Beiträge von Schlange

    Ein sparsames (ich würde sagen: normales) Leben kann sehr erfüllend sein! Im Gegenteil: nur ein solches Leben garantiert Dir wirkliche Freiheit. Wer über seine Verhältnisse lebt, dem wird die Rechnung eben am Ende präsentiert und der wäre vielleicht froh, wenn er das nicht mehr erlebt hätte. Das, was wir uns heute alles leisten, ist nicht(!) der "Normalfall", auch wenn es im Moment alle so machen.


    Die Privatinsolvenz verleitet natürlich geradezu zu einem solchen Verhalten, für das andere (nämlich die Sparer) dann bestraft werden. Ich gebe euch recht, wenn ihr sagt, daß derjenige, der heute nichts besitzt und nur auf Kredit lebt, faktisch bevorteilt ist.

    Ich wäre froh, wenn 120% meines Vermögens aus Immobilien bestehen würde... Nee, im Ernst: mehr als 100% geht doch irgendwie nicht. Ich würde in diesem Beispiel sagen, daß 50.000 EUR in Immobilien angelegt sind, also 25% des Vermögens wenn ich richtig rechne.

    Meine erste Silberunze (Maple) bekam ich Anfang der 90er von Nachbarn zur Konfirmation geschenkt. Damals konnte ich überhaupt nichts damit anfangen. Es hat dann bis 2007 gedauert, bis ich mir selbst die ersten Tuben gekauft habe.


    Nachtrag: Habe natürlich für "seit einigen Monaten dabei" gestimmt.

    Deine Rhetorik verdient eine glatte 1, man könnte meinen, Du machst das beruflich. Um so argumentieren zu können, muß man aber die Wahrheit kennen (und verschleiern wollen). Darum macht es keinen Sinn, näher auf Sachargumente einzugehen. Mich mußt Du nicht überzeugen, ich Dich auch nicht, und jeder Interessierte findet genügend Literatur über goldgedeckte vs. nicht-gedeckte Währungssysteme.

    Apropos Mais: ich bin die Tage mal wieder durchs Allgäu gefahren und es war sehr auffällig, wie viele riesige Maisfelder dort innerhalb kurzer Zeit entstanden sind. Bei der Milch bin ich der festen Überzeugung, daß es den Menschen sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich erheblich besser ginge, wenn sie auf 50% ihres aktuellen Milch/Fleischkonsums verzichteten. Von daher sehe ich die Milchpreisentwicklung sogar sehr positiv, wenn ich heute höre, daß der Absatz im Einzelhandel um 1/4 zurückgegangen ist.

    Die EZB würde kaum eine eventl. Gefährlichkeit zugeben, immerhin streiten sie nicht ab, daß TBT in den Geldscheinen (in welchen eigentlich; nicht nur in den Zehnern, sondern in allen?) enthalten ist. Viele Fischarten haben große Probleme mit den TBT-Anstrichen der Schiffsrumpfe, da könnte man auch sagen, die paar Partikel die da abgehen verteilen sich so im Meer, daß sie ungefährlich sind. Sind sie aber ganz offensichtlich doch nicht. Außerdem wird TBT auch über die Haut und nicht nur oral (wie hier suggeriert wird) aufgenommen.

    • 4.000 Euro netto sind definitiv kein durchschnittliches Einkommen, nur um mal die Sichtweise geradezurücken
    • Meine erste Priorität wäre, den Kredit zurückzuzahlen
    • Eine Immobilie ist in einer Zeit, in der grenzenlose Mobilität gefordert wird, nicht unbedingt mehr die beste Vermögensanlage
    • Wie sicher ist dein Geschäft? Was passiert im Fall einer längeren Krise?

    Richtig! Ein System, was unaufhörliches Wachstum (in einer endlichen Welt) benötigt, um zu existieren, ist langfristig zum Scheitern verurteilt. Das haben allerdings schon die antiken Philosophen erkannt, bis heute haben wir es aber nicht gelernt. Die Natur richtet nur stabile Gleichgewichte ein, unbeschränktes Wachstum gibt es nicht. Wir wären besser beraten, wenn wir in dieser Hinsicht ein "natürliches" Wirtschaftssystem etablierten.

    Es gibt doch unterschiedliche Motive für eine Währungsreform. Die Aussage, auf die ich mich bezog, war doch diese hier:


    Zitat

    Original von Goldbuster1-4
    Wenn sich herausstellt, daß die Leute ihr Geld in Größenordnungen außerhalb von Banken geparkt haben, gibt es mit Sicherheit eine Währungsreform.
    Münzen und Scheine behalten ihre Namen, sehen aber anders aus und die alten werden ungültig.


    Diese Argumentation kann ich einfach nicht nachvollziehen, auch ist der Besitz größerer Barmittel doch nicht mit Schwarzgeld gleichzusetzen (auch wenn man es manchmal gern so hinstellen möchte).


    Es könnte natürlich durchaus eine Situation geben, in der Buchgeld mit einem anderen Umrechnungskurs umgestellt wird als Bargeld. In der aktuellen Situation bin ich aber überzeugt, daß es dann eher zugunsten der Bargeldbesitzer ausgeht (denn das meiste vorhandene Geld ist ja Buchgeld).


    1923: gleicher Umstellungskurs für alles Geld, rein psychologische Motivation: neue Währung soll wieder vertrauenswürdig werden. Wichtig ist doch dann, wie sich die Kaufkraft entwickelt. Vergleichbar mit Euro-Einführung, während...


    ...1948: eine ganz andere Situation: Einführung einer neuen Währung mit unterschiedlichen Umrechnungen: Schulden 10 alt = 1 neu, Löhne und Mieten 1 alt = 1 neu(!), Bargeld und Sparguthaben 100 alt = 6,50 neu.


    ...1990 eine ganz absurde Vorstellung: der Wert einer DDR-Mark (Bargeld) wurde nach dem beurteilt, wie alt der Besitzer war. 10.000 DDR-Mark waren weniger wert, je jünger der Besitzer war.


    Jetzt muß jeder selbst entscheiden, welches Szenario er für wahrscheinlich hält. Eine Situation "Bargeld = entwertet ohne Umtauschmöglichkeit in neue Währung" halte ich für abwegig.

    Zitat

    Original von Tengu
    Hahaha! Sorry, nicht missverstehen: das soll nicht beleidigend gemeint sein. Aber ich amüsiere mich immer wieder über die Vorstellungen mancher Leute, wie eine echte Finanzkrise abläuft. :D


    Du darfst mich gerne auslachen, Tengu, aber eigentlich gehört jetzt auch die Erklärung dazu, warum. Darum nochmal die Frage: Warum soll ich mein Bargeld nicht umtauschen können und das neue Bargeld wieder mit nach Hause nehmen? Warum wären Bargeldbesitzer (so habe ich Dich verstanden) im Fall einer Währungsreform gegenüber Buchgeldbesitzern benachteiligt?

    Was sollte das bringen und warum sollte daran jemand Interesse haben? Dann geh ich einfach mit meinen alten Scheinen zur BuBa, lasse sie gegen neue Scheine austauschen, und nehme die dann wieder mit nach Hause.

    Das Lustige ist aber auch, daß sich die Politik mit ihrer Privatisierungswut selbst überflüssig macht. Wenn alles privatisiert ist, vom Wasserwerk über den Straßenbau bis hin zum Gefängnis und den Schulen, dann gibt es nichts mehr, über das die Politik dann entscheiden könnte. Es soll schon Kommunalparlamente geben, die ernsthaft über eine Auflösung nachdenken, weil sie nur noch einen Jahresetat von 20.000 Euro verwalten. Damit können sie dann einen Spielplatz bauen und fertig.


    Naja, als "erfolgreicher" Politiker geht man dann halt in die Wirtschaft, auch eine gute Perspektive, leider nicht für das Volk.

    Niemals Finanztips an Freunde/Bekannte geben oder Empfehlungen aussprechen. Du siehst, wie schnell sich deren Meinung ändern kann. Wenn alles gut geht, ok -- dann hast du aber nichts davon. Wenn es nicht klappt, dann ist die Freundschaft oft dahin. Ich würde auch gar nicht mehr über Krise oder irgendetwas reden oder Informationen, Artikel und andere Quellen vorlegen. Das muß er sich selbst suchen, sonst heißt es am Ende, du hast mich ja nur einseitig mit Informationen versorgt.

    Es ist ganz offensichtlich, daß wir es hier mit persönlichen Problemen einiger beteiligter Personen untereinander zu tun haben, die jetzt in einem Machtspiel ausgetragen werden. Es ist schon sehr befremdlich und für mich erstmal nicht nachvollziehbar, warum jemand für fundierte Beiträge Schreibverbot bekommt. Gehen bei einigen langsam die Nerven durch (und warum)? Ich plädiere für etwas mehr Gelassenheit, die Trollpostings mutet man uns ja auch zu.


    Für ein Kommentar wie "kein Mensch ist unersetzbar" finde ich gerade keine Worte.


    Ich bedanke mich bei Dir, Goldbaron, für die mühevolle Arbeit, in der Du interessante und aufschlußreiche Informationen aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen hast. Geld hat immer eine politische Komponente, ohne diese kann man über das Thema eigentlich gar nicht diskutieren. Den interessierten Mitlesern wird es jetzt schwerfallen, auf eigene Faust solche Artikel suchen zu müssen -- ein großer Verlust. Ich besuche das Forum täglich, nicht zuletzt wegen Deiner Beiträge. Ich hoffe, daß sich irgendwann alles wieder einrenkt und wünsche Dir alles Gute!

    Artikel 113 [Notstand/Notparlament]


    (1) Ist bei drohender Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Landes oder für die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung sowie bei einem Notstand infolge einer Naturkatastrophe oder eines besonders schweren Unglücksfalles der Landtag verhindert, sich alsbald zu versammeln, so nimmt ein aus allen Fraktionen des Landtags gebildeter Ausschuss des Landtags als Notparlament die Rechte des Landtags wahr. Die Verfassung darf durch ein von diesem Ausschuss beschlossenes Gesetz nicht geändert werden. Die Befugnis, dem Ministerpräsidenten das Vertrauen zu entziehen, steht dem Ausschuss nicht zu.


    (2) Solange eine Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Landes droht, finden durch das Volk vorzunehmende Wahlen und Abstimmungen nicht statt. Die Feststellung, dass Wahlen und Abstimmungen nicht stattfinden, trifft der Landtag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder. Ist der Landtag verhindert, sich alsbald zu versammeln, so trifft der in Absatz 1 genannte Ausschuss die Feststellung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder. Die verschobenen Wahlen und Abstimmungen sind innerhalb von sechs Monaten, nachdem der Landtag festgestellt hat, dass die Gefahr beendet ist, durchzuführen. Die Amtsdauer der in Betracht kommenden Personen und Körperschaften verlängert sich bis zum Ablauf des Tages der Neuwahl.


    (3) Die Feststellung, dass der Landtag verhindert ist, sich alsbald zu versammeln, trifft der Präsident des Landtags.


    (4) Gesetze werden im Fall des Absatzes 1, falls eine rechtzeitige Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt des Freistaates Sachsen nicht möglich ist, auf andere Weise öffentlich bekanntgemacht. Die Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt ist nachzuholen, sobald die Umstände es zulassen.


    (5) Beschlüsse des in Absatz 1 genannten Ausschusses können vom Landtag aufgehoben werden, wenn dies spätestens vier Wochen nach dem nächsten Zusammentritt des Landtags beantragt wird.


    ==


    Naturkatastrophe und Unglücksfall scheiden aus, der Landtag war verhindert, sich zu versammeln, weil Sonntag war. Ich weiß nicht, ob das ausreicht. Es muß immerhin eine drohende Gefahr für den Bestand der demokratischen Grundordnung oder (was mir wahrscheinlicher erscheint) für die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung gegeben gewesen sein.

    Vielleicht hilft das weiter: ZEIT-Artikel Darin wird von Notstandsrecht gesprochen:


    "Das Parlament hingegen wurde nicht informiert, geschweige denn um Zustimmung gebeten. Dabei hätte der sächsische Landtag dies nach der Verfassung eigentlich zwingend tun müssen. Und so hat die Landesregierung mit dem hektisch organisierten Notverkauf nicht nur den Wirtschaftsstandort Sachsen, sondern auch die demokratischen Sitten beschädigt. Die Landesregierung hat schlicht und einfach ein vordemokratisches Notstandsrecht für sich in Anspruch genommen."