Seit vier Monaten läuft das Euro-Bashing wegen Griechenland usw. in den Medien auf Hochtouren, und seit eben dieser Zeit fällt der Euro gegenüber dem US-Dollar. Ich hatte allerdings schon die ganze Zeit den Verdacht, daß dies eine Meinung ist, die in den Medien gemacht wird, um die wahren Vorgänge zu verschleiern. In diesem Beitrag will ich versuchen, den Beweis dafür zu erbringen.
Betrachte Bild 1: Kurs des Euro gegenüber Dollar (schwarz), Schweizer Franken (blau) und Norwegischer Krone (grün). Ich habe diese beiden Währung als Vergleichsmaßstab herangezogen, weil ich davon ausgehe, daß sie weder vom Euro noch vom Dollar beeinflußt werden. Man sieht, daß der Euro gegenüber CHF und NOK in den letzten 4 Monaten ca. 5 % verloren hat, und zwar stetig. Dies scheint das Resultat des fortwährenden Euro-Bashings in den Medien zu sein. Es fällt auf, daß Euro gegen CHF und NOK auch in den Zeiten weiter fiel, als USD wieder nachgab (gut zu erkennen von Dez ´09 bis Jan ´10).
Im zweiten Chart (Bild 2) ist der Dollar-Kurs gegen Euro (schwarz), Schweizer Franken (blau) und Norwegische Krone (grün) aufgetragen. Man sieht eigentlich den gleichen Verlauf, nur die Ausprägung in y-Achse ist bei USD / EUR größer, und zwar nach 4 Monaten um ziemlich genau 5%. Und dies sind exakt die 5% Verlust des Euro in diesem Zeitraum gegenüber CHF und NOK! Die Form der der Dollar-Kurve ist jedoch in allen diesen drei Währungen gleich. Nach 4 Monaten hat der Dollar gegen Franken und Krone ca. 8% gewonnen (gegen EUR natürlich noch mehr).
Mit diesen Charts als Grundlage formuliere ich meine These:
Die Euro-Abwertung erklärt nur zu einem geringeren Teil (5% gegenüber 8%) den Dollar-Anstieg der letzten Monate. Auch läuft die Euro-Abwertung kontinuierlich, während der Dollar mehrmals sprunghaft seine Richtung änderte. Deshalb muß hinter der Dollar-Rallye der letzten Monate noch etwas anderes stecken!
Und das führt mich nun zu meiner eigentlichen Frage:
Wie machen die Amis das? Wie können sie den Wechselkurs des Dollars manipulieren? Das reine Monetisieren von Staatsschulden durch die FED über die Mittelsmänner JP Morgan, Goldman Sachs etc. kann es doch nicht sein, oder? Denn dadurch wird doch keine Nachfrage nach Dollars erzeugt, sondern nur „Spielgeld“ eingebracht, daß sie für 0% Zinsen in unbegrenzter Menge von der FED bekommen. Nach meinem bisherigen Verständnis (bin kein Ökonom) müßten doch ausländische Institutionen (Regierungen oder private Anleger) Dollars nachfragen und in US-Anleihen investieren, damit der Dollar-Kurs steigt?
Hat jemand dafür eine wirkliche Erklärung?