Beiträge von men@arms

    Guten Morgen zusammen,


    letzte Woche erreichte mich von MDM ein interessantes Paket (Hermes Versand). Darin eine ¼ Unze Silber mit Goldplattierung + eine recht hässliche Armbanduhr 25 Jahre Deutsche Einheit. Als Dankeschön für eine Umfrage, bei der ich angeblich teilgenommen hätte. Ich habe aber mit Sicherheit seit Jahren keinen Kontakt mehr mit MDM gehabt. Ich wunderte mich noch über das grosszügige Geschenk, da war ein Überweisungsträger, der mich aufforderte für dieses Paket 14.90 Euro zu zahlen. Will ich natürlich nicht, habe nichts bestellt, ist mir aber auch zu blöd das Ganze zurück zu senden. Wie sieht es bei Euch aus, hat Euch MDM ebenfalls „beglückt“ – was macht Ihr hier?


    Viele Grüsse und guter Wochenstart!


    Ich war seit Ende Juli ebenfalls im HUI engagiert (Level um die 110), bin jetzt heute aber ausgestiegen (auf Dollar Basis +13%, auf Euro Basis leider etwas weniger), weil das Ganze für mich zu sehr an eine Sucker-Rallye / Dead-Cat-Bounce erinnert hat. Der Anstieg war mir einfach etwas zu steil innerhalb von zu kurzer Zeit. Vielleicht bin ich zu ängstlich, aber bei Rhodium lag ich auch innerhalb von 4 Tagen um 21% vorne, nur um dann erneut innerhalb von 4 Tagen wieder auf dem Ausgangslevel zu landen. Wie fast jeder hier, bin ich zudem eigentlich überinvestiert in Edelmetallen, da muss ich nicht auch noch bei Minen mitspielen. Zudem habe ich grossen Respekt vorm Armstrong-Szenario (Oktober-Crash) und selbst wenn dieser ausbleiben sollte, dürfte doch zumindest eine ordentliche Korrektur an der Börse erfolgen. Seit 2008 wissen wir, dass Diversifikation nach Markowitz in den mit Krediten hochgepumpten Märkten, nicht mehr funktioniert, daher es geht alles gleichzeitig runter Aktien, Bonds, Rohstoffe, Edelmetalle um Deleveraging zu betreiben.


    Trotzdem gilt natürlich, dass fundamental der HUI immer noch günstig bewertet ist und ich wünsche jedem Glück bei seinen Investments, auch David mit seinen teilweise exotischeren Werten. Ich hab lange gehadert vielleicht in Torex zu investieren, aber hatte schlicht nicht die Eier dazu. Ich arbeite ja beruflich im Wertpapierbereich, allerdings bevorzuge ich mittlerweile prinzipiell eher ETFs, speziell in so ausgebombten Branchen (Ölsektor auch), da der eine oder andere doch auf der Strecke bleiben wird (sei es durch Insolvenz, sei es durch extrem verwässernde Kapitalerhöhungen zum schlechtesten Zeitpunkt). Und in der Vergangenheit hatte ich stets ein Händchen dafür die späteren „Depotleichen“ zu akquirieren :wacko:

    Gute Idee mit einem Thread für Rhodium. Da würde dieser Beitrag hier gut passen vom 10. Juli:
    http://www.goldseiten-forum.de…&postID=947905#post947905


    "Spannend zu sehen ist auch die Kapitulation des Rhodium-Preises. Wobei sich hier eine Bodenbildung andeutet um 800 Dollar jetzt. Rhodium ist seit dem Hoch 2008 also um mehr als 90% gefallen.


    Im Gegensatz zu Gold und Silber sind hier die Banken geradezu euphorisch was den Preisforecast angeht: JP Morgan sieht 2000 USD Zielkurs


    Rhodium ist übrigens problemlos bei Degussa erhältlich. Zum Rhodium ETC der Deutschen Bank möchte ich auf diesen kritischen Berichtverlinken (ich habe mangels Alternativen trotzdem den ETC gekauft, aber nicht ohne Bauchschmerzen)"

    Ich glaube das ist die spezifische Art von Bärenmarkt jetzt, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Ich lese gerade hier sehr interessiert in den Threads und man bekommt doch manche Kapitulationserklärung von vormals vermeintlich eingefleischten Edelmetallbugs mit, die jetzt doch noch entnervt das Handtuch werfen. Übrigens bei Silber tatsächlich einigermassen fatal, da die Investmentnachfrage tatsächlich Auswirkungen hat auf das Angebotsdefizit. Wenn diese weiterhin zusammen schmilzt haben wir tatsächlich einen Angebotsüberhang, der selbst fundamental niedrigere Kurse rechtfertigt. Es würde dann ein „Schweinezyklus“ einsetzen, die reinen Silberminen ihre Explorationsbemühungen weitgehend einstellen, bis sich das Angebot wieder unter die Nachfrage gesenkt hat, wodurch erneut ein Defizit entstehen sollte, welches dann auch fundamental höhere Preise rechtfertigt. Da aber die Edelmetallmärkte eh manipuliert werden und unsere Papiergeldwährungen bis dahin eh im Nirvana sind heisst es doch einfach bis dahin: Kauft das Zeug solange ihr noch für Eure bedruckten Scheine nennenswert harte Edelmetalle bekommt (Platin gefällt mir vom Preis/Leistungsverhältnis aktuell sogar noch besser)

    Since the first amphibians crawled out of the slime
    We've been struggling in an unrelenting climb
    We were hardly up and walking before money started talking
    And it's sad that failure is an awful crime
    Well it's been that way for a millenium or two
    But now it seems that there's a different point of view
    If you're a government with high debt and your failure is gigantic
    Down in Brussels there's a safety net for you.


    I am changing my name to Hellas
    I am going to the European Union
    I will tell the prime minister
    What they did for SYRIZA
    Will be perfectly acceptable to me


    I am changing my name to Hellas
    I am headed for that great receiving line
    So when they hand a billion grand out
    I'll be standing with my hand out
    Yes sire I'll get mine!


    (frei nach Tom Paxton/Arlo Guthrie)

    Spannend zu sehen ist auch die Kapitulation des Rhodium-Preises. Wobei sich hier eine Bodenbildung andeutet um 800 Dollar jetzt. Rhodium ist seit dem Hoch 2008 also um mehr als 90% gefallen.


    Im Gegensatz zu Gold und Silber sind hier die Banken geradezu euphorisch was den Preisforecast angeht: JP Morgan sieht 2000 USD Zielkurs


    Rhodium ist übrigens problemlos bei Degussa erhältlich. Zum Rhodium ETC der Deutschen Bank möchte ich auf diesen kritischen Berichtverlinken (ich habe mangels Alternativen trotzdem den ETC gekauft, aber nicht ohne Bauchschmerzen)

    Ich bin da ganz bei HeinzD. Sollte JP Morgan tatsächlich einen Silberhort aufgebaut haben, der den Hort von den Hunt Brothers + Conti Group von 1980 übersteigt, stellen sich mir persönlich 2 Fragen:
    -Wie ist es möglich derart grosse Mengen preisschonend zu erwerben, ohne eine physische Knappheit zu erzeugen?
    -350 Mio Unzen bei JPM wären mitnichten ein bullisches Signal, diese Position würde jeden Bullenmarkt im Keim ersticken, da jeder weiss, dass JP sie jederzeit glattstellen kann. Übrigens auch einer der Gründe warum der Silberpreis nach 1980 nicht mehr auf die Füsse kam, da immer die Befürchtung stand, die Hunts könnten Teile ihres Silberhorts verkaufen (grosse Teile ihrer Silberbestände hielten sie noch viele Jahre bis zur Insolvenz)


    Butler erreicht also das Gegenteil mit seiner Aussage. Würde das stimmen, was er schreibt, wäre der Silbermarkt erledigt/ein Sklave von JPM Gnaden. Zudem relativiert er damit eigene frühere Aussagen, bei denen er von 1 Milliarde Unzen frei verfügbares Silber ausging. Dass JPM grosse Teile dieses Bestandes auch noch als American Eagles erworben haben soll, setzt dem Ganzen die Krone auf. Wer von der Richtigkeit Butlers Aussagen überzeugt ist, muss also davon ausgehen, dass irgendwann 350 Mio Unzen Silber auf den Markt geworfen werden und ihn damit wohl in den einstelligen Dollarbereich pressen wird. Ich tue das nicht. Ich gehe weder davon aus, dass JPM nennenswerte eigene Silberpositionen im Bestand hat noch dass sie auf einem Berg von Silver Eagles sitzen. Kann mir also weiterhin vorstellen bei Kursschwäche zuzukaufen (Rutsch unter 15 Dollar) wie ich auch Platin weiter akkumulieren werde (Rutsch unter 1050 Dollar).

    Die Nordkorea-Story hat für mich drei entscheidende Haken:


    -Liegt da wirklich „das Gold auf der Strasse“ warum liess man die Kommunisten so lange gewähren anstatt hier einen neuen Krieg auszufechten? Sonst ist das Empire nicht zimperlich wenn es ums „Nationbuilding“ geht.


    -Wenn die Nordkoreaner tatsächlich im Gold schwimmen, warum waren sie in den letzten 2 Jahrzehnten nicht in der Lage 100‘000 Hungerstote zu verhindern? Totalitäre Systeme basieren auf der Arbeitskraft der „Kulis“, diese Basis muss versucht werden aufrecht zu erhalten. Weniger Bevölkerung = weniger Soldaten; Nordkorea hat kein Interesse seine Bevölkerungsbasis zu reduzieren. Zusätzlich führt Hunger den Untertanen vor Augen, dass die Propaganda eben nicht stimmt. Es liegt im Interesse der Kommunisten, zumindest einen Mindestlebensstandard zu garantieren um sich selbst halten zu können.


    -Ich bin zwar kein Geologe, würde es aber verblüffend finden, dass ausgerechnet in Nordkorea eine geologische Anomalie dazu führen würde, dass hier hochkonzentriert Tonnen von Gold „herumliegen“, die mit primitivsten Mitteln abgebaut werden können.


    Mein Fazit: Mag sein, dass tatsächlich nennenswerte Mengen Gold in Nordkorea abgebaut warden. Die Jahresproduktion dürfte aber allenfalls bei wenigen Tonnen liegen. Dass diese Produktion tatsächlich für die "Geschenkewirtschaft" benutzt wird, ist natürlich ein wahrscheinliches Szenario.

    Ich meine mich zu erinnern, dass vor 3.5 Jahren, bei der Anbindung zum Euro, die SNB keine entsprechenden Positionen hatte (Lediglich die Frau des SNB Chefs, so dass er seinen Hut nehmen musste…) Wenn wir etwas weiter ausholen, muss man natürlich darüber nachdenken, was die SNB für eine Rolle einnimmt. Für mich ist die SNB lediglich ein Hütchen des Zentralbanken-Kartells, welche über die BIZ gesteuert werden. Die SNB hätte tatsächlich beträchtlich profitieren können, aber entsprechend hätte derjenige, der die Gegenposition eingegangen wäre, linear verloren. Milliarden-Deals im FX-Bereich stemmen nur Grossbanken, die ja direkt und indirekt bei Fed, BIZ, EZB und usw. Einfluss nehmen. Das wäre also praktisch Nestbeschmutzung gewesen, wenn die SNB hier auf Kosten der „Big Boys“ profitiert hätte.


    Eine andere Theorie – die nicht ganz so verschwörungstheoretisch ist: Die SNB agiert an den FX bzw. Future-Märkten unter eigenem Namen. Wenn nun die SNB auf einmal für mehrere Milliarden EUR bzw. USD „short“ geht wäre die Überraschung keine Überraschung mehr gewesen und die Absicht der SNB offensichtlich, was zu milliardenschweren Trittbrettfahrerei mit noch stärkeren Marktverwerfungen, hätte führen können.

    Ich will Euch Eure absoluten Worst-Case-Szenarien nicht in Abrede stellen, speziell in der jetzigen Situation, in der sich tatsächlich wieder ein neuer kalter Krieg anbahnt, der jederzeit „heiss“ werden könnte. Dennoch bitte ich Euch zu bedenken, dass die „Gottspieler“ (wie sie Roland Baader nannte), welche das Heft des Handelns seit 1913 und länger in der Hand halten, keineswegs ein Interesse daran haben, dass sämtliche wirtschaftlichen Grundlagen vernichtet werden. Denkt doch an die Multinationalen Grosskonzerne, die unter ihrer Kontrolle stehen. Die brauchen Konsumenten! Das schmälert nämlich auch ihren Einfluss und damit Kontrollmöglichkeiten. Freilich ist es möglich, dass Ihnen im Crash-Prozess die Zügel entgleiten, wie es kurzzeitig 2008 der Fall schien, als selbst Goldman für einige Tage mit dem Rücken zur Wand stand.


    Lange wird es wohl nicht mehr gehen, bis die Karten aufgedeckt werden.
    Viel Glück und Gottes Segen an Euch alle – ob mit oder ohne Aktienportfolio.

    Genau da sehe ich das Problem. Bei einem globalen Crash wie er uns ins Haus steht auf Rechtssicherheit zu bauen ist schon etwas naiv.


    Die Situation müsste schlimmer ausfallen als zwischen 1914-1923 und bzw. 1929-1948.
    Dass es schlimmer kommt, schliesse ich nicht aus, wir könnten aber tatsächlich auch etwas weicher fallen (Eine Art EUdSSR-Softsozialismus aka DDR mit „nur wenigen“ Lagerhäftlingen – also wir hier und nochmal ein paar 1000 Unbelehrbare ;) - und etwas erlaubtem Privatbesitz, kann auch möglich sein). Nicht falsch verstehen: Ich besitze weit mehr Edelmetall als Aktien. Dennoch macht eine pauschale Verurteilung des Aktienbesitzes, wenn wir die letzten 120 Jahre Revue passieren lassen, keinen Sinn. Aktiendepot wenn möglich sinnvollerweise ausserhalb der EUdSSR versteht sich.

    danke für die Blumen Smithm; man tut was man kann, aber je mehr :baby: um so weniger Produktivität, da hat mir Henning Lindhoff einiges Voraus.


    Back to topic: So sehr ich ninteno für seine sehr guten Beiträge schätze, stimmt es natürlich nicht, dass Aktien nur Rumzockerei sind. Im Jahr 1923 konnte man mit Aktien immerhin einen Teil seines Vermögens retten, im Jahr 1948 bei der letzten Währungsreform, schnitten Aktien ebenfalls besser ab als die Reichsmark. Freilich fallen im aktuell weit gereiften Bullenmarkt 90% der Werte aus dem Investitionsfokus (zu teuer). Jetzt bei einem Dax-Wert von knapp 11.000 Punkten Positionen aufzubauen, ist riskant. Aber es gibt Nischen, die aktuell immer noch billig sind: Nehmen wir zum Beispiel Norilsk Nickel, mit super stabilen Geschäftsmodell, die aktuell eine Dividendenrendite von 12% aufweisen. Es ist ja nicht unwahrscheinlich, dass sich unsere Papiergeldkrieger noch einige Jahre behaupten können - wie sie es bereits seit 2008 eindrucksvoll durchexerziert haben. Wenn man jetzt ein feines value Dividendenportfolio zusammenbaut, kann es sogar sein, dass man einen Grossteil seiner Investition bereits über die Dividenden zurück erhalten hat, bevor der Tag X kommt. Und wenn es "glimpflich" abläuft, also Neustart unter weitgehender Aufrechterhaltung der Gesellschaftsordnung und Rechtssysteme, dürfte auch ein Teil des Aktienkapitals noch übrig sein und Kaufkraft besitzen und - ganz wichtig - evtl. zusätzliche Einnahmen in Form von Cashflows generieren.


    Lange Rede kurzer Sinn: Wer vor 110 Jahren Gold gekauft hat, hat heute noch Kaufkraft - das gilt aber auch für den, der vor 110 Jahren eine Siemens gekauft hat. Sicherlich aber scheiden aktuell mindestens 90% aller Aktien als Investitionsalternative aus, da der Bullenmarkt zu weit voran geschritten ist. Zudem sind aktuell Edelmetalle preislich sehr attraktiv (vor allem Silber und Platin).


    Schaut mal in die Freiheitskeime 2015 da habe ich genau über diese unerwartet langen und robusten Selbstbeharrungskräfte "des Systems" geschrieben und was die Gründe dafür sind/sein könnten.


    Viele Grüsse nach Müchen aus dem nebligen Züri.

    Platin heute auf 6-Jahrestief. Vermutlich wird Gold bald folgen. Welche bösen Mächte drücken eigentlich das Platin und warum? Und warum wird Platin noch mehr als Gold gedrückt, so dass der Preis vor kurzem wieder unter den Goldpreis gefallen ist?


    Die Produktionskosten für Platin haben sich eben massv verbilligt ^^


    Übrigens dürfte bei diesen Preisen tatsächlich langsam deutliche Produktionsrückgänge bei Platinminen kommen. Das könnte dann bei Rhodium einen Engpass auslösen als Beiprodukt mit geringer jährlicher Produktionsmenge. Auf die Preisentwicklung bei Rhodium bin ich dann gespannt, denn ich vermute die Grauen Herrenkontrollieren nur sehr aktiv die klassischen Edelmetalle Gold, Silber und Platin. (Palladium scheint etwas mehr Spielraum zu haben). Rhodium wurde ja schon einmal von der Leine gelassen 2008.