Beiträge von Einsiedler

    In der aktuellen Print-Ausgabe der Schweizer Wirtschaftszeitung "Cash" (http://www.cash.ch) findet sich auf Seite 1 der grosse Titel: "Börsenfieber: Kommt jetzt der Crash?" (Leider habe ich den Bericht nicht auf jener Internetseite gefunden.)


    Aber keine Angst, mahnt dann der Schreiberling: "Denn noch wird die Hausse von vielen Faktoren getragen: Die Aktienbewertungen sind fair, die Unternehmen werden weiter wachsen und die robuste Konjunkur verleiht der Börse Rückenwind."


    Was ist "fair"? Woher weiss der Schreiberling, dass die Unternehmen weiter wachsen? Zudem ist da das Wort "Crash", wo es historische "Vorbilder" gibt. Wenn eine Wirtschaftszeitung (!) so titelt, stinkt das verdammt nach Durchhalteparolen ...


    Durchaus richtig. ABer wenn nachher die Sause losgeht, weisst Du zwar mehr oder weniger, weshalb und stehst Dann vor dem Nichts ... :rolleyes:

    Vor einigen Monaten habe ich eine Verwandte überzeugt, ein wenig physisch in Gold und Silber zu investieren. Nun wird diese Person aber ungeduldig: "Ich möchte mal einen Zinsertrag sehen!" Da nützt es auch nichts, wenn ich ihr erkläre, dass der Realzins (minus zusätzlich noch Gebühren und jedes Jahr Steuern) schon lange negativ sei, sie also trotz einer Zinsgutschrift von wenigen Franken sie am Ende des Jahres mit dem Geld auf der Bank jeweils weniger Güter kaufen könne als noch Anfang des Jahres. Es gehe beim Gold in erster Linie um Vermögenserhaltung bzw. -absicherung. Die USA seien im Grunde schon bankrott, zudem deute im Moment sehr vieles auf einen Krieg im/gegen den Iran.


    Hat hier jemand eine Idee, wie man auch noch argumentieren könnte? Psychologisch vor allem, und nicht mit "Crash-Szenarien", weil diese Person noch nie so etwas erlebt hat und es sich deshalb schlicht nicht vorstellen kann ...


    Oder einen kleinen Teil des edlen Metalles verkaufen und ihr sagen, dies sei der Zins?


    Also, was mir in den letzten Wochen aufgefallen ist: In vielen Wirtschaftszeitungn in der Schweiz, wie z. B. "Cash", "Finanz und Wirtschaft", oder in den Börsenteilen meiner (Sonntags-)Zeitungen erschienen Berichte, wo die schönen Aussichten für 2007 mit einem Interview von irgend einem Guru "Ich sehe keine Crash-Gefahr" untermauert wurden. Dieses Wort "Crash" war sogar wiederholt in den Schweizer Zeitungen und Magazinen zu lesen ...


    Das erinnnert mich an meine Ueberzeugung: Wenn etwas dauernd und möglichst laut betont wird, ist es meist nicht so ...

    Zitat

    Original von -Adrian-
    EIne Korrektur wäre schon jetzt mehr als fällig. Was aber gut sein kann, ist dass die guten Jahreszahlen die in den nächsten Tagen erscheinen werden, eine Korrektur hinauszögern. Dafür wird sie danach um so kräftiger..


    Mit freundlichen Grüssen


    Adrian


    Ich war jetzt gerade auf der ubs-Homepage. So wie der vorbörsliche Handel aussieht, werden die Aktien heute nochmals steigen ...

    Zitat

    Original von Albus


    Wie wahr, bzw wie übertrieben ist das jetzt?
    Dann müßte doch der Spread von Ankauf / Verkauf kleiner werden, ist er das? Wie waren denn da in der Vergangenheit die Entwicklungen? Wie sehen dass andere Münzhädnler? Gibt es dazu einen extra Thread?


    Danke.


    Also mir haben mehrere Münzhändler in der Schweiz gesagt, dass sie keine Goldvreneli mehr verkaufen würden, der Markt sei ausgetrocknet.


    Bei ebay Schweiz findet sich ebenfalls fast nichts mehr. Dort hat es erdnuessli, die fleissig und profesionell verkauft. Ab und zu stellt noch muenzenborchert etwas rein. Silber findest Du bei ebay schon gar nicht mehr.


    Da möchte ich doch zwei Einwände anbringen, weil mir Deine Argumentationsweise alszu sozialistisch erscheint:


    1. Vermutlich stehen deshalb viele Wohnungen/Immboilien leer, weil es sich für viele Leute nicht lohnt, diese zu vermieten, weil das Risiko der unbezahlten Miete zu hoch ist bwz. der wohlfahrtsstaatliche "Mieterschutz" viele Rechtsstreigkeiten garantiert. (Der Wohlfahrtsstaat einmal mehr als Übel, welches er bekämpfen soll ...)


    2. Zudem ist der Wohnungsmarkt, zumindest hier in der Schweiz, sehr stark reguliert. Würde mich nicht wundern, wenn in den hier genannten Ländern dies ebenfalls der Fall wäre. Dies würde aber heissen, dass dies nicht die Schuld der bösen Spekulaten wäre, sondern wieder mal eine staatliche Geldverschwendung.


    Wird in der Schweiz auch des öfteren von seriösen Verkäufern angeboten. M. M. echt. Dennoch dürfte das Gold so wenig sein, dass der Materialwert etwa gleich wie bei normalen Kookas ist. Ich kaufe solches Zeugs nicht, für was einen solchen Schnickschnack?


    Aus hartgeld.com:
    Also, die Leute geben selbst $3 Einkäufe bereits auf die Kreditkarte (wenn das Limit noch reicht). Hier in Österreich kann man ähnliches beobachten: Selbst für EUR 10 Einkäufe wird schon die Bankomat-Karte verwendet - und damit das Konto überzogen.


    Und heute war ich im COOP und habe mir zwei reduzierte Produkte besorgt. Hinter mir war eine Dame, so Mitte dreissig, denke ich, die kauft nur einen Karton Ballisto und fragt die Kassiererin ganz schüchtern, ob sie das mit Kreditkarte bezahlen dürfe ...


    Ich möchte aber ein paar Put-Optionen auf Schalke 04 kaufen. Wo gibt's das wohl?

    Schockwelle bis nach Hongkong und Tokio


    mo. Bangkok, 19. Dezember


    Die Bangkoker Aktienbörse, die Stock Exchange of Thailand (SET), hat am Dienstag den schwärzesten Tag ihrer 31-jährigen Geschichte erlebt. Am Montagabend hatte Thailands Notenbank Einschränkungen des freien Kapitalverkehrs verfügt, um den spekulativen Geschäften, die für den hohen Kurs der Landeswährung Baht verantwortlich gemacht werden, ein Ende zu bereiten. Die Notenbank befürchtet, dass die Stärke der Währung den Exporteuren schaden könnte. Offensichtlich wurde diese Massnahme von den in- und ausländischen Investoren als zu drastisch eingestuft. Angesichts des Kurseinbruchs reagierte das thailändische Finanzministerium und erklärte, dass der Aktienmarkt ab Mittwoch von diesen Massnahmen ausgeschlossen sei. Auch ausländische Anleger können damit Aktien ohne Einschränkung handeln.


    Grösserer Einbruch als bei der Asienkrise
    Am Dienstag um 11 Uhr 30 Lokalzeit belief sich das Minus des Indexes der SET (SETI) bereits auf 10%, worauf die Börsenaufsicht erstmals in der Geschichte des Marktes eine halbstündige Unterbrechung des Handels anordnete. Doch auch nach Wiederaufnahme der Geschäfte setzte sich der Abwärtstrend fast ungebremst fort. Vorübergehend sackte der SETI, der am Vorabend noch auf einem Stand von 730,55 Punkten geschlossen hatte, auf einen Tiefstand von 587,92 Zählern ab. Danach erholte sich der SETI zwar noch etwas und schloss bei 622,14 Punkten. Das Endresultat entspricht dennoch einem Absturz um 108,41 Punkte bzw. um 14,84% und stellt den grössten Index-Einbruch innert Tagesfrist in der Geschichte der SET dar, heftiger noch als die Verluste vor und nach dem Ausbruch der Asienkrise von 1997. Von insgesamt 482 an der SET gehandelten Titeln schlossen am Dienstag nur gerade 8 im «grünen» Bereich und 13 unverändert. Alle anderen verzeichneten teilweise herbe Verluste.


    Gewinnmitnahmen oder Kettenreaktion?
    Der spektakuläre Absturz an der SET, immerhin nach Singapur und Kuala Lumpur die drittgrösste Börse Südostasiens, löste eine Schockwelle aus, die an den Märkten der ganzen Region zu verspüren war. Malaysias KLCI schloss am Dienstag um 1,96% tiefer, Jakartas Index sackte um 2,85% ab, Singapurs Straits-Times-Index gab um 2,2% nach, der Hang-Seng-Index in Hongkong um 1,19% und Indiens Börse in Mumbai um 2,54%. Selbst Japans Nikkei verbuchte einen Rückgang um 1,09%, und die Börsen in Manila und in Seoul schlossen um 0,98% bzw. um 0,38% tiefer. Umstritten waren allerdings an diesen Märkten die eigentlichen Ursachen für die Einbrüche. Manche Beobachter erklärten, nach den grossen Kursanstiegen in der vergangenen Zeit seien Gewinnmitnahmen geradezu vorprogrammiert gewesen und die Akteure hätten nur auf einen geeigneten Anlass gewartet. Ausser an der SET sei nicht mit länger anhaltendem Schaden zu rechnen. Andere hingegen wiesen darauf hin, dass die Massnahmen von Thailands Notenbank das eigentliche Ziel, die Eindämmung der Spekulation auf einen stärkeren Baht, erreicht hätten, wenn auch mit einer «Holzhammermethode». Weil nun wohl niemand mehr den Wert des Baht hochzutreiben versuche, bestehe das Risiko, dass Akteure am Devisenmarkt nun ein neues «Opfer», beispielsweise den philippinischen Peso oder Indonesiens Rupiah, suchen, wonach die jeweilige Notenbank zu ähnlichen Massnahmen gezwungen werden könnte wie die thailändische. Damit stünden Asien schwere Zeiten bevor, gewissermassen eine 1997er-Krise «mit umgekehrten Vorzeichen», die statt wie damals vom Wertzerfall der asiatischen Währungen gegenüber dem Dollar von einem Kursanstieg ausgelöst würde.


    Bericht Seite 27, Marktberichte Seite 32 und 33


    Da wurde doch viel politischer Druck aufgesetzt, um das perverse Spiel noch ein wenig weiterzuspielen. Mehr als zehn Milliarden dürften noch ein paar Monate mehr reichen. Ich wette, Döbelju hat gedroht, wie bei den Onlinecasinos vorzugehen ...

    Also zur Geldthematik empfehle ich immer noch von Murray N. Rothbard "Das Schein-Geld-System - Wie der Staat unser Geld zerstört" oder Roland Baader "Geld, Gold und Gottspieler"


    beide Bücher solltest Du über buchausgabe.de bestellen können.

    Zitat

    Original von Privatier


    Solche Meldungen häufen sich. Ich denke, das Top ist bald erreicht.


    Das Top für Gold ist doch lange noch nicht erreicht. Nur schon, weil der Dollar weiter fallen wird.


    Und in alller Munde würde ich überhaupt nicht sagen, nur weil in der "Welt" z. B. ein Artikel erscheint. Viele sind nach wie vor in Aktien investiert und einige schichten jetzt um in sog. strukturierte Produkte.


    Sowieso halte ich die Diskussionen, ob Gold teuer oder billig ist, für überflüssig. Zudem kann sowieso niemand verlässlich einschätzen, wie es kommen wird. Also mein Rat: Lebe normal weiter, geh' arbeiten und hin und wieder zur Bank oder Numismatiker und kauf ein paar Unzen. Mehr kannst Du eh nicht machen.