Beiträge von Klaus_H.


    Wenn es derzeit an einem nicht mangelt, dann ist es Liquidität. Ganz im Gegenteil, die Leute wissen momentan kaum wohin mit ihrem Geld.


    Einige Leute.


    Aber egal ob es einige oder 'die' (alle) sind:
    'Leute' spielen im heutigen Wirtschaftssystem kaum noch eine Rolle.


    Die Rendite ist ein Relativum, nämlich das Verhältnis von jährlichem Überschuß und Kapital, und letzteres wächst unaufhörlich. In Form von Produktionsmiteln durch Investition, und in Form von Geld (incl. Aktien, Anleihen und andere Wertpaipere) durch Geldschöpfungen und Zinseszins. Der Überschuß dagegen ist ein Teil der produzierten Waren (bzw.) Werte), muß erarbeitet werden, und ist dadurch begrenzt. Dadurch sind die Finanzsysteme mittlerweile chronisch klamm. Der Überschuß kann das hundertfache (unendliche) des Konsums erreichen (eigentlich ein Irrsinn), aber trotzdem kann die mittlere Rendite auf Prozente (null) absinken, indem nur das 'Kapital' genügend anwächst. Und genau das passiert u.a. durch ... 'Rettungen'.


    Dem können sich einzelne entziehen, aber nicht alle. Denn wenn einige durch eine clevere Idee Extraprofit einstreichen, schauen andere dafür umso tiefer in die Röhre. Wenn die dann Löcher stopfen müssen, kommt die Deflationsspirale in Schwung. Und zwar die Deflationsspirale bei den Assets, nicht zwingend die bei den Konsumgütern. Da kann es umgekehrt laufen, denn die Käufer und damit die Motive in diesen Märkten sind ganz andere.


    Gruß
    Klaus_H.


    Zu den Minen: Tatsächlich haben einige begonnen,sich "abzusichern" sprich zu hedgen, natürlich auf Veranlassung der Geldgeber / Banken. Sehr früh vor etwa 2 Jahren begann dies mE mit der früheren Yukon Nevada nach deren Mehrheitsübernahme von eine der Goldbanken/Kabale ;) : Deutsche Bank


    Die anderen auch, wenn sie rational handelten. Einen Preis langfristig einfrieren, sobald er deutlich über den Kosten liegt, ist nie falsch. Allenfalls kann man drüber diskutieren, wann (auf welchem Preisniveau) man das in welchem Umfang tun soll. Auch in einem völlig unmanipulierten Markt sorgen solche Vorgänge irgendwann für Trendwenden. Sinngemäß umgekehrt.


    Gruß
    Klaus_H.

    @ Desertfighter
    Tja, das sind halt die Schattenseiten eines exportorientierten Landes. Die eigene ZB-Bilanz bläht sich auf, bedingt durch die stetig wachsenden Devisenreserven, was natürlich Inflationsgefahr mit sich bringt, die, wenn falsch=nicht markgerecht bekämpft, zu Schattenbanken und/oder die Inflation weiter anheizenden Devisenspekulationen führt. Grob gesagt: Einschränkung der Kreditvergabe/Bilanzverkürzung versus Exporterfolg/Bilanzverlängerung, ein schwer zu lösendes Problem für China.


    Welche anderen Länder gibts eigentlich noch, die ähnlich stark exportorientiert sind...?


    Gruß
    Klaus_H.


    Vollkommen falsches Verständnis!
    Auch für den genannten Fall wäre es natürlich sinnvoller gewesen vor einigen Monaten zu verkaufen als belustigt zuzusehen, wie die eigenen Buchwerte zertrümmert werden. Ein späterer (Wieder-)Einstieg ist ja immer noch möglich. Dann hat man eben mehr Gold.


    Richtig. Dann bist du aber nicht (Langfrist-)Sparer, sondern (Kurzfrist-)Spekulant. Für den Erfolg einer solchen Strategie benötigst du viel Arbeit, zahlst jede Menge Spesen und hast einen ordentlichen Nervenverschleiß. Aus all diesen (und anderen) Gründen kann es auch gründlich schiefgehen. Wer auf dem Weg nach oben nur ein paar Monate zu früh ausstieg, hat spesenbereinigt in EUR bis heute noch keine Rückkaufgelegenheit. Und was macht derjenige, der exakt am Top ausstieg, als es noch einmal fast erreicht wurde?


    Wenn man es effizient machen will, muß man so vorgehen wie User @Hasso im Gelben, nämlich per gestaffelte Shorts zum richtigen(!) Zeitpunkt statt mit großen Scheinen unter dem Kissen. Der schreibt freundlicherweise auch über die Risiken - deswegen lasse ich die Finger davon. Au in relevantem Prozentsatz verkaufe ich, wenn sich eine ausgebombte Alternative anbietet - so wie es umgekehrt sinnvoll war, zu Zeiten des dotcom-Wahns Dollars sowie IBM und verwandtes in Gold zu tauschen.


    Gruß
    Klaus_H.


    :sleeping:
    Ja, vor allem müsste dann ja derjenige auch Platin, Öl, Kupfer, Kaffee usw. gleichzeitig "drücken". Alles fällt wie ein Stein heute, das ist sicher nicht der Fall, weil das Gold alles mitzieht. Rohstoffe und Gold sind out, für den Moment.


    Die langfristig einzige reale Alternative, nämlich Aktien, sind schon seit dem Dotcom-Top out. Gerade ist der zweite Versuch gescheitert, daß damalige Top zu überbieten (o.k., die US-Märkte haben es dank Flucht in Dollar knapp geschafft, aber all anderen relevanten blieben weit drunter).


    Im Gold haben wir gerade den ersten großen Top-hinter uns, sind also 10 Jahre zurück. Möglicherweise noch weiter, denn die Goldhausse begann kurz nach 2000, die Aktienhausse um 1980. 1987 gabs den Knall eines 25%-igen Falls des Dow von ca. 2700 auf unter 2000 an einem Tag. Und was kam danach?


    Natürlich wiederholen sich Börsenzyklen nicht mathematisch exakt, aber ihre Dauer und ihr Umfang sind stark von Psychologie bestimmt, und die verändert sich nicht so schnell, daß solche Vergleiche nutzlos wären. S. auch die Diskussionen im Gelben, wo es - wie hier - bei Au=1850 nicht nur Warnungen gab, sondern sogar ziemlich realistische Detailprognosen über eine kommende starke Korrektur.


    Gruß
    Klaus_H.

    Das Problem ist nur, dass die Volatilität die letzten Monate immer nach unten ausschlägt.


    Exakt.


    Das Problem haben aber diejenigen, die gekauft haben, als die Volatilität ständig nach oben ausschlug. Nämlich auf den letzten Etappen des Wegs zu 1850. Darüber sollten heutige Zitterer mal nachdenken. Wer sich sein Au großteils vor einem Dutzend Jahren aus den soliden Beständen der seriösen Bank of England beschafft hat, kann dem aktuellen Treiben (auch an den Aktien- und Devisenmärkten!) einfach belustigt zusehen.


    Gruß
    Klaus_H.

    der Vorsichtige: ich verstehe nicht was die FED da abzieht
    wenn ich es richtig verstanden habe kündigte sie das Ende des billigen Geldes, des QE an
    wenn das stimmt werden die Zinsen steigen und das ist schlecht für den Goldpreis
    Gibt es irgendetwas das den Zinsanstieg verhindern kann?


    Daß ihnen plötzlich einfällt, daß sie doch besser das Gegenteil machen sollten? Und dann wieder nicht und dann doch oder wirklich...? Die haben einfach keine Konzepte mehr, sondern werden getrieben von den Ereignissen.


    S. dazu auch die Meinung von Silberfinger (post 1992). Was ihnen aber zuzutrauen ist: Börsenturbulenzen anzetteln, damit sich daran ihre Bankenfreunde 'sanieren' können. Da werden noch einige andere geschoren werden als die letztjährigen Gold- und Silberkäufer.


    Gruß
    Klaus_H.

    Der Vorsichtige:


    wenn wirklich wie von US-Quellen verlautbart wegen der jetzt billigeren Energie die Produktion zurück in die USA kommt könnte es ein Wirtschaftswachstum geben mit Zinsanhebungspotential


    Was den Dollar treiben und die Waren der zugewanderten Industrien bei deren alten Kunden verteuern würde. Will man sie im eigenen Land absetzen, müßte man die Löhne erhöhen - oder die nächste Konsumenten-Verschuldungsrunde starten. Irgendwie ist auf allen Seiten der Spielraum verschwunden.


    Du hast in einem anderen Posting geschrieben, du verstündest die FED nicht mehr. Ich glaube, auf dieser Basis könntest du dich mit ihr gut einigen.


    Gruß
    Klaus_H.


    Ich dachte immer das war derjenige, der sich nach dem "Siech" des Goldes über die Eliten ganze Häuserzeilen in Wien und anderen Hauptstädten der Welt für eine Unze Gold kaufen wollte...


    Zu dem Preis würde ich das auch machen. Fehlt nur noch der Dumme, der VERkauft.


    Zu heutigen Preisen Immos kaufen lohnt nur unter folgenden drei Szenarien:
    a) man bewohnt sie selber
    b) man bewirtschaftet (mit Sachverstand!) ein komplettes Haus
    c) man ist eine große Wohnungsbaugesellschaft mit guten Verbindungen
    Der 'Klein'anleger in Immos dagegen zahlt sich dumm und dämlich an Gebühren, Provisionen, Steuern und überhöhten Kosten

    Zitat

    Und dann will er ein großer Herrscher werden, mit einem noch größeren Harem.


    Im 5-Unzen-Palais


    Zitat

    Aber wenn sich alle seine Anhänger vorher den Strick nehmen, muss das wegen Personalmangel ausfallen.
    Welch ein Desaster... :)


    Wenigstens sollte im Foyer genug Platz für die Aktion sein.


    Gruß
    Klaus_H.

    Auf die Sekunde genau um 20 Uhr Euro, Gold, Silber und Dax senkrecht nach unten.
    Ist natürlich ganz normales Marktgeschehen, klar doch.
    Den Hütchenspielern brennt der Kittel lichterloh. Man kann es förmlich riechen.


    Schau mal hier rein, vor allem auf die erste Grafik.
    http://www.goldseitenblog.com/…fahr-wie-2011-im-anmarsch


    Das bahnt sich schon eine Weile an, aber hier ist es besonders schön zusammengestellt. Die Antigold-Empfehlung der indischen REgierung paßt auch gut rein - und jetzt kommt die Deflation endlich hier an.


    Gruß
    Klaus_H.


    Ich habe nie verstanden, warum Menschen hier in Deutschland oder sonstwo auf der Welt einzig fuer die Tatsache, dass sie eine grosse Stueckelung in kleine Stuecke aufgesplittet bekommen, einen teils horrenden Aufpreis zum Marktpreis zu bezahlen bereit sind.
    So etwas funktioniert i.A. immer dann, wenn der Aufschlag von 10, 20, 30% immer nur durchgereicht wird, weil die Preise stetig steigen und man beim Weiterverkauf mit Gewinn die selben oder gar noch hoehere Aufschlaege bezahlt bekommt. Dann ignorieren die meisten diesen nur durch "Gewichtsteilung" erreichten Aufschlag.


    Aber in einem Baerenmarkt, in dem wir uns mittlerweile befinden, gehen solche Praemia auch schnell verloren. Denn das Weiterreichen an den naechsten Kaeufer funktioniert ggf. nicht mehr, zumindest scheint es keine klare Sache mehr zu sein. Und schon fangen mehr und mehr Leute an zu rechnen, ob nicht Silber = Silber ist und warum man eigentlich 19 oder 20 EUR fuer eine Unze zahlt, wenn sie rechnerisch doch fuer 16 EUR zu haben ist.
    VG


    Dazu eine Frage:

    Ist der Aufschlag/Abschlag primär eine Frage
    - der Stückelung
    - der Bestellmenge
    - des Handelsplatzes
    - des Materials
    und wie trennt man ggf. diese Faktoren?


    Bei Gold ist mit dieses Phänomen in so extremer Form nämlich noch nie aufgefallen, aber bei (wenigen) Silberunzen käme im Vergleich zu Goldunzen sofort der Aspekt 'Bestellmenge' zum Zuge.


    Gruß
    Klaus_H.

    Kaum ist Freitag Nachmittag schlägt der PoS aus. Aber diesmal nach oben??? Was soll das denn jetzt?
    Es ist sehr auffällig, dass nur beim Silber manipuliert wird. Bei Gold tut sich nix.


    Es ist nicht selten, daß zum Tages- oder Wochenschluß eine kurze Tendenz auftritt, die zum Tages- bzw. Wochentrend (sofern es einen solchen gab) gegenläufig ist. Der Grund sind Gewinnmitnahmen bzw. Glattstellungen aus Sicherheitsgründen.


    Wenn ein solcher Ausschlag allerdings den Wochentrend übersteigt (statt teilweise korrigiert), oder den Wochentrend fortsetzt, oder es gar keinen Wochentrend gab, dann ist ein solcher Schlußakkord zu beachten, Er deutet häufig einen neuen Trend an (das wäre jetzt aufwärts) oder er unterstreicht den bestehenden Trend (den es nicht gab).


    Das aber ohne Gewähr.


    Gruß
    Klaus_H.

    Natürlich können und werden die Chinesen mit ihrer Masse an Menschen und Affinität zu EM ganz leicht den POG oder POS beeinflussen. Die chinesische ZB gehört ja zu den eifrigsten Käufern von EM. Mir ging es nur um diese Fotos, die genauso ein paar Chinesen vor dem besagten Modern Talking Konzert oder an einem ganz gewöhnlichen Samstag Nachmittag Schlussverkauf zeigen könnten.


    Woher das Bild kommt, können wir kaum nachprüfen.


    Ansonsten kommt es weniger auf die Zahl der Chinesen an als auf ihre Kaufkraft. Mittlerweile ist 'China' die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Erde, sollte also schon mehr Kaufkraft aufbringen können als Japan oder etwa soviel wie zwei größere EU-Staaten. Entsprechend werden die Folgen sein, wenn dort ein Gold- oder sonstiger Rush ausbricht oder schon ausgebrochen ist.


    Was die inneren Verhältnisse angeht, so nähern sich diejenigen in allen Ländern der Welt langsam an. China hat wie die EU einen industrialisierten und einen rückständigen Teil, wobei die Spaltung eher wächst als abnimmt. Es gibt einen kleinen superreich werdenden Teil der Bevölkerung und auf der anderen Seite wachsende Anzahlen Billigarbeiter und Arme. Kurz: die langandauernde Spaltung der Welt in ein reiches Europa/Nordamerika und ein armes Asien/Afrika bildet sich weltweit neu auf immer kleinerer Skala. Küste und Inland (China), Wallstreet und Slums (USA), München und Nordbayern (D). Zweifellos kriegen wir bei Fortgang dieser Tendenz auch hierzulande früher oder später die Folgen zu spüren: günstigstenfalls Unruhen, schlimmstenfalls Bürgerkrieg (fehlt nur noch ein Sündenbock bzw. mindestens zwei solche).


    Gruß
    Klaus_H.


    Mein eigener Eindruck ist, dass es immer weniger darauf ankommt sogenannte Märkte (*1) beurteilen zu wollen, sondern zum Kern der Sache durchzustossen, zu Eigentum und der Macht es zu erlangen und zu behalten. $, €, AU und 'die Legalität' sind nur Mittel zum Zweck und werden notfalls binnen Stunden im Boden versinken.


    Genau so ist es. 'Politik' incl. 'Wirtschaftspolitik' ist nur ein anderer Ausdruck für die heutige Form von Verteilungskampf und bei Kampf kommts immer an auf 'Macht'. Diese wird in unserem System über Geld und dessen Kontrolle ausgeübt (im Mittelalter über die Bibel-Deutungshoheit).


    Die interessante Frage ist, wie lange die 'Mächtigen' sich einig sind. Nur solange bleibt ein auf Macht beruhendes System stabil.


    Zitat


    (*1) - Solange die Notenbanken der Welt damit beschäftigt sind, die bereits Mächtigen komplett zu ermächtigen, gibt es bei den westlichen Währungen keine Konkurrenz mehr, das heisst $, €, SFR, Pfund, YEN, werden so laufen wie die FED bzw. die Grossbanken das wollen. Gold wird in diesem Rahmen gehegt und gepflegt werden. Und ich bin mir nicht sicher ob China und Russland das Spiel aktuell nicht mitmachen, also sich aktuell eine wirkliche Konkurrenz erlauben wollen.
    Oder anders gefragt, was hilft es wenn der $ deutlich an Wert verliert, man das aber nicht merken kann, weil alles andere ebenfalls an Wert verliert?


    Man merkt es,. sobald irgendetwas in größerem (theoretisch auch in kleinerem) Maß an 'Wert verliert'. Z.B. das eigene Gehalt (incl. Ersparnisse, Rentenansprüche etc. etc.).


    'Alles steigt (oder sinkt) exakt gleich im Wert' ist ein Nullum. Aber sobald irgendetwas nicht mitsteigt (mitsinkt) tritt ein 'wirtschaftlicher' (=Umverteilungs-) Effekt auf.


    Gruß
    Klaus_H.

    oh doch und wie das duemmer geht ...


    Juwelier aus der Schweiz wollte Family in Moenchgladbach besuchen und an einer Roten Ampel wurden knapp 3 Mio Euro geklaut ...
    Das ein 36 Jaehriger Angestellter sich einen kleinen Renault mietet ist ja in Ordnung, aber ob man so mit knapp 3,000,000 unterwegs sein sollte ... ?
    Das mit "unauffaellig" hat wohl nicht so funktioniert ...


    http://www.n-tv.de/panorama/Po…dieb-article10697736.html


    Deswegen nur auf echte Metallwerte setzen! 3 Mio. in Philharmonikern hebt keiner so schnell aus dem Kleinwagen raus. Ganz Vorsichtige nehmen Silber statt Gold (dann tuts allerdings der Kleinwagen nicht mehr)


    Gruß
    Klaus_H.


    es sieht weiterhin grottenschlecht aus und wahrscheinlich bildet sich gerade ein dreieck als fortsetzungsformation aus.
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/14587848mr.png]


    MIt fällt auf, daß sich die Umsätze zuletzt über mehrere Tage hinweg auf hohem Niveau hielten ujnd tendenziell sogar stiegen, ohne daß per Saldo eine nennenswerte Kursbewegung zustandekam. Falls die Grafik nicht irreführt (man also die Balken einfach integrieren kann) könnten die Gesamtumsätze auf dem Niveau der letzten Handelstage womöglich schon höher sein als diejenigen um frühere Absturztage herum.


    Wäre das nicht ein Indiz für eine Bodenbildung bzw. (wie Woernie schrieb) für ein sich entwickelndes Doppeltief?


    Gruß
    Klaus_H.

    Allein schon meine Ankündigung, dass ich shoppen gehe, hat gereicht. Silber und Gold haben gedreht.
    Ich erwarte Eure Huldigungen.


    Und wir erwarten erfolgreiche Wiederholungen.


    PS: Man sollte auch mal einen Blick aufs Platin und gleich mehrere aufs Palladium werfen. Die schießen ähnlich hoch, obwohl sie gestern kaum gedrückt wurden, und haben die Handelsspanne vom Freitag glatt durchschlagen.

    Gruß
    Klaus_H.


    Kann mir nicht helfen, sieht mir doch sehr 'fabricated' aus , dieser Sentimentshift. Liegt aber vielleicht auch an dem Brett vor meinem Goldbugkopf. ;(


    Was ich mir vorstellen könnte, wäre , dass an diesen Überlegungen von Armstrong etwas dran ist: http://www.propagandafront.de/…er-auf-dem-radar-hat.html


    Aber auch dann bleiben was die derzeitigen Preisbewegungen und Assetshifts anbelangt viele , sagen wir Ungereimtheiten.


    Das gilt m.E. auch für die Argumentation Armstrongs. Nur seinen ersten Schritt kann ich nachvollziehen: die Erwartung eines fallenden Dollars bei Ignoranz der Zinsseite kann(!) bei Fremdwährungsnutzern in spiegelbidlicher Weise eine Verschuldungswelle auslösen wie die Erwartung von Null-Frankenzinsen bei Ignoranz der Kursseite.


    Eine solche Kreditaufnahme [edit: gemeint ist die Bereitstellung derGeldmittel für solche massiven Kreditaufnahmen aus dem Ausland] in Dollar bzw. Franken ist faktisch ein ungedeckter(!) Währungs-Leerverkauf, d.h. eine weitere Form von 'Geldschöpfung aus dem Nichts' (Bernd Senf), die sich zu derjenigen (edit: gemeint ist die laufende 'normale' innerhalb der Volkswirtschaften] durch die Zentralbank addiert. Wie diese Erhöhung der Geldschöpfung zu einem Kursanstieg führen soll, ist mir rätselhaft - außer gegenüber Währungen, die noch hemmungsloser geschöpft werden. Den Dollar/Yen-Ansteig verstehe ich damit ganz gut und den Dollar/Euro-Anstieg seit Krisenbeginn langsam auch (hier kommt als Sonderfaktor noch die besondere Dämlichkeit der europäischen Institutionen dazu).


    Nachtrag: ein kurstreibender Effekt sollte dann eintreten, wenn die Fremdwährungs-Kreditnehmer in Panik aus ihrer Schieflage zu flüchten versuchen und zu diesem Zweck die Fremdwährung kaufen (müssen). Vielleicht ein nicht unwesentlicher Faktor für den letzten Franken-Höhenflug.


    Gruß
    Klaus_H.

    Mehr geht fast nicht mehr.


    Das meinten kompetente Leute (edit: führende Fachleute) schon vor Jahren, so N. Gregory Mankiw, Harvardökonom und Verfasser eines vielverkauften VWL-Lehrbuchs (Macroeconomics, Worth Publishers, New York)


    In der New York Times
    http://www.nytimes.com/2009/04…/economy/19view.html?_r=0
    schrieb er schon in 2009 unter der Überschrift
    "It May Be Time for the Fed to Go Negative":


    u.a. folgendes:
    "The problem today, it seems, is that the Federal Reserve has done just about as much interest rate cutting as it can. Its target for the federal funds rate is about zero, so it has turned to other tools, such as buying longer-term debt securities, to get the economy going again. But the efficacy of those tools is uncertain, and there are risks associated with them.
    In many ways today, the Fed is in uncharted waters."


    Auf Deutsch: Wir wissen auch nicht weiter. Trotzdem wurstelte man weiter, mittlerweile vier volle Jahre. Auf wessen Rat?


    "At one of my recent Harvard seminars, a graduate student proposed a clever scheme to do exactly that. (I will let the student remain anonymous. In case he ever wants to pursue a career as a central banker, having his name associated with this idea probably won’t help.)"


    Drei Absätze weiter beruft sich der Artikel dann noch auf Silvio Gesell (die Idee vom Schwundgeld) und auf John Maynard Keynes (Inflation als Patentlösung). Na denn prost! Warum nicht gleich auf Karl Marx (Lohnerhöhung)? Dann wären alle führenden Banker zusammen.


    Gruß
    Klaus_H.

    Offiziell haben wir was? 1,6%, 1,3% Inflation? Für das FIAT System ist das "so gut wie keine Inflation". Normal sind vielmehr 6-8%. Die haben wir derzeit aber nicht. Trotzdem steigen die Mieten und Lebensmittelpreise, aber gut ich habe den Warenkorb nicht zusammengesetzt... Wo ist also Dein Problem ?


    Das Problem ist genau diese Ungleichmäßigkeit. Würden alle Preise incl. der Löhne um denselben Faktor steigen, wäre das Resultat ein ökonomisches Nullum (so wie eine Umbenennung des Cent zum Euro: die formale Inflation wäre dann 10000%).


    Ungleichmäßige Preisentwicklung aber bedeutet, daß manche hinterher besser und manche in gleichem Ausmaß schlechter dastehen als vorher. Am klarsten wird das an Käufern und Verkäufern einer verteuerten/verbilltigten Ware. Der einfachste (und klassische) Fall ist konstanter Lohn bei steigenden Konsumgüterpreisen; das bringt eine Umverteilung von den Beschäftigen zu den Firmen zustande. Grundsätzlich wirkt dieser Mechanismus aber überall, und jedesmal. wenn in der Krise der eine auf diese Weise den Kopf noch aus der Schlinge zieht, drückt er einen anderen (viele andere) noch tiefer runter.


    Gruß
    Klaus_H.