Was ist eigentlich im Nahen Osten los ?


  • truekletti


    Eure Argumente werden immer lächerlicher im Angesicht der Tatsach, da sogar Juden das vorgehen der Israelis veruteilen.

  • Eure Argumente werden immer lächerlicher im Angesicht der Tatsach, da sogar Juden das vorgehen der Israelis veruteilen.

    Gut das du es sagst !! Sogar ein großer Teil der Israelis ( Juden , Nichtjuden ) hat weder Lust auf den Krieg im Gegenteil sie wollen ihn sogar verhindern. Es gibt auch Umfragen in der nur 19 % der Israelis den Erhalt der Siedlungen auf dem Pali Gebiet unterstützen , der Rest wäre zum Rückzug bereit wenn es Frieden bringen würde. Vergessen sollte man auch nicht die Demos in Israel die ein Ende der Kampfhandlungen seitens der israelischen Armee fordern. Uri Averny als Bsp.


    Was wir dort erleben , ist das gleiche wie auch jetzt bei RU/EU/Ukraine Actio und Reactio auf beiden Seiten gibt es immer Menschen die von Krieg und Streit profitieren , die normalen Menschen gehören aber nie dazu. Israels Führung leistet gute Propaganda arbeit , genauso gut wie die der Hamas bei den Palis , nur das Israel uns alle erreicht. Dann sehen wir Bilder aus Gaza die wir nicht sehen sollten und lassen uns auch wieder aufhetzen. Nur das ist eben Krieg , verabschiedet euch doch alle mal von der Vorstellung eines sauberen Krieges , den gibt es nicht....


    Wir sollten lieber darauf achten das bei uns auch vermehrt die Stimmen aus Israel zu Wort kommen , die was anderes als Krieg zu verkünden haben. Da gibt es auch welche , unsere eigenen Medien spielen da nicht mit , aber wenn wir selbst immer nur Artikel posten bzw. irgendwas suchen um einer Seite die Schuld zuzuschieben sind wir auch nicht besser. Ob nun die ganzen Pro Israel oder Pro Pali poster , jeder sucht Beweise für die Schuld der anderen Seite. Dabei werden immer die vergessen die keine Schuld haben , das ist im zweifelsfall dann doch die Mehrheit der Menschen die dort leben. Wenn es hass gibt dann ist er vorallem durch Propaganda entstanden. Es ist ziemlich einfach zu verallgemeinern und eine bestimmte Gruppe in eine Kategorie zu pressen , das erleben wir im eigenen Land auch häufig genug. Rechts/Links/Mitte nichts als leere Worthülsen.

  • was haltet ihr von der Überlegung, dass nur die US im aktuellen Geschehen die Strippen zieht - und z.B. den Hass der Israeler nutzt?
    Warum?
    Naja im Prinzip das gleiche wie im Irak, Iran und so weiter... fossile Rohstoffe. Jetzt nachdem hier bekannt wurde, das GAZA womöglich Öl- und Gasvorkommen in nicht unerheblicher Menge haben könnte.
    2002 Irak: Böse böse Massenvernichtungswaffen, zack bumm reinmarschiert - Ölfelder gesichert. US-Wirtschaft wieder ein paar Jährchen vorm Ölkollaps gerettet.
    2009 Gaza: Böse böse Hamas-Terroristen, zack bumm die Israelis reinmarschieren lassen... dann noch US-Schutztruppen dazu und Ölfelder sichern. US-Wirtschaft glaubt, dadurch ihre derzeitige Wirtschaftslage zu retten.


    nur eine Theorie?

  • Waffenruhe bis Sonntag? Beschuss aus Libanon
    http://www.n-tv.de/1081611.html


    Feuer aus UN-Schule?


    Israelische Militärs haben unterdessen nach Angaben eines UN-Sprechers ihre bisherige Darstellung des Angriffs auf eine Schule im Gazastreifen revidiert, bei dem am Dienstag über 40 Menschen getötet wurden. "Die israelische Armee informiert Diplomaten in privaten Gesprächen, dass das Feuer der Militanten nicht vom Gelände der UNRWA-Schule kam, sondern von außerhalb", sagte ein UNRWA-Sprecher.


    Auf Anfrage des n-tv.de Korrespondenten Ulrich W. Sahm sagte dagegen der israelische Militärsprecher in einer vorformulierten Erklärung, dass die israelischen Truppen von der UN Schule aus beschossen worden seien. Als die israelischen Truppen auf die Quellen des Feuers zurückgeschossen hätten, seien mehrere Terroristen der Hamas getötet worden, unter ihnen auch zwei namentlich bekannte Kämpfer, Imad Abu Askhar and Hassan Abu Askhar.


    ***
    Offensichtlich ist man sich noch nicht ganz klar darüber wie man den Schul Vorfall nun Propaganda mässig spin doktern soll....

  • Kein Platz unter der Sonne
    (Quelle Freitag,de )



    IM GESPRäCH*Die israelische Autorin und Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer über einen Krieg, der die Palästinenser zur völligen Kapitulation zwingen soll


    FREITAG: Ist die Lage in Gaza vergleichbar mit der im Libanon nach der israelischen Intervention im Sommer 1982, als die PLO in Beirut genauso eingekesselt war wie jetzt Hamas in Gaza?


    FELICIA LANGER: Die Situation ist deshalb anders, weil die Kontrahenten auf Seiten der Palästinenser viel schwächer sind, als das damals für die PLO in Beirut zutraf. Außerdem gibt es im Gaza-Streifen eine Zivilbevölkerung von anderthalb Millionen Menschen, die seit Monaten unter einer Blockade leben und fast nichts mehr haben: keine Nahrung, kein sauberes Wasser, keine Medikamente. Die Lage für Gaza ist derzeit viel schlimmer als 1982 in Beirut.


    Das betrifft die humanitäre Situation, aber wie verhält es sich mit der politischen, wenn man Gaza und Beirut vergleicht?
    Vergleichen kann man das natürlich, aber gleichsetzen auf keinen Fall.


    Warum nicht?
    Weil es für die Palästinenser aus Gaza keinen Platz unter der Sonne gibt, an dem sie eine Zuflucht finden könnten. Das war 1982 anders, als Arafat mit der PLO nach Tunis ausweichen durfte. Die Palästinenser jetzt sind eingekesselt und werden wie Geiseln behandelt, die sich kaum rühren können. Außerdem ist das ihre Heimat, die sie nicht verlassen wollen.


    Wir haben es auch deshalb mit einer viel tragischeren Situation als 1982 im Libanon zu tun, weil damals die Weltgemeinschaft anders reagierte und mehr Verständnis für die Palästinenser aufbrachte. Heute schweigt die Welt und sieht zu. Ich weiß, es ist fragwürdig, das zu sagen, aber manchmal hat es in meinen Augen schon den Anschein von Komplizenschaft, wie der israelischen Propaganda geglaubt wird.


    Ein hartes Urteil.
    Ich meine damit nicht die Öffentlichkeit vieler Staaten, die meisten Politiker schon.


    Premier Olmert hat erklärt, Ziel der Operation "Gegossenes Blei" sei nicht die Vernichtung von Hamas. Welches Ziel ist es dann?
    Das ist eine Lüge, selbstverständlich soll Hamas vernichtet werden, aber nicht nur das. Die jetzige israelische Regierung will das palästinensische Volk in eine Kapitulation treiben und dermaßen unterwerfen, dass jede Lösung - und sei es ein palästinensischer Staat, der nur aus ein paar Bantustans besteht - diktiert werden kann. Das heißt, die Palästinenser sollen soweit gebracht werden, in ihrer Verzweiflung und Frustration jede Lösung anzunehmen, die ihnen Israel präsentiert. Insofern erleben wir nicht nur einen Krieg gegen Hamas, sondern gegen alle Palästinenser.


    Hätte Hamas nicht gut daran getan, die Waffenruhe zu verlängern, anstatt Hunderte ihrer Landsleute zu opfern?
    Sie wissen, genau das sagt Mahmud Abbas. Die Wahrheit ist: Hätte Hamas die Waffenruhe bedingungslos verlängert, wäre das nutzlos gewesen. Israel hat diesen Angriff seit Monaten geplant und provoziert. Es gab immer wieder gezielte Exekutionen im Gaza-Streifen. Allein am 4. November, während in den USA gewählt wurde, tötete ein Raketenangriff sechs Palästinenser. Außerdem hätte Israel doch die Bedingung von Hamas für eine verlängerte Waffenruhe nur anzunehmen brauchen, eine überaus plausible Bedingung: nämlich den Gaza-Streifen endlich wieder zu öffnen. Aber in Jerusalem schwieg man dazu und wollte mit der militärischen auch in die politische Offensive gehen.


    Wegen der anstehenden Knessetwahl.
    Genau deswegen will sich Zipi Livni als Politikerin profilieren, die man auch beim Thema Krieg als Sachverständige anerkennt. Bisher war ihr das nicht vergönnt, sie war schließlich nie General, obwohl sie im Geheimdienst Mossad gedient hat. Ehud Barak wollte zeigen, dass er als Verteidigungsminister einen Feldzug befehlen kann, der nicht zu einem solchen Fiasko führt wie der Libanon-Krieg 2006. Und beide zusammen wollten sie eines sagen: Schaut her, wir sind nicht weniger wert als Netanyahu. Prompt hat Barak hohe Werte bei den Umfragen.


    Sie haben es bereits erwähnt, weshalb hat der palästinensische Präsident Abbas anfangs die Hamas zur Alleinschuldigen für die Eskalation erklärt?
    Sie wissen, das ist für mich als Jüdin eine sehr schwere Frage, aber ich will sie so beantworten, wie das mein Gewissen verlangt: Es war beschämend, was Abbas gesagt hat. Er hat das vermutlich getan, weil seine Animosität gegenüber Hamas so weit geht, dass er sich zwischenzeitlich als deren Totengräber sieht und diese Rolle verinnerlicht hat. Man sieht an seinem Beispiel, wie eine israelische Politik des "Teile und Herrsche!" Früchte trägt. Nun hat Abbas die Invasion verurteilt, was aber nicht genügt.


    Wie beurteilen Sie die Position von Kanzlerin Merkel, die sich vorbehaltlos hinter Olmert und Livni stellt?
    Für mich ist das eine skandalöse und völkerrechtswidrige Position. Auch Frau Merkel müsste wissen, dass Israel gegen die IV. Genfer Konvention verstößt, die besagt, dass eine Besatzungsmacht Fürsorgepflichten für die von ihr besetzten Gebiete und die dort lebende Bevölkerung hat - und das gilt für Gaza, solange es keinen souveränen Palästinenser-Staat gibt und Israel die volle Kontrolle über dieses Gebiet ausübt. Deutschland hat die IV. Genfer Konvention unterzeichnet und kann sich nicht einfach hinter Israel stellen, wenn dessen Regierung so handelt wie jetzt. In Wirklichkeit leistet Merkel Israel einen schlechten, um nicht zu sagen schrecklichen Dienst, sie verteilt Streicheleinheiten, anstatt zu sagen: Man muss verhandeln, auch mit Hamas.


    Ist denn Hamas verhandlungswillig?
    Hamas-Führer Chalid Maschal hat klar gesagt, wenn das palästinensische Volk die Zwei-Staaten-Lösung akzeptiert, wird Hamas sie auch akzeptieren. Und denken Sie an das Papier der Gefangenen, im Juni 2006 geschrieben von palästinensischen Politikern in israelischen Gefängnissen. Darin ist ebenfalls von zwei Staaten die Rede. Keiner hat dem widersprochen, auch Hamas nicht. Dies kam einer Anerkennung Israels gleich.


    Hatte denn nicht auch die PLO einmal eine Charta, in der die Existenz des Staates Israel ausdrücklich nicht anerkannt wurde? Trotzdem hat man mit der PLO und Arafat verhandelt und die Oslo-Verträge geschlossen. Warum verfährt man mit Hamas nicht genauso? Stattdessen tötet die israelische Luftwaffe den Hamas-Politiker Nisar Rian mit seiner Frau und seinen acht Kindern. Und alle Welt tut so, als wäre das normal. Aber das war Mord und sollte auch so genannt werden. Die ganze Offensive ist ein Kriegsverbrechen.


    Um auf die deutsche Regierung zurückzukommen, was sollte sie anders machen?
    Druck auf Israel ausüben, wieder mit den Palästinensern zu sprechen. Mit der Zwei-Staaten-Lösung in den Grenzen von 1967 haben sich die Palästinenser doch zu einem gewaltigen Kompromiss durchgerungen.


    Wird man sich also früher oder später wieder am Verhandlungstisch treffen?
    Nicht bedingungslos, denn Israel hat gezeigt, dass es keinen Frieden will. Warum wurden nach der Konferenz von Annapolis weitere Siedlungen in der Westbank errichtet? Warum wurde die Mauer - ebenfalls auf palästinensischem Gebiet - gebaut? Das sind Tatsachen, die eine Botschaft in sich tragen: Wir reden viel über Frieden, aber in Wirklichkeit ist Frieden für uns nur eine Floskel.


    Erst massiver internationaler Druck wird Israel davon überzeugen, damit auf eine Weise Schluss zu machen, dass ein lebensfähiger Staat entsteht. Leider bewirkt die deutsche Außenpolitik das Gegenteil - genau genommen leistet sie dem Krieg Vorschub. Was Frau Merkel sagt, ist nicht nur skandalös, sondern auch gegen das gerichtet, was die israelische Friedensbewegung will. Ja, Israel hat ein Recht auf seine Sicherheit, aber der Weg dorthin führt nicht über palästinensische Leichenberge.


    Das Gespräch führte Lutz Herden
    Felicia Langer ist Trägerin des Alternativen Nobelpreises. Im Dezember erschien bei Lamuv ihr Buch Um Hoffnung kämpfen.


    Palestinian photo gallery
    Life under Occupation


  • In einem Dokument mit dem Titel "The Hamas terror war against Israel" liefert das israelische Außenministerium selbst den anschaulichen, schlagenden Beweis für den guten Willen von Hamas während der Waffenruhe. Es gibt zwei Grafiken des Intelligence and Terrorism Information Center beim Israel Intelligence Heritage & Commemoration Center wieder:


    Monatliche Verteilung von Raketeneinschägen


    Monatliche Verteilung von Mörsergranaten




    Die Grafiken zeigen, daß die Zahl der Raketen und Mörserangriffe von 245 im Juni 2008 auf 26 für die gesamte Zeit von Juli bis Oktober 2008 sank, eine Verminderung um 97 Prozent. Selbst das reichte Israel nicht. Es brach den Waffenstillstand, indem es dem Gazastreifen in den meisten dieser Monate eine Terror-Hungersnot auferlegte. Trotz dieser Verletzungen der Vereinbarung schoß Hamas keine Raketen ab, bis Israel in der Nacht vom 4. auf den 5. November 2008 den Waffenstillstand endgültig abbrach, indem es ein israelisches Kommando nach Gaza schickte, das sechs Hamas-Mitglieder umbrachte. Hamas antwortete mit 30 Raketen.


    Diese Grafiken erwiesen sich in den Augen des israelischen Außenministeriums als zu aufschlußreich. In der Nacht zum 4. Januar 2009, als die israelischen Besatzungskräfte den Bodenangriff auf Gaza begannen, nahm das israelische Außenministerium sie von ihrer Webseite und setzte an die Stelle eine fast unleserliche Grafik, auf der die Labels die Daten vernebeln und die Beschriftung das de-facto-Ende des Raketen- und Mörserbeschusses während der Waffenruhe bis zum 4. November möglichst verbergen soll:



    Diese Dokument wurde ebenfalls mit "The Hamas terror war against Israel" überschrieben. Doch eine koreanische Webseite hatte das Originaldokument gespiegelt und damit das Indiz für Israels Langfinger-Hasbara, für seine Propaganda, aufbewahrt.


    Eindeutig brachen die Israelis den Waffenstillstand, um die Zahl der Kassam-Beschüsse zu erhöhen, nicht um sie zu beenden. Kassam-Raketen unterfüttern in den Medien bestmöglich Israels bevorzugte Rolle als tapferer kleiner David gegen den palästinensischen Goliath. Und durch geschickte Überarbeitung seine Webseite vermag das israelische Außenministerium Ursache in Wirkung zu verwandeln - indem es die Vergeltungs Kassams vom 6. November zur Ursache für den eigenen Abbruch des Waffenstillstands am 4. November verkehrt und den Waffenstillstand dann am 19. Dezember völlig zunichte macht.

  • Zitat

    Im Gaza-Konflikt liegen die Nerven blank: Kurz vor einer Feuerpause beschossen israelische Soldaten einen Uno-Lastwagen und töteten den Fahrer. Die Vereinten Nationen stellten daraufhin alle Hilfslieferungen ein. Zugleich wächst die Sorge vor einer zweiten Front im Norden des Landes.


    FTD


    Wem hilft das mehr? Der Hamas oder den Israelis? Irgendwie glaub ich nicht an den Unfall...

  • Kann man bitte mal damit aufhören, Leute die unverhältnismäßige Gewalt und Kriegseinsätze gegen Zivilisten (die erwiesenerweise nur mehr Hass schüren, abgesehen vom Leiden der Leute) verurteilen als "Terrorfreunde" oder "Antisemiten" (wahtever) zu bezeichnen. Oder sind wir hier im Bild"zeitungs" Forum ? ?)

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