Beiträge von dr fart

    Hier meldet sich mal einer aus der zweiten Reihe:


    Tja, jetzt ist er weg der Thai.
    Das ihr aber trotzdem weiter macht
    und nicht die Köpfe hängen lässt erfreut
    mich sehr. Ganz nach dem Motto unseres
    Bundesschröders:


    "Wir blicken nach vorn."


    Vielleicht kann ich auch ein bisschen
    helfen die Lücke zu schliessen und werde
    wieder aktiver posten.


    bis denne

    Wenn Sie uns erreichen möchten ...


    Hotline:
    0180-5678-555 (Info-Hotline, 12 Cent/min aus dem deutschen Festnetz)
    0800-5678-555 (Aktions-Hotline)


    Faxline:
    0180-5678-550 (12 Cent/min aus dem deutschen Festnetz)


    Mail:
    wdr5@wdr.de


    Post:
    WDR 5
    50600 Köln


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    @ thaiguru


    Selbstverständlich hast du nicht unrecht mit deinem Aufruf
    zum Aktionismus. Den Willen zur Veränderung muss man
    auch leben. Und wenn ich eins in den letzten Wochen gelernt
    habe so ist es das: Veränderungen fangen bei einem selbst
    an.


    Eine kleine Anekdote:
    Kurz nach dem 11. September habe ich die Conspiracypublikationen
    des Mattias Bröckers und Alexander von Bülows aufmerksam
    gelesen. Daraufhin habe ich bei wdr5 angerufen. Die Tante
    am Telefon war völlig entgeistert und hat mir versprochen es
    der Redaktion mitzuteilen. 14 Tage später war Bülow Gast im
    Studio. Ob das auf meinen Anruf hin erfolgte weiss ich
    nicht. Leider war die Moderatorin bescheuert und hat die falschen
    Fragen gestellt und Bülow nicht die richtigen Antworten. Bülow
    ist Interviewtechnisch ein Vollversager. Das konnte man gut in
    einem Interview bei ARTE beobachten.
    Einige Monate vergingen und ich habe mehrfach wegen den
    Goldpreisnachrichten genervt bis mich eine echte Redakteurin
    zurückgerufen(!) hat . Wir haben uns darauf geeinigt das der
    POG wenigstens einmal in der Woche erwähnt wird. Und das ist
    auch ein einziges mal geschehen, danach nie wieder.
    Kannst du jetzt meinen Windmühlenunterton verstehen?
    Für deine Aufmunterung bin ich dir allerdings sehr dankbar.
    Ein kleines Sensibelchen wie ich kann das gut gebrauchen.



    bis dann


    dr fart


    (nach diktat bei sprechstundenhilfe eingeschlafen)

    Zitat

    Eine E-Mail ist schnell abgesandt, ein Anruf bei der lokalen, oder regionalen Zeitung ist schnell erledigt, ein Leserbrief schnell verfasst, vielfach gibt es sogar noch Geld dafür, und kann ein wenig mit dazu beitragen, dass sich unsere Presse endlich mit diesem wichtigen Thema, Gold und Silber Preis Manipulation auseinandersetzen muss !!!


    Thaiguru, alter Pferdedieb.
    Das ist nur was für Don Quichote.
    Und Geld bekommt man dafür auch keins.
    Wie oft habe ich beim wdr angerufen, die sollen
    doch endlich wieder den Goldpreis in die Wirtschafts-
    nachrichten aufnehmen. Ich glaube die halten mich mittler-
    weile für einen Spinner. Ich gehe mehr und mehr zu der Meinung über
    das diese Ignoranten schon sehen werden was sie davon haben werden.


    gute nacht

    Unterschriften für Goldschatz
    Eberswalde (MOZ) 105 Aussteller werden am Sonnabend auf dem Brandenburgtag in Eberswalde dabei sein, 110 waren es beim Brandenburgtag in Potsdam. Erwartet werden zudem zahlreiche Delegationen aus dem Nachbarland Polen und natürlich auch viele Gäste aus Berlin.


    Eine Neuigkeit gab es gestern dann doch zu vermelden. Der Verein für Heimatkunde zu Eberswalde wird zum Brandenburgtag eine Unterschriftenak-tion starten. "Um den Eberswalder Goldschatz ist es in letzter Zeit ein bisschen zu ruhig geworden, eigentlich zu ruhig. Wir werden das Landesfest nutzen, um noch einmal auf die Rückführung des Fundes aufmerksam zu machen", erklärte Museumsleiterin Ingrid Fischer.


    Berechtigte Hoffnungen auf eine Herausgabe des 1913 bei Ausgrabungen entdeckten Goldschatzes gebe es seit den Gesprächen mit Vertretern der Moskauer Duma. In Moskau selber laufe ein Antrag, archäologische Funde aus dem "Gesetz über Kulturschätze, die im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges in die Sowjetunion überführt wurden und sich auf dem Territorium der Russischen Förderation befinden", herauszulösen. Eine Nachbildung des legendären Goldschatzes wird am 4. September im Blechenhaus zu sehen sein. Dort werden auch die Unterschriftenlisten ausliegen.
    Mittwoch, 01. September 2004 (19:06)
    Quelle

    Gelähmt vor Macht
    Von Markus Wehner


    30. August 2004 Seit vier Jahren erringt Wladimir Putin Sieg um Sieg. Nun scheint er endgültig auf dem Olymp der Macht angekommen. Das Parlament, das seinem Vorgänger trotzte, ist fest in seiner Hand. Die Regionalfürsten, die dem Kreml einst selbstbewußt die Stirn boten, beugen sie wieder tief vorm Thron des Zaren. Die Oligarchen, die Minister bestimmten und die Regierungschefs Befehle gaben, sind lammfromm geworden. Das Fernsehen, das die Herrschenden mit ätzender Kritik bedachte, ist unter Kontrolle, die letzten kritischen Sendungen wurden abgeschafft. Die Wirtschaft wächst, als Energielieferant ist Rußland wichtiger denn je. Die Kritik aus dem Ausland ist leise geworden.


    Da die Gegner niedergerungen und Widerstände beseitigt sind, wäre der Weg frei für einen großen Reformschub. Doch er ist nicht in Sicht, es droht eine neue Stagnation. Der Autokrat Putin hat den Reformer Putin fast verdrängt, vom Elan des Beginns ist nichts mehr zu spüren. Reformversuche erzeugen kalten Gegenwind. Denn für schmerzliche Einschnitte gibt es außer dem Präsidenten niemanden, den man verantwortlich machen könnte. Das hat die umstrittene Sozialreform gezeigt, die alte sowjetische Zöpfe, kostenlose Busfahrten und Medikamente, für mehr als 30 Millionen Russen abschneiden soll. Das Parlament hat nicht verstanden, was der Kreml ihm zur Abstimmung im Stachanow-Tempo vorlegte. Eine Aufklärungskampagne fand in den Medien nicht statt. Nun sind Rentner und Veteranen sauer auf Putin.


    Der Präsident muß für alle Fehlschläge geradestehen. Die Regierung taugt nicht mehr als Sündenbock. Dort hat Putin den Ökonomen Michail Kasjanow, einen alten Verbündeten der Oligarchen, gegen den farblosen Apparatschik Michail Fradkow ausgetauscht. Kasjanow konnte als relativ eigenständiger Politiker auch als Reformbremser herhalten. Für diffizile Aufgaben stand der gewiefte Chef der Kreml-Verwaltung, Alexander Woloschin, bereit, ein Mann der Jelzin-Zeit. Putins Petersburger Tschekisten und Juristen haben nicht die Statur ihrer Vorgänger. Ohne den Chef geht heute nichts mehr.


    Doch Putin kann nicht alles entscheiden. Er ist er ein zögernder Typ, der lieber spät eingreift. Das produziert Verwirrung. Denn Putins innerer Kreis sendet widersprüchliche Signale aus, wie die Yukos-Affäre seit Monaten zeigt. Putin ließ - getrieben von seiner Umgebung aus dem Geheimdienst - den reichsten Mann des Landes, Yukos-Gründer Michail Chodorkowskij, vor der Duma-Wahl im vergangenen Jahr verhaften und einsperren. Der Preis für den Schlag gegen Chodorkowskij, der seinen Reichtum in politischen Einfluß ummünzte, ist hoch. Im Westen, vor allem in Amerika, hat Putin Kredit verspielt. Er verprellte Investoren, heizte die Kapitalflucht an und überzeugte die Welt - mit Ausnahme von Bundeskanzler Schröder - davon, daß Rußland nicht auf dem Weg zum Rechtsstaat ist.


    Doch nun scheint Putin nicht weiterzuwissen. Er ist, so meinen russische Politologen, ein guter Taktiker, aber ein miserabler Stratege. Derweil kochen die Günstlinge aus seiner Umgebung ihr Süppchen auf dem Yukos-Feuer. Die neuen Herren aus dem Geheimdienst streben nach noch mehr Macht, sie möchten Yukos schnell den Garaus machen. Die Ökonomen und Juristen im Kreml suchen nach einem Kompromiß, der Rußland weniger schadet. Doch der Kern des Konflikts ist der Streit zwischen Chodorkowskij und Putin. Der kämpferische Oligarch im Käfig, der seine Milliarden und seine Ehre verteidigt, macht eine bessere Figur als der zögerliche Präsident. Er bringt sein Mitgefühl für einen erschossenen amerikanischen Redakteur zum Ausdruck, während Putin zum ersten Auftragsmord an einem ausländischen Journalisten schweigt. Putins angeblicher Kronprinz, Verteidigungsminister Iwanow, versichert derweil im Ausland, im Chodorkowskij-Prozeß gehe alles nach den Regeln der "östlichen Demokratie" vor sich.


    An diese Demokratie hat sich der Westen gewöhnt. In bezug auf Tschetschenien konnte Putin die internationale Kritik fast zum Schweigen bringen. Er hat die Separatisten in die Ecke islamistischer Mörderbanden getrieben. Doch auch dieser Sieg wendet sich gegen Rußland, wie der jüngste Terroranschlag auf zwei Flugzeuge zeigt. Seit Jahren kann Rußland nicht mit ein paar tausend Rebellen fertig werden. Noch weniger wird das mit Hunderten tschetschenischer Kamikazekämpfer gelingen. Putin kann zwar einen Präsidenten in Tschetschenien einsetzen, doch er kann dessen Leben nicht schützen. In jüngster Zeit haben die Rebellen mit blutigen Überfällen die Machtlosigkeit des Kremls demonstriert, der im Nordkaukasus mit Zehntausenden Uniformierten steht. Noch mehr Soldaten und Polizisten dürften kaum helfen in einem Land, wo zu viele Staatsdiener vom Patriotismus reden, während sie gegeneinander arbeiten und danach trachten, sich zu bereichern.


    Wenn in einem großen Laden der Chef sich um alles selbst kümmern muß, geht die Sache irgendwann schief. Das war das Schicksal der Sowjetunion, als niemand mehr Verantwortung übernehmen wollte. Putin hat die noch schwachen Institutionen des demokratischen Staates in Rußland entmachtet. Auseinandersetzungen finden nun wieder verdeckt statt - gute Zeiten für Kremlologen. Mit dem starken, effektiven Staat, den Putin seit Jahren verkündet, hat das nichts zu tun. Denn der lebt von institutioneller Stabilität.


    Putins Machtfülle hilft ihm nicht, die Probleme des Landes zu lösen. Zum Diktator taugt er nicht. Genausowenig wird der einstige KGB-Oberst das Ruder in Richtung Demokratie herumreißen. Er ist geprägt vom Kontrollwahn und dem Mißtrauen seiner Zunft. Der Mann im Kreml ist der Gefangene seiner Machtfülle.


    Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.08.2004, Nr. 202 / Seite 1
    FAZ

    hallo rocker
    das gehört zwar nicht in die tauschbörse
    aber zum thema ac/dc muss ich doch was ablassen
    der song "hells bells" gehört zu meinem favorisierten
    kulturschatz. das intro ist einfach nur genial
    dr fart hört es am liebsten laut



    "Hells Bells" - AC/DC
    INTRO <---(Gänsehaut)
    I'm a rolling thunder, a pouring rain
    I'm comin' on like a hurricane
    My lightning's flashing across the sky
    You're only young but you're gonna die


    I won't take no prisoners, won't spare no lives
    Nobody's putting up a fight
    I got my bell, I'm gonna take you to hell
    I'm gonna get you, Satan get you


    {Chorus}
    Hell's Bells
    Yeah, Hell's Bells
    You got me ringing Hell's Bells
    My temperature's high, Hell's Bells


    I'll give you black sensations up and down your spine
    If you're into evil you're a friend of mine
    See my white light flashing as I split the night
    'Cause if good's on the left,
    Then I'm stickin' to the right


    I won't take no prisoners, won't spare no lives
    Nobody's puttin' up a fight
    I got my bell, I'm gonna take you to hell
    I'm gonna get you, Satan get you


    {Chorus}


    Yeow
    Hell's Bells, Satan's comin' to you
    Hell's Bells, he's ringing them now
    Hell's Bells, the temperature's high
    Hell's Bells, across the sky
    Hell's Bells, they're takin' you down
    Hell's Bells, they're draggin' you around
    Hell's Bells, gonna split the night
    Hell's Bells, there's no way to fight, yeah


    Ow, ow, ow, ow


    Hell's Bells

    Zitat

    Vor zwei Tagen wurde ein Interview mit Conduleza Rice gepostet,in dem sie zum Ausdruck brachte.Das man davon ausgehe,das sich Al Ouaida , mit/durch Gold finanziere,denke man über ein Goldverbot nach


    Boar, kaum zu glauben. Das will ich lesen! Ab ins Forum damit.
    Bis jetzt habe ich das für eine hausgemachte Boardente gehalten.

    PUTIN TREIBT DEN ÖLKONZEN YUKOS IN DIE PLEITE - DER WESTEN SCHWEIGT
    Russland hat Europa in der Hand
    Der russische Präsident Wladimir Putin lässt über die Justiz und die Steuerbehörden seinen größten Ölkonzern Yukos in die Knie zwingen, dessen Eigentümer gleichzeitig sein gefährlichster Widersacher ist - und die Politik hierzulande schweigt. Sie schweigt nicht nur stille, sie lobt Putin sogar. Bundeskanzler Gerhard Schröder sah gestern beim Staatsbesuch in Moskau keine Anhaltspunkte, "dass das nicht mit rechtsstaatlichen Mitteln vor sich geht". Allein das Wort Rechtsstaat ist in Russland immer noch nicht angebracht, geschweige denn in diesem Fall.


    Nun gebietet schon die diplomatische Höflichkeit bei einem Besuch große Zurückhaltung. Deshalb wird auch der blutige Bürgerkrieg der Russen in Tschetschenien seit Jahren schweigend übergangen. Aber der Ton macht schon die Musik: Eine leise kritische Plattitüde wäre auch möglich gewesen, nur so fürs Protokoll.


    Solche Kritik ist nicht zu hören und wird auch nicht zu hören sein, weder von der Politik noch von der immerhin im Fall Yukos teilweise geschädigten Wirtschaft. Denn: Putin hat die Industrieländer auf zweifache Weise in der Hand. Erstens ist sein Land der wichtigste Rohstofflieferant der Welt: Öl und Gas braucht Deutschland wie auch Japan aus Putins Reich. Und für manche wichtigen Stoffe wie das Katalysator-Metall Palladium ist Russland sowieso der bestimmende Lieferant auf dem Weltmarkt. Und zweitens ist Russland das "China Europas": Ein riesiges Land mit 145 Millionen konsumhungrigen Menschen.


    Wer den russischen Markt versteht und aufrollt, der kriegt auch den Rest der ehemaligen Sowjetunion mit noch einmal so vielen Konsumenten. Natürlich fehlt es an Kaufkraft, aber allein die projizierten Chancen sorgen dafür, dass die Wirtschaft alles tut, um sich die Freundschaft der Herrschenden in Moskau zu sichern. Deshalb werden sowohl von der Politik als auch von den investierenden Firmen nur Durchhalteparolen zu hören sein. Die Russen wissen das und handeln entsprechend rücksichtslos. Ob Krieg oder Machtkampf - sie haben freie Hand. "REINER METZGER


    taz Nr. 7404 vom 9.7.2004, Seite 11, 46 Zeilen (Kommentar), REINER METZGER
    [URL=http://www.taz.de/pt/2004/07/09/a0346.nf/text.ges,1]http://www.taz.de[/URL]







    Profiteure des Niederganges: Wem die Yukos-Reste nützen
    www.welt.de

    Kongos Milizen kämpfen um Gold


    BERLIN taz Bei Kämpfen zwischen Milizen im Distrikt Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind nach UN-Angaben rund 50 Menschen getötet worden. Die Kämpfe zwischen den Milizen FNI und FAPC um eine Goldmine brachen bereits vor einer Woche am Ort Djalasiga aus und weiteten sich in den vergangenen Tagen nach einer kurzen Beruhigung auf weitere Orte und Distrikte aus, hieß es in Berichten aus der Region. Goldwäsche in den Tagebaustellen der riesigen Bergbaukonzession Kilo-Moto und Goldexport nach Uganda sind die Haupteinnahmequellen der Milizen in Ituri, die eigentlich am 14. Mai alle in Kongos Hauptstadt Kinshasa die Einstellung aller Kämpfe beschlossen hatten. D.J.


    taz Nr. 7405 vom 10.7.2004, Seite 9, 25 Zeilen (TAZ-Bericht), D.J.


    [URL=http://www.taz.de/pt/2004/07/10/a0115.nf/text.ges,1]taz[/URL]

    Leichensuche bei Schloss Sautou
    Triebtäter Michael Fourniret mit dabei - Polizei entdeckt Reste von Goldschatz
    ...
    Die belgische Polizei hat unterdessen Reste von Fournirets erbeutetem Goldschatz entdeckt, mit dem er bereits 1988 das Schloss in Nordfrankreich gekauft hatte. Rund 25 000 Euro in spanischen Münzen und Louisdor seien nach Hinweisen von Fournirets Frau Monique Olivier gefunden worden, hieß es aus Justizkreisen. Das Gold stammt aus der Beute eines Mithäftlings von Fourniret aus den 80-er Jahren. Damals saß Fourniret in Frankreich wegen der Vergewaltigung Minderjähriger im Gefängnis. Der Franzose soll den Schatz mit der Freundin des Mithäftlings gehoben und dann die Frau ermordet haben.
    morgenpost

    [Blockierte Grafik: http://www.jungle-world.com/tplpix/1/jungle_typo_01.gif]


    Gold kann man nicht essen
    Globalisierungskritik der praktischen Art leistet in Peru ein Bündnis gegen den Bergbau. Die lokale Initiative betreibt ökologische Landwirtschaft. von knut henkel


    Im Norden, nahe der Grenze zu Ecuador, befindet sich die Obstkammer Perus. Limonen und Mangos werden für den nationalen und internationalen Markt angebaut. Das soll auch in Zukunft so bleiben, fordert ein lokales Bündnis gegen die Ausbeutung von Goldvorkommen durch einen kanadischen Konzern. Die Proteste sind ein Beispiel für das gestiegene Umweltbewusstsein in Peru und stellen zugleich eine Absage an die Politik der Regierung dar. Die hat in der Vergangenheit großzügig Bergbaukonzessionen vergeben, ohne sich um die Ökologie oder die Meinung der Bevölkerung zu kümmern. Doch der erfolgreiche Widerstand von Tambogrande ist nur ein Etappensieg. Hohe Rohstoffpreise, gute Gewinnaussichten und löchrige Umweltauflagen führen dazu, dass zahlreiche Bergbauunternehmen auf ihre Konzessionen pochen.


    Konfrontationen sind programmiert, denn der Bergbau genießt in Peru alles andere als ein positives Image. Zahlreiche Umweltskandale haben in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht; zudem lehrt die Erfahrung, dass von den Einnahmen nur wenig im Land verbleibt.


    Francisco Ojeda steigt von der Ladefläche seines Geländewagens und mustert die Stelle, an der die neue Brücke zwischen Tambogrande und der Nachbargemeinde Locuto entstehen könnte. Leise besprechen sich der Bürgermeister von Tambogrande und Francisco Ancajima Montero, der Gemeindevertreter von Locuto. Doch nicht die Brücke über den Fluss ist das zentrale Thema, sondern die Pläne des kanadischen Bergbauunternehmens Manhattan Minerals, in dem Areal nach Gold zu schürfen. »Wir leben von und mit dem Trockenwald. Von dem Honig, der Weidewirtschaft und der Verarbeitung der Früchte, die der Wald uns liefert«, erklärt Francisco Ancajima. Er ist einer der Gemeindevertreter aus der staubigen Region unweit der ecuadorianischen Grenze und arbeitet als Bienenbauer. Sandiger Boden, Buschgras und die Algarroba prägen die Landschaft. Der Johannisbrotbaum ist eine der Lebensgrundlagen der 10 000 Mitglieder starken Gemeinde. Seine extrem proteinhaltigen Früchte sammeln die Bauern der Region und verarbeiten sie zu einer Paste, die in der Schulspeisung Verwendung findet.


    Das hat Perspektive, ist sich der 32jährige Ancajima sicher, der seinen Bio-Honig über die gleichen Vertriebswege anbietet. Eine kleine Fabrik ist in einem der Dörfer Locutos entstanden. Derzeit sind die Bauern dabei, Kontakte nach Europa aufzubauen, um ihre Produkte in Bio- und Naturkostläden anzubieten. Organische Landwirtschaft ist ein Zukunfts-projekt, auf das die Bauern der Region rund um Tambogrande vermehrt setzen.


    So auch Francisco Ojeda, Obstbauer im benachbarten Tal von San Lorenzo. Limonen- und Mangobäume säumen die Straßen, die durch das fruchtbare Tal führen. Lastwagen pendeln zwischen Tambogrande, wo die Verarbeitungsfabriken angesiedelt sind, und den Plantagen.


    Die Mangoernte ist gerade vorbei, und derzeit werden nur Limonen, Avocados und Papayas geerntet, erklärt Ojeda, der eine kleine Plantage besitzt und von seinen Limonen-, Orangen-, Mango- und Avocadobäumen lebt. Viel Zeit für die Arbeit auf dem Feld ist dem Mann in letzter Zeit aber nicht geblieben.


    Nein zum Bergbau


    Ojeda hat gemeinsam mit Freunden und engagierten Bewohnern der Region die »Front zur Verteidigung des Tals von San Lorenzo und Tambogrande« initiiert. Das Bündnis lief Sturm gegen die Pläne des Bergbaukonzerns Manhattan Minerals, im Tal und mitten in der Stadt im offenen Tagebau nach Gold zu schürfen. »Unsere Arbeitsplätze wären durch den offenen Tagebau von Manhattan Minerals gefährdet gewesen«, urteilt Francisco Ojeda.


    Gold, Silber und andere Edelmetalle entdeckten die kanadischen Ingenieure in unterschiedlichen Konzentrationen an drei verschiedenen Standorten, auch direkt unter den Stadtvierteln von Tambogrande.


    Wäre es nach dem kanadischen Bergbaukonzern gegangen, hätte rund die Hälfte der 20 000 Einwohner ihre Häuser räumen und einige Kilometer entfernt in neue Quartiere ziehen müssen, so Ojeda. Gegen dieses Vorhaben regte sich bereits früh – damals noch unter der Regie des Diktators Alberto Fujimori – Widerstand. Das ausschlaggebende Argument der Front: der von Manhattan geplante Tagebau gefährde 15 000 Arbeitsplätze im Obstanbau.


    Ojeda stützt sich auf ein Umweltgutachten des amerikanischen Hydrogeologen Robert E. Moran. Der von Oxfam America beauftragte Spezialist nahm das Bergbauprojekt im Jahr 2001 unter die Lupe und warnte vor den Risiken des offenen Tagebaus in der Region. Eine Verseuchung des Grundwassers durch Zyanide und Quecksilber und eine Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts sei nicht auszuschließen. Das aber ist besonders empfindlich in der von tropischen Trockenwäldern geprägten und relativ wasserarmen Region. Der Wasserbedarf des Bergbauunternehmens wäre kaum zu decken gewesen.


    Das denken auch die Bauern, die erst 1998 mit Hilfe der Weltbank die bestehenden Bewässerungssysteme im Tal von San Lorenzo modernisiert haben. Die Bewässerung bildet die Grundlage für den Obstanbau. 90 Prozent der peruanischen Limonenernte stammen aus dem fruchtbaren Tal, das vor den Toren von Tambogrande liegt. 20 Prozent der bewässerten Anbaufläche Perus konzentrieren sich rund um Tambogrande. Mangos, aber auch Avocados und Papayas werden über die Provinzhauptstadt Piura zum Hafen von Paita gebracht und nach Übersee, vor allem in die USA und nach Europa, verschifft. Rund 33 Millionen US-Dollar brachte der Export in den letzten Jahren durchschnittlich ein; 70 Prozent der Erwerbstätigen, rund 15 000 Menschen, leben von der Landwirtschaft.


    Die Bevölkerung befürchtet nun, dass giftige Staubpartikel, verseuchtes Grundwasser und Wassermangel die lokale Ökonomie zugrunde richten könnten.


    15 000 Arbeitsplätze hätten auf dem Spiel gestanden, gerade mal 1 850 neue Arbeitsplätze hätte das Bergbauunternehmen Manhattan Minerals schaffen wollen, davon jedoch nur 350 langfristige. Die restlichen 1 500 Jobs wären auf die Bauphase der Minen entfallen. Doch selbst die 350 festen Stellen wären vor allem mit Fachkräften aus dem Ausland besetzt worden. »Was hätte die Stadt also davon gehabt?« fragten sich viele Bewohner, die den Verantwortlichen von Manhattan nicht glauben wollten.


    Die Legende vom Aufschwung


    »Es gibt kein Beispiel, dass eine Mine der Region Reichtum gebracht hätte. Warum sollte es in Tambogrande anders laufen?« fragt Luis Ginocchio Balcazar. »Gleichwohl setzt die Regierung nach wie vor auf die rücksichtslose Ausbeutung dieser Ressourcen«, kritisiert der Bergbauexperte aus der an der Grenze zu Ecuador gelegenen Stadt Piura. »Peru braucht das Geld aus dem Bergbau wie der Abhängige die Droge«, so Balcazar.


    Sonderlich viel ist von den rund vier Milliarden US-Dollar, die durch den Verkauf von Bergbauprodukten im letzten Jahr erwirtschaftet wurden, in Peru aber nicht hängen geblieben. Dem Kongressabgeordneten Javier Diez Canseco zufolge sind es nicht mehr als zwei Prozent, die in Form von Steuern im Land bleiben. Korruption und Vetternwirtschaft macht der Mann, der erst kürzlich in einen Hungerstreik trat, um eine adäquate Besteuerung der Unternehmen zu fordern, dafür verantwortlich.


    Rund 50 Prozent der peruanischen Exporte entfallen auf den Bergbau-Sektor, der gerade mal 60 000 Arbeitsplätze geschaffen hat und – je nach Berechnungsgrundlage – zwischen drei und acht Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Fette Gewinne angesichts der derzeit hohen Weltmarktpreise für Gold, Kupfer oder Zink machen die nationalen wie internationalen Bergbaukonzerne. Den Gemeinden, in denen geschürft wird, bleiben zumeist nur Brosamen und die ökologischen Folgeschäden, so Balcazar.


    Ein Beispiel dafür ist Cajamarca. Dort befindet sich die größte Goldmine Lateinamerikas: die Yanacocha. Die Betreiber, ein Konsortium, dem pikanterweise auch die Weltbank angehört, fahren derzeit angesichts des Rekordgoldpreises immense Gewinne ein. Doch in dem Departamento, das vor der Aufnahme der Schürfaktivitäten die viertärmste Region des Landes war, bleibt kaum etwas hängen. Heute ist Cajamarca das zweitärmste Departamento Perus; der durch den Bergbau versprochene Boom der lokalen Wirtschaft ist ausgeblieben, so Abel Diaz Berrions von der in Cajamarca ansässigen NGO Asodel. Und derzeit bedroht die Mine die lokale Wasserversorgung der Stadt Cajamarca, die nur wenige Kilometer von der Mine entfernt ist. Geplant ist auch, die beiden letzten Berghügel, La Quina und Quilish, abzutragen, unter denen sich die Wasseradern befinden, die das gesamte Tal versorgen. Pläne, wie die Kontamination des Wassers verhindert werden kann, liegen bisher nicht vor. Dabei gilt Yanacocha landesweit als saubere Mine, so Abel Diaz, der engen Kontakt mit Francisco Ojeda hält. Der Bürgermeister von Tambogrande war mehrfach in Cajamarca, um sich über die Erfahrungen der Stadt mit der Mine zu informieren.


    Blaupause für den Widerstand


    Die verblichene Parole »Ja zur Landwirtschaft, nein zum Bergbau« findet sich an vielen Hauswänden in Tambogrande. Der Widerstand gegen den Bergbau wird von der überwiegenden Mehrheit der Bewohner getragen. Davon zeugt auch das eindrucksvolle Ergebnis des Referendums, das im Juni 2002 durchgeführt wurde. 94 Prozent der 27 000 Menschen, die am Referendum teilnahmen, stimmten gegen das Bergbauprojekt. Kaum jemand in Tambogrande konnte sich vorstellen, dass Landwirtschaft und offener Tagebau nebeneinander existieren können. Das Referendum – das von der Regierung unter Alejandro Toledo nicht anerkannt wurde – bildete die Basis für den Erfolg der Gemeinde im Kampf gegen den Bergbau, urteilt rückblickend der Bürgermeister. »Die Einigkeit und die Unterstützung durch Nichtregierungsorganisationen wie Spezialisten war der Schlüssel zum Erfolg«, so Ojeda.


    Anfang Dezember 2003 hat das Bergbauministerium dem Unternehmen die Konzession entzogen, weil Manhattan Minerals kein stichhaltiges Umweltgutachten liefern konnte. Ohne die fundierten Gegenargumente des Bündnisses wäre es kaum zu diesem Ergebnis gekommen, so Laurence Chunga von der Menschenrechtsorganisation Dikonia. Die Unterstützung durch internationale NGO, wie Oxfam, und nationale, wie die kirchliche Diaconia oder CEAS, standen dem Bündnis von Tambogrande ebenso zur Seite wie Spezialisten, die die Gutachten von Manhattan immer wieder zerpflückten. Der Ökonom Balcazar ist ein Beispiel, der Biologe Fidel Torres ein anderes. Allein im Norden des Landes, in der Provinz Piura sind es Fidel Torres zufolge mindestens 97 Konzessionen, die vergeben wurden, ohne dass die Bevölkerung beteiligt oder konsultiert wurde.


    »Die Umweltbehörden wurden bei der Vergabe nicht einbezogen, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass das ökologische Gleichgewicht der Region ausgesprochen sensibel ist und mit dem Bergbau gemeinhin extreme Umweltbelastungen einhergehen«, kritisiert der Wissenschaftler, der gerade ein Buch über die Problematik veröffentlicht hat.


    Skandale, Skandale


    Skandale hat es in den letzten Jahren in der Branche viele gegeben. So verlor am 2. Juni 2000 ein Lastwagen 150 Kilogramm Quecksilber auf einer Strecke von 40 Kilometern. Ein Gutteil dieser Menge bekam das kleine Dorf Choropampa ab. Das Transportunternehmen, das im Auftrag der Mine Yanacocha, der größten Goldmine des Landes, unterwegs war, forderte die Bewohner auf, das Quecksilber gegen Entgelt wieder einzusammeln. Mit bloßen Händen machten sich die Bewohner daran, das hochtoxische Quecksilber aufzulesen – und vergifteten sich. Das ist nur ein Beispiel für die Folgen und die Folgekosten des Bergbaus, der oft unter kaum vorstellbaren Bedingungen abläuft.


    So ist die Bleikonzentration im Trinkwasser von Lima um 20 bis 30 Prozent höher als in jeder anderen lateinamerikanischen Stadt – eine Folge der Bergbauaktivitäten im Hochland. Dort entspringen die Trinkwasserquellen der Hauptstadt, und dort befindet sich auch die vermutlich größte Dreckschleuder des Kontinents: die Blei- und Kupferhütte von La Oroya. Etwa 600 000 Tonnen Gestein brechen die Minenkonzerne Centromin Perú und Doe Run Perú jedes Jahr aus der Mondlandschaft rund um La Oroya. Das Gestein ist durchsetzt mit Blei, Kupfer, Zink und auch Silber. Mit Schwefelsäure werden die Metalle aus dem Stein gewaschen, jährlich fallen rund 55 000 Tonnen an. Die Abwässer der Hütten sind mit Schwermetallen belastet, die Schornsteine blasen dicke Wolken schwefelhaltiger, mit Blei, Arsen und Kadmium angereicherter Abgase in die Luft.


    Gibt es Niederschläge, geht saurer Regen auf die Anbauflächen rund um die 45 000 Einwohner zählende Stadt und den Fluss Mantaro nieder. Weißlich und verätzt wirken die Berge rund um Oroya, nicht grün, wie es für das Departamento sonst normal ist. Kein Wunder, denn Felder und Hügel in der näheren Umgebung der Stadt sind genauso wie deren Häuser mit grauem giftigen Staub überzogen. Die Bleikonzentration im Blut der Einwohner liegt bis zu 45 Mal höher als normal. Asthma, Bronchialerkrankungen sowie Nieren- und Nervenleiden sind eher die Regel als die Ausnahme.


    Anders wirtschaften


    Der brachiale Umgang mit der Gesundheit der Bevölkerung und den natürlichen Ressourcen ist in Peru kein Einzelfall. Tintaya ist der Name einer anderen Mine, die negative Schlagzeilen gemacht hat. Auch die Verseuchung der Bucht von Chimbote, wo zahlreiche Fischmehlfabriken und ein Stahlunternehmen die Bucht in eine stinkende, hochgiftige Kloake verwandelten, ist landesweit bekannt. Beispiele wie jene haben in Tambogrande viel dazu beigetragen, sich gegen den Bergbau zu entscheiden. Und Ojeda ist in Peru ein recht gefragter Mann. Mehrfach war er in Cajamarca und anderen Bergbaustandorten, um über die Erfahrungen von Tambogrande zu berichten.


    Doch auch im Departamento Piura, zu dem Tambogrande gehört, ist Ojeda viel unterwegs. So zum Beispiel in Huancabamba, wie Tambogrande in direkter Nähe zur Grenze gelegen, wo Kupfer abgebaut werden soll. Mehrere Flüsse, die ins Amazonasdelta fließen, grenzen an die potenziellen Abbaustätten, und obwohl der peruanischen Verfassung zufolge im Grenzgebiet keine internationalen Unternehmen Boden erwerben dürfen, wurde die Konzession »im nationalen Interesse« vergeben, berichtet der Biologe Fidel Torres. Für den Fall, dass die Bergbautätigkeit aufgenommen wird, prognostiziert er extreme Risiken für das fragile ökologische Gleichgewicht der Region.


    Doch dazu muss es nicht kommen, denn mit den Netzwerken Muqui und Conacami, die von vielen Nichtregierungsorganisationen unterstützt werden, wurde ein Forum gegen den Raubbau an natürlichen Ressourcen geschaffen. Seitdem immer mehr Konzessionen in bevölkerungsreichen Gebieten vergeben werden und die Fujimori-Diktatur Geschichte ist, regt sich vermehrt Widerstand gegen die hemmungslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zu Lasten der Bevölkerung. Erfolgreiche Beispiele wie Tambogrande haben national für Aufsehen gesorgt, und der Druck auf die zuständigen Ministerien, aber auch die Unternehmen wächst.


    Immer öfter wird die Regierung Toledo aufgefordert, ihre einseitige Ausrichtung auf den Bergbau zu revidieren und Alternativen zu schaffen, sagt Antonio Brack, peruanischer Berater des UN-Umweltprogramms. Für den 63jährigen Umweltspezialisten ist Tambogrande beispielhaft, weil sich die Bevölkerung nicht nur gegen etwas entschieden hat, sondern auch für eine ökonomische Alternative, die Arbeit und Perspektive bietet: die Landwirtschaft. Für Brack, der dem Ökolandbau in Peru exzellente Perspektiven bescheinigt, mehr als ein Hoffnungsschimmer.


    Die Bauern in Tambogrande und auch ihre Nachbarn aus Locuto haben durch ihren gemeinsamen Widerstand auch die eigenen Ressourcen entdeckt und deren Wert schätzen gelernt. »Wir sind nicht reich. Aber wir haben mit unserer Lebensweise eine eigene unabhängige Perspektive, und Gold kann man nicht essen«, betont Francisco Ancajima. »Die lassen wir uns nicht durch einen Bergwerkskonzern aus Kanada kaputtmachen«, gibt er sich kämpferisch. Und mit Ojeda und dem Netzwerk im Rücken sind die Chancen nicht schlecht, ein zweites Tambogrande zu schaffen.
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    Spinat liefert Strom für Laptops


    Spinat liefert nicht nur Vitamine und Nährstoffe. Mit der grünen Blattpflanze lassen sich auch elektrische Geräte betreiben. Das fanden amerikanische Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) bei Boston heraus. Ein Team um den Forscher Marco Baldo isolierte Proteine aus Spinat, die zur Photosynthese fähig sind, und legte sie zwischen zwei Schichten leitfähigen Materials. Sobald Licht darauf fiel, wurde elektrischer Strom erzeugt, wie die Forscher jetzt in der Fachzeitschrift „Nano Letters“ (Band 4, Seite 1079-1083) berichten.


    Die Proteine stammen aus den Chloroplasten der Spinatblätter, das sind winzige Strukturen, mit denen die Pflanzen Licht in Energie umwandeln. Bei dieser Reaktion beginnen die Elektronen zu wandern und transportieren dabei elektrische Ladung. Die aus Spinat isolierten Proteine wurden auf einen Film aus Gold gelegt, auf den dünnes, transparentes Metall und schließlich organisches leitfähiges Material geschichtet wurde.


    Dieser Prototyp war in der Lage, bis zu 21 Tage lang Strom zu erzeugen. Die Forscher arbeiten daran, die Nutzungszeit zu verlängern. Zudem soll der Wirkungsgrad verbessert werden. Derzeit werden zwölf Prozent der aufgenommenen Lichtenergie in Elektrizität umgewandelt. Mit dem angestrebten Wert von 20 Prozent wäre der Wirkungsgrad von herkömmlichen Solarzellen aus Silizium erreicht. Die Forscher hoffen, mit der grünen Energie später beispielsweise Laptops mit Strom versorgen zu können. pja
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