Durch Investition in Miramar Mining erhält Newmont Mining Zugang zum Goldbergbaupotenzial des Nunavut Territory im Norden Kanadas
24.11.2005 fh - GOLDINVEST.de Daily
Newmont Mining Corp. aus Denver, Colorado, der größte Goldproduzent der Welt, wird in einer Privatplatzierung 18,5 Millionen Units der Miramar Mining Corp. aus Vancouver, Kanada, für 2,35 CAD je Unit erwerben.
Jede Unit setzt sich aus einer Stammaktie und einem Warrant zum Kauf einer weiteren Stammaktie für 2,75 CAD innerhalb von 48 Monaten zusammen. Nach dieser Akquisition wird Newmont 9,9 % der ausstehenden Aktien Miramars besitzen. Newmonts Anteil könnte sich bei Ausübung der Warrants bis auf 18 % erhöhen. Durch diese Investition in Miramar wird Newmont Zugang zum Goldbergbaupotenzial des Nunavut Territory im Norden Kanadas erhalten.
Miramar entwickelt das Projekt Hope Bay, ein Explorationsgebiet 65 km östlich von Bathurst Inlet in Nunavut. Das Projekt Hope Bay erstreckt sich über 1.000 km² und schließt einen der aussichtsreichsten Greenstone Belts (Grünsteingürtel) in Kanada ein. Miramar beschreibt Hope Bay als das größte unentwickelte Goldprojekt in Kanada. Diese Tatsache erweckte Newmonts Interesse. „Was Newmont gefällt, ist Hope Bays Potenzial und seine Lage in Kanada,“ sagte Pierre Lassonde, Newmonts President.
Miramar ist ein weiteres Unternehmen in Newmonts 600-Millionen-USD-Portfolio an strategischen Investitionen in Junior-Bergbaugesellschaften weltweit. Letztes Jahr zahlte Newmont 24,8 Millionen CAD für einen 10,8 %-Anteil an Gabriel Resources Ltd., einem Junior-Unternehmen aus Toronto, das eine Goldmine in Rumänien entwickelt. Newmont besitzt weitere Anteile an Unternehmen, die weltweit explorieren, einschließlich in China, Guyana und Griechenland.
Die Miramar Transaktion geht vielleicht neben den Gesprächen über die Megafusionen im Goldsektor unter, insbesondere neben Barrick Golds Angebot in Höhe von 9 Milliarden USD zum Kauf der Placer Dome Inc. Abseits dieser Welt der Mega-Deals zeigt die Miramar-Transaktion aber, wie selbst die größten Bergbaugesellschaften die Junior-Unternehmen als Quellen für zukünftige Vorräte betrachten.
Für die großen Bergbaugesellschaften ist der Erwerb von Minderheitsanteilen eine Möglichkeit, ihr Risiko in bestimmten Ländern zu minimieren. Barrick Gold zum Beispiel, glaubt, dass Russland und das zentrale Asien ein großes Potenzial für zukünftige Goldressourcen besitzen. Barrick Gold betrachtet seine Anteile an Junior-Unternehmen als ein Fenster, um einen Einblick in das Potenzial dieser Regionen zu erhalten.
Barrick besitzt einen 8,9 %-Anteil an Celtic Resources Holding PLC. und einen 13,9 %-Anteil an Highland Gold Mining Ltd., zwei europäischen Unternehmen mit Liegenschaften in Russland. Barrick besitzt ebenfalls einen 9,5 %-Anteil an QGX Ltd., einem kanadischen Junior-Unternehmen, das in der Mongolei nach Gold exploriert.
Alex Davidson, Barricks Vizepräsident der Exploration, sagt, dass die Junior-Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Entdeckung von neuen Mineralbezirken spielen.
„Ein einziges Junior-Unternehmen kann nicht überall sein, aber es sind überall Junior-Unternehmen tätig. Es ist ein bisschen wie Lottospielen. Wir lieben es, da diese Unternehmen die ersten Schritte unternehmen. Wir sehen uns dann die Ergebnisse ihrer Arbeiten an und kommen später dazu,“ erklärte Herr Davidson.
Miramar war in der Vergangenheit ein Goldproduzent. Das Unternehmen betrieb über mehrere Jahre die Goldminen Con und Giant in der Nähe von Yellowknife in den Northwest Territories. Miramar stellte aber in 2004 den Abbaubetrieb ein, da auf diesen Liegenschaften ein wirtschaftlicher Abbau nicht länger möglich war.
Miramar baut seine Zukunft jetzt auf das Hope Bay Projekt. Das Unternehmen hat bis jetzt in dem Hope Bay Greenstone Belt drei Goldlagerstätten identifiziert, die insgesamt 2,11 Millionen Unzen Gold an erkundeten und angezeigten Vorräten enthalten. Der Goldgehalt des Erzes dieser Lagerstätten liegt im Durchschnitt bei 9,6 Gramm Gold pro Tonne. Diese drei Goldlagerstätten, Boston, Doris und Madrid, enthalten weitere geschlussfolgerte („inferred“) Vorräte von 19,2 Millionen Tonnen Erz bei einem durchschnittlichen Goldgehalt von 7 Gramm pro Tonne. Das Unternehmen plant, die Liegenschaft in drei Phasen zu entwickeln. Nach Abschluss der ersten Phase würde die Mine auf Hope Bay 150.000 Unzen Gold pro Jahr produzieren. Nach Erwartungen des Unternehmens wird die Produktion während der dritten Entwicklungsphase auf 400.000 Unzen Gold pro Jahr ansteigen.
Nach Worten von Tony Walsh, Miramars CEO, wird Newmonts Investition dabei helfen, das Hope Bay Projekt voranzubringen. „Wir besitzen jetzt nicht nur die finanziellen Ressourcen, um Miramar unserem Ziel eines mittelgroßen Goldproduzenten, näher zu bringen, sondern haben auch Zugang zur internen Fachkenntnis des größten Goldproduzenten der Welt,“ erklärte Herr Walsh.
Die Analysten von BMO Nesbit Burns sehen in Newmonts Investition in Miramar sowohl eine Anerkennung des Projekts Hope Bay als auch eine Anerkennung des Nunavut Territory als aufstrebenden Bergbaubezirk und halten weiterhin an ihrer Bewertung „Outperform“ fest.
Folgend der Nachricht über Newmonts Investition erhöhte Dundee Securities, das Miramar mit „Market Outperform“ bewertet, den Zielpreis um 10 % auf 2,75 CAD. Am 21. November 2005 notierte Miramar mit 2,38 CAD an der Toronto Stock Exchange.