argumentiert, dass die deflationären Tendenzen (Zahlungsverpflichtungen, Bilanzreparaturen der internationalen Finanzindustrie in USD) die Geldmengenausweitung mehr als ausgeglichen haben und dies weiterhin der Fall sei – deswegen weiterhin hoher Bedarf nach USD. Allein in den Schwellenländern müssen 6 Billionen in USD fällige Schulden bei steigenden Dollarnotierungen aufgebracht werden.


    Die Inflationierung findet derzeit viel eher – auch das hat Armstrong korrekt vorausgesehen – an der Peripherie statt, also dort, wo die Rolle des USD als globale Reservewährung greift (Russland, Venezuela, Südamerika etc.). Das globale Finanzsystem fakturiert weitgehend in USD und ist in dieser Währung verschuldet und jagt derzeit hinter Dollars zur Begleichung von anwachsenden Zahlungsverpflichtungen nach. Das - man könnte fast sagen perverse – Privileg, eine globale Weltreservewährung emittieren zu könne, ist bislang jedenfalls ungebrochen. Armstrong glaubt, dass ein weiterhin steigender Dollar aufgrund von weltweiter Kapitalflucht der US-Wirtschaft in absehbarer Zeit schwer schadet.


    “Our high-flying banks will blow-up as always, but not until after 2015.75.
    We are likely to see the first knee-jerk reaction be the traditional run into US bonds as the rest of the world starts to implode. The higher this pushes the dollar, the more defaults we will see in sovereign debt and foreign banks.


    The dollar rally will push the commodities down as well, stocks up, and help create the bubble in the bond market for BIG BANG. That will be the real risk.”


    „BRICS“ war ein von Goldman Sachs geprägter Kürzel-Begriff, mit dem man ab ca. 2001 begann, für Investments in den darunter subsummierten Länder zu werben. Wenn jetzt mitunter in der Gold Community eifrig Hoffnungen geschürt werden, diese Länder würden alle fleißig sich zusammenschließen, um ratzfatz den Dollar zu Fall zu bringen, so scheint hier doch eher der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Wie hoch das BIP dieser Länder zusammengenommen ausmacht, ist weniger entscheidend als die Tatsache, dass an den internationalen Finanzmärkten Summen kursieren, die mit BIP-Zahlen schon lange nichts mehr zu tun haben, weil eben ein Vielfaches. Dass das notleidende Russland nun mehr und mehr in die Abhängigkeit von China sich begeben muss, ist dennoch eine der signifikantesten der Entwicklungen der letzten Zeit.


    Grüße


    auratico

    Zitat

    quote='dukezero'
    Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal
    2014 so stark gewachsen wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. .


    Interessante Grafik bei zerohedge.com: Demnach speist sich dieses mirakulöse Anwachsen des US-BIP zum allergrößten Teil aus der als Obamacare bekannten Gesundheitsreform, d.h. einer auf Verschuldungsbasis etablierten Ausweitung der Gesundheitskosten, vor allem Pharmazeutika u.a.


    "In short, two-thirds of the "boost" to final Q3 personal consumption came from, drumroll, the same Obamacare which initially was supposed to boost Q1 GDP .."


    http://www.zerohedge.com/news/…/here-reason-surge-q3-gdp


    Grüße
    auratico


    (..)
    Die Freigabe des Wechselkurses führte zu einer starken Abwertung des Rubels mit einem Wertverlust von 60 %. Dies wiederum verteuerte den Schuldendienst der Geschäftsbanken (bei Krediten in Fremdwährung) erheblich und führte zu einem Sturm der Privatanleger auf die Banken. Ein Großteil der Geschäftsbanken musste unter diesen Bedingungen Insolvenz anmelden.


    Diese Situation wiederholt sich derzeit. Nur dass die russischen Banken inzwischen in einem ganz anderen Ausmaß in das angelsächsisch kontrollierte internationale Bankenuniversum verstrickt sind, wo es bei allen relevanten Zahlungsvorgängen ausschließlich um USD und sonst nichts geht.


    Russland hat nicht viele Möglichkeiten: Entweder sie setzen die Zinsen auf ein absurd hohes Niveau, von mir aus 100% oder auch mehr (der russische "Libor" im Interbankenverkehr steht ohnehin schon bei 30%) oder sie führen rigide Kapitalverkehrskontrollen ein, vielleicht auch zuerst eine Mischung aus beidem.


    Und man vergesse nicht, dass Russland schon einmal, in den ersten Regierungsmonaten von Gorbatschow, ab Herbst 1985 praktisch sein gesamtes Gold verscherbelt hatte. Noch setzt Putin darauf, die Sache mit Rubelaktionen in den Griff zu bekommen (Repatrierungenn von russischen Firmen im Ausland eingeschlossen), aber in einem Land, das 60% seiner Konsumgüter aus dem Ausland bezieht, haben die Konsumenten in lehrbuchhafter Manier reagiert und in Windeseile auch noch die letzte verfügbare importierte Ikea-Einbauküche weggekauft. Nur: What´s next ?


    Grüße
    auratico