Das Beispiel Argentiniens eignet sich nicht, um von "physischen Handelsplätzen" zu sprechen, da es sich bei reinem Gold nach der letzten Schnapsidee von Frau Kirchner inzwischen um einen Schwarzmarkt handelt.
Genau so wird es auch hier kommen, falls man EM-Besitz zum Politikum macht. Ich habe geschrieben 'falls', weil ich das nicht für eine zwingende Entwicklung halte. Dafür ist das Asset Gold weltweit (möglicherweise nicht für einen kleineren Staat!) einfach zu unbedeutend. Aber man könnte aus psychologischen Gründen ein neues Feindbild 'Goldbesitzer' aufbauen (früher: Ketzer, Liberaler, Jude, Bolschewist,Terrorrist...).
ZitatAuch müsste man wissen, wie es dort jetzt mit aktuellen Goldkäufen aussieht, nachdem Gold und Silber stark gefallen sind und der USD gerade für Argentinier gewaltig aufgewertet hat.
Und man müßte wissen, welcher Anteil am 'Aufpreis' auf den Dollarumtausch entfällt. Am einfachsten klärt man das anhand des Spreads beim Goldkauf/verkauf (in Dollar) und anhand des Spreads beim Dollarkauf/verkauf gegen Peso. Ich fliege jetzt aber nicht hin, um es praktisch herauszufinden.
ZitatUS-Dollars zu kaufen ist im Land jedoch auch nicht möglich. Ohne USD aber gibt es auch kein reines Gold auf dem Schwarzmarkt. Bis vor kurzem fuhr man rüber nach Urugay, um dort am Geldautomaten US-Dollars zu ziehen, was jetzt, so ist zu hören, auch nicht mehr geht. Die Argentinier lieben den USD, nicht die USA
Dieses Problem werden wir im Euroraum nicht kriegen. Soviel Franken gibt es nicht, daß sie in Europa die Rolle übernehmen könnten, die in Südamerika der Dollar spielt.
Gruß
Klaus_H.