Aber zurück zum Ausgangspunkt.
Natürlich geht es nicht darum Verluste zu machen!
Es geht darum Gewinne zu maximieren und eventuell anfallende Verluste steuerlich geltend zu machen.
Jeder Händler steht vor dem Problem, die eingekaufte Ware zu einem höheren Preis gewinnbringend zu verkaufen.
Auch der Edelmetallkäufer verfolgt dieses Ziel.
Nur kann hier ein "falscher" Einkauf schnell mal zu hohen Verlusten führen.
Und wenn man zB für 100.000 Silber kauft, dann fallen eben nun mal 16.000 bzw. 19.000 € MWSt. an.
Diese bekommt man als Gewerbetreibender vom Finanzamt bis zum Verkauf gestundet.
Betreibt man Silber als Gewerbe, wird man zudem neue Kontakte erschließen; im Einkauf sowie im Verkauf.
Ein Gewerbe sehe ich auch als eine Art "Versicherung".
Sollte der Silberpreis einbrechen, dann sind Verluste nicht zu vermeiden, wenn man hohe Lagerbestände zu einem hohen Einstandspreis hat.
Als Gewerblicher hat man die Möglichkeit Verluste eben mit anderen Einkommensarten zu verrechnen.
Man kann dann auch erwägen, ob man das Gewerbe aufgibt.
Steigt hingegen der Silberpreis stark, dann kann das Gewerbe einfach weiterlaufen.
Löst man dann irgendwann mal das Gewerbe auf und erzielt hohe Gewinne, dann muss dann eben auf den Gewinn Steuern zahlen.
Zudem besteht immer die Möglichkeit bei "niedrigem" Silberpreis, geschäftliches Silber in den Privatbereich zu überführen.
Ich sehe in so einem Modell jedenfalls viele völlig legale Gestaltungsmöglichkeiten.