Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung wohnt zur Miete - ein Spitzenwert in Europa. In Städten wie Berlin, München oder Hamburg explodieren die Mietpreise seit Jahren. Zwischen 2005 und 2018 sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise in den Metropolen um rund 40 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind einkommensschwache Haushalte, die bereits heute einen überproportional hohen Anteil ihres Einkommens für die Miete aufwenden.
Das Ergebnis: Steigt die durchschnittliche Miete in einem Stadtteil um nur einen Euro pro Quadratmeter, so die Annahme der Forscher, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass einkommensschwache Langzeitmieter die AfD unterstützen, um bis zu vier Prozentpunkte. Gleichzeitig sinkt die AfD-Unterstützung bei einkommensstarken Mietern um über 5 Prozentpunkte.
Dieser Effekt zeigt sich vor allem in urbanen Zentren. Hier sind Mieter dem „Mietmarkt-Risiko“ besonders stark ausgesetzt. Das bedeutet, dass bereits steigende Marktmieten in der Nachbarschaft als Bedrohung für den sozialen und wirtschaftlichen Status wahrgenommen werden – selbst wenn die eigene Miete vorerst stabil bleibt. „Steigende Mieten in der Umgebung wirken wie eine latente Gefahr“, erklärt Dr. Denis Cohen. Diese Ängste treiben sozial Schwächere in die Arme der AfD.
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Jetzt müsste man noch eine Studie erstellen, warum die Mieten steigen:
Inflation?
zugereiste Asylanten?
Und... jetzt macht es plötzlich Sinn, warum alle Parteien mit sinkenden Mieten werben - insb. GRÜNE.
TOP-Kommentar:
An alle Vermieter: Jetzt noch schnell ne saftige Mieterhöhung einrüsten, dann wird’s lustig am 23.02.