Es wird sich in der Zukunft zeigen, wie lange es solche Exzesse mit Milliardenvermögen in der Hand ein paar Einzelner -weltweit- gesehen, tolleriert werden (können). Eines ist klar, dass diejenigen, die in so Listen der "Top 100" auftauchen, nicht damit rechnen dürfen, in der Zukunft so wie bisher weitermachen zu können. Der Druck wird wohl gegen solchen Finanzhochadel zu gross werden. Die hier vorgebrachten Argumente, dass diese Firmen zum Allgemeinwohl beigetragen haben, stimmt auch nur zum Teil.
Zitat
Um 10 Mrd anzuhäufen sind eine Menge Milliarden an Steuern in die Staatskasse geflossen zu unserer aller Wohl. Von den Folgekosten für die 10 Mrd. garnicht zu reden.
Dem Staat wurden aber alle kostenträchtigen Unkosten aufgebürdet, nur so konnten diese zu nimmersatten Milliardäre werden, da die Infrastruktur (Aus- und Fortbildung, Unis, Umschulung, der Fabrikarbeiter und Angestellten, sämtliche Soziallasten Arbeitslose, Pensionen usw.) vom Staat kommt. Also eine Menge Risikofaktoren und Folgelasten werden so bequem vom Milliadär an den Staat abgeschoben. Ebenfalls kommen dem Milliardär nutzbar als Standortvorteil, die technischen Infrastrukturen des Staates, wie Strassen/Autobahnen/Schienennetz/Flughäfen kommen ja mehr finanziell und firmennützlich dem Fabrikbesitzer zum Vorteil, als einer normalen Einzelperson.
Das ging dann so lange gut, bis die technischen Innovationen in solchen Betrieben durch Automatisierung, die Zahl der Arbeitsplätze fast um den Faktor 20 reduziert wurden. Aber keine ausreichend neuen Stellen für die "Freigestellten" geschaffen wurden. Obendrein, knallhart Produktionstätten nach Fernost verlagert wurden... So etwas kann man ja auch nur durchziehen, wenn vorher gut im Inland dicke Kasse samt genannter Staatshilfen gemacht wurde - und dann hauen sie ab, wenn alles abgeerntet ist - und nichts mehr zuholen ist. Beim nächsten Lockruf eines Pharisäerstaates mit Flughafen, Gleisanschluss und mit zuvor in Deutschland auf Staatskosten ausgebildeten indischen Dumpinglohnsklaven...; ja dann spätestens vergisst dieser Geldadel und Staatsausnützer mit Millionenkonto, auch rücksichtslos jede nationale Verantwortung - und gehen auf Wanderschaft, wie eine Zirkusveranstaltung mit neu angeheuertem Personal.... Zuvor kamen denen auch die im Inland die Universitäten zu gute, deren Firmen-Produkte und aufwändig entwickelte Technologie...., ist auch den Gratis-Unis zu verdanken, die dem Milliardär auch vom Staat gut ausgebildetes Personal bereitstellen, nur so konnten sie reich, ja extrem überreich werden. Das könnte man noch ewig weiterführen.
Aber die Luft wird immer dünner, für solche Schloss-, Yacht- Heli- und Learjet-Besitzer. Ja, die Globalisierung, einst eine reine Veranstaltung zum Vorteil solcher Herrschaften, wird kurz oder mittelfristig zu deren eigenem Verhängnis werden, weil sich mittlerweile bis zum letzten indischen Lohnsklaven herumgesprochen hat, was das für ein gewissenloses Pack ist.
Steuermärchen:
Andererseits, solche Betriebe zahlen doch selber fast keine Steuern; das Steueraufkommen kommt höchstens von der einbehaltenen Lohnsteuer der Werksarbeiter. Die Herrn Milliadäre sind doch der günstigen Steuern wegen Caymaner, Monacaner oder sonst was. Manche Betriebe kassieren obendrein Subventionen- und sogar manchmal Hilfen im Konkursfall.
So ein betroffener Staat kann ja nur Pleite gehen. So ein Staat, der ja sonst keine Einnahmequellen hat, wie Öl/Gas/Bodenschätze, aber dafür hochausgebildetes Personal, Wissenschaft know-how; also wertvolles Humankapital, wird da wohl der Staat nicht darum herum kommen, dafür kräftig Geld zu verlangen, bzw. sich im Gegenzug an den Firmengewinnen der Milliardäre "zwangsbeteiligen" müssen. Oder die Staatskosten zu den Human(folge)kosten bei den Milliardären in Zukunft voll und ganz in Rechnung stellen zu müssen.
Interessant ist jedenfalls ist, dass dieses Tabu-Thema in Diskussion ist.
Manche, die sich aufopfernd und liebevoll zum Erhalt der Milliardenreichtümer der Burguesía einsetzen und Eigentumsschutz als alleinigen Grund angeben, vergessen geflissentlich: Eigentum verpflichtet. Ein Arbeiter/Angestellter ist kein Kloopapier, welches man nach Benutzung wegschmeisst.
Bei manchen Milliardärsrockzipfelschreiberling könnte ich mir durchaus vorstellen, das es dafür ein Haufen Geld, samt Firmen-Porsche vom Milliadärsclub http://www.brainstorms42.de/artikel/milliardaersclub-0.html für brave Auftragsschreiber geben könnte, denn so manche typisch dagobertduck´sche Schwachsinnigkeiten, könnten durchaus von dort stammen.
Diesmal fällt mir dazu ein Herr mit Krawatte und Bürofrack auf, (vielleicht Marke Boss) der will mit seinen bekannt typischen Dreizeilern, (zu mehr langts meist nie) diesmal einem zukurzgekommenen 2.500 Eur Lohnempfänger statt Lohnerhöhung, eine Ausgabeneinschränkungen empfehlt, weil ja nach seiner Rechnung es ja immerhin 5.000 Mark wären... Das wären ja glatt 0% Inflation, seit der Währungsumstellung bis heute.
Ein typisch Entenhausener.. mit Pfiff.., der ist wahrlich mehr als preisverdächtig.
Bergmann