Beiträge von Schwabenpfeil

    Gericht sperrt Yukos sämtliche Konten


    Ölpreis steigt in London wieder über 42 Dollar



    HANDELSBLATT, 3.9.2004 dpa MOSKAU/HAMBURG. Ein drohender Produktionsstopp des größten russischen Ölexporteurs Yukos hat die Notierungen an den internationalen Rohölmärkten am Donnerstag deutlich in die Höhe getrieben. Yukos könne zu einem Produktionsstopp gezwungen sein, nachdem ein Gericht Geschäftskonten - auch die der Tochter-Gesellschaften - gesperrt habe, teilte der Konzern mit. Gesperrt seien die laufenden Guthaben wie auch künftige Eingänge in Gesamthöhe von 76 Milliarden Rubel (2,15 Mrd. Euro). Der Konzern habe keine Möglichkeit mehr, Löhne und Gehälter auszuzahlen und schließe soziale Spannungen in Regionen sowie einen kompletten Produktionsstopp nicht mehr aus. Bereits seit Wochen trägt das juristische Tauziehen in Russland zur Verunsicherung an den Rohstoffmärkten bei.


    In London schnellte der Preis für eine Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober erstmals seit gut einer Woche zeitweise wieder über 42 Dollar. Zuletzt kostete ein Barrel 41,99 Dollar, 52 Cent mehr als am Vortag. Auch in New York zogen die Notierungen weiter deutlich an. Am Mittag kostete ein Barrel Rohöl zur Oktoberauslieferung 44,46 Dollar und war damit gegenüber dem Vortag 46 Cent teuerer. Am Mittwoch hatten die gesunkenen US- Lagerbestände den Barrel-Preis um mehr als zwei Dollar in die Höhe getrieben. "Die niedrigen Öllagerbestände haben die Sorge vor Versorgungsengpässen wieder wach gerufen", hieß es bei der DBS Bank.


    Deutschland bezieht derzeit ein gutes Drittel seines Rohöls aus Russland. Im ersten Halbjahr erhöhte Russland die Lieferungen im Vergleich zur Vorjahreszeit noch um 10,3 Prozent auf 18,1 Millionen Tonnen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in Hamburg mit.

    Zitat

    Original von toschi992000
    MGN benötigt 236 Mio.$ um die Mine zu finanzieren. Das wird höchster wahrscheinlichkeit über die Ausgabe neuer Aktien funktionieren. Deswegen habe ich ja auch schon Kapitalerhöhungen vauf bis zu 30 Mio. Aktien in die Berechnungen eingerechnet. Aktuell haben sie 10,5 Mio.Aktien. Mehr als auf 30 Mio.Stücke Stücke wollen sie aber nicht kommen. Wenn sie die neuen Aktien zu 12$ Durchschnittspreis ausgeben können, ist die Mine SCHULDENFREI finanziert!


    Bei einem aktuellen Aktienkurs von etwas unter 6 $ erscheint diese Annahme aber optimistisch ... ;)


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von extrel

    Außerdem wird Zaruma jetzt von Haywood Securities gecovert. Der Report ist angeblich unter http://www.haywood.com zu lesen. Ich konnte ihn aber nicht finden. Vielleicht mal bei Zaruma selbst probieren.


    Grüße


    extrel


    Hallo extrel,


    bei Haywood Securities kann man offensichtlich nur ale registrierter Kunde zugreifen. Bei Zaruma ist der Report selber auch nicht auf der Homepage, sondern nur ein Querverweis. Mir ging der Report allerdings im Email Verteiler zu, kann Ihn allerdings hier nicht hinterlegen ...


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von zeitgenosse
    Gerüchte gehen um, dass eine Kapitalerhöhung ins Haus steht.


    [.


    Hallo zeitgenosse,


    die KE ist kein Gerücht. Sie steht mit allen bekannten Informationen schon längst im "Hauptthread" zu Drooy. Bitte dort nachlesen ...


    Gruß
    Schwabenpfeil

    @ Earnie: Lies Dir mal den beiliegenden Artikel der Welt durch. Ich denke, er wird Dir Aufschluss geben, wie die "Elite" das Problem Staatsverschuldung formaljuristisch korrekt zu lösen gedenkt ;)


    Gruß
    Schwabenpfeil



    Bittere Rechnung
    Der demografische Wandel könnte angesichts der steigenden Staatsverschuldung zur Inflationsfalle werden
    von Thorsten Polleit


    Einmal im Jahr treffen führende Zentralbanker, Politiker und Wissenschaftler im beschaulichen Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming zusammen, um über drängende globale Probleme zu sprechen. Die Tagesordnung dieser Treffen ist meist ein guter Gradmesser dafür, was die Notenbanker besonders bedrückt. So auch am vergangenen Wochenende, als die Währungshüter ein besonders brisantes Thema erörterten: der globale demografische Wandel und seine Folgen.



    Die Zentralbanker sorgen sich zu Recht. Denn je weiter der demografische Wandel voranschreitet, desto größer wird angesichts der hohen Staatsschulden die Gefahr, dass der Konsens für stabiles Geld untergraben wird. Die USA, der Euro-Raum und Japan stehen vor ähnlichen Problemen: Die Zinszahlungen auf die aufgenommenen Staatskredite und die Zahlungen aus den staatlichen Vorsorgesystemen werden für die Steuerzahler immer erdrückender. Diese Misere dürften der anstehende Demografiewandel und seine möglichen Folgen noch verschärfen.



    Doch obwohl allen längst klar sein dürfte, dass umgelenkt werden muss, ist genau das den meisten Ländern bisher nicht gelungen. Staatliche Wohltaten zu kürzen oder Steuern zu erhöhen sind äußerst unpopuläre Maßnahmen für Politiker, die wieder gewählt werden wollen. Zudem veranlasst eine drohende Überschuldung die Regierungen meist nicht etwa dazu, die Ausgaben zurück zuführen. Stattdessen wird der Druck auf die Zentralbank verstärkt, mehr Inflation zuzulassen. Denn die "Inflationssteuer" reduziert die reale Staatsschuld. Dies funktioniert auch, wenn staatliche Verbindlichkeiten wie zum Beispiel Pensionen an die Inflation gekoppelt sind - und zwar dann, wenn der Inflationsausgleich mit Zeitverzögerung erfolgt. So eine Politik dürfte allerdings in ständig steigender Inflation enden.



    Inflation ist ein gesellschaftliches Übel. Die Kosten sind beträchtlich. Der Preismechanismus, das Nervenzentrum der Marktwirtschaft, büßt seine Leistungsfähigkeit ein. Es kommt zu Fehlentscheidungen, die Wachstum und Beschäftigung schwer schädigen. Willkürliche Umverteilungen zwischen Gläubigern und Schuldnern stellen sich ein: Erstere werden enteignet, letztere bereichert. Inflation zerrüttet so das Vertrauen und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft.



    Wenn also niedrige Inflation auch künftig gesichert bleiben soll, darf sich die öffentliche Meinung nicht dem Trugschluss hingeben, dass das Erheben der Inflationssteuer die billigste Form der Entschuldung sein könnte. Denn ohne den Rückhalt der breiten Bevölkerung wird eine Politik des stabilen Geldes nicht durchzuhalten sein. Und ist die Staatsverschuldung erst einmal vollends aus dem Ruder geraten, wird eine Inflationspolitik nahezu unausweichlich. Umso wichtiger ist es, zu verhindern, dass sich die Staaten sehenden Auges in eine Überschuldungssituation hinein manövrieren. Der nach wie vor ungehemmte Anstieg der Staatsschulden zeigt aber leider, dass die Aufklärung der Zentralbanken bislang noch nicht hinreichend gefruchtet hat. Doch je länger die daraus resultierenden Gefahren unterschätzt werden, desto bitterer wird am Ende die Rechnung für alle ausfallen.



    Der Autor ist Chefökonom Deutschland bei Barclays Capital, und Professor an der Hochschule für Bankwirtschaft, Frankfurt



    Artikel erschienen am Mi, 1. September 2004

    Aus dem Handelsblatt vom 31.8.:



    Schwächerer Rand hilft südafrikanischen Aktien


    Zinssenkung drückt den Kurs der Landeswährung


    WOLFGANG DRECHSLER HANDELSBLATT, 31.8.2004 KAPSTADT. Die Johannesburger Börse (JSE) zehrt noch immer von der überraschenden Senkung der Leitzinsen - und dem damit verbundenen Schwächeanfall der südafrikanischen Randwährung. Als Folge des Doppelschlags kletterte der südafrikanische JSE-Index mit rund 10 240 Punkten auf den höchsten Stand in den letzten fünf Monaten. Seit Jahresbeginn hat er fast zehn Prozent gewonnen. Viele Beobachter rechnen wegen der angeschlagenen Währung, die sich bei 6,75 Rand je Dollar und 8,10 Rand je Euro eingependelt hat, nun bis Jahresende mit weiteren Zugewinnen.


    Geschürt wurde die positive Stimmung am südafrikanischen Aktienmarkt auch von den jüngsten Wirtschaftsdaten: So fiel die Inflation im Juli auf 4,2 Prozent nach für Prozent im Vormonat. Zudem wuchs die Wirtschaft am Kap nach Angaben der Zentralbank in Pretoria im ersten Halbjahr 2004 um drei Prozent. Allerdings räumte Zentralbankgouverneur Tito Mboweni ein, dass das Handelsbilanzdefizit der Kaprepublik wegen der bis vor kurzem sehr starken Randwährung in den ersten sechs Monaten stark gestiegen sei und sich nun auf 2,7 Prozent des Sozialprodukts (BIP) belaufe. In den letzten Jahren hatte es im Schnitt bei 0,6 Prozent des BIP gelegen. Seit der Zinssenkung um 50 Basispunkte auf 7,5 Prozent vor drei Wochen hat der Rand fast zehn Prozent an Wert verloren. Mboweni hatte den Zinsschritt vor allem mit den verbesserten Inflationsaussichten begründet.


    Von der Abschwächung der Lokalwährung haben vor allem die seit langem gebeutelten Goldwerte profitiert. Seit Anfang August konnte der Goldindex fast 15 Prozent zulegen. Gleichwohl sorgte der jüngste Rückfall des Goldpreises von 414 Dollar auf 405 Dollar für eine leichte Abkühlung am Goldmarkt. Zudem gab es aus Südafrika neue Hiobsbotschaften bei der Goldförderung: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Produktion im zweiten Quartal um 5,6 Prozent gesunken - und wenig deutet auf eine Trendwende hin.


    Der Aufschwung an der Börse rückte auch das wenig überzeugende Ergebnis von Impala in den Hintergrund. Angesichts des starken Rands meldete der weltweit zweitgrößte Platinkonzern einen Gewinnrückgang für 2003/04 (Ende Juni) um 13 Prozent auf 2,96 Mrd. Rand. Allerdings blieb der Umsatz mit 11,8 Mrd. Rand dank der um 17 Prozent gestiegenen Platinproduktion konstant. Mit einem Kostenanstieg um 20 Prozent kämpft zurzeit Erzrivale Angloplat, weltweit größter Platinproduzent. Er will in den nächsten vier Wochen rund 300 Manager entlassen. Angloplat-Chef Ralph Havenstein hat eine drastische Effizienzsteigerung versprochen, um die rückläufigen Profite des Platinkonzerns zu stoppen.


    Die Erleichterung über die Zinssenkung und den schwächeren Rand hat sich auch auf andere Branchen positiv ausgewirkt. Neben den Industriewerten zählten Finanztitel wie die des Nischenanbieters Investec und des Lebensversicherers Liberty zu den Gewinnern. Die größten Zugewinne verzeichnete jedoch das Konglomerat Bidvest das ein hervorragendes Resultat vorlegte; der Kurs sprang auf den höchsten Stand seit Anfang 2000.


    Sollte der Rand auch im zweiten Halbjahr schwächer tendieren, wovon die Mehrheit der Analysten überzeugt ist, dürfte die JSE weiter zulegen. Besonders stark dürften so genannte Rand hedges profitieren. Das sind Unternehmen, die, wie die Minenkonzerne, einen Großteil des Umsatzes in harter Währung verdienen, aber in Südafrika notiert sind und dadurch eine ideale Absicherung gegen einen stärkeren Rückschlag der Lokalwährung bieten.



    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von zeitgenosse
    Was haltet ihr davon?


    Als wenn die Börse ein Spaziergang wäre. In einem Artikel wird positiv über eine Mine berichtet, also kauft man sich da welche von. Der Kurs muss ja jetzt (noch weiter ) nach oben gehen.


    Da stimmt doch was nicht. Oder sehe ich zu schwarz???


    Na ja ... Prinzipiell gibt es ja durchaus verschiedene Strategien an der Börse ... Ein Spaziergang ist die Börse aber sicher nicht ;)


    Ich persönlich bevorzuge auch mehr den antizyklischen Ansatz und damit Papiere, bei denen eventuelle "schlechte" News schon eingepreist sind. Everybodys Darling ist normalerweise teuer ...


    Wir können ja aber hier durchaus den Erfolg verschiedener Strategieansätze ganz einfach mal beobachten ;)


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Unsere "Freunde" ;) vom Aktionär melden sich bezüglich Sino Gold zu Wort:


    01.09.2004
    Sino Gold zukaufen
    Der Aktionär


    Die Experten des Anlegermagazins "Der Aktionär" empfehlen die Sino Gold-Aktie (ISIN AU000000SGX4/ WKN 164185) bei Schwäche zuzukaufen.


    Das Unternehmen habe mit den Zahlen für das erste Halbjahr 2004 die Erwartungen erfüllt und das Ziel, ab dem Jahr 2006 jährlich 180.000 Unzen Gold zu produzieren, werde bekräftigt.


    Dagegen habe China die Vereinfachung der Minengesetze bekannt gegeben, was bei Sino-Aktionären Ängste vor neuer Konkurrenz verursacht habe.


    Die Experten von "Der Aktionär" sind der Meinung, dass die Sino Gold-Aktie bei Schwäche zugekauft werden soll, geben ein Kursziel von 3 Euro an und empfehlen, bei 0,95 Euro einen Stopp zu setzen.


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Nun hat der Smartinvestor Newcrest Mining in das Musterdepot aufgenommen. Hier der Text vom Smart Investor weekly:


    "Entsprechend greifen wir jetzt bei Newcrest Mining (WKN: 873365) zu, denn die von uns erwartete Goldpreisschwäche im Nachgang zur Rede des US-Notenbankchefs hat sich nicht zur Gänze eingestellt. Newcrest wiederum kann gerade heute mit einer weiteren Ausweitung seiner Goldressourcen aufwarten. Diese betragen jetzt 62 Mio. Unzen, was einer Steigerung von weiteren 9 Mio. Unzen im Vergleich zu letzten Verlautbarungen entspricht - wir waren ohnehin bereits von 58 Mio. Unzen ausgegangen. Der größte australische Goldförderer kann die Zuwächse vor allem mit Funden im Cadia East-Gebiet in New South Wales untermauern. Der Aktienkurs notiert derzeit praktisch auf einem neuen 17-Jahreshoch. In unser Depot werden 500 Stück zum morgigen Schlußkurs eingebucht (derzeit 8,65 Euro). "


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von Earnie
    @ Schwabenpfeil



    Was ich nicht eindeutig feststellen konnte ist ob nun nur die Steuerquote vom Staat disponierbar ist oder auch die Steuer- und Abgabenquote,


    Nach meinem Verständnis ist eindeutig auch die Abgabenquote "vom Staat disponierbar". Ähnlich wie bei einer Steuer legt der Staat fest, wieviel % des Einkommens bis zu welcher Bemessungshöchstgrenze für welche Sozialversicherungsart abgezogen wird ...


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von Earnie
    @ Schwabenpfeil


    Da ich ein "Hobby-Ökonom" auf der Beginnerstufe bin, bin ich um Deine Klarstellungen sehr froh.


    Meiner Meinung nach sind die Zahlenverhältnisse doch etwas verzwickter, denn das BIP ist ja NICHT gleichzusetzen mit den Nettoeinnahmen aus den Steuern.


    Hallo Earnie,


    Bundesfinanzminister mit einer Heerschar von 1000enden Beamten sind wir hier alle nicht.


    Aber: Ich habe nie das BIP mit den Nettoeinnahmen aus den Steuern gleichgesetzt. Vielmehr habe ich, zugegebenermassen, einfach grob mit einer Staatsquote von ca. 50 % gerechnet.


    Die Abgabenquote beträgt 41,2 % (Steuer- und Sozialversicherung); die reine Steuerquote 22,6 %. Die Zinsausgaben betragen wohl 6,3 % der gesamten Ausgaben.


    Es könnte in der Tat eine lohnenswerte Aufgabe werden, hier gemeinsam noch etwas tiefer zu bohren.


    Der beste Link, denn ich auf Anhieb gefunden habe, ist folgender:



    http://www.bda-online.de/www/b…9B4D308AC1256E140040AA98/$file/FinanzwirtschaftlicheDaten.pdf



    Gruß
    Schwabenpfeil