Beiträge von Bellini

    Haller hat seit einiger Zeit verschiedene ältere Sets LunarII Silber. Maus, Ochse, Tiger die unterschiedlichen Gewichte in Sets zusammengestellt. Wobei schon ein erheblicher Aufpreis verlangt wird, bei der Maus ganz extrem.


    Aber zu einem anderen Frage auf die ich keine Antwort habe bzw. finde. Die Kilomünzen der LunarII werden zu sehr unterschiedlichen Preisen verkauft. Nachdem bisher keine Zahlen bekannt sind und bis zum Ende der Serie nachgeprägt werden kann ist mir nicht klar warum beipielsweise der 1 kg Ochse viel teuerer ist als die anderen Kilomünzen ?? Kann mich da jemand aufklären?


    Gruß
    Bellini


    Uups, bitte um Entschuldigung habe erst jetzt entdeckt, dass isch versehentlich im LunarII-Gold-thread gepostetd habe

    Ich finde den Artikel weder amüsant noch informativ nur einfach grottenschlecht. Von Betrug durch falsches Wiegen hab ich allerdings im verlinkten Artikel nichts gelesen. Derjenige der verkauft ist interessiert an einem guten Preis. Da sich unter den Goldankäufern zu großen Anteilen auch kriminell nicht organisierte Schlitzohren tummeln, ist man eventuell sogar besser dran wenn man bei der Mafia verkauft.


    Auch der Rest des Artikel ist wie schon erwähnt teils unlogisch und unverständlich. Was bitte schön ist denn ein "illegaler Ofen"?


    Von der Ansicht zur Behauptung dass 50% der Goldankaufsläden kriminell organisiert sind, dauerts zwei Absätze in diesem Artikel der vermutlich von einem Praktikant stammt. Erstaunlich aber die konkrete Angabe des verkauften Golds. Die Mafia wird wohl nicht daran interessiert sein genaue Angaben zu machen nur zum Zweck dass die staatliche Statistik stimmt. :) Schön dann noch am Schluss zu erfahren, dass ein Gesetzt erlassen werden soll. Eine Information mit der man überhaupt nichts anfangen kann wenn nicht genauer erklärt wird.


    Gruß
    Bellini

    Ich stimme mit Tisc1 überein. Möglichkeiten im privaten Bereich sind dadurch begrenzt, dass man die edelmetallhaltigen Teile aus dem Schrott entfernt und dadurch eine Aufkonzentrierung erreicht.
    Eine weitere Aufkonzentrierung und Rückgewinnung der reinen Metalle ist zu aufwändig. Es muss teilweise mit hochkonzentrierten Säuren und giftigen Stoffen gepanscht werden. Neben der Gesundheit spielt auch der Umweltaspekt mit.


    Gruß
    Bellini

    Das was Mithras beschreibt kennt man auch unter dem Begriff "selektive Korrosion". Dabei wir recht oberflächennah die Legierungszusammensetzung verändert und dadurch eine Farbänderung verursacht. Bei Messing kennt man beispielsweise die Rotfärbung wenn Zink aus der Oberfläche wegkorrodiert. Bei Gold-Kupferlegierungen ist Kupfer der unedlere Bestandteil selektive Korrosion wird daher zur Farbverschiebung nach gelb führen.


    Es gibt aber noch einen anderen wesentlichen Einfluss der fertigungsbedingt ist. Wenn bei der Bearbeitung durch Glühbehandlungen Oxide entstehen, muss chemisch zwischenbehandelt werden weil die Oxide bei nachfolgenden mechanischen Prozessen (weitere Umformung, Prägen usw.) stören würden. Bei der Beizbehandlung besteht nun wieder der oben beschriebene Einfluss. Die unedleren Legierungsbestandteile werden schneller aus der Oberfläche gelöst als die edlen. Das heißt unterschiedliche Beizbehandlung (hier spielen viele Parameter mit die teils schwer kontrollierbaren sind) führen zu geringfügig unterschiedlicher Oberflächenfarbe. Die Farbveränderung ist dabei nur sehr oberflächennah, das heißt wenn man leicht abrasiv behandelt (nicht als Empfehlung zu verstehen) kommt man in geringer Tiefe wieder zur eigentlich Farbe und Legierungzusammensetzung. Das kann und wird auch in der Praxis dazu führen, dass auch neue Münzen eine bestimmte Farbtoleranz aufzeigen.


    Gruß
    Bellini

    Beide Motive sind akzeptabel. Das Silbermotiv gefällt mir besser.


    Und keine Sorge die Privy-Marks und die bunten Schlangen kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.


    Gruß
    Bellini

    Ich habe nun nicht den ganzen Faden gelesen und weiß daher nicht ob diese Möglichkeit schon erwähnt wurde. Für die meisten ist die Methode nicht praktikabel und wird nicht in Frage kommen. Aber anscheinend sehr effektiv und schon praktiziert. Dazu ein Auszug aus einem Wikipedia-Artikel:


    Zitat

    Als die Deutschen in Dänemark einmarschierten, wollte Bohr die Medaillen von Franck und von Laue nicht in die Hände der Nazis fallen lassen. Der ungarische Chemiker George de Hevesy, der zu dieser Zeit in Bohrs Labor arbeitete, schlug Bohr vor, die Medaillen zu vergraben, was Bohr aber nicht wollte, da sie ausgegraben werden könnten. Letztlich lösten sie die Medaillen in Königswasser auf, als die Deutschen in Kopenhagen einmarschierten. In der Tat durchsuchten die Nazis das Labor Bohrs, konnten aber nichts finden. Nach dem Krieg schickte Bohr das zersetzte Gold der Medaillen nach Stockholm, wo die Nobelstiftung neue Medaillen für Franck und von Laue herstellen ließ


    Gruß
    Bellini

    Diese Möglichkeit in die Exoten der Edelmetalle zu investieren scheint mir noch recht neu:


    http://www.barren.de/safebags/


    Interessant auch die Zusage: Heimerle + Meule garantiert den Rückkauf des in den Safebags enthaltenen Edelmetalles zum jeweiligen Tagesankaufspreis.


    Wobei aber nicht hergeleitet werden kann, ob und wie sich der Tagesankaufspreis vom Spotpreis unterscheidet ?)


    Gruß
    Bellini


    Edit: nach weiterer Recherche habe ich einen extremen spread zwischen Verkauf ca. 49 €/g und Ankauf ca. 29 €/g festgestellt.

    Der Name Heimerle&Meule taucht weniger oft auf als deren Produkte. Da kommt sehr viel her auch in Beziehung auf Agenturmünzen. Meines Wissens auch z.B. Arche Noah, Cook-Island und weitere. Auch die Münzstangen und diese Knicktafelbarren kommen wohl von dort. Daneben Halbzeuge aus Edelmetall in vielen Formen als Vormaterial für die Schmuckindustrie.


    Siehe auch: http://www.barren.de/ (Webadresse teils direkt auf den Barren geprägt :) )


    Gruß
    Bellini

    Dieser Artikel weckt gemischte Gefühle bei mir:


    http://www.wissenschaft-aktuel…n_gehen1771015588562.html


    Das Ansinnen die Gesundheitsgefährdung der Menschen in den Entwicklungsländern zu verringern ist ja durchaus positiv. Im gleichen Artikel ist aber der Profitgedanke zwischen den Zeilen zu lesen. Man möchte nur die Rosinen aus dem Kuchen haben. Das was nicht sonderlich rentabel ist kann ruhig in Afrika oder in Indien bleiben ? oder wie ist das zu verstehen. Wo bleibt da die edle Gesinnung die vorgeschoben wird?


    Außerdem wird das nicht funktionieren. Zumindest nicht mit den Leuten die das Recycling jetzt schon betreiben. Wieso sollte man denn die lohnenswertesten Teile jemand anders überlassen?


    Gruß
    Bellini

    Ich meine irgendwann mal eine chemische Analyse eines Krügerrands gesehen zu haben. Neben Kupfer sind sehr geringfügige Mengen Silber und noch einige ander Metalle enthalten. Das bedeutet, dass tatsächlich ein geringer Preisvorteil erzielt werden kann wenn man eben nicht von hochreinem Gold sondern von eben Gold 99,5 % für die Legierung ausgeht. Man spart sich die Raffinationselektrolyse.


    Zitat

    Marktgängige moderne Gold-Elektrolyseanlagen schmeißen eben im Jahre 2012 von selbst ohne besondere Schritte 999,9 (Feingold = 24K) raus und nicht 99,5.
    Man müßte also extra z.B. Kupfer hinzu legieren um auf die MINDEST börsenfähige Qualität 99,5% zu kommen.


    Das ist leider nicht so. die Erzielte Reinheit ist von vielen Parametern abhängig insbesondere von der Reinheit des Ausgangsmaterials. Ist die Reinheit des Rohgolds nicht besonders hoch ist immer noch zwingend eine mehrstufige Raffinationselektrolyse notwendig.


    Zitat

    Bei jedem Metall und jeder darauf abgestimmten Elektrolyse kommt fast immer eine andere Reinheit mit spezifischen Verunreinigungen vor.
    Das kann man nicht pauschalisieren.


    Wurde auch nicht pauschalisiert. Pauschal wurde nur ausgesagt, dass alle Metalle und im weiteren Zusammenhang alle Stoffe immer eine geringfügige Verunreinigung aufzeigen.


    Bei der Reinigung der Metalle durch Raffinationselektrolyse sind viele Verwandschaften anzutreffen. Weil:
    1) diese Art von elektrolytischer Reinigung eigentlich fast ausschließlich für Edelmetalle zur Anwendung kommt
    2) Rohmaterial für viele Edelmetalle oft die gleichen verunreinigenden Metalle enthält.
    3) eben die Edelmetalle sehr oft vergesellschaftet vorkommen. Beispiel große Mengen edler Metalle fallen bei der Kupfergewinnung an.


    Gruß
    Bellini

    Zitat

    dass es praktisch unmöglich ist, absolut reinstes Gold (Feingold) herzustellen


    Das verhält sich so mit sämtlichen Metallen und weitergefasst eigentlich mit jeglichen Stoffen. Nur wenn geringste Verunreinigungen stören ist es eigentlich sinnvoll weiter zu Reinigen. Als Ausgangmetall für Goldlegierungen braucht oft nicht weiter gereinigt zu werden. Auch als Wertanlage ist eine geringe Verunreinigung tolerierbar weil die Wertdifferenz ja einfach rechnerisch ausgeglichen werden kann.


    Anders kann es aussehen wenn das Gold für Münzen oder Schmuck verwedet wird, weil hier manche Verunreinigunegen sich optisch bemerkbar machen können. Man denke z.B. an die roten Flecken die man bei Münzen manchmal antrifft. Unedle Verunreinigungsmetalle die an der Oberfläche liegen können u.U. selektiv korrodieren und dadurch zur Fleckenbildung führen.


    Die Reinigung gelingt durch eine Raffinationselektrolyse. Je enger die Parameter beim Elektrolysetrieb eingehalten werden können, desto höher die erzielte Reinheit.


    Gruß
    Bellini

    Zitat

    Ist es üblich einen prozentualen Abschlag auf 999 Gold zu zahlen?


    Ich nehme an, dass genau das der Grund ist warum eine Analyse durchgeführt wurde. Der Unterschied zu 999 macht sich folgendermaßen bemerkbar im Preis: bei 1 kg Metall ca. 165 Euro bei 1 oz ca. 5 Euro. 24 K Gold ist das nicht mehr.


    Gruß
    Bellini

    So schön oder unschön die ganze Theorie zum Thema ist, so unterschiedlich wird es auch gehandhabt. Auf Münzbörsen beispielsweise ist es eher die Ausnahme, dass Legitimation eingefordert wird.
    Auch bei Edelmetallhändler wird das unterschiedlich gehandhabt. Selbst Verkäufe ohne Erfassung der Personalien über der Grenze von 15000 € habe ich schon mehrfach erlebt.


    Gruß
    Bellini

    Als Anlageobjekt würde ich mir keine solche Uhr kaufen. Wie schon oben mehrfach ausgeführt ist eine Uhr auch aus meiner Sicht ein Gebrauchsobjekt. Wenn mir das Stück Freude machen soll muss ich es auch tragen.
    Nun kommt aber ein weiteres Kriterium hinzu: Wieso muss ich denn ein extrem teures mechanisches Laufwerk mit allen möglichen Komplikationen kaufen, wenn Uhren um 500 € die "genauere" Zeit anzeigen weil eben z.B. ein Abgleich über Funk erfolgt? Auch Mineralglas bzw. Saphirglas gibt´s in dieser Preisklasse und Edelstahl sowieso.
    Kommt mir irgendwo auch ein bischen so vor als würde man Vergangenem nachhängen bzw. sich misstrauisch gegenüber Neuem verhalten. Wenn ein neuer Fernseher oder Monitor gekauft wird, wird man sich doch auch nicht mehr für ein Modell mit braunscher Röhre entscheiden?


    Ich weiß hört sich etwas negativ bezüglich der Luxusmarken an, soll es aber nicht sein. Das ist nur eine Abschätzung die ich für mich persönlich treffe eben aus dem Blickwinkel "Gebrauchsgegenstand". Wer Freude an einer schönen teuren Uhr hat, eventuell den Wert- oder Schmuckcharkter im Vordergurnd sieht, dem sei dies von Herzen vergönnt.


    Gruß
    Bellini

    Zitat

    ich vermute stark, daß ein sammler, wenn er die wahl hat, eine saubere münze mit patina einer mit patina und Dreck vorziehen wird


    Das mag sein, aber der Sammler wird sicher nicht eine saubere Münze mit Patina kaufen auf der Reinigungsversuche Spuren hinterlassen haben. In diesem Fall kauft er oft keine der beiden Münzen sondern schaut sich nach einem besseren Exemplar um. Oder er kauft die ungereingte Münze und ersetzt sie später wenn sich die Möglichkeit ergibt durch eine Münze in besserem Zustand.


    An dem link zum Grading erkennt man schon deutlich wie rigoros eine Reinigung sei sie chemischer oder mechanischer Art zur Abwertung führt. Der normale Sammler ist apparativ meist nicht so gut ausgerüstet erkennt aber in der Regel Reinigungsversuche die vom Laien durchgeführt wurden. Eine Lupe beim Kauf von Sammlerstücken gehört zur Standardausrüstung.


    Das gilt bevorzug für Sammlermünzen, aber wie man festellen muss, entwickeln sich auch bei den Bullionmünzen Sammelgebiete für die dann die gleichen Regeln gelten. Selbst bei sammelwürdigen Barren ist die Oberfläche nicht egal.


    Gruß
    Bellini

    Zitat

    Das ist ja der Ausgangspunkt meiner Frage … Aber warum fällt der Wert der Sammlermünze durch eine Reinigung?
    In dem von Dir verlinkten Thread ist die Rede von „Teile[n] mit geringsten Putzspuren”. Da würde ich doch gerne mal wissen wie man eine „geringste Putzspur” von einer normalen Umlaufspur unterscheidet. Ich würde mir nicht zutrauen das im Grenzfall zu beurteilen.


    Der Wert fällt dadurch, dass die Münze von einem Sammler nicht mehr gekauft wird. Der Sammler macht den Wert. Das heißt der Sammler möchte nicht, dass seine Münzen die er kauft in irgeneiner Weise manipuliert wurden. Ideal wäre ein unveränderte Zustand wie er direkt nach der Prägung vorliegt. Ich würde mir auch nicht zutrauen "geringste Spuren" richtig einzuschätzten. Die Grading Agenturen tun das aber und werden dafür bezahlt. Ob das Ergebnis dann tatsächlich immer richtig ist steht auf einem anderen Blatt.


    Zitat

    Also besteht der Sammlerwert aus Schmutz, mal etwas provokativ formuliert?
    Also geht es vielleicht darum daß das Stück authentisch sein soll, so wie es zuletzt in Verwendung war?


    Ja, authentisch ist aus meiner Sicht ein guter Ausdruck. Beispielsweise käme auch ein Briefmarkensammler nicht auf die Idee seine verblassten Stücke irgendwie wieder farblich aufzupeppen.


    Gruß
    Bellini

    Ich hatte im geschlossenen thread den letzten Beitrag geschrieben der hoffentlich nicht falsch verstanden wurde.


    Also deswegen noch mal ernstahft zum Thema Reinigung aus meiner Sicht:


    Münzen die man nach Gewicht kauft und auch wieder nach Gewicht verkauft, kann man auch reinigen wenn man nichts besseres zu tun hat. Man verkauft im Endeffekt kein Sammlerobjekt sondern Metall. Aber auch hier gibts empfindliche Käufer.


    Sammlermünzen darf man nicht reinigen wenn am sie nicht zum Metallwert degradieren möchte. Wie wichtig das ist zeigt auch dieser Beitrag und Folgebeiträge:


    NGC - PGC - Grading für Münzen ein Gewinn?


    Man hat praktisch durch die Reinigung den Sammlerwert vollständig entwertet und nur noch den Metallwert übrig gelassen.


    Gruß
    Bellini

    Doch gibbet natürlich und natürlich auch in Deutschland. Heimerle und Meule bietet z.B. 8 verschiedene 750er Legierungen in Form von Bänder, Drähte, Stangen, Rohre, Anoden, Gussprodukte und auch Ringrohlinge an.
    Darunter mehrere gelbe Legierungen die sich insbesondere in ihren mechanischen Kennwerten unterscheiden. Je nach Weiterverarbeitung und Nutzung sind Werte wie Zugfestigkeit, Verschleißfestigkeit, Härte, Dehnung wichtig. Diese Werte werden durch die zulegierten Metalle stark beeinflusst. Es haben sich bestimmte Standards durchgesetzt die den Hauptanteil bilden. Jedoch gibt es für spezielle Anwendungen Sonderlegierungen die man eben auch zu den 750 er Goldlegierungen einsortieren kann. Man denke beispielsweise an Goldanoden für die Legierungsabscheidung.


    Auch wenn ein Verkauf eventuell nicht direkt an von H&M an Privat erfolgt. Dazu gibt es Zwischenhändler.
    Ein weiteres Anwendungsfeld sind Zahngoldlegierungen die oft auch noch Platin, Palladium, Rhodium und ähnliches enthalten. Diese Legierungen gibt es mit Goldgehalten von >60 bis >80%.



    Gruß
    Bellini