Beiträge von Dr_Meyer

    Im Goldseitenforum sind einige hartgesottene Spekulanten unterwegs. Andere nehmen das Gold nur, um besser schlafen zu können.
    Wen eine imaginäre Crashgefahr nicht schlafen lässt, der sollte einen Teil des Goldes preisgünstig absichern. Wie das mit den Optionsscheinen funktioniert, weiss jeder Sparkassenberater.
    Mitten in einer Hausse zu verkaufen um zu günstigeren kursen nachzukaufen gelingt meistens nichtmal Profis.
    Die Crashwarnung der russischen Studie für April bis Juni 2010 lässt sich so nicht halten: gerade weil Gold eben noch NICHT in einer Bubble ist, lässt sich aus der zunehmenden Volatilität nur ableiten, dass der Markt angespannt ist und eine Entscheidung sucht: eine starke, monatelange Korrektur ist möglich. Genau zu gut kann die Entscheidung des Marktes aber auch in Richtung einer Preisexplosion gehen.
    Die Nasdaq Bubble begann 1976, als der Index bei 50 stand.
    Im Jahr 2000 war das all time high bei 5132, nach einer verhunderfachung. Nicht einer einzelnen Aktie, sondern des Index.
    Während einer dekadenlangen Hausse, die irgendwann in eine Bubble übergeht, ist die Wahrscheinlichkeit den perfekten Zeitpunkt zum aussteigen zu finden, gering: statistisch ist über einen sehr langen Zeitraum die Fortsetzung des Trends deutlich größer als eine Trendwende.
    Zusammenfassend lässt sich also sagen:
    Die russische Studie verkennt in wichtigen Bereichen das Wesen einer Blase. Der Vergleich mit dem Preispeak beim Öl 2008 ist wenig überzeugend, eine klassische Blase wäre überzeugender gewesen.
    Und die technischen Indikatoren die er aufführt für sich können bei genauerer Betrachtung m.E sowohl einen Preiseinbruch anzeigen als auch eine Preisexplosion.
    Konservative Anleger, die Vermögensbewahrung in den Vordergrund stellen, sollten eher darüber nachdenken, Käufe vorzuziehen und abzusichern (Optionsscheine), als Positionen abzustoßen.

    Ja: der Markt ist zu Recht nervös.
    Gold ist kein mythisches Metall. Wenn Anleger faire Zinsen in einer stabilen Währung von sicheren Schuldnern bekommen, dann hat Gold keine Chance. Hohe Zinsen brachen der Goldhausse der 80er Jahre das Genick.
    Aber ehrlich: es gibt weder Zinsen oberhalb der wahren Inflationsrate, noch stabile Währungen, noch sichere Schuldner.
    Im Zuge der Zinserhöhungsdiskussion kann der Goldpreis erheblich volatil werden. Noch volatiler als heute. Aber irgendwann wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass Vermögen in jeder zinsbasierten Anlageform de facto zusammenschmilzt – und noch viel schrecklicher: dass 90% aller Geldanlagen direkt oder indirekt an Schuldnern niedrigster Qualität hängen.
    Das ist eine hässliche Vorstellung, besonders für Bondmanager. Deshalb ruft der Chef des größten Bond-Fonds der Welt, PIMCO, zum Exorzismus gegen die FED auf: um Zinsen oberhalb der Inflationsrate zu erzwingen, wie in den 80er Jahren.
    Wen die Volatilität nervös macht, der kann sich derzeit relativ preisgünstig absichern:
    DE000HV5C1K5
    Mit diesem Optionsschein der Hypovereinsbank geht das-
    andere findet man über den Optionsscheinselektor bei comdirekt.
    Für 4,20 kann man eine Unze Gold zu einem Kurs von 1200 dollar absichern. D.h. falls Gold ende Juni bei 1100 dollar steht, werden aus 4,20 dann 100 dollar. Und falls Gold bei 1000 steht ist der Optionsschein dann 200 Dollar wert.
    Mit 42 Euro könnte man also 10 Unzen Gold bis Ende Juni absichern.

    Aber trotzdem: was mag der Autor mit den Oszillatoren gemeint haben: was ich sehe, ist eine plötzlich zunehmende Volatilität
    Das in einer Baisse die Volatilität der Kurse gering ist, ist logisch. Die meisten Anleger haben sich längst verabschiedet. Selbst positive Nachrichten finden niemanden, der zuhört.
    Dann ändert sich in der Hausse das Publikum: es kommen Kurzfristspekulanten, die heute positiv und morgen negativ gestimmt sind.
    Eine Beraterin der FXDirektBank sagte mir: Jeder, der früher Devisen getradet hat, tradet seit einem Jahr auch Gold.
    Von den Aktienmärkten kennt man Momente, in denen die Stimmung zum zerreißen gespannt ist, wenn Bullen und Bären gleichstark sind.
    Im August 2010 trat an den Aktienmärkten das sogenannte Hindenburg Omen auf: Mindestens 2.2% der Aktien waren auf einem 52-Woxchen-Hoch und 2,2% auf einem 52-Wochen-Tief.
    Das heißt, dass ein Teil der Aktien in der Hand von Anlegern ist, die nur noch raus wollen. Ein anderer Teil der Aktien wird von optimistischen Anlegern auf Hochs getrieben.
    Zwar wird das Hindenburg Omen als Crash-Vorzeichen gewertet, aber aus einer solchen Situation kann es auch (wie geschehen) eine stürmische Hausse geben, wenn die pessimistischen Anleger umschwenken.
    Auch der zweiten Welle der Aktienhausse 2009 gingen Crash-Ängste voraus. Ich erinnere mich, dass ich an einem Sommertag b eim Grillen kurz drinnen war um die Kurse zu checken und in Moskau gerade die Börse zweistellig einbrach. Nach diesem „Wash out“ begann eine stürmische Hausse.
    Die Volatilität am Goldmarkt wundert nicht: zwar haben eigentlich alle Goldanleger das gleich Gold, aber man kann an Kleinigkeiten erkennen, dass wir am Goldmarkt so etwas ähnliches wie das Hindenburg Phänomen sehen:
    Kleinanleger werfen uralte Pfund-Münzen, die teils seit Generationen gehütet wurden auf dem Markt, so dass der Aufpreis der alten Pfundmünzen gegenüber Krügerrand & Co verschwunden ist.
    Daytrader und Kurzfristspekulanten trennen sich in nie gesehener Menge von Positionen an Gold-ETFs.
    Gleichzeitig zieht die Nachfrage nach physischem Gold in Hong Kong an und der Aufpreis von Goldbarren in Hong Kong gegenüber dem Londoner Spotpreis steigt von 3 auf 4 Dollar. Und damit auf den höchsten Stand seit 2004


    Auf dem Goldmarkt laufen die die verschiedenen Klassen der Marktteilnehmer in verschiedene Richtuingen: ein Teil will raus, ein Teil will rein, wie beim Hindenburg Omen.



    Technisch wäre also sowohl eine Hausse, als auch eine Baisse möglich.
    Aber ehrlich: dass Rentner, die ihre Pfundmünzen verwerten und Daytrader richtig liegen, während der Geldadel in Hong-Kong falsch liegt: das wäre ein Treppenwitz der Geschichte.

    An dieser Stelle kehre ich zur aktuellen „Crash“-Studie und zum Gold zurück.
    Der Autor nimmt als Vergleich den Absturz des Ölpreises nach dem Platzen der „Ölblase“ 2008.
    Öl hatte sich von 15 Dollar auf 150 Dollar innerhalb einer knappen Dekade verzehnfacht. Anders als bei Aktien haben Rohstoffe jedoch die Eigenschaft, dass sie verbraucht werden: es gibt reale Nachfrager.
    Und: Preissteigerungen führen zur Angebotsausweitung (Fördermenge) bei gleichzeitiger Nachfragedämpfung, was jeder an der Zapfsäule nachvollziehen kann.
    Hat jemand diese Nachfragedämpfung je bei Aktien gesehen? Während einer Hausse werden die Begründungen für die Käufe immer grotesker, aber es gibt keine Nachfragedämpfung. Die gestiegenen Preise gelten als tolle Sache und Zeichen für das Vertrauen der Märkte.
    Der Ölpreis ist 2008 heißgelaufen. Die Ausweitung der Geldmenge in den USA hat dazu geführt, dass es zu einer überschwappenden spekulativen Nachfrage nach Öl kam: aber auch Öl war 2008 in keiner klassischen Blase a la „South Sea Bubble“ oder Tulpenwahn.
    Der reale Verbrauch von Gold für Goldzähne und vergoldete Hifi-Buchsen ist gering. Gold bleibt in Form von Barren, Münzen und Schmuck erhalten. Gold ähnelt damit Devisen und Aktien und weniger den Rohstoffen wie Öl und Blei, wo die Jahresproduktion verbraucht wird.
    Nochmal zurück zur Studie: weder Öl 2008 noch Gold 2011 sind klassische Bubbles a la Tulpenwahn und Eisenbahnhausse - zumindest nicht bisher.

    Zuerst muss einmal gesagt werden, dass der Artikel einer groben Misskonzeption folgt, was Vermögensblasen betrifft.
    Nicht alles was teurer als früher ist, befindet sich in einer Blase. Wenn ein geringes Angebot auf eine größere Nachfrage trifft, dann steigt der Preis so lange, bis sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht befinden.
    Kennt jemand die schöne BBC Serie über Saurier „Im Reich der Giganten“? Kostete vor ein paar Jahren 30 Euro, kostet jetzt neu immer noch 30 Euro. Aus der gleichen Serie gibt es „Die Erben der Saurier“ über die Entstehung der Säugetiere. Leider gab es diesen Film nur in einer Auiflage, die nicht mehr neu aufgelegt wurde. Vor zwei Jahren wollte ich meinem Sohn die DVD kaufen. Da kostete sie 20 Euro mehr als 30 Euro. Ein Jahr später habe ich nachgesehen, ob es wieder eine Neuauflage gibt: Nein, nun kostete der Film knapp 70 Euro.
    Heute –man glaubt es kaum- kostet der Film 125 Euro. 300% in drei Jahren! Sehen wir hier die ultimative Blase? Nein, wir sehen Angebot und Nachfrage.
    In Ägypten verteuerte sich während der Unruhen das Brot von 0,05 ägyptischen Pfund auf 0,60 Pfund. Eine Blase?
    Anders als oft geschrieben wird, ist ein exponentieller Preisanstieg rein auffallendes, aber kein hinreichendes Kriterium für eine Preisblase.
    Kennzeichnend für Blasen sind nach meiner Erfahrung drei Dinge:
    1. Auffallende Überbewertung des Blasenassets gegenüber allen anderen Vermögensassets. Während der Japan-Bubble war meiner Erinnerung nach Preis des Geländes des Kaiserpalastes in Tokyo mehr wert als alle kalifornischen Immobilien und alle Immobilien Tokyos waren mehr wert als der Rest der Welt.
    2. Überhang von spekulativen Käufern: die Käufer kaufen nicht, um das Asset zu besitzen, sondern sie denken nur an den Weiterverkauf. Ob eine Aktie ein KGV von 12, 20, 50 oder 200 ist irrelevant, wenn man die Aktie ja nur 3 Monate besitzen und dann teurer weiterverkaufen will
    3. Voll entfaltete Distributionsphase, d.h. das uninformierte Publikum strömt begeistert und in Massen in die Blase. Es werden Geschichten erzählt wie diese: wer bei der Emission von EM TV mit 5000 DM mit dabei war, war 1999 Millionär!
    4. Last but not least: die Blasenphilsophie: Irgendeine neue Überzeugung, die sirenengleich die Menschen betört und die selbst erfahrene Anleger zur Überzeugung bringt, das diesmal alles anders ist.
    Wie stark der „Sirenengesang“ einer echten Blase ist erkennt man daran, dass die Dresdner Bank noch Mitte der 80er Jahre, nach fünf Jahren seitwärts dümpelnder Goldkurse ganzseitige Anzeigen für Goldmünzen schaltete: „Gold bleibt Gold“ hieß es damals.
    Ähnlich beim Salamicrash an der Nasdaq und am Neuen Markt. Nachdem die Preise um 20-30% eingebrochen waren, war der große Tenor, dass das Einstiegskurse seien. Mobilcom Chef Gerhard Schmid glaubte wirklich, dass Mobilcom Aktien 100 Euro wert seien und kaufte, nachdem sie auf 60 Euro fielen, massiv nach, zum Schluß auf Kredit.
    Software, die damals Nemax-Star „Intershop“ gemacht hat, gibt es heute kostenlos in diversen Website-Paketen. Kaum glaublich, dass eine Firma, die Shop-Software fürs Internet gemacht hat, mal eine MarktKapitalisierung eines Autoherstellers besaß.

    Warum sollte man sich mit der Arbeit auseinandersetzen? Im Goldseiten-Forum tummeln sich viele Anleger, die wenig Erfahrung mit technischen Indikatoren haben: auf genau solche Anleger wirken Studien, die mit erschreckender Genauigkeit einen Absturz des Goldpreises voraussagen abschreckend.
    Gerade wenn ein konkretes Datum oder ein konkreter Zeitraum genannt wird, entsteht der Eindruck, dass der Autor es ernst meint. Dieses Phänomen wird von diversen unseriösen Anlageberatern ausgenutzt: wer kennt nicht die Banner „Gold ist nur bis Dez 2011 sicher, danach Crash“. Oder „Warum 33% der Anlerger im März 2010 80% ihres Vermögens verlieren werden .“
    Aber auch respektable Analysten, haben kapitale Fehlprognosen abgegeben: Beim Goldkurs von 300 Dollar hat meiner Erinnerung nach Herr Prechter einen Absturz des Goldpreises bis 180 Dollar vorausgesagt. Der deutsche Goldpapst Saiger sprach im September 2009 beim Goldkurs von ca. 690 Euro von einem Fehlausbruch und riet, erst nach dem Rückschlag, der nie kam, einzusteigen. Im Frühjahr 2010 prognostizierte er ein „zweites 2008“, einen ganz gewaltigen Sell Off: Damals erregte das als sogenanntes „Saiger Szenario“ großes Interesse im Forum.
    Immerhin nannte Saiger seine Prognose „SOS Dammbruch“: Der Mann war ernstlich um den Goldpreis besorgt:
    SOS Dammbruch - Das aktuelle Szenario von Saiger
    Nun also eine neue treffsichere Prognose, die anhand von Erdbebenwellen und Volatilität ein Platzen der Goldblase für April-Juni 2011 voraussagt.

    Generell muss man sagen, dass wir Menschen einen eingebauten „Denkfehler“ haben: wir neigen dazu, einer einmal gefassten Meinung zu folgen. Fakten, die dagegen sprechen werden ignoriert, Fakten, die dazu passen überbewertet.
    Von daher ist es bei Investments immer wieder sinnvoll, eigene Meinungen zu hinterfragen oder Gegenpositionen zu beleuchten.
    Der Autor der Goldstudie referiert auf durchaus interessante Fakten: ein bestimmtes Schwingungsmuster, das sowohl vor dem Ausbruch des Kobe-Erdbebens, als auch vor dem Platzen von Blasen auftrat, wie 1929.
    Ich erinnere mich, dass ich dazu schon einmal vor Jahren etwas gelesen habe.


    Was ist davon zu halten? In der wissenschaftlichen Publizistik kommt es darauf an, Erklärungsmuster für Entwicklungen zu liefern. Noch weit mehr kommt es aber darauf an, originelle Erklärungsmuster zu liefern. Sornette und Joansen, die ab 1997 Parallelen zwischen den oszillierenden Schwingungen des Dow Jones 1929 und der Ionenkonzentration vor dem Kobe-Erdbeben fanden, haben sicherlich etwas Originelles geliefert. Problematisch ist aber, dass sich seitdem weder die Prognosequalität bei Erdbeben verbesserte, noch der Aktiencrash von 2007-2008 vorausgesagt wurde.


    Im Kern läuft das, was der russische Autor und auch Joanson/Sornette zu beweisen versuchen darauf hinaus, dass vor dem Platzen einer Blase die Volatilität zunimmt. Mehr konnte ich aus den Grafiken nicht erkennen.

    Auf der Website escholarship.org wurde eine Studie eines russischen Autors veröffentlicht, die anhand eines mathematischen Musters zu erkennen meint, dass Gold in einer Bubble ist und das Platzen der Bubble im April-Juni 2011 erfolgen wird. Diese Studie wurde ich im Forum schon kontrovers diskutiert.
    Die Studie enthält Inhaltsverweise auf gängige Fachliteratur , Grafiken und diverse Formeln: damit ist sie also kein Schnellschuss, sondern eine fundiertes Paket, mit dem man sich auseinander setzen sollte.
    http://www.escholarship.org/uc/item/7qk9z9kz#page-1

    ich möchte einmal kurz auf die außergewöhnliche Marktsituation aufmerksam machen:


    NIEMAND kann sagen, wo der Goldpreis in den nächsten Monaten sein wird - langfristig bin ich natürlich bullish.


    aber kurzfristig ist hochinteressat, dass der Gold in Dollar-Preis komplett überverkauft ist. Gold ist am untersten Rand der Bollinger Bänder.


    Gleichzeitig ist der Euro gegenüber dem Dollar komplett überkauft. Der Europreis ist sogar über die Bollinger Bänder hinausgeschossen.


    das ein preis außerhalb der Bollinger Bänder notiert, ist wirklich selten. z.B. war der dollar während der griechen-Krise in ähnlicher weise überkauft, oder die franken zu diverseh zeiten.



    Der Euro wird niemals wieder eine so starke Währung werden, wie vor der Griechen-Krise.
    Er kann natürlich tageweise oder wochenweise nach oben schießen, aber er hat seinen Nimbus als europäische D-Mark verloren.
    er wird nicht mehr auf jahressicht oben bleiben und wert bewahren.



    wer aus dem euro raus-diversifizieren will, muss also auf Tage achten, an denen der euro überkauft ist.



    im Sept 2010 gab es Krügerrands für 1018 euro zu kaufen. derzeit gibt es welche ab 1022 euro.


    Dass sowas NACH irland und NACH Portugal nochmal passiert ist, ist durchaus erstaunlich .


    Für Anleger, denen erst die Irlandkrise oder Portugal die Augen geöffnet hat, ist derzeit eine erstaunliche technische Marktsituation,
    um Euros gegen Gold zu tauschen.


    Das kommende Jahr ist spannnend, da gleichzeitig die Zinsen steigen, aber die Risiken hoch bleiben. Bei steigenden Zinsen müsste Gold sinken, bei steigenden Risiken müsste es steigen-.
    das verspricht Volatilität.
    Ich würde nur in Positionen kaufen; aber derzeit sollte man, wenn man Bedarf hat, das gute technische Umfeld nutzen.


    wenn man sich die Bollinger Bänder ansieht: so dynamisch, wie in de rletzten woiche hat der euro seit einem jahr nicht aufgewertet.
    egal, was da los ist:
    abo-Plätze außerhalb der Bollinger Bänder sind mir nicht bekannt. solche starken marktbewegungen sind irgendwann auch wieder zu ende.


    NOCHMAL: ich kenne auch nicht den Goldpreis vom kommenden Donnerstag, aber ich weise darauf hin, dass viele viele Anleger immer wieder entäuscht waren,
    weil niedrige Goldpreise (in Dollar) leider von euro-schwächen begleitet waren.


    vielleicht verbessert sich die konstellation noch mehr, d.h. dass der euro noch ein ganz wenig steigt
    und gold noch ein ganz wenig sinkt.


    Da Gold aber nahe der 100 tage linie ist, würde ich darauf nicht wetten.



    Bei jeder neuen Nachrichtenwelle gibt es im Forum neue Nutzer. Und jedes mal ist auch jemand mit dabei, der EM auf Kredit finanzieren will.


    Die lesenswerten Erfahrungen von Alt-Spekulant Kostolany gehen in die Richtung, dass selbst Profis bei kreditfinanzierten Investements meist zwischenzeitlich irgendwann die Nerven verlieren und deswegen entweder Verluste machen, zu früh rausgehen etc.


    Da die Hausse schon recht weit fortschgeschritten ist, ist 2011 kein Jahr, wo man an einem Tag all in gehen sollte.


    bei hoher volatilität sollte man schon über 3-6 Monate schwache Tage aussuchen, um dann Positionen zu kaufen.


    Vor 2-3 Jahren hatte Gold auf Kredit noch einen gewissen Charme. Jetzt würde ich wegen der Gefahr einer Währungsreform eher davon abraten:
    da hast Du dann plötzlich einen Kredit in der neuen DM am Hals, die Banken ändern wegen Wegfall der Geschäftsgrundlage den Zins auf 22%
    und weltweit kaufen Investoren die neue DM, so dass Gold für ein paar Wochen fällt, - bevor es wieder steigt.



    wer einen sehr sehr sicheren Job hat, der kann ja alles was er hat in EM umtauschen - und dann sukzessive aus dem Einkommen wieder ein paar Reservven aufbauen.


    Im Prinzip spricht auch nichts dagegen, mal eine Unze mehr zu kaufen und dafür bis zum nächsten Gehaltseingang im Dispo zu sein.
    wer längere anfahrtswege hat, für den lohnt em kauf nur, wenn man mehr kauft.


    was ich oft gehört habe, ist dass Einsteiger mal 6 Monate auf die stundentische Lebensweise zurückfallen: kein Auto, kein Benzingeld, kein Urlaub, Büchsenbier statt Kneipe.
    Das hält man nicht ewig durch, aber mit so einem Zeitabschnitt kann man den Grundstock für Ersparnisse legen.


    Da derzeit ein Zinsumschwung im Gange ist, dessen Auswirkungen auf den Goldpreis noch nicht ausdiskutiert sind, könnte ich mir gut vorstellen,
    dass jeder, der auf Kredit Gold kauft, nervös wird.

    Beim ETFS Physical Gold gab es an der Londoner Börse kaum Umsätze im neuen Jahr, d.h. die die dort investierten Anleger stehen die Korrektur derzeit durch und verkaufen nicht.


    Der Preisrutsch muss aus dem Kontrakte-Markt an der Comex kommen.


    In Anbetracht der angespannten Lage an den Bondmärkten, nicht zufrieden stellend verlaufener Auktionen deutscher und italienischer Staatsanleihen, der kritischen erstmaligen Platzierung der Bonds des europäischen Schutzschirms ist durchaus damit zu rechnen, dass Gold künstlich gedrückt wurde.
    Wenn die Lage schon brisant ist, dann sollte nicht auch noch der Goldpreis im Alarmmodus nahe am All Time High pulsieren. Das ist verständlich.


    Falls der Preisrutsch nicht aus klassidchen Gewinnmitnahmen kommt: eine gezielte Abkühlung wäre denkbar.


    Ich erinnere mich dunkel, dass während der heißen Phase der Bankenkrise zwischen Ende 2007 und Sommer 2008 selbst die EZB 72 Tonnen Gold auf den Markt geworfen hat.


    Aus den Statistiken der EZB ist ersichtlich, dass Zentralstaaten ihre Bestände an liquiden Mitteln wieder auf ein Rekordniveau gebracht haben – vergleichbar mit dem Niveau nach dem Lehman-Kollaps.
    Wenn Zentralregierungen soviel Cash parat halten, dann bedeutet dass nichts Gutes.
    Das kennt man ja von sich selbst: normalerweise hat man sein Vermögen angelegt. Ganz viel Cash hat man aber nur, wenn man meint, dass man es braucht – oder wenn man davon ausgeht, dass man demnächst nicht mehr an Cash herankommt.
    Sieht ungemütlich aus.


    Denke auch an Gewinnmitnahme.
    Ich halte auch bald 1700 $ für eher wahrscheinlich als 700 $.


    nahe am all time hoch ist alles möglich: neue anleger werden angelockt (ATH ist ein klassisches bullisches einstiegssiegnal), gleichermaßen kann es aber natürlich Gewinnmitnahmen geben.


    Von den Abflüssen aus dem SPDR Gold fond, die in mehreren Presseartikeln erläutert werden, würde ich mich nicht irritieren lassen:
    das was da abließt, ist bei anderen Fonds zugeflossen.


    Es gab irgendwo mal bei kitco eine Grafik von Mitte Dezember:
    da konnte man sehen, dass netto zwischen Sommer und Dezember alle ETFs heftig Zufluss gehabt haben.


    Guten Tag,
    eine Glaskugel habe ich nicht. Aber wie gesagt, mein erstes Gold hatte ich vor 1980. Was ich dann erlebt habe, kann jeder, der sich den Chart anschaut, selber sehen. In den Jahren zwischen 1980 und 2000 hatten wir mehr oder weniger die gleichen finanz und geopolitischen Probleme. Selbst in 2009 habe ich bei 750,-€ Krügis gekauft und etwas später welche für 690,-bekommen. Na ja, es hat jeder seine eigenen Theorien. Was mich etwas erschreckt, ist der raketenhafte Anstieg in letzter Zeit. Sicher bin ich sehr zufrieden, aber wie gesagt es kann auch anderslang gehen.
    Möge jeder das beste draus machen.
    Gruß Nachtwächter


    Gold ist 1980 ja nicht ins bodenlose gefallen: der Spike von 600 Dollar auf 800 dollar betraf den einmarsch der Russen in afganistan. es dürfte sehr sehr wenige Anlege geben,


    die es tatsächlich geschaft haben, während der wenigen Stunden, die Gold bei 800 dollar stand zu kaufen - oder zu verkaufen.


    Bis 1983 notierte Gold in DM quasi fast seitwärts. auch was danach kam, war kein klassischer Crash
    sondern leicht sinkende Preise bei zeitgleich recht hoher allgemeiner Geldentwertung.


    der wahre "Verlust", wenn man das mal so sagen darf, betraf weniger Anleger, die 1981 Gold gekauft und 1994 verkauft haben, sondern
    die Anleger, die es versäumten, in der Hochzinsphase ab 1980 hochzinspapiere zu kaufen.
    (schon bei 7% Zinsen verdoppelt sich das Vermögen alle 10 jahre.)
    wenn man Zinspapiere a 7% hält und der Goldpreis in 10 Jahren um 5% sinkt, dann sind 105% Verlust entstanden: 100% Opportunitätsverlust, da man nicht in Zinspapieren investiert war und 5% Verlust aus dem sinkenden Goldpreis.


    Wer von 1980 bis 1990 einen 100-DM schein unterm Sofa hat liegen lassen, hat fast einen ähnlich hohen Verlust erlitten wie jemand, der von 1981 bis 1990 Gold im wert von 100 dm im safe hat liegen lassen.


    eine heftiges abrutschen des goldpreises wie gerade gesehen ist unangenehm, aber kein Grund zu Panik-
    auch der schweizer franken hat innerhalb von 48h um 2,5% zum euro abgewertet.
    Noch 20 solche Tage und der schweizer franken verliert gegenüber dem euro 25% an wert.
    das scheint doch recht unwahrscheinlich.

    Ein Mann muss tun, was................
    Tausche Fiat gegen Edelmetall und Lebenspartnerin gegen EM- Karte.


    Das mit der Lebenspartnerin ist leider ein bekanntes Problem.


    Jeder hat sicherlich schon mal vom „Steinzeit“-Investor gehört, d.h. dass die meisten Menschen ihre Investitionsentscheidungen nicht mit dem logischen Verstand treffen, d.h. dem Teil des Gehirns, der seit Entstehung des homo sapiens unser Überlegen unterstützt,
    sondern, man staune: das meiste läuft mit dem älteren Teil des Gehirns,
    der seit der Zeit des homo ergaster und homo erectus unser Verhalten steuert.
    „Fight or flight“ heißt es in Extremsituationen, d.h. in Millisekunden entscheidet sich der Mensch in Krisensituationen für Flucht oder Kampf.
    Zumindest bei Männern ist das so.
    Frauen haben andere Überlebensstrategien: sie neigen in Extremsituationen dazu, sich einer schutzbietenden Gemeinschaft oder einem schutzbietenden Mann anzuschließen.


    In der derzeit noch existierenden Gesellschaft wird das Sozialprestige, das wesentlich die Partnerwahl steuert, durch Symbole gesteuert, die auf Papiergeld und klassischer Sichtweise beruhen: Festanstellung? welche Position, welcher Dienstwagen, welches Stadtviertel, Immobilie? Handy, gute Klamotten, gesundes modisches Äußeres.
    Es ist schon schwer, sich selbst aus diesem System rauszunehmen – aber wie soll man Frauen deutlich machen, dass ein im Garten vergrabener 5 unzenbarren besser ist als ein halb abgezahlter Prestige-Wagen?


    Immerhin: wir sind mitten in einer Edelmetallhausse. Alle 8 Wochen hat man mit Gold mehr im Plus als man mit Tagesgeldkonten in einem Jahr hat.


    Man erspart sich eine Menge Diskussionen, wenn man seine Frau so wenig wie möglich in Investitionsentscheidungen einbezieht und erst später mal die Charts ausdruckt und mit einem „I bought here“-Vermerk versieht.


    Insofern war es deutlich schwerer 2003 in Gold zu investieren: da musste man zwei Jahre warten, bevor wirklich deutlich wurde, dass man richtig lag.


    Weit erfolgreicher alle alle logischen Argumente, sind meistens die klassischen „Autoritätsbeweise“, von denen es einige ja auch in der Presse gibt.
    http://www.welt.de/finanzen/ar…hl-nur-noch-das-Gold.html

    so ft es irgendwie geht, schreibe ich, dass man sich über sinn und zweck des eigenen edelmetallinvestments gedanken macht -
    und es im kontext zu anderen vermögenswerten, leistungsansprüchen und den eigenen fähigkeiten sieht.


    Frage: wer steht besser da: ein siecher Rentner ohne Kinder mit 100 oz Gold oder ein 27jähriger aufgeweckter Elektriker, der zwei tüchtige Brüder hat,
    eine doppelte Staatsbürgerschaft, zwei Sprachen spricht und 10 unzen gold beiseite geschafft hat?


    Der sieche Rentner muss seine Lebensleistung retten: niemand wird für ihn was tun, außer er bezahlt sie dafür. Da geht es darum handlungsspielräume zu erhalten,
    anwälte zu bezahlen um leistungsversprechen einzufordern etc. und erarbeitete Lebensleistung zu retten: da sind 100 oz Gold eigentlich recht wenig.


    wer jung ist, muss keine zerstörung von vermögen fürchten:er kann alles wieder neu erarbeiten. mann muss die handlungsfähigkeit erhalten.


    was handlungsfähigkeit bedeutet, weis jeder, der 100.000 euro auf dem konto hat, aber kein geld fürs taxi um zum nächste ec automaten zu fahren.


    wer in einem netzwerk, einer großen familie eingebunden ist, am besten weltweit, der verfügt über zahlreiche bezugspunkte, um auch ohne gold die handlungsfähigkeit wieder herzustellen.


    jeder muss realistisch einschätzen, wo er steht.


    Eurobonds = Aufrechterhaltung der Illusion von Zinsversprechen.


    Was wenige wissen: der russische staatsbankrott kam 1 jahr nach der asienkrise als folge allgemeinen vertrauensverlustes.
    ein jahr lang frass sich das zunehmende misstrauen durch die märkte,
    und die beiden Nobelpreisträger vom Long Term Capital Management fond haben mit all ihren mathematischen Modellen nicht bemerkt,
    dass die steigenden russischen zinsen keine investmentchance waren, sondern schlicht vertrauensverlust.


    by the way: russland war damals mit 27% seines BIP verschuldet...
    WHAT????
    Genau: 27% seines BIP.
    EU Länder mit Verschuldungen in diesem Bereich gelten nach heutiger Lesart als quasi schuldenfrei.


    die schuldendiskussion kam auf, weil russland rückgänge bei den deviseneinnahmen in höhe von 2,5% des BIP hatte.


    Man erinnere daran, dass bei der letzten Revision des griechischen schuldenstandes das Defizit von 13 auf 15 % korrigiert wurde.

    Ja Ja Ja, laut dem Hosenanzug befinden wir uns ohne den Euro in großer Gefahr. Ohne ihn geht scheinbar die Welt unter. Angst Angst Angst, habt Angst, ihr dummen Michels.
    :tired:


    bin mir nicht sicher, ob sie nicht das gegenteil erreicht. das gute an merkel ist, dass sie keinerlei politische ziele hat, sondern nur an der macht beiben will:
    steinmeier hätte längst "europäische solidariät" gezeigt, schäuble will das parlament entmachten und eine EU-Fiscalregierung installieren.


    der vorsitzende des verbandes der familienunternehmer, adener, enkel vom kanzler adenauer, hat gesagt dass er mit seinem unternehmen deutschland verlässt,
    falls die eurobonds kommen,
    eine McKinseyberaterin aus der bekanntschaft ist völlig aufgelöst und will ihr geld in sicherheit bringen,


    niemand will der euro-mörder sein, stand irgendwo.
    ich denke, die meisten denken eher an schweizer franken und immobilien,
    auch ein EU diplomat, der in dir irland verhandlungen eingebunden war gestand gegenüber dem journalisten vom handelsblatt, dass er seine euros jetzt auf den Kopp kloppt und irgendwelche Immobilien kaufen will.
    derweil erzählt der chef des DIW, dass es an der zeit wäre, den finanzhaushalt mit einer "einmaligen vermögensabgabe" von Privatvermögen zu sanieren:
    bei besserem wetter hätten wir vermutlich einen Bankrun

    londoner börse: im Nov 2010 hatte der handel mit dem etf physical gold ein höhere volumen als während der euro krise im apri/l mai,
    von anfang dezember bis jetzt hat der papiergoldhandel die umsätz vom november nochmal getoppt.


    bisher war es so, dass am tag durchschnittlich 10 mio pfund gehandelt wurdem, jetzt konnten es auch schon mal 100 mio pfund sein

    ...vermutlich sogar überschätze... [smilie_blume]



    er hat doch was richtiges festgestellt: die deutschen waren sehr dumm, ihre überschüsse aus dem export im ausland anzulegen, statt sie zu verkonsumieren oder in direktinvestitionen fließen zu lassen,
    er stellte ganz richtig fest, dass die deutschen gelder im ausland einfach nur abgeschrieben werden.


    die zahlenkolonnen auf unseren girokonten und lebensversicherungen stehen für Ausleihungen an private und staatliche Schuldner in den PIGs staaten,


    einzelne individuen können aussteigen (wie auch bei madoff investoren ausgestiegen sind), sobald aber viele aussteigen wollen, muss die auszahlung gestoppt werden -
    oder das auszahlungsmittel wird verändert.


    was schmidt unterschätzt ist der menschliche faktor: was passiert, wenn eine größere anzahl an menschen feststellt, dass ihr geld nicht mehr existiert,
    das müssen noch nicht mal finanzgenies sein, es reicht schon, wenn massenhaft ersparnisse verkonsumiert werden.