Wenn ich mich so in meinem bourgeoisen Umfeld umsehe (Zahnärzte, Rechtsanwälte etc.), dann haben die überhaupt kein Gold gekauft, und schon gar kein Silber.
Innerhalb meiner Familie halten die mich nach wie vor alle für vollkommen bescheuert, wenn ich das Thema auch nur sanft tangiere.
Was die aber gemacht haben, ist ganz massiv Bankguthaben in Immobilien getauscht.
Also ist eine gewisse Grundpanik durchaus vorhanden, allerdings kann/darf es auf keinen Fall eine Anlage sein, die keine "Rendite" bringt. Dann schon lieber Miete, als gar nix. Das ist so ungefähr die Denkweise.
Wenn aber die obere Mittelschicht dort gar nicht investiert, dann halte ich es für unwahrscheinlich, dass sich der Staat dort übermässig interessiert.
Aus diesem Grunde halte ich Grausamkeiten im Immobiliensektor für extrem viel wahrscheinlicher, als irgendwelche Goldverbote.
Da steht alles schön im Grundbuch aufgelistet, und man muss sich nur bedienen....
Ein "Goldverbot" wäre auch ziemlich blöde von der Obrigkeit, weil man ziemlich sicher ziemlich wenig abgreifen kann.
Eher wird es über Vermögenssteuern und Abgeltungssteuern beim Verkauf laufen. Und diese Abgaben werden so austariert sein, dass sie ordentlich Geld bringen, aber nicht so schmerzhaft sein,
dass sich Schmuggel oder Ähnliches wirklich lohnen werden. (also das Risiko sich als normaler Bürger wirklich kriminell zu machen)
Im Gegensatz zu früheren Zeiten geht es "dem Staat" oder "den Staaten" glaube ich zur Zeit auch überhaupt nicht um Vertrauen in die FIAT Währung vs. Vertrauen in Gold. Das kann man täglich in der Presse an den Visagen sehen, dass es die einen Sch**** interessiert, ob wir vertrauen oder nicht. Lebt sowieso schon ein so großer Prozentsatz der Bevölkerung von Transferleistungen, dass dieses Vertrauen zwangsweise sichergestellt ist, weil für sehr viele gar keine Möglichkeit zur Flucht existiert. Es geht nur darum sich Liquidität zu holen um die Ausgaben aufrecht halten zu können. Das ist eine fundamental andere Situation als zu Anfang des letzten Jahrhunderts.
Für das Bruttosozialprodukt ist nurmehr ein kleiner Teil der Bevölkerung notwendig, der Rest hängt an der Umverteilung (ganz egal ob als Sachbearbeiter in der Krankenkasse, Verwaltungsbeamter in der ARGE oder Hartz IV Empfänger - alle drei kriegen das Geld anderer Leute).