Zitatmir ging es um den kleinanleger, der wegen 50 silbermünzen zu jeweils 1 unze gewicht durch halb deutschland fährt, sich mit 20 fremden menschen trifft, und auch noch 50% aufpreis für das silber hinblättert.
Was die Strecke der Fahrt, etc. betrifft, so gehe ich davon aus, dass manche entweder weniger weit von den Treffpunkten wohnen oder dann wegen dem Treffen an sich und nicht nur wegen dem Silber ans Treffen kommen. Ansonsten macht die lange Fahrt nicht viel Sinn, da hast Du recht.
Falsch ist hingegen nach wie vor das mit den 50% Aufpreis. Eine Silbermünze ist, wie das R. Deutsch schon darlegte, immer mehr wert, als der Silberpreis/Unze. Der Aufpreis ist daher Einiges geringer. Und einen Spread hast Du auch bei Zertifikaten.
Zitateine systemkrise à la 70er / 20er ist auch eine systemkrise (also danke für die hinweise auf „bevorstehende unvorstellbare greuel“), aber eben keine in der man auf 1 unze silbermünzen angewiesen ist. es gibt alternativen – auch alternative methoden physisches edelmetall zu erwerben (herrgottnochmal).
Wenn du von anderen Methoden in physisches Edelmetall zu investieren sprichst, so hoffe ich, du meinst nicht Zertifikate, o.ä., sondern Kilobarren, Metallkonto etc.
Ich gebe Dir Recht, dass Du auch mit Kilobarren in einem solchen Szenario gut dastehst. Genauso wie Du zum jetzigen Zeitpunkt mit 500 Euroscheinen auch nicht schlecht dastehst. Zum Einkaufen sind sie aber etwas unpraktisch, da empfehlen sich kleinere Stückelungen.
Zitatzumal eine fehlerhafte werttheorie hinter den meisten lobpreisungen des physischen metalls steckt. In der letzten analyse ist jeglicher „wert“ subjektiv. es gibt keinen sogenannten „intrinsischen wert“. Es mag sein, dass objektive (also von den subjektiven urteilen unabhängige faktoren) die subjektive wertbildung beeinflussen, aber letztendlich ist jeglicher wert „subjektiv“. Das erklärt z.B. wieso papiergeld überhaupt möglich war / ist, und es erklärt auch, wieso man es – auch als goldanhänger - respektieren muss. Deshalb muss man außerdem äußerst vorsichtig sein, eine komplette abhandlung mit der theorie zu unterlegen, dass unsere welt / unser geld „von der materiellen, physischen realität abgekoppelt“ wurde (R.deutsch).
Grundsätzlich hast Du zwar recht, dass Werte subjektiv sind. Trotzdem ist es Augenwischerei, da wie du ja auch sagtest objektive Faktoren die subjektive Wertbildung beeinflussen. Die Mehrheit der Menschen mass und misst den Edelmetallen einen grossen Wert bei. Ob das jetzt nur die subjektive Meinung von Milliarden ist, oder ob man da schon von einem empirischen oder pseudo-objektiven Wert spricht(da er so breit abgestützt ist) ist deswegen völlig egal.
Entscheidend ist nur, dass die Leute das Vertrauen in den Wert des Papiergeldes leichter verlieren als in die Edelmetalle.
Wir wissen jetzt, aurelius, dass Du den Kauf von 1 Unzenstücken als nicht sinnvoll erachtest. Was mich aber jetzt interessieren würde: was erachtest Du als sinnvoll in einem Szenario 20/70er? Kilobarren? Silberkonto? Zertifikate? Futures?
Zu den letzteren beiden Alternativen musss ich auf den letzten Betrag von "Goldjunge" verweisen. Was bringt Dir eine Investition in Futures, wenn Du nicht mal sicher sein kannst, dass Du die Aulieferung des Silbers nötigenfalls durchsetzten könntest, rsp. wenn dieses gehandelte Silber gar nicht vorrätig ist? Was ist, wenn Du nur Futures hast, welche aus sogenannten "naked short sales" hervorgingen? Es gibt in diesem Forum einen guten Thread, in welchem steht, wieviel Silber ohne Deckung über die Comex leerverkauft wurde. Solltest Du vielleicht mal lesen.