Beiträge von Faber

    Hallo erstmal und herzlich Wilkommen!

    Ich habe den von Dir beschriebenen Test gerade mal mit ein paar Metallstücken mit unterschiedlichem Silbergehalt gemacht, und kann keinen Unterschied zwischen all den dunklen Linien entdecken:

    1: Maple Leaf, .9999 Ag
    2: Feinsilber, gering verunreinigt (c.a. .995 Ag)
    3: Silberdraht (.935 Ag)
    4: 10 Euro Münze (.925 Ag)
    5: Blech aus Silberschrott (c.a. .835 Ag/Cu und geringe Mengen Müll)
    6: Silberbronze (1/6 Silber, 5/6 Cu)
    7: Silberbronze (10% Silber, 90% Cu)


    Ich kann auch gerne mal einen Test mit einer Ag/Sn oder Ag/Pb-Legierung durchführen, erwarte aber, dass die Handhabung dieser Legierung schwierig wird. Auch, das richtige Maß zu finden, bei dem man das Ergebnis irgendwie verarbeiten kann, ohne dass es bröckelt, bröselt oder beim ersten Schlag reisst. Sn und Pb sind für Ag und Cu sehr einflussreiche Legierungselemente, was Sprödigkeit und Härte angeht. Wenn ich Silber reinige indem ich die Fremdmetalle mit Blei austreibe, kann ich leicht feststellen ob das Blei vollständig oxidiert ist, indem ich das Silber abkühlen lasse und hämmere. Wenn es sofort reisst, sind noch kleine Spuren Blei darin. Wenn Falschmünzer Blei verwendet haben, dann interessiert mich, wie sie das handwerklich gemacht haben. Es kann sein, dass die Linie dunkler oder andersfarbig ausfällt, wenn Sn oder Pb dabei ist, aber eine dunkle Linie kannst Du mit vielen Metallen und Legierungen produzieren. Es ist der gleiche Effekt, der dein Poliertuch schwärzt, wenn Du Schmuck oder Besteck polierst. Vereinfacht ausgedrückt: Die abgelösten Metallpartikel sind kleiner als die Wellenlänge des Lichts und können es daher nicht reflektieren. Ungeordnet bedecken sie die weisse Oberfläche ohne eine Reflektionsfläche zu bilden. Wenn man frisch ausgeglühtes Feinsilber länger kräftig mit einem harten Leinentuch poliert, bekommt die Oberfläche des Tuchs einen metallischen Glanz.


    Noch etwas anderes: Jede alte Münze, die Du bei der Bank abgibst, wird vernichtet werden. Es wäre einfach zu Schade drum! Der Test, den Du in Erwägung ziehst, ist weder zuverlässing noch zerstörungsfrei. Außerdem sind es auch Fälschungen Wert, gesammelt zu werden. Ich persönlich finde eine Fälschung aufregender als ein Original, zumindest wenn sie echt alt ist, und eine relativ profane Münze wie den Heiamann betrifft. Dabei muss ich zugeben, dass ich kein Münzsammler bin, jedoch ein paar wenige Münzen habe. Ungeachtet ihrer numismatischen Bedeutungslosigkeit sind sie für mich kleine Fenster in die Vergangenheit. Meinen hundert Jahre alten Rubel, vom Zustand her Silberschrott, für nur knapp über Silberwert bei Ebay gekauft würde ich nie einschmelzen. Ich habe hier noch jede Menge Markstücke, Pfennige, Groschen etc.. herumfliegen. Sie nur etwa die Hälfte von dem was 'draufsteht in Euro wert, aber ich würde sie sehr ungerne weggeben.
    Das gehört für mich einfach in den Rahmen den ich mir persönlich für Sentimentalität und Irrationalität gönne.

    ... desweiteren sollte man im Hinterkopf haben, dass sich auf einem bargeldlosen oder (hyper)inflationiertem Markt der Wert des Tauschgutes (hier: Silbermünzen) einfach durch Angebot und Nachfrage bilden wird. Da findet kein Umrechnen in Euro im Hinterkopf statt! Beim Bauer A krieg ich den Zentner Kartoffeln für 30 Silbereuro, der Waldbesitzer verkauft mir eine abgelagerte Eiche für 10 Silbereuro und im Keller vom alten Tankstellenbesitzer füll ich mir den 10 Liter Kanister Super für 20 Silbereuro...


    Ich denk, wenn eine Oberliga-Krise kommt, wird es in der Art laufen: Der Markt bestimmt den Wert eines Tauschgutes, keine (manipulierten?) Charts im Internet!


    Ping

    Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist hier nur bedingt anwendbar, da über die Nachfrage nur spekuliert werden kann. Tatsächlich besteht in Hungerzeiten kein Bedarf an runden glänzenden Metallplättchen, so dass eine Nachfrage von der Aktzeptanz abhängt. Die Katz beißt sich in den Schwanz. Der Effekt ist selbstverstärkend. Wenn erst mal irgendwo an relevanter Stelle Silberzehner angenommen werden, pflanzt sich diese Nachfrage villeicht fort, aber wenn diese Entwicklung keinen Trigger findet, wird sie vielleicht einfach ausbleiben. Vielleicht ist das ja ein chaotisches Schema und hängt letztendlich von einzelnen zufälligen Ereignissen und den Entscheidungen einzelner Menschen ab. Mit dem Horten von Silberzehnern spielen wir auch ein bißchen Lotto. ;)


    Das eigentliche Kernproblem, was ich genannt habe, ist die Telekommunikation. Wenn es kein Telefon, kein Fax, keine Email und kein Www gibt, wird das Silber in München einen anderen Preis als in Hamburg entwickeln. Man kann sich nicht mehr absprechen und überall in Deutschland und Europa wird man lokal eigene kleine Süppchen kochen. Vielleicht wird sich an einigen Städten, dörfen oder Gegenden Silber als Währung etablieren, an anderen nicht.


    Wir müssen uns im klaren sein, dass die Nachrichtenausbreitungsgeschwindigkeit, die wir heute für Selbstverständlich halten, nicht mehr gegenben sein wird, ja noch unter das vorindustrielle Niveau sinken wird, da die Infrastruktur für Telegrafen, Boten erst neu geschaffen werden muß und ohne Vorlaufzeit kaum in Betrieb gehen können wird..

    Eine Krise kann sehr unterschiedlich ausfallen, und keiner kann mit Bestimmtheit sagen, ob und wann sie passieren wird, wo es hingehen wird und was so alles passieren und nicht passieren wird. Etwas, was Krisen in 2 völlig unterschiedliche Ligen spaltet, ist meiner Auffassung nach die Frage nach der Grundversorgung mit Strom. Wasser kann man sich in Mitteleuropa irgendwie besorgen und abkochen. Gas kann man durch einen improvisierten Ofen soweit ersetzen, dass es bei Eisblumen an den Fenstern bleibt und keiner erfrieren muss. Wenn öffentliche Verkehrsmittel ausfallen kommt man trotzdem irgendwie von der Stelle. Eines aber betrifft alle Lebensbereiche, und das ist Strom. Unsere heutige Ernährung besteht aus frischen Waren, die fertig fabriziert gekauft werden, entsprechend ist die gesamte für die Ernährung der Nation vorhandene Infrastruktur darauf ausgerichtet. Diese Form von Ernährung ist 100%ig abhängig von Strom, denn sie muss von der Ernte/Schlachtung bis zum Kochtopf gekühlt werden. Etliche werden an Fleischvergiftung verrecken oder verhungern, bis die Versorgung auf traditionelle Konservierungsmethoden umimprovisiert wurde. Die gesamte medizinische Nofall- und Intensivversorgung ist abhängig von Strom. Am engsten mit der Verfügbarkeit von Strom verflochten ist heute jedoch die Kommunikation.
    Ob eine Krise in der einen oder anderen Liga spielt, hängt nicht nur von wirtschaftlichen oder politischen Faktoren ab, sondern auch von technischen Einflüssen, die unglücklicherweise zeitgleich zu einer Krise auftreten können oder sie eventuell sogar auslösen können. Wenn ein ausnahmsweise mal von Weltzerstörungsphantasien anstatt der üblichen Profitgier motivierter Programmierer einen neuen von tausenden entdeckten Windows-Exploits findet und ein Ding codet, das richtig üble Sachen macht anstatt nur ein paar Spams zu verschicken, könnten wir recht schnell im Dunklen sitzen. Als 1859 ein ungewöhnlich starker Sonnensturm das frisch installierte weltweite Telegrafennetz lahmlegte, betraf das deutlich robustere Technik als die heutige, und heute betrifft es sowohl die Kommunikationsinfrastruktur als auch die Steuerungs- und Kommunikationselektronik in Kraftwerken, Umspannwerken etc.. Für 2012 ist ein ungewöhnlich starker Sonnensturm prognostiziert. All die kaputte zu ersetzende Elektronik wird sicher einen Aufschwung produzieren - wenn man in der Lage sein wird, Massenelektronik zu produzieren.


    Was ich damit sagen will, ist dass eine Krise aus der Oberliga, also ohne Strom und Kommunikation eine Möglichkeit ist, die bei Überlegungen betrachtet werden sollte. Und das man grundlegend zwischen zwei Arten von Krisen (oder Stadien einer Krise, wenn diese in die Oberliga wechselt) unterscheiden muss.


    Als Basis für Überlegungen, bei welcher jeweiligen Art von Krise Edelmetall als Zahlungsmittel Akzeptanz findet kann nur die Beobachtung der Gegenwart dienen, denn es fehlt ein Präzedenzfall, der vom ausgehenden 20 Jahrhundert geprägte Mitteleuropäer in einer Krise der Oberliga zeigt. Nur die ältesten von uns erinnern sich an eine Hyperinflation. Was in den Köpfen herumgeistert, sind bräunliche monochrome Bilder von Kindern in kurzen Hosen mit Schiebermützen auf den Köpfen, Menschenschlangen vor Läden und allerlei Vorstellungen, wie so ein Schwarzmarkt denn aussehen könnte. - Irgendwie heimelig, ja ja damals.. Die Millionen von Hungertoten konnten ihren Enkeln nicht davon erzählen, und die Überlebenden haben im Alter wahrscheinlich - nur menschlich, denn man erinnert sich lieber an die guten Dinge - ein verklärtes Bild hinterlassen.
    In der Gegenwart leben hautsächlich Mugs, deren Courage und Hilfsbereitschaft in den seltensten Fällen und dann meist mit besorgniserregendem Ergebnis getestet ist. Es gibt immer wieder Lichtblicke, aber die repräsentieren nicht das Gros der Menschen. Auch ist immer wieder erschreckend, wie viele Menschen völlig unflexibel sind und wie oft einem bei den einfachsten Gelegenheiten zur Improvisation völlige Hilflosigkeit entgegenkommt.


    Die Akzeptanz von Silberzehnern ist, zumindest hier in der Gegend (Land), meiner Erfahrung nach null. Ich habe mal bei unserem Griechen mit einem Zwanziger und einem Silberzehner bezahlt und ihm die Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel erklärt, aber ich hatte den starken Eindruck, dass er das nur angenommen hat, weil ich Stammkunde und ihm gegenüber immer aufrichtig freundlich bin. In Supermärken, Tankstellen und anderen Restaurants spreche ich das Thema hin und wieder an, aber es läuft oft darauf hinaus, dass ich Bekanntschaft mit dem Geschäftsführer machen müsste, würde ich auf eine Bezahlung in Silberzehnern bestehen. Hier würde nur eine Art Promotion-Aktion, vielleicht mit mannshohen Silberzehnern auf Plakatwänden und Sprüchen für verschiede Zielgruppen darunter und darüber. "10 Euro für's Münzfach" oder "Legal German Tender" oder "Schön, daß es wieder einen Taler gibt" oder "Glänzende 10 Euro für den Enkel".. Dafür ist das eigentlich der falsche Thread. - Sorry. Zurück zum Thema, ich schweife eh' viel zu weit aus:


    Wenn die Akzeptanz als Bargeld in der Gegenwart schlechter ist, als man denken sollte, wie verhält es sich dann im Krisenfall? Solange es Bargeld gibt, ist es einziges gültiges Zahlungsmittel und ein Ladenbesitzer wird wenig Interesse haben, sich unter Notstandsgesetzen mit den Behörden anzulegen, indem er über seine Ladentheke Schwarzhandel betreibt und ungesetzliche Zahlungsmittel in Form von Edelmetall (und nicht mehr sind die Silberzehner, wenn ein Filetsteak 1.000.000 Euro kostet) annimmt.
    Es bleibt die Verwendung als Währung auf dem Schwarzmarkt, der übrigens ein sehr gefährliches Pflaster sein wird, aber da sehe ich ebenfalls ein Akzeptanzproblem, was auch einer Legalen Verwendung von Edelmetall als Notgeld im Wege steht, und damit komme ich zu dem Dilemma, das ich im Titel benenne.


    Abseits aller Fragen die die Legalität betreffen, oder ob und welche Geschäfte überhaupt öffnen oder ob man einen Bauern persönlich kennt, der als Empfänger für die Silberzehner in Frage kommt, stellt sich mir erst mal die Frage:


    Woher weiß der Mug auf der Straße oder hinter der Ladentheke oder auf dem Bauernhof, was Silber eigentlich wert ist? Dass es etwas wert ist, wird er wissen, nur wie viel, da werden die Vorstellungen weit auseinander gehen, befürchte ich.


    Bei einer Krise der Unterliga kann er im Internet nachschauen oder bei der Bank nachfragen, wenn dort kein Aushang mit den Noten- und Edelmetallkursen im Fenster zu finden ist. Dann aber dürfte Bargeld noch eine so hohe Akzeptanz haben, dass die Silberzehner als Zahlungsmittel kaum über ihrem (dann eventuell verschwindend geringen) Nominalwert bewertet würden, bzw. man nach einiger Überzeugungsarbeit einen schlechten Deal machen müsste, um das Silber überhaupt loszuwerden.


    Bei einer Krise der Oberliga wird es kein Internet geben, und selbst wenn die Banken noch Kurse herausgeben, so werden diese Zahlen (zumindest im Falle einer Hyperinflation) wenig hilfreich sein, einen Bezug zum Silbers als Handelswert zu finden. Der Silberanteil in den Zehnern wird nicht als Zahlungsmittel geeignet sein, weil die wenigsten wissen werden, wie viel das Silber überhaupt wert ist. Ein Ausdruck von http://www.goldseiten.de/conte…se/edelmetalle_silber.php mit der Bemerkung "das habe ich noch kurz vor dem großen Ausfall ausgedruckt, da war das Silber schon mehr als 10 Euro wert" zu überreichen, wird allerhöchstens gute Freunde überzeugen.


    Ich habe selbst ein paar hundert Euro in Zehnern zu Hause gebunkert und bin schon überzeugt, dass es als hübsch anzusehende Bargeldreserve taugt und ich das Silber im Falle einer Inflation in handelsfähiges Bargeld oder in Einzelfällen in andere Schwarzmarktwährungen getauscht bekomme.
    Ich wollte mit diesen Gedanken eher den Advocatus Diaboli spielen und die Diskussion anregen.
    Wer löst mein Dilemma?

    So wie ich das verstehe, gilt das für alle deutschen Euro-Münzen:


    Zitat:




    (1) Die Bundesregierung kann deutsche Euro-Münzen und deutsche Euro-Gedenkmünzen außer Kurs setzen. Die Einlösungsfrist muss mindestens sechs Monate betragen.
    (2) Die Außerkurssetzung der in Absatz 1 genannten Münzen ist im Bundesgesetzblatt, im Bundesanzeiger sowie in überregionalen Tageszeitungen bekannt zu machen und der Kommission der Europäischen Gemeinschaften mitzuteilen.


    Ich frage mich, was "außer Kurs setzen" heißt.


    Achtung, Sarkasmus:


    Außerdem, wenn es das heißt, was ich vermute, nämlich das Geld nach Ablauf einer Frist für ungültig zu erklären, frage ich mich, wie das in der Realität durchgeführt werden soll, wenn ein Land bestimmt, dass ein Teil des europaweit im Umlauf befindlichen Bargelds ungültig werden soll.
    Das würde ja bedeuten, dass jeder Europäer die Münzgesetze und politischen Verhältnisse aller europäischen Länder kennen müsste und bei jeder Euro-Münze einen nationalen Risiko-Faktor abziehen müsste, um ihren tatsächlichen Wert auszurechen. Jede Euro-Münze hätte neben dem nominellen Wert ihren eigenen nationalen Handelswert. Eine französische Euro-Münze wäre vielleicht 95 ct wert, mehr als die spanische mit 93 ct, und die wiederum mehr als die italienische mit 89 ct. Da ich nicht weiß, ob andere EU-Länder ähnliche Gesetze haben, weiß ich natürlich nicht, ob der deutsche Euro jetzt 70 oder 96 ct wert ist. [smilie_happy]


    Es ergäbe sich die Situation, dass Münzen nur noch gegen einen Risikoaufschlag in Scheine umgetauscht werden können.


    An der Supermarktkasse:
    "Das macht zwo Euro achtzig."
    "Moment, hab' ich klein."
    Kunde kramt aus seinem Portemonnaie 2 deutsche Euro Münzen, fünfzig Cent und 3 Zehn Cent Münzen.
    "Haben sie's nicht groß?"
    "Ich habe einen 5er. Können sie mir französische Euros zurückgeben?"
    "Nur die 2 Euros. Die 20 Cent sind italienisch."
    "Dann bekomme ich aber noch 2 Cent drauf."
    "Das sind mittlerweile 4 cent. Sie wissen doch, die Wahlen in Italien.."
    "Ach so ja."
    Geldgewurschtel..
    "Schönen Tag noch!"
    "Danke, Ihnen auch!"

    Mir fallen 2 Varianten ein, und ich weiß nicht, welcher ich den Vorzu geben soll. Also schreibe ich beide.


    Variante A:
    Als Umpf nach erfolgloser Jagd im Flussbett nach Muscheln grub, sah er plötzlich unter Wasser einen kleinen Stein gelb leuchten. Er fischte ihn heraus, und war fasziniert von dem kleinen glänzenden Stück. Es war so schwer wie ein größerer Stein, obwohl es so klein war. Umpf fiel nicht ein, was er damit machen sollte, außer dass er, wie aus anderen bunten Steinen, seiner Frau Uga eine schöne Schminke daraus malen könnte. Nur was im heimischen Lager geschah, als er ihn auf den großen flachen Stein legte und mit dem Malstein drauf schlug, hatte er bei noch keinem anderen Stein beobachten können. Anstatt in kleine Stücke zu zerspringen gab der Stein nach, und verformte sich. - Und er glänzte jetzt noch heller als vorher. Er schlug weiter drauf, und der kleine Stein wurde immer breiter, wölbte sich an den Seiten hoch, und die glänzende Fläche wurde immer größer. Er drehte das Stück um, betrachtete die konvexe Seite, und sah die diffuse Spiegelung der Sonne als kleinen blendend hellen Fleck. Als Schminkpigment taugte dieser Stein nicht, aber als auffälliger Schmuck war er unschlagbar. Er befestigte das Stück an einem Lederband und schenke das Halsband seiner angebeteten Uga. Diese hatte etwas so schönes noch nicht gesehen, und war so beeindruckt, dass Umpf ihr so etwas schönes schenkte, dass sie ihn zum Mann nahm. - Pech bei der Jagd, Glück in der Liebe. ;) Weil Umpf als soziales Wesen den anderen Mitgliedern der Horde sagte, wo er den Stein gefunden hatte, und die anderen Männer auch ihren angebeteten Frauen Schmuck schenken wollten, um den gleichen Erfolg zu haben wie Umpf, gingen immer wieder Männer zum Fluss, und gruben nach den Steinen. So wurden die Steine immer seltener und blieben etwas besonderes. Nun musste die Horde bald mit den Mammuth-herden weiter ziehen und den Fluss verlassen, und als sie wieder auf einen Fluss trafen, fanden sie dort nur normale Steine, und die Männer mussten zusehen, wie sie an die bestehenden Goldstücke kommen konnten, um einer Frau das mittlerweile nach den Sitten der Horde obligatorische Geschenk geben zu können. Einige Männer hatten mehr Gold gesammelt, als sie für ihre Frauen brauchten, und konnten so den Männern die keines hatten helfen - für eine Gegenleistung natürlich. Der Wert dieser Gegenleistung entsprach dem (angenommenen) Vorteil, den die gebotene Menge Gold bietet. Ein großer Anhänger kommt bestimmt besser an als ein kleiner, und wenn man bei Umpf (der noch ein paar mal zu seiner speziellen Lieblingsstelle am Fluss gegangen war) einen halben Anteil von der Jandbeute für ein Stück bezahlen musste, und bei Öüh (der auch eine gute Stelle gefunden hatte) nur 3 Flint-Speerspitzen, musste sich Umpf mit weniger Fleisch zufrieden geben, um seine Goldstücke weiter in Gegenleistung umtauschen zu können. So fand sich plötzlich ein Maß, mit dem man Speerspitzen und Fleisch wertmäßig vergleichen konnte.


    So ähnlich wird sich diese Geschichte millionenfach abgespielt haben. Die sexuelle Selektion beim Menschen findet, wie auch bei anderen Tieren darüber statt, dass das jeweils eingeschränkt reproduzierbare Geschlecht, also üblicherweise die Weibchen, sorgfältiger auswählt und das Werben seitens der Männchen durch Geschenke unterstützt wird. Es ist ein Instinkt, einem potentiellen Sexualpartner etwas besonderes zu schenken. Bei der Spezies Mensch hat sich hier Gold in vielen Jahrtausenden immer und immer wieder durchgesetzt. Ich glaube, dass es nicht nur in den letzten 5000 oder 10000 Jahren immer wieder zu Goldfunden und der Wertschätzung des Goldes gekommen ist, sondern auch in den Jahrhundertausenden davor, und dass es nur an der verschwindend geringen Wahrscheinlichkeit eines solchen Fundes liegt, dass man keine Neandertalerknochen mit Gold in irgendeiner Schmuckform findet. Dass Gold in allen (mir bekannten) Kulturen die sich (auch zeitlich) unabhägig voneinander entwickelten, hohen Wert besaß, deutet wohl darauf hin, dass die Gier nach Gold im Menschen fest verdrahtet zu sein scheint. Solange es Menschen gibt, die ihren Partner frei wählen können, werden Gold und Silber begehrt und damit wertvoll sein.


    Variante B:
    Wenn Menschen kalt ist, zittern sie.
    Wenn Menschen warm ist, schwitzen sie.
    Wenn Menschen Gold sehen, wollen sie es haben.


    ;)

    Aus diesen Berechnungen und Meinungen erkennt man wieder schön, dass der Sprit immer noch sehr billig ist. :D ;)

    Na ja, kann man auch so sehen:
    Wenn es der Industrie gelingt, ein Fahrzeug zu einem Preis herzustellen, der in Benzin umgerechnet etwa der bei der Herstellung des Fahrzeugs anfallenden CO2-Produktion entspricht, kann ich daraus nur folgern, dass die Industrie für Energie in brennbarer Form (und damit für CO2-Produktion) deutlich weniger bezahlt, als die Autofahrer in Europa, weil sonst kein Geld für die Arbeitskraft etc.. übrig bliebe.


    Oder anders formuliert: Müssten die Auto-Hersteller für ihre Energie (Kohle, Strom, Heizöl) so viel bezahlen wie wir für unseren Sprit, würde schon der Energie-Anteil der Produktion allein so viel kosten, wie jetzt das ganze Auto im VK. (Im Fall des Logan.)


    OT:
    Ich bekomme im Forum immer wieder mit, dass das Thema Klimaerwärmung durch menschlichen CO2-Ausstoß klein geredet oder als Verschwörung/Lüge etc.. angeprangert wird.
    Ich möchte dazu gerne meine Gedanken mitteilen:
    1. Selbst wenn es eine Lüge wäre: Das Vermindern von CO2-Ausstoß bedeutet Energie zu sparen, und damit auch, unsere gemeinsamen Ressourcen zu schonen und für die Zukunft zu bewahren. Wenn der Treibhauseffekt eine Lüge wäre, so bliebe die Aussage, dass eine Katastrophe folgt, wenn mit nicht-regenerativer Energie weiter so umgegangen wird, wahr.
    2. Es ist wohl nichts bewiesen, daher ist es nur eine Theorie, aber es ist keine Lüge. Die Theorie ist mehr als plausibel. Die gemessenen Veränderungen sind eindeutig und in der Geschichte des Planeten erstmalig. Das letzte mal, als es vergleichbare CO2-Konzentrationen gab, lagen die Kontinente enger beieinander und waren komplett mit tropischem Urwald bedeckt. Terrorismus, Killerbienen und Jugendgewalt sind geeignete Themen, um die Öffentlichkeit in Angst zu halten und lassen mich kalt, aber das hier ist eine ganz andere Geschichte und sollte wirklich ernst genommen werden.
    3. Die Logik des Autofahrers, der sich nicht anschnallt weil es sein kann dass er keinen Unfall baut, halte ich für wenig geeignet um möglichen globalen Problemen entgegen zu treten.


    Gute Fahrt :)

    Mein Kadett (75PS 1,6l Einspritzer Bj.91) nimmt in der Stadt ~6,5 Liter, im Winter 7 Liter und auf der Autobahn dürfen es auch schon mal knapp 6 Liter sein. Solange der seinen Dienst tut, kommt mir nix neues vor die Tür.

    Knapp 6 l auf Auobahnen. Der Logan verbraucht ausserorts 5,4. Das macht 0,6 l/100 Km bzw. 0,006 l/km Unterschied.
    18 Tonnen CO2 (Kleinwagenproduktion) entsprechen bei 2,36 Kg CO2 / l Benzin rund 7600 l Benzin.
    In Deinem Fall hätte sich der Logan also nach etwa 1,27 Millionen Km (7600 / 0,006 l) bezüglich der CO2-Bilanz amortisiert. :huh: - Aber auch nur, wenn er mit dem Kilometerstand von 1.271.186 in mindestens genauso gutem technischen Zustand ist, wie der Kadett jetzt. [smilie_happy]
    Der Kadett mit dem Automatik-Getriebe hätte es da schon schwerer gehabt. 8,5 l macht gegenüber dem Logan eine Differenz von 3,5 l/100 Km bzw. 0,035 l/km. Nach gut 200.000 Km (7600 / 0,035) hätte hier der Logan den Kadett CO2-mäßig überholt.
    Finanziell amortisiert sich der Verbrauch schon früher, wenn man die Zinsen nicht beachtet. Angenommen, das Benzin kostet in den nächsten Jahren durchschnittlich pessimistische 2,- Euro. Dann fährt der Logan (0,054 l/km) mit 10,8 ct/km, der Schalt-Kadett mit 12 ct/km und der Automatik-Kadett mit 17 ct/km. Der Logan spart also gegenüber dem Schalt-Kadett 1,2 ct/km und gegenüber dem Automatik-Kadett 6,2 ct/km. Die Investition von 7300,- Euro wird mit 2500,- Euro von uns allen subventioniert, bleiben 4.800,- Euro für die Anschaffung. Gegenüber dem Schalt-Kadett hat sich der Logan (bei einem Zinssatz von 0 %) nach 400.000 Km (4800 Euro / 0,012 Euro/km) finanziell amortisiert.
    Der Automatik-Kadett schon nach rund 77.000 Km (4800 / 0,062).


    Wenn ich bei den Goldseiten-Kursen auf "Zinsen" klicke, sehe ich neben "EUR" 2,1 stehen. 2,1% macht einen Faktor von 1,021 / Jahr. Als alternative Investition nehmen wir an, dass die 4800 zu 2,1% verzinst irgendwo angelegt werden, Sie sind also von Anfang an zu berechnen. Die Zinsen des durch den geringeren Verbrauch gesparten Geldes fangen beim ersten Km mit den Kosten der ersten Tankfüllung an, und sind ab dem jeweiligen Tanken auf den jeweils gesparten Betrag anzurechen.
    Ich muß aber mindestens 260 Euro pro Jahr sparen, damit sich der geringere Verbrauch überhaupt irgendwann rentiert. Wenn ich 260,5 Euro pro Jahr spare und zu 2,1% verzinse, habe ich nach 46 Jahren (und 920.000 Km ;)) 12229,17 Euro erspart. Dann haben sich die 4800 Euro zu 12229,24 Euro zusammengezinst.
    Fahre ich z.B. 20.000 im Jahr, spare ich mit dem Schalt-Kadett pro Jahr 240 Euro, mit dem Automatik-Kadett 1240 Euro.


    Der Logan der den Schalt-Kadett ersetzen soll, müsste also 21.666 Km/Jahr fahren, um nach 46 Jahren rentabel zu werden. OK, wenn er 30.000 im Jahr fährt, wird er nach 19 Jahren (und 570.000 Km) rentabel, und bei 40.000 im Jahr schon nach 13 Jahren (und 520.000 Km).


    Der Logan der den Automatik-Kadett ersetzen soll, hat mit 20.000 Km im Jahr schon nach 4 Jahren (und 80.000 Km) den Automatik-Kadett bis auf 70 Euro miese eingeholt, bei 10.000 im Jahr aber erst nach 9 Jahren (und 90.000 Km). Würde man nicht weit weg arbeiten und nur 5000 im Jahr fahren, würde sich der Logan erst nach 25 Jahren (und 125.000 Km) gegenüber dem Automatik-Kadett rentieren. Bei 40.000 Km/Jahr schon nach 2 Jahren.


    Das ganze basiert auf der Annahme von 2 Euro/l und 2,1% Zinsen. Bei 3% Zinsen sieht das etwas anders aus. Da müsste man 364 Euro im Jahr sparen, damit es sich nach 33 Jahren lohnt, mit 400 Euro wäre man nach 21 Jahren quitt, mit 500 Euro bei etwa 13 Jahren, mit und mit 1240 Euro auch nach 4 Jahren, aber auf 170 Euro miese. Bei 4% Zinsen muss man schon 500 Euro/Jahr sparen, um nach 18 Jahren, oder 700, um nach 9 Jahren dabei zu sein. Bei 950 Euro/Jahr kommen wir dann auf 6 Jahre.


    (Der Rechenweg fehlt. Sorry, ich war feige, und habe auf Fakultäten und Potenzen verzichtet und bin auf Excel ausgewichen. :S)


    Fazit:
    Die Kraftstoffersparniss eines Neuwagens muss erheblich sein, um bei Berücksichtigung von Zins und Zinseszins rentabler zu sein, als das alte Fahrzeug.
    Hier spielt auch die persönliche jährliche Kilometerleistung und der persönlich zu veranschlagende Zinssatz eine wichtige Rolle.

    fred-deutscher:


    Zugegeben:
    - Bei einer 3-Gang Automatik kommen wir langsam in den Bereich, in dem Autos nicht mehr soo viel Spaß machen. ;)
    - Ab einem gewissen Alter des Autos lohnt sich die Pflege gegenüber einer Neuwagen-Anschaffung finanziell nur noch, wenn man selber schraubt und bereit ist dem Auto etwas Freizeit zu opfern.


    Zum Thema TÜV: Ja, die bösen Attacken mit der spitzen Seite vom Hammer tun mir auch jedesmal weh. Das ist das Gesicht des TÜV, das ich auch nicht mag. Der Hammer-Test ist das Hintertürchen der Willkür. Hier kann jeder Prüfer letztendlich danach entscheiden, ob ihm Deine Nase gefällt. Wenn Du ein hübsches Mädel bist, klopft er vorsichtig dagegen, und wenn Du ein langhaariger Bombenleger (wie ich) bist, schaut er halt, ob er da nicht mit genügend Kraft irgendwie ein Loch 'reingeschlagen bekommt um Dich dann breit anzugrinsen, und glucksend "sieht schon mal schlecht aus!" zu spotten. - Das kenne ich zu genüge, aber das Universum ist nicht perfekt und ohne TÜV würden die meisten Menschen ihre Autos zu rollenden Unfallursachen verkommen lassen.
    Hier wäre ich mal für eine EU-Regelung. Der Test sollte mit einem geeichten Gerät vorgenommen werden, das einen abgerundeten Bolzen mit einem bestimmten Gewicht in einer bestimmten Geschwindigkeit gegen die zu testende Karosserie-Stelle schnellen lässt, und durch Sensoren feststellt, ob die Verformung im Toleranzbereich des jeweiligen Auto-Modells liegt. Denkbar wäre auch ein Gerät, das mit Ultraschall die verschiedenen Schichtdicken misst und mit Modellabhängigen Standardwerten vergleicht.
    Mit dem spitzen Hammer aber entscheidet jeder TÜVler über Fahrtüchtigkeit, wie ein mittelalterlicher Inquisitor über den rechten Glauben, nämlich nach eigenem Gusto.
    Ich habe noch nie von einem Unfall gehört, bei dem ein struktureller Schaden durch Rost die Unfallursache war, und bei einer google-Suche eben habe ich auf die Schnelle auch nichts gefunden. Insofern könnte man den Rost-Test etwas großzügiger gestalten. Andererseits könnte man es auch so sehen: Je penibler die TÜVler auf Rost achten, desto früher müssen Rostschäden an Autos behandelt werden, desto länger halten die Autos insgesamt, desto besser für die CO2-Bilanz. Leider sieht die Praxis anders aus. Das Gros der Autofahrer hält Rost für eine mystische Kraft die unausweichlich das Sterbealter des Autos bestimmt. Dabei kann jeder selbst Rost vorbeugen, indem er kleine Lackschäden repariert.
    Die meisten TÜVler sind Neuwagen-Fanatiker. Alles was alt ist, ist denen ein Dorn im Auge. Wenn man einen TÜVler so richtig ärgern will, beseitigt man vor dem TÜV die Rostschäden, notfalls richtig gründlich, mit eingeschweißten Blechen, was nicht so teuer ist, wie es hier klingt, belässt ein paar Sollmeckerstellen, damit der TÜVler auch etwas für die Liste hat, und kommt nach ein paar Wochen mit einer abgearbeiteten Liste vorbei. Die Enttäuschung im Gesicht des TÜVlers, wenn er Deinem Wagen eine Plakette geben muss, ist den Aufwand wert. :D


    Das Teure bei der Altwagepflege sind nicht die Teile, sondern die Werkstattkosten. Wenn man selber schraubt, spart man hier eine ganze Menge. Dabei ist das eigentliche Hinderniss nicht die fehlende Qualifikation, denn es gibt genügend Schraubanleitungen als Bücher, ergänzende Artikel im Internet und jede Menge Diskussionsforen, wo allerlei Schraubereien und evtl. auftretende Probleme besprochen werden. Was viele abhält, dürfte schlicht die Traute sein. Als ich meinen Zylinderkopf wechseln musste, hatte ich etwas Schiss davor, aber die ganze Aktion war pieselig einfach und hat größtenteil Spass gemacht (Ventile einschleifen etc..). Für die meisten Profi-Werkzeuge gibt es billige Alternativen und einige Spezialwerkzeuge kann man sich auch selbst aus Schrott machen, wenn man ein Schweissgerät, eine Flex, einen Schraubstock und eine Feile hat. Ein Blechstreifen und eine alte 22er Nuss geben z.B. einen prima Domlager-Schlüssel:
    Ich weiß nicht, wie es bei Opel aussieht, aber bei meinem Audi ersetzt ein Blechstreifen und ein 15 mm dickes 40 mm langes Rundeisen die Werkzeuge VW-Nr. 2065A und 2064.
    Und da wir hier im Goldseitenforum sind noch folgende Bemerkung: Selbst zu schrauben und dabei nicht alles fertig zu kaufen ist ein prima Training für eine mögliche schlechte Zeit.
    Die Grundausstattung ist billiger als mancher Werkstattbesuch. Wichtig ist, dass man sich gut erkundigt, um nicht zu viel Lehrgeld zu bezahlen. (Bei mir war es die Einspritzpumpe, die ich gehimmelt hatte, weil ich den Zahnriemen zu fest gespannt hatte, aber eine gebrauchte ESP ist immer noch billiger als ein Zahnriemenwechsel in der Werkstatt.)


    Übrigens ist es in einer Werkstatt durchaus sinnvoll, den Zahnriemen gleich durch einen neuen zu ersetzen, wenn man den alten eh' herunter nehmen musste, weil der Preis eines Zahnriemens (c.a. 30 Euro für einen guten, was sich lohnt) in keinem Verhältniss zum Preis der entsprechenden Arbeitszeit eines Profis steht. Es ist nur eine Sauerei, dafür pauschal Arbeitszeit zu berechnen, wenn für die Reparatur der Zahnriemen eh' abgenommen und montiert werden musste, was fast immer der Fall ist, wenn es oben am Motor ans Eingemachte geht. Die Wasserpumpe tauscht man, wenn sie kaputt geht, und nicht vorher. Dass die präventiv mitgetauscht wird, höre ich zum ersten mal. :hae:


    Aibags fehlen in meinem Audi nicht. - Sie sind einfach nicht da. ;) Airbags ersetzen die Gurte nicht, und ihre Nonexistenz verleitet mich zu vorsichtigem Fahren. 8) Wenn ich welche hätte, würde es mich nicht stören, aber deswegen das Auto zu wechseln, ist wie umzuziehen, um SWR3 'reinzubekommen. ;)


    Automatik-Getriebe für Kadett häufen sich bei ebay, teilweise für unter 100 Eruo per Sofortkauf.


    "Eins rauf mit Mappe" dafür, dass Du das Auto selbst bezahlt hast. (Der eine Monat familienintern zählt nicht.) :thumbup:


    Hast Du die Prämie eigentlich schon ausbezahlt bekommen?


    Goldshark:
    Der erste Nissan-Motor, den ich gerade bei ebay gefunden habe, kostet 330 € per Sofortkauf. Einen qualitativ guten Einbau würde die Werkstatt im Nachbardorf für wahrscheinlich weniger als 1K€ übernehmen. Na ja, Du weißt es wahrscheinlich selbst.. :rolleyes:

    Sorry, dass ich Dein Zitat so aus dem Kontext reiße, aber mit der Stelle triffst Du meiner Meinung nach den Punkt, um den es eigentlich geht.

    .. nie das GEfühl einen absoluten Neuwagen zu haben ..

    Also ich bin schon Neuwagen gefahren, und die einzigen Unterschiede zu alten Autos, die mir meine Sinne gemeldet haben, waren deutlich wahrnehmbare Kunststoff-Ausdünstungen, hakelige Schaltungen, seit etwa 20 Jahren unübersichtlicher werdende Hecks, neuerdings laute Blinkrelais-Geräusche aus Lautsprechern, Discobeleuchtung und Glockengeräusch-Beschallung und seit EU-Normierung der Anatomie des durchschnittlichen Autofahrers taube Beine nach wenigen 100 Km. ;)
    Rein gefühlsmäßig sind da noch der Schiss vor'm Kratzer und dass man weiß, dass man ohne ADAC nicht weiter kommt, wenn die Karre mal stehen bleibt. :D


    Ich hatte nie einen eigenen Neuwagen, aber meine Frau hat seit vielen Jahren einen den ich sehr oft fahre, und als der neu war, war mir das "haben" genug. :D


    Ich denke, dass mehr dahinter steckt. Du schriebst wahrscheinlich nicht umsonst "haben" statt "fahren", weil es um das Fahren nicht wirklich geht. Jedes Auto, und sei es noch so alt oder neu, sei es lahm oder ein Renner, macht auf seine Weise Freude und hat seine Vorzüge. Worum es in der Mehrzahl der Fälle eigentlich geht, ist die Wirkung nach Aussen. Es gab einmal eine Zeit, da sagte ein Neuwagen über eine Person aus, dass sie wohl situiert war (a). Später sagte es aus, dass entweder a oder die Person auf Jahre monatliche Raten bezahlte (b). Nun wird es so sein, dass der Besitz eines Neuwagens entweder a oder b aussagt, oder dass die Person verzweifelt versucht, monatliche Raten zu bezahlen und einen funktionierenden Gerbrauchtwagen vernichtet hat, um von allen Mitbürgern insgesamt 2,5 K€ einzuheimsen, und die in vielen Fällen nicht bekommen hat oder zurückzahlen muss. ( ;) - thanks Alibaba) (c).
    Ich denke mal, dass heute b der Normalfall ist, bald wahrscheinlich b und c ähnlich verteilt. Und die meisten Menschen nehmen völlig unreflektiert an, durch Besitz eines Neuwagens ausschließlich a zu signalisieren. - Ich unterstelle Dir keine Prahlerei, aber viele andere Menschen reden völlig offen über die angenommene positive Wirkung ihres Automobils auf Frauen wenn sie unterwegs sind oder den Neid des Nachbarn daheim und lästern über andere Neuwagenbesitzer aufgrund der mutmaßlichen Finanzierung. [smilie_happy]


    Wenn dieses groteske Abfuck-Schauspiel vorbei ist, und die Leute begreifen, was für einem Schildbürgerstreich sie aufgesessen sind, wird sich das Image des Neuwagenfahrers vielleicht einen Schritt weiter in die bisherige Richtung gehen. Die "Chuck Norris" sind jetzt eine Weile her, die "deine Mutter.." werden nie ein Renner gewesen sein. Es wäre mal wieder Zeit für eine neue Witze-Welle: "Geht ein Abwracker ..." ;)

    Zitat

    Was bekomme ich an Gebrauchten für 4.300 € (4800-500)? Ok, einigermaßen ordentlichen Gebrauchten mit gleicher Sicherheit.

    Ich habe gerade mal bei ebay nach meinem Auto gesucht, und den direkten Nachfolger gefunden. Schon für etwa die Hälfte von den von Dir genannten Preis bekommst Du schon einen Turbo-Diesel mit vollverzinkter Karosserie, den ich auf Autobahnen auf gemessene 5 l/100 km 'runter bekomme und den man über Jahrzehnte durchbringen kann, wenn man hin und wieder schraubt oder schrauben lässt, je nach Geschmack. Der Diesel-Kat für dieses Auto hat sich nach 1,5 Jahren steuermäßig amortisiert.


    Und was ist so schlimm daran, sein Auto zum TÜV zu bringen? Auch Neuwagen können Mängel haben, und der TÜV ist auch dazu da, versteckte Mängel zu entdecken, bevor Du sie entdeckst, und vielleicht dabei Schaden nimmst. TÜV bedeutet für mich, dass ich alle 2 Jahre für Kleingeld eine vollständige Liste der nötigen Reparaturen erhalte. Und ein Neuwagen unter dem Hintern zu führen bedeutet nicht, dass man vor den Tücken der Technik gefeit ist. So ein Logan mag vielleicht die ersten 3 Jahre weniger Ärger machen als ein älteres Auto, aber wenn dann bei einem so billigen Auto der Ärger los geht, dann geht er richtig los. Es mag verführerisch sein, weil es ein Neuwagen ist, aber das Vergnügen ist sicher nur von kurzer Dauer, und dann wünscht man sich sein altes Auto und die gewohnten Werkstattkosten zurück.


    Frage zwischendurch: Was und wie viel schluckt Dein Kadett? Der Logan verbraucht städtisch / außerstädtisch / kombiniert 9,6 / 5,4 / 7,0 multipliziert mit einem mir unbekannten aber auf 1,2 geschätzten Realität/Herstelleruntertreibungsfaktor. Wie hoch ist die Differenz, wie viele Km kannst Du Deinen Kadett mit Sprit für 4.300 € fahren und wie viele Km wird der Logan schaffen und über welchen Zeitraum wirst Du diese Km fahren? Welchen Zinssatz kannst Du für Dich und die 4.300 über diesen Zeitraum annehmen?
    Oder weniger wirr: Nach welchem Zeitraum hätte sich die Investition von 4.300 für Dich armotisiert?


    So ein 89er Audi hat damals neu einiges an Asche gekostet, und einen guten Teil des Geldes bezahlte man für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Eine solche Investition zahlte sich um so mehr aus, je länger man ein solches Auto fuhr .. äh fährt 8). Solche Autos gibt es heute nicht mehr, zumindest nicht mehr in dieser Preisklasse und nicht mehr von dieser Marke. :( - Aber gebraucht gibt es sie schon. :thumbup: Wenn meinem Youngtimer mal etwas irreparables zustößt, sage ich "nochmal das gleiche!".


    Nochmals Zum Thema Umwelt: Die Produktion eines Kleinwagens produziert etwa 18 Tonnen CO2. (Entspricht etwa 7600 Liter Benzin oder eine ausgeglichene CO2-Bilanz nach 100.000 Km bei 7,6 l/100 km Mehrverbrauch des alten Fahrzeugs.)
    In Anbetracht der sinkenden herstellerseitig geplanten Lebensdauern von Neufahrzeugen und der Annahme, dass eine Kraftstoffeinsparung gegenüber einem alten Auto von 3,8 l realistischer ist, kann es sein, dass ein Neufahrzeug ein altes in der CO2-Bilanz nicht aufholen kann, weil es einfach nicht lange genug hält, um dem technisch robusteren Altfahrzeug von der Gesamtbilanz das Wasser reichen zu können.
    Das wird von den verantwortlichen Politikern einfach unterschlagen.
    Man müsste mal all das was Politiker so erzählen in großen Tanks lagern, und mit dem Methan Strom produzieren. :rolleyes:


    Allen einen schönen Wochenanfang!


    Euer Schmied

    Ich hatte gestern nicht viel Zeit, die Tips zu übernehmen. Und im Laufe des letzten Monats hatte ich wieder nicht die Zeit für eine automatische Stammspieler-Übernahme gefunden. (Obwohl das nur ein Hack von 20 Minuten wäre.)
    Grüße
    Faber

    Ist zwar etwas o.t., weil weder Edelmetall noch ebay, aber der hier, den ich bei diesem ebay-Angebot unter "Gesponserte Links" gefunden habe, ist so dreist, dass ich ihn Euch nicht vorenthalten möchte:
    "BLEISTIFT - EFFEKT bild" [smilie_happy]
    Was da für fast 10 Euronen (inkl. Versand) "angefertigt" wird, ist, inklusive Ausdruck, in wenigen Sekunden mit Photoshop oder Photo Paint gemacht. Die Software dafür gibt es schon für knapp 14 Euronen bei ebay. :thumbup:


    (Und es sieht soooo sch.... aus!) :rolleyes:

    Während es immer wieder Diskussionen gibt, ob Barren, moderne Anlagemünzen oder historische Umlaufmünzen die beste Form der Anlage sind, haben sich die goldenen Ü-Ei-Lokomotiven noch nicht so richtig auf dem Markt durchsetzen können:


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…iewItem&item=170323038844


    :D

    Ich finde aber, der hat das hübsch hinbekommen. Die Idee, einzelne (nicht hinterschnittene) Teile aus dem Ü-Ei abzugießen, und dann (ohne Löten) zusammenzusetzen, finde ich irgendwie geil. Nur ist der Preis für eine unspezifizierte Legierung etwas hoch. - Hat ja auch keiner geboten.
    Das gleiche Teil aus .9999er Au und jedes Einzelteil gestempelt würde wohl eher Käufer finden. Ich würde das Stempelgesetz hier so interpretieren, dass die einzelnen Teile getrennt mit dem vollen Feingehalt gestempelt werden dürfen, auch wenn man z.B. die abtrennbare Achse aus Stahl fertigt, da die Teile beim bestimmungsgemäßen Gebrauch als eine Art Puzzle voneinander getrennt werden können.

    Die Hungersnot kommt spätestens dann, wenn von einem Basisnahrungsmittel wie Mais oder Soja eine einzige (künstliche) Sorte den Planeten beherrscht, und diese Sorte eine bis dahin unbekannte Anfälligkeit auf irgendetwas (eine Krankheit, ein besonderer Schädling etc..) zeigt, und es weltweite Ernteausfälle gibt.


    Der Grundstein dafür ist längst gelegt. Die paar von Idealisten und Ökos motivierten aufständischen Bauern werden nicht die Welt ernähren können, wenn mit dem Monsanto Welteinheitsmais mal etwas schief geht. - Und irgendetwas geht immer schief, mit etwas neuem.

    ..Gentechnik hat ein Risiko..

    Ich denke, man sollte die Unterteilung Gentechnikbefürworter und Gentechnikgegner aufgeben, denn ich z.B. kann mich keiner der Kategorien zuordnen. Die Frage ist nicht, ob mit der Gentechnik "ein Risiko" (oder mehrere) verbunden ist, sondern wie mit den Risiken umgegangen wird, und wozu die Gentechnik genutzt wird.
    Es ist nicht neu in der Menschheitsgeschichte, dass Befürworter mit neuer Technik verantwortungslos umgehen und Schaden anrichten, während die Gegner die neue Technik so unzureichend verstehen, dass sie Ihre Kritik an der Nutzung der neuen Technik an den falschen Punkten ansetzen.


    Es gibt 2 potentielle Opfer der Gentechnik, die Menschen und die Natur, und ob die geplante Vernichtung der Menschheit durch ein paar Spinner schlimmer ist, oder die Spuren, die die Anwendung der Gentechnik in der Natur hinterlassen können, das kann nur Ansichtssache sein. Sicher ginge es dem Planeten ohne Menschen besser und irgendwann werden die Menschen sicherlich ausgestorben sein, unabhängig davon ob jemand nachhilft oder nicht. So bleibt die Frage, ob wir unserem Planeten nach unserem Ableben eine Chance hinterlassen wollen, sich von uns zu erholen. - Wenn wir Pflanzen hinterlassen, die intelligent geplante Überlebensvorteile haben, und Mittel einsetzen, die durch natürliche Evolution so nicht hätten entstehen können, weil es in der Natur nicht vorkommt, dass komplexe Tiergene in Pflanzen eingesetzt werden, dann hinterlassen wir evtl. auch evolutionäre Zeitbomben, die Formen entwickeln können, die wildeste Spekulationen übertreffen würden.


    Die eigentliche Gefahr liegt in der unqualifizierten Kritik. Ein lautes Rauschen, in dem die begründet kritischen Argumente untergehen. Man kann sich eben nicht informieren, indem man mal eben etwas bei google eingibt, sondern nur, wenn man das Thema mit einer gewissen (nicht mal nötigenfalls besonders hohen) naturwissenschaftlichen Grundbildung angeht, und alle Aspekte kritisch beleuchtet, anstatt seinem "gesunden Menschenverstand" zu trauen.


    Wo ich die Schwachstelle der Gentechnik (und der Boitechnik im Allgemeinen) sehe, ist der Umgang damit, und wofür sie eingesetzt wird. - Und das ist gleichzeitig ein Problem, was alle Lebensbereiche betrifft, nämlich dass wenige Großkonzerne immer mehr bestimen, wie wir leben. Monsanto verfolgt allem Anschein nach primär kommerzielle Interessen, und gehört zu denen, die Recht beugen indem sie die Mächtigen beeinflussen, um eigene finanzielle Interessen gegen die gesundheitlichen Interessen und die Frage nach Lebensqualität der Menschen durchzusetzen.


    Meiner Meinung nach sind die schwerwiegensten Kritikpunkte folgende:
    1. Die Aussaat von Genmanipulierten Pflanzen verunreinigt den Genpool der natürlichen Varianten dieser Pflanzen und zerstört so die Artenvielfalt. Dies ist z.B. für Mais und Soja bereits irreversibel in die Wege geleitet worden.
    2. Die Zulassung solcher Planzen als Nahrungsmittel erfolgt, ohne dass Langzeitstudien über Nebenwirkungen vorgenommen werden oder berücksichtigt werden. Die wissenschaftlich ungebildeten Entscheidungsträger in der Politik werden einseitig informiert, so dass Regelungen getroffen werden, deren pseudowissenschaftliche Begründungen schwachsinnig sind. So wird z.B. die allgemeine Zulassung für gentechnisch modifizierte Pflanzen, die in den 90ern von Monsanto angeregt und von Bush Sen. durchgesetzt wurde damit begründet, dass die Stoffe, aus denen die Pflanze sich produziert, die gleichen sind. - Nach der Begründung müsste Digitalis (Fingerhut, giftig) neben dem Eisbergsalat im Supermarkt liegen dürfen. ;)
    3. Die Art, in der die Befürworter ihre Interessen durchsetzen: Ich habe den Eindruck, dass die unqualifizierteste Kritik aus den Reihen der Befürworter selbst stammt, im Wissen verbreitet, dass es von genug Dummen aufgenommen wird, um sie dann zu diskreditieren. Die Menschen werden verdummt, um sie zu entmündigen. Ich würde wetten, dass mindestens 60% der Deutschen dem Satz "Ich esse nichts, wo Gene oder Atome drin sind" zustimmen würden. :rolleyes: Hier wird polemisch polarisiert. Es wird unterstellt, dass hunderte von Arbeitsplätzen dadurch vernichtet würden, dass wir der Gentechnik keine freie Bahn ebnen.
    Zwei Töpfereien produzieren Tonkrüge. Die eine Töpferei entwirft, formt, brennt, glasiert und verkauft die Krüge. Die andere Töpferei hat Leute, die neu entworfene Krüge erst mal testen, schauen was sie aushalten bevor sie kaputt gehen, und ob sie nicht kleckern wenn man sie ausgießt. Welche Töpferei macht die besseren Töpfe? Und welche Töpferei beschäftigt mehr Leute?


    Ernährungsprobleme werden wir mit der Gentechnik jedenfalls nicht lösen. Es ist ein naiver Traum, zu glauben dass noch mehr Nahrungsmittel helfen würden, wenn jetzt schon mehr Überkapazitäten moderner Agrartechnik vernichtet werden, als Nahrungsdefizit besteht.


    Ich sehe die (ungenutzen) Chancen für die Gentechnik ganz woanders, nämlich in der Medizin. Ich glaube nicht mehr dass ich noch die Chance bekomme, z.B. neue Zähne nachwachsen zu lassen oder mein Kreuzband zu regenerieren, weil ich nicht alt genug werde: Bevor mal ein Wissenschaftler auf die Idee kommen wird, in diese Richtung zu forschen, werden Sojapflanzen homogenisierte und pasteuriesierte Kuhmilch (oder wahlweise Kakao) produzieren und selbst in Flaschen abfüllen.


    Frohes Wochenende allen "Gegnern" und "Befürwortern" und allen anderen ;)!

    Also, wenn man unbedingt verkaufen will, packt man eben einen Stempel drauf. Ich zwar bei sehr kleinen Teilen schade (oder, wie bei meinen Kugelknöpfen, die bei Wandstärke c.a. 0,3 mm innen hohl sind, unmöglich), aber das ist halt das Privileg der Selbermacher, nämlich ungestempelte Ware tragen zu können und zu dürfen.
    Stempel gibt es billig bei ebay.
    http://cgi.ebay.de/5-Feingehal…QQptZGoldschmiedewerkzeug
    http://cgi.ebay.de/Kontrollste…QQptZGoldschmiedewerkzeug
    Man darf natürlich keine zu hohen Zahlen stempeln, aber mit niedrigeren Zahlen ist man auf der sicheren Seite. Wenn man 925er Silber lötet, kann man das Werkstück nicht mehr mit 925 stempeln, weil das Lot einen geringeren Feingehalt als 925 hat. Der Feigehalt auf dem Stempel muss kleiner oder gleich dem Feingehaltes des Materials sein, dass entstehen würde, wenn man das fertige Werkstück komplett einschmelzen würde.
    Der Stempel ist keine Garantie, dass man keine Fälschung kauft, aber er ist rechtlich bindend, so dass man den Verkäufer einer Fälschung belangen kann.


    Fazit:
    Man darf selber stempeln, aber es gibt Ärger, wenn man dabei pfuscht. (Der Teufel ist ein Eichhörnchen.)


    Noch etwas zu dem "Quick-Cast"-Kram:
    Viele - ich sage mal - "Goldseitenforum-Schmiede" (also zumindest Donk und ich) arbeiten, im Gegensatz zu professionellen Goldschmieden, am liebsten mit .999er Material. Wenn man Feinsilber so wie in der Werbung gezeigt, mit einer Flamme erhitzt, macht es beim Erkalten Spratzen, und der Guß ist unbrauchbar.
    Es passiert vernachlässigbar selten, dass man bei der konventionellen Methode etwas daneben kippt. Die paar Sekunden wird man sich doch wohl mal konzentrieren können, um nichts daneben zu kippen. Am besten eine Lange Tiegelzange nehmen, die man mit beiden Händen anfassen kann.
    Wenn ich eine Form aus Formsand fertig habe, trage ich sie ganz langsam und vorsichtig zu meinem Ofen, und bewege sie möglichst nicht mehr, denn in der Form werden teils filigrane Formen in Formsand, also einem höchst brüchigen Material abgebildet, die schon bei leichten Stößen abbrechen können. Besonder die Ränder am Grat sind oft sehr Empfindlich. Die Form wird dann in sicherem Abstand vom Ofen hingestellt, und blos nicht mehr angerührt. Hinlegen geht in vielen Fällen auch nicht, da ich oft auf beiden Seiten Entlüftungskanäle gestochen habe, die geschlossen werden, wenn sie mit etwas Kontakt haben, also z.B. wenn die Form waagerecht hingelegt wird. Feinsilber schmilzt bei 962°C. Um gießbar zu sein, muss es ein wenig wärmer sein, damit es nicht beim Weg in die Form erstarrt. Was mit .925er kein Problem ist, nämlich es in einer Schmelzschale mit einem Brenner zu schmelzen, ist mit Feinsilber etwas schwieriger, da die Schmelzschale selbst so viel Wärme vom Silber ableitet, dass man erst mal eine ganze Weile die Schmelzschale mit erhitzen muss. Der Ton glüht dann an der Stelle, an der die Schmelze liegt. Formsand wird mit Öl gebunden, und dies hat die Eigenschaft, bei Erwärmung die Viskosität zu verringern, was sich wiederum negativ auf die Festigkeit des komprimierten Formsands auswirkt. Wenn man die Form so lange wie man braucht das Silber zu schmelzen direkt neben einer heißen Schmelzschale lagert, und das augerechnet liegend, erwärmt sich zwangsläufig der Formsand in der Form mit.


    Ein Formkasten kann übrigens auch aus Holz sein, da der Kasten selbst keinen Kontakt zum Guss hat. (Es liegt ja Formsand dazwischen.)
    Eine Dachlatte, 2 Holzdübel als Führungsbolzen, etwas Ponal oder 8 Spax-Schrauben:
    4 Stück 8 cm und 4 Stück 12 cm von der Latte abschneiden und zu 2 gleichen Rechteckigen Rahmen verleimen oder verschrauben.
    Die Beiden Rahmen übereinander zusammenbinden, und 2 gegenüberliegende Löcher im Durchmesser der Holzdübel durch die Ecken bohren, und losbinden.
    Die Holzdübel in die Löcher eines Rahmens einleimen, so dass sie zu 2/3 herausschauen. Prüfen, ob man den anderen Rahmen mit den Löchern auf die Holzdübel schieben kann.
    Auf jeweils einer kurzen Seite jeweils innen eine Aussparung ausschneiden, so dass die Aussparungen eine Öffnung bilden, wenn die Rahmen zusammengesteckt werden.
    Fertig.
    Wenn doch mal etwas Flüssiges Metall über den Kasten kleckert, die Flammen, die ganz kurz entstehen, einfach ausblasen.
    Nachtrag: Einen Holz-Formkasten kann man während des Gießens einfach mit einer Strippe zusammenbinden, damit er nicht vom Gewicht des Materials auseinandergedrückt wird.


    Noch ein Nachtrag: Ich steige einfach auf Zwieback um! :D