Also rechnen wir mal...
Am 14. Januar wurde die Abwrackprämie im Kabinett beschlossen, seit dem kann sie beantragt werden, und wurde sie auch. Sobald der Neuwagen da wra, konnte der Antrag eingereicht werden. Somit konnte die Bearbeitung der ersten 500.000 Anträge (nur um die geht es, und bei denen gab es keine Reservierung, es geht also nur um die Auszahlung) seitdem starten. Und es waren täglich mehrere Tausend. Wenn das Amt aber nur max. 39 pro Tag schafft....
Jedenfalls ergibt die Rechnung: 14. Januar --> 14. februar --> 14. März--> 14. April-->14.Mai-->14. Juni-->Ende Juni:
Sogar 5,5 Monate.
Selbst wenn man den 7.März anlegt, an dem Tag trat die Richtlinie in Kraft, durch die geregelt wurde, dass dem Antrag nun auch der Fahrzeugbrief des abgewrackten Fahrzeugs beigelegt werden muss: fast 4 Monate
Wie auf Wikipedia zu lesen, lagen bereits in Kalenderwoche 6 um die 22.000 Anträge vor. Die Zahl erhöhte sich pro Woche anfangs im Schnitt um 40.000, später noch mehr. Das Amt konnte also seit Anfang/Mitte Februar unter "Volllast" arbeiten...und hat es nicht geschafft.
Wo zur Hölle habe ich mich denn da bitte verrechnet? Klar, man musste nicht allen 500.000 von Anfang an Geld schicken. Aber wenn man 39 pro Tag schafft, dann konnte man jeden Tag die Maximalzahl verschicken, oder? Insofern war es völlig egal, ob alle 500.000 am ersten Tag vorlagen oder nicht. Falsch wäre die Aussage nur, wenn die 500.000 erst am Ende beantragt worden wären, in den ersten Monaten somit eine Zwangspause entstanden wäre. War aber nicht der Fall...
Und bitte, warum kann jemad der Abwrackprämie beantragt, nicht rechnen? Ich behaupte sogar, wer in meinem Falle rechnen kann, musste die Prämie nehmen:
19 Jahre alter Kadett mit Automatikgetriebe (schluckt viel), Opeltypischer Rost...etc.Altersspuren halt. Wer hätte mir dafür noch 2500 bezahlt? Niemand. Und Schulden brauchte ich für dn Neuwagen auch nicht machen. Habe dann das billigste genommen, was zu finden war: Dacia Logan. Kostet abzüglich Umweltprämie 4.800 €. Dafür bekomme ich 3 Jahre Garantie, habe weniger Verbrauch, mehr Sicherheit (Airbags z.B.), 1 Jahr später TÜV als bei Gebrauchtem...Machen wir die Gegenrechnung:
Ich verticke meinen KAdett und kaufe einen gebrauchten...Kadett: Vielleicht 400 € bekommen. Was bekomme ich an Gebrauchten für 4.300 € (4800-500)? Ok, einigermaßen ordentlichen Gebrauchten mit gleicher Sicherheit. Aber: keine Garantie, kein späterer TÜV, nie das GEfühl einen absoluten Neuwagen zu haben...Risiko falls was mit dem Ding nicht stimmt...endloses rumsuchen nach einem passenden Gebrauchten...kürzere Laufzeit (da ja schon Jahre auf dem Buckel)...
Und das ich selbst mit meinen Steuern meine Prämie finanziere..naja...besser als die Prämie eines anderen zu finanzieren.
Gruß
fred