@ bt:
Frohe Ostern noch - und was ist denn nun aus diesem krassen Fall geworden?
LG GOLD-BOB
Beiträge von GOLD-BOB
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@ Nachtwächter:
Deine Beobachtungen decken sich weitgehend mit meinen.
Im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten unterteilen die Menschen noch stärker zwischen allgemeiner Politik und persönlichem Umfeld und konzentrieren sich auf Letzteres. Bei allem Verständnis hierfür bin ich allerdings nicht so glücklich damit, denn auf Dauer, so fürchte ich, wird das Globale das Lokale stark stören. Das Sterben von Tante-Emma-Läden, Dorfkneipen, kleinen Bauernhöfen usw. hängt ja damit zusammen. Es geht mir dabei nicht um künstlichen Schutz für etwas, was nicht mehr gebraucht wird.
Ich setze nicht allein auf die Stärke des inneren passiven Widerstands. Ich möchte, dass sich die Menschen für beides interessieren, ihre Nachbarschaft und die "große" Politik. -
Erkenntnis unter die Leute zu bringen ist, wie Perlen an Säue zu verfüttern.
Das kommt mir im Alltag oft leider auch so vor - nur bilden nun einmal in unserer Staatsform dieseSäueLeutedas Stimmviehden Souverän.
Selbst wenn man politisch desinteressierte Nichtwähler und andere mehr abzieht, bleibt eine fette Mehrheit übrig, die das heutige System soooo schlimm gar nicht findet. Sehr viele fürchten zwar zum Beispiel einen Finanz-Crash oder derzeit einen Krieg mit Russland - aber gerade deshalb, weil sich dann etwas für sie im Alltag ändern würde. Sie sehen solche Entwicklungen eher wie Naturkatastrophen, die schicksalhaft über uns hereinbrechen oder uns verschonen. Es gibt vermutlich mehr Bürger, die für den Erhalt des Friedens und des täglichen Brots beten, als solche, welche auf die Politiker einzuwirken versuchen. Entsprechend geht es den meisten auch nicht um eine allgemeine Lösung, sondern vor allem darum, selbst mit ihrer Familie möglichst ungeschoren davonzukommen.
Ich meine dies überhaupt nicht zynisch, aber man muss wohl solche menschlichen Verhaltensmuster in alle Überlegungen einbeziehen. -
@ goldie08:
Ja, auf der Welt hat alles irgendwie mit allem zu tun. Aber kommt man mit dieser Erkenntnis wirklich weiter?
Gerade komplexe Zusammenhänge verlangen eine Analyse, also ein Aufdröseln in kleinere Einheiten, einfachere Zusammenhänge; dass man diese philosophisch zu einer gesamten Weltsicht wieder zusammenbringt, ist ein höherer Schritt.
Selbst wer meint, ein "globales Spiel" durchschaut zu haben - ich zähle mich übrigens nicht dazu -, sollte sich überlegen, wie er möglichst viele seiner Mitbürger davon überzeugt. Man mag auf die "MSM" schimpfen, aber für die meisten sind sie eben die Hauptinformationsquelle. Ja, es gibt Alternativen, aber - das liegt in ihrem Wesen - nicht als die eine "Opposition", sondern auf viele Quellen irgendwo im Internet zersplittert.
Die Frage ist: Will ein Kreis unter sich bleiben und sich gegenseitig bestätigen oder seine Erkenntnisse unter die Leute bringen? -
Hallo anwir,
falls es Dich oder jemand anderen interessiert:
FALOR S.A. in Barcelona wurde 1964 gegründet und ist seit 1965 eine eingetragene Marke des spanischen Ablegers der Schweizer METALOR gewesen. Wie METALOR selbst war FALOR vor allem im Dentalgoldbereich tätig.
Beste Grüße, GOLD-BOB -
@ Ag-Bockwurst:
Ja, streng genommen ist es wohl so. Ob das der Zollbeamte weiß oder wissen will, steht auf einem völlig anderen Blatt. Ich will ja keinen Unfug rechtfertigen, sondern nur erklären: Wie wollte man zwischen einem Sycee und einem Goldschmiedeartikelt unterscheiden? - Mal abgesehen davon, dass für mich fast alle Gussbarrren sowieso Kunstwerke sind.
Zu Klarstellung: Das UStG spricht in §25c nur von "Gold in Barren- oder Plättchenform mit einem von den Goldmärkten akzeptierten Gewicht und einem Feingehalt von mindestens 995 Tausendstel", die zusätzlichen Erläuterungen "eckig" usw. tauchen erst im zugehörigen Durchführunsgerlass auf.Nachgedanke: Was heißt eigentlich "mit einem von den Goldmärkten akzeptierten Gewicht"? - Offensichtlich nicht nur Standardbarren à 400 oz, sondern alles in Unzen und Gramm? Was ist mit Tola, Tael, Grain und anderen?
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Eigentlich ist bereits alles gesagt: "Rundbarren" sind wie Medaillen USt-pflichtig. Übrigens nicht nur in D, sondern auch z.B. in der CH ist so bereits entschieden worden. Warum manche USt-freie Anbieter noch nicht von ihren Konkurrenten verpfiffen oder vielleicht auch von einem nichtsnutzigen Anwalt abgemahnt worden sind, weiß ich nicht.
Über Sinn und Unsinn der Regelung kann man ja streiten. Klar ist aber, warum man die Interpretation der Form von Barren nicht ausweiten möchte: Wenn eine Scheibe ein Barren wäre, warum dann nicht auch eine Goldkugel oder ein Goldring? Okay, 995 muss es mindestens auch noch sein, aber so manches Schmuckstück könnte man dann umsatzsteuerfrei verkaufen.
Auch wenn es nicht hilft: Ich habe einen baugleichen runden Barren aus Australien schon problem- und kostenlos vom Zoll entgegengenommen. Zumindest in meiner Stadt arbeitet dieser sowieso nach Tageslaune...Nachtrag:
"eckig" heißt es, nicht "rechteckig" oder "viereckig". Somit sind auch 5-eckige, 6-eckige, 8-eckige, ... 100-eckige, ... 100000-eckige Barren erlaubt. Mathematisch ist aber selbst ein Kreis nur der Grenzfall eines n-Ecks mit unendlich vielen Ecken... -
Nur Barren also? Habe ich bis gerade nicht einmal gewusst - und da bleiben ja nur ein paar geprägte Barren, denn gegossene gehören sowieso in den dafür vorgesehenen Extra-Thread.
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@ Golden Mask:
Wirklich ein feines Pfund. -
Liebe Gussbarren-Freunde,
es ist an der Zeit, meine Australien-Goldserie zu ergänzen.
Heute ist es eine Engelhard-Unze in einem Format, welches uns allen sehr bekannt ist: Abgesehen von Rothschild scheint gerade in Australien "quadratisch - praktisch - gut" bis heute zu gelten (siehe auch meinen Beitrag Nr. 1033 in diesem Thread).Wer genau hinsieht, findet neben dem bekannten Engelhard-E vor der Weltkugel ein kleines Zeichen, welches dem astrologischen Symbol für Taurus (Stier) entspricht. Deshalb nennen viele Händler und Sammler dieses auch "bull logo", ohne einen inhaltlichen Zusammenhang zu Engelhard zeigen zu können. Ich bin ziemlich sicher, dass es diesen auch nicht gibt. Edelmetall-Herstellung hat wenig Bezug zur Astrologie, wohl aber zur Alchemie - und schon bekommt das Zeichen eine andere Deutung: Es ist nämlich das alte Symbol für Platin, welches sich aus den Zeichen für Sonne (= Gold) und Mond (= Silber) zusammensetzt. Dies passt genau zu dem von Charles Engelhard, einem Auswanderer und späteren Ehrenbürger der Stadt Hanau, im Jahr 1902 gegründeten Unternehmen, welches neben Gold und Silber vor allem Platin raffinierte.
Es grüßt Euch GOLD-BOB -
Der Ausgangspunkt für die Anschaffung von Gold (und Silber) ist für die meisten die Absicherung ihres sonstigen Kapitals gegen Wertverfall, insbesondere einen Systemzusammenbruch.
Insofern wäre eine Absicherung der Absicherung kurios. Diese Grundregel gilt aber nicht mehr, wenn jemand nicht 10 oder 20 % sondern 80 oder 90 % seines Vermögens in Edelmetalle gesteckt hat - dann vertauschen sich die Rollen: aus der Versicherung wird das Hauptkapital, das man vielleicht mit dem Rest absichern will.
Wenn Du ohne besondere Wertschätzung nur des physischen Golds lediglich spekulieren willst, kannst Du auch gleich unsichtbares Gold als Zertifikat kaufen. Bei diesem Spiel wirst Du aber - gerade als Anfänger und mit überschaubaren Beträgen - voraussichtlich verlieren. -
Alles klar, hätte ich mir ja auch denken können...
Ich werde mich in der nächsten Zeit an diesem guten Zweck auch beteiligen. Aber an alle - bitte wegen des schönen Wikis diesen Thread nicht vernachlässigen, okay?
Zum Beispiel durch eine Antwort auf meine ARGOR-Frage fünf Beiträge zuvor...
Gruß GOLD-BOB -
Fotos gibt es doch im Internet und auch hier zuhauf.
Deine Anfrage wäre vermutlich erfolgreicher, wenn Du schreiben würdest, was Du damit vorhast.
Gruß GOLD-BOB -
Hätte ein Uli vor 30 Jahren für ein geklautes Schnitzel noch seine Ämter niederlegen müssen kann er jetzt fast noch jemanden umbringen und wird von seinen Fans gefeiert. In einer Zeit in der WIR (deutsche Regierung) mit Kampfjets und Bomber in Teilen der Welt wieder in Kriegseinsatz sind und Unschuldige töten kann man das sogar fast verstehen. Als Politiker zur falschen Zeit am falschen Ort einen Pfurz gelassen und du konntest deinen Hut nehmen, so groß war die Empörung. Jaja, die Zeiten ändern sich.
Den Wandel der "Umgangsformen" erlebe ich täglich absolut genau so. Ein weiteres Beispiel: Auch früher gab es den knappen Telegramm-Stil als Ausnahme, aber niemandem wäre eingefallen, normale Briefe so zu verfassen. Heute ist es umgekehrt: Der Ersatz von Briefen durch e-Mails, SMS und Ähnlichem führt immer mehr dazu, dass der Kurzstil ohne höfliche Anrede, kurze Einleitung, abschließenden Gruß usw. auf die gesamte Kommunikation (einschließlich z.B. Bewerbungen) übertragen wird.
Was die Übernahme von Verantwortung durch Politiker und andere Spitzen des öffentlichen Lebens anbelangt, bin ich nicht so sicher. Wir hatten früher viel mehr Menschen, die sich kraft Amtes, Persönlichkeit und Vernetzung (einschließlich Wissen über Fehler ihrer "Angreifer") alles erlauben konnten - wenn ich nur an Franz Josef Strauß oder an Helmut Kohl ("Ich gebe die Spendernamen nicht preis") denke oder an die Konzernführer in der Vor-"Compliance"-Zeit, die selbstverständlich wussten, dass ihre Unternehmen in Kartellen beteiligt sind und insbesondere bei internationalen Geschäften Schmiergelder für einen Auftrag zu zahlen sind. Anderen, die nicht so mächtig waren, hat man hingegen aus Bagatellen wie Dienstreiseabrechnungen einen Strick gedreht. Womit ich nicht sagen will, dass 27 Mio. EUR eine Bagatelle sind. -
@ Tilo: Klar doch, verrechnet - hab es gleichzeitig mit Dir bemerkt und editiert.
Und für die, die wie ich das Rechnen doch nicht sein lassen können : Man darf eben nicht vorschnell die Dichten (rho) von Gold (Au) und Kupfer (Cu) in der Legierung einfach mit ihren Massenanteilen (y) gewichtet addieren...
Richtig rechnet man aus der Gesamtmasse m = m_Au + m_Cu und dem (als additiv angenommenen) Gesamtvolumen V = V_Au + V_Cu mit V_Au = m_Au / rho_Au und V_Cu = m_Cu / rho_Cu die Gesamtdichte rho = 1 / [ (y_Au / rho_Au) + (y_Cu / rho_Cu) ] , was hier etwa 17,6 g/cm**3 ergibt.
Man sieht nun, warum ich überwiegend mit Feingold hantiere...
Am Fazit ändert sich nichts: Eine Dichtebestimmung durch Tauchwägung ist deutlich genauer als über eine Dickenmessung. -
@ 18K und andere:
Wir sind uns wohl also einig, dass bei gleichem Gewicht, gleichem Durchmesser (einer kreisrunden Münze) und gleichem Prägerelief (damit meine ich die Höhen und Tiefen aller Oberflächenstrukturen der Münze) sowie gleicher Dichte eben kein Spielraum mehr für die Dicke ist.
Ich wollte hier wirklich keinen pedantischen Streit anzetteln, sondern hatte die "perfekte" Übereinstimmung der Fälschungen in den genannten Größen zu wörtlich genommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, bei einer Münze oder einem "kissenförmigen" Gussbarren die mittlere(!) Dicke genügend genau zu bestimmen.
Das Problem sieht man leicht auch am Beispiel der Krügerrand-Unze: Sie muss bei einem Rauhgewicht von 33,93 g und einer Feinheit von 916,7/1000 mit der Golddichte von 19,32 g/cm**3 und der Kupferdichte von 8,92 g/cm**3 eine Gesamtdichte von 17,55 g/cm**3 und somit ein Volumen von 1933 mm**3 haben. Mit einem Durchmesser von 32,7 mm erhält man dann eine mittlere Dicke von 2,3 mm, was mit der gut messbaren Dicke am Rand (2,8 mm) oder auf dem Kopf (2,5 mm) wenig zu tun hat. Weil also jede Ungenauigkeit von nur +/- 0,2 mm in der Dicke gleich etwa +/- 10 % Fehler im Volumen und in der Dichte entspricht, bringt dies die größte Unsicherheit und Fälschungsmöglichkeit mit sich.
Im Zweifelsfall ziehe ich jedenfalls die Tauchwägung nach Archimedes zur Bestimmung des Volumens vor - leider allerdings erst daheim.
Wer nur Standardmünzen schnell prüfen will, könnte auch mit einem "Fisch" (http://www.thefisch.com) gut bedient sein.EDIT: Oooops, verrechnet - jetzt müssten die Zahlen (hoffentlich) stimmen.
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@ bt:
Danke für diesen Erfahrungsbericht, der beunruhigt, aber das ist in der richtigen Dosierung auch gut so.@ 18k:
Wenn Gewicht, Durchmesser und Dichte (und sicher erst recht das Prägerelief) übereinstimmen, müsste die Dicke folgerichtig doch auch übereinstimmen. Oder ist bei der Fälschung vielleicht die Dichte doch noch 10 % zu gering?Gruß GOLD-BOB
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@ Auerbach:
Auch mich erstaunt das "Argument" des höheren Einstandspreises besonders aus dem Mund von Profis immer mal wieder.
Da fällt mir sogleich ein bekannter holländischer Händler ein, der seit Jahren auf seiner Internetseite den (von mir übersetzten) Hinweis gibt: "Achtung! Bei steigenden Kursen gelten die Preise unter Vorbehalt. Der Preis kann bei diesem Barren höher sein als hier angegeben. Sie werden dann im Voraus über den neuen Preis informiert. Bei fallenden Kursen wird der Preis erst angepasst, nachdem wir die "alten" Einkäufe los sind. Bei fast gleichbleibendem Kurs gilt der angegebene Preis." - Das nenne ich kundenfreundlich... -
Apropros Barren aus der Schweiz - hier ein neuer Alter von mir.
1951 wurde in Chiasso, direkt an der Grenze zu Italien, die ARGOR S.A. gegründet, die heute als ARGOR-HERAEUS firmiert.
Die damaligen Barren zeigen als Herstellerzeichen normalerweise ein ASA im Kreis mit der Umschrift ARGOR S.A. CHIASSO. Das Prüferzeichen ist ein stilisiertes A (manchmal denke ich: ein AM) in Kreisen mit ESSAYEUR FONDEUR. Einige Barrenbeispiele und Informationen findet man unter anderem auf http://www.goldbarren-wiki.de/argor-heraeus-goldbarren.html zusammengetragen. Ein besonders schöner Fingerbarren wurde hier in Beitrag Nr. 687 von bubi vorgestellt.
Das goldige 100-g-Exemplar mit der Seriennummer A563, das ich hier vorzeige, hat bei der Geburt schöne Erstarrungslinien mitbekommen, sich im Laufe des Lebens aber auch einige Narben eingefangen. Außergewöhnlich ist jedoch die Herstellermarke: Sie ist hier etwa, aber nicht genau eine größere Version des Prüferzeichens mit FONDEUR. Wenn man genau hinsieht, erkennt man in der Mitte des A auch noch einen kleinen 5-zackigen Stern.
Wie ich erst jetzt sehe, hat hier im Forum in einem kurzen Thread "Barrenherkunft ?" TimTaler bereis 2007 einen Barren mit dieser Stempelung vorgestellt.
Weiß inzwischen noch jemand mehr dazu, insbesondere zum Alter?
Es grüßt Euch
GOLD-BOB -
Hallo puschkinrosa,
obwohl ich mich ja nur bei Gussbarren angesprochen fühle , versuche ich einmal eine Teilantwort, die Dir aber vielleicht nichts Neues sagt.
Barren der CREDIT SUISSE gibt es nach meiner Kenntnis seit 1967. Die Bank hat die Barren nicht selbst hergestellt, sondern durch Valcambi (Prüfstempel CHI ESSAYEUR FONDEUR) fertigen lassen. Obwohl nicht selbst LBMA akkrediert, wurden auch Barren der C.S. wie solche behandelt. Wohl die Mehrzahl der C.S.-Barren trägt die englische Aufschrift FINE SILVER, aber auch solche wie hier mit FEINSILBER sind nicht neu; hier z.B. Fotos verschiedener Typen als 20 g: http://www.silberbarren.de/barrenbilder/20g/ . Es ist nicht der einzige Fall, dass Barren z.B. für das Inland anders beschriftet werden als für das Ausland. Ob dies nur in einer bestimmten Zeitspanne geschah, weiß ich leider auch nicht.
Gruß GOLD-BOB