P I G S = Euro in Gefahr

taheth · 25. Januar 2010

Zitat von Goldregen

Ja aber die haben nicht das überirdische Merkel, denn nur mit dem Merkel kommst Du stärker aus der Krise heraus, als Du hinein gegangen bist.

Ja, vollkommen ausgemerkelt.

tut.anch.amun · 25. Januar 2010

am Beispiel Griechenland:

Zitat

Kann ein Staat überhaupt pleite gehen?

Jeder Staat verfügt über die Möglichkeit, die eigene Währungsmenge zu regulieren. Das gilt auch für die Staaten des Euro-Raumes, die jederzeit aus der Währungsunion austreten könnten und so die währungspolitische Hoheit zurückgewinnen würden. Zu dieser währungspolitischen Unabhängigkeit zählt natürlich auch die Möglichkeit, Geld zu drucken. Eine formelle Pleite im Sinne einer monetären Zahlungsunfähigkeit kann daher nicht eintreten.

Hinzu kommt, dass letztlich in der internationalen Politik Anarchie herrscht, da es keine Rechtsordnung gibt, an die sich alle Staaten halten. Wenn bei einem Staatsbankrott Gläubiger nicht bedient werden, ist das somit nichts weiter als ein unfreundlicher Akt – festgelegte Konsequenzen gibt es nicht.

Staatsbankrotte sind nationalstaatliche Probleme und der Europäischen Union damit gleichgültig - zumindest auf dem Papier. Denn die wirtschaftliche Vereinigung Europas hat natürlich auch dazu beigetragen, dass die Abhängigkeit der Staaten untereinander gewachsen ist. So würde der Bankrott zum Beispiel eines osteuropäischen Landes gerade die deutschen Banken hart treffen, die hier stark engagiert sind.

Das gleiche gilt für die Pleitekandidaten Griechenland, Spanien und Italien, deren Unternehmen und Administration allein bei deutschen Banken mit mehreren hundert Milliarden Euro in der Kreide stehen. Die Sorge vor einem Domino-Effekt ist daher groß, schließlich könnte die Pleite eines Mitgliedsstaates das Bankensystem des gesamten Kontinents ins Wanken bringen und damit letztlich die Finanzen der Gemeinschaft gefährden.

Letztendlich ist ein Staatsbankrott nur eine von mehreren möglichen Antworten auf die Frage, wie Regierungen ein gravierendes Defizit abbauen können. Denn mit dem Staatsbankrott verringert der Staat letztlich sein Haushaltsdefizit, indem er die Forderungen seiner ausländischen Gläubiger nicht erfüllt. Er hat jedoch auch drei andere Möglichkeiten. Zum einen kann er versuchen, durch radikale Ausgabenkürzungen oder deutliche Steuererhöhungen seinen Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Außerdem hat er die Möglichkeit, seine Liquidität in eigener Währung erhöhen, sprich Geld zu drucken.

Alle Varianten haben jedoch negative Auswirkungen. Erklärt ein Staat den Bankrott, beeinträchtigt das langfristig sein Vertrauen bei Anlegern. Die glauben der Regierung dann nicht, dass ihr Geld in diesem Land in Zukunft sicher ist. Dadurch kann es schnell zu einer neuerlichen Schuldenklemme kommen.

Versucht der Staat, sein Defizit durch radikale Ausgabensenkungen in den Griff zu bekommen, so führt das zu einer ganzen Reihe von innenpolitischen Problemen. Ob er die Steuern drastisch anhebt, seinen Personalstamm abbaut oder Subventionen streicht – immer trifft er damit die heimische Wirtschaft und Bevölkerung so stark, dass es zu Unruhen oder einer folgenden, deutlich schwereren Wirtschaftskrise kommen kann.

Ähnlich sind die Probleme, wenn der Staat sich dafür entscheidet, frische Liquidität zu schaffen. Denn das bedeutet meistens: Inflation, Hyperinflation und schließlich Währungsreform. Dadurch wiederum verliert ein Großteil der Sparer seine Einlagen.
http://www.handelsblatt.com/po…-oder-reinigung;2515870;0

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Von daher ist die Sache mit dem Euro, Griechenland und den anderen PIGS derzeit noch relativ offen der Richtung wohin die Reise gehen wird.

Nicht ganz auschließen kann man sogar noch eine weitere Option, die das sich die starken Eurostaaten bei einer Verschärfung der Währungslage zusammenschließen und sich somit eindeutig von den schwächeren Staaten distanzieren. Klingt erstmal ungewöhnlich, doch kann kein PIG-Staat ein Interesse haben freiwillig aus dem Euro wirklich auszutreten.

Wie auch immer, absehbar ist, das der Euro zukünftig reichlich Federn lassen dürfte. Dann fällt auch nicht mehr so auf, das der Dollar genauso krank ist...

Wünsche

...einen goldigen Tag

Tut

goldmob · 27. Januar 2010

http://www.ftd.de/politik/euro…na-zu-hilfe/50066161.html

das schafft natürlich konfliktpotential, sofern es dazu kommt.

Kellermeister · 27. Januar 2010

Warum verkaufen die Griechen nicht einfach ein paar ihrer schönen Inseln an andere Staaten ??

Damit wäre der Haushalt zu sanieren; ein zwei- oder gar dreistelliger Milliardenbetrag wäre da sicherlich drin.

Nicht ganz ernst gemeint. Aber ist das tatsächlich völlig abwegig ???

.

goldmob · 27. Januar 2010

Zitat von Kellermeister

Warum verkaufen die Griechen nicht einfach ein paar ihrer schönen Inseln an andere Staaten ??

Damit wäre der Haushalt zu sanieren; ein zwei- oder gar dreistelliger Milliardenbetrag wäre da sicherlich drin.

Nicht ganz ernst gemeint. Aber ist das tatsächlich völlig abwegig ???

.

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ja

Forseti · 27. Januar 2010

Zitat von auratico

Der größte Goldbug in Griechenland ist die Zentralbank. Die Goldreserven machen über 70% der gesamten griechischen Währungsreserven aus.
Nur Portugal hat mit gut 80% einen noch höheren Gold-Anteil.

Wenn dies stimmt, dann: Oh weija.

Also wieso Inseln verkaufen? Was würde Griechenland denn nun zuerst verkaufen? Eigentlich Zeit aus Gold auszusteigen - oder sehe ich das falsch?

Ich weiß, dass man das in diesem Forum gar nicht laut sagen darf ohne gesteinigt zu werden. Aber wenn jemand Pleite ist (also ZAHLUNGSUNFÄHIG) aber noch Gold besitzt. Was wird dieser wohl machen?

Nur meine Gedanken

Grüße

Forsi

PatroneLupo · 27. Januar 2010

Soll ich das gesamte Gold kaufen??ß

cu DL....es gibt schon blöde...die Reise nach jerusalem....man muß nur mehr versprechen und schon fallen die Leute drauf rein.

Also wer bietet mehr Griechenland gerade 6 % .....wer hat noch nicht ...wer will nochmal.

alibaba · 27. Januar 2010

Eine Regierung und ein Hurre haben vieles gemeinsam beide sind wählbar und bezahlbar und versteuern ihr Einkommen

Gruss

alibaba

Theo · 27. Januar 2010

Zitat

Griechenland verhandelt der "Financial Times" zufolge über einen
Verkauf von 5 bis 25 Milliarden Euro Staatsanleihen an die Machthaber
in Peking, um sich finanziellen Spielraum zu verschaffen - die
Verhandlungen werden angeblich seit Monaten hart geführt.

Die
schreiben über Euro, aber China hat doch eine Müllhalde an Dollar.
Nehmen die Griechen das Geld in Dollar und tauschen dann bei der EZB
gegen Euro?

Zitat

Warum verkaufen die Griechen nicht einfach ein paar ihrer
schönen Inseln an andere Staaten ??

Sowas hat Rußland mit Alaska
getan. Der Wahnsinn abgepackt in Tüten.

tomson · 27. Januar 2010

999 Jahre Pachtvertrag?

Mit der vorhandenen Asymetrie der Machtverhältnisse lassen sich jederzeit auch unbefristete Pachtverhältnisse durchsetzen. SIehe Guantanamo Bay.

goldmob · 27. Januar 2010

ist doch ganz einfach.

china verkauft dollar und kauft euro.

Forseti · 27. Januar 2010

Griechenlands Reserven:

Gesamtschatz: 5,4 Mrd. Dollar

Devisenreserven: 0,2 Mrd. Dollar

Goldreserven: 4,2 Mrd. Dollar (!)

IWF-Sonderziehungsrechte (SZR): 1 Mrd. Dollar

Wie gesagt: Es ist nicht auszuschließen, dass Griechenland sein Gold auf dem Markt wirft. Klar dass es bei einem Verkauf auch nen Käufer gibt. Das ist ja (fast) immer so. Trotzdem dürfte das wohl ein kleines bis mittleres Erdbeben auslösen. Nüchtern betrachtet würde selbst dies jedoch die derzeitigen Kapitalschulden von 280 Mrd (ohne Zinslasten) auch nicht aus der Welt schaffen. Ich persönliche rechne ehrer damit, dass die anderen EU Staaten mit irgendwelchen Tricks Griechenland am Leben erhalten werden. Wie lange der sterbenskranke Patient jedoch am Tropf überleben wird, sei dahin gestellt.

Liebe Grüße

Forsi

Kellermeister · 27. Januar 2010

Zitat

Also wieso Inseln verkaufen? Was würde Griechenland denn nun zuerst verkaufen? Eigentlich Zeit aus Gold auszusteigen - oder sehe ich das falsch?

Sehe ich komplett anders. Falls die griechische Zentralbank Gold verkauft, um die maroden Finanzen zu sanieren, dann wäre das ein Fanal, welches sich insgesamt positiv auf den Goldpreis auswirken würde. Man gibt dann sozusagen das letzte Hemd; ein Offenbarungseid für das System an sich.

Und um die Relation zurecht zu rücken: Deutschland hat angeblich ca. 3200 Tonnen Gold, nach den USA das meiste. Nach jetzigem Marktwert entspricht dies gerade mal etwa der Nettoneuverschuldung des Bundes für 2010 !!

Ich denke, wenn die Zentralbanken beginnen, offiziell Gold zu verkaufen, um den Zinsdienst zu bedienen, dann wird Gold vom Markt wie ein Schwamm aufgesogen.

.

Oliver Kronshage · 27. Januar 2010

Ja du hast recht, Griechenland ist einens der ersten Länder Europas schon in nicht allzu langer Zeit den Bankrott von Europa einläuten!!

Es werden noch viele andere Länder folgen und es ist nicht mehr zu leugnen von den einzelnen Regierungen das die sogenannte Soziale Marktwirtschaft an der GIER und an dem Egoismus der Menschen zerbrochen ist!

Liebe Grüsse und viel Glück für euch

Euer oliver kronshage

BUNDSCHUH · 27. Januar 2010

Zitat von Oliver Kronshage

sogenannte Soziale Marktwirtschaft

Mach Dir keine Sorgen Oliver - die Europäisch-Zionistische-Sowjet-Diktatur wir es schon richten - ALLES WIRD GUT
Ein größerer Auftrag für die griechischen Werften die der "Steuer Michl" in Deutschland bezahlt unter Aufsicht des Griechisch-Fan Schwesterwelle mit den FDP-Sparbuch, da kann doch bei den Hellenen nichts mehr schief gehen

Theo · 27. Januar 2010

Danke Bundschuh,

Zitat

...die der "Steuer Michl" in Deutschland bezahlt
unter Aufsicht

daß du uns Micheln soviel zutraust. Überschätzt
du nicht ein klein wenig die Leistungsfähigkeit der Schlafmützenmichels?

Warte mal die nächsten Monate des Michel Steueraufkommens ab, wenn
einige Unternehmen weitere Kurzarbeiter freigeben. Ich schmunzel immer
wenn ich Meldungen über Einbrüche im Kirchensteueraufkommen lese. Das
ist ein indirekter Indikator für die erlahmende Wirtschaftskraft
Deutschlands. Michelland ist bald abgebrannt. Mal sehen, ob die
Werftunternehmer nutzloses Papier gegen teure Produkte abgeben?
Anderseits, Arbeit macht frei

Otoshi · 27. Januar 2010

Zitat von Kellermeister

Warum verkaufen die Griechen nicht einfach ein paar ihrer schönen Inseln an andere Staaten ??

Damit wäre der Haushalt zu sanieren; ein zwei- oder gar dreistelliger Milliardenbetrag wäre da sicherlich drin.

Nicht ganz ernst gemeint. Aber ist das tatsächlich völlig abwegig ???

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Die idee hatte ich heute morgen auch.
Warum verkaufen die Griechen nicht einfach Kreta an die Chinesen fuer sagen wir mal 800 Mrd US Dollar?
Koennte mir vorstellen, dass die Chinesen sa sofort zuschlagen wuerden. Und Griechenland waere seine Finanzprobleme fuer die naechsten sagen wir mal 3 Moante los

Otoshi

BUNDSCHUH · 27. Januar 2010

Zitat von Theo

wenn
einige Unternehmen weitere Kurzarbeiter freigeben.

Ja weil eure Hackler bei den Lohnverhandlungen nicht Zurückhaltung üben und den Aufschwung boykottieren - nehmt euch ein Beispiel am Siemens-Vorstand, der will keine üppigen 5% - der begnügt sich mit dem 3fachen.

tut.anch.amun · 27. Januar 2010

Zitat

Griechische Anleihen im freien Fall

Das Vertrauen der Anleger in griechische Anleihen hat einen weiteren Schlag erhalten. Nachdem das Land einen Bond-Deal mit China demenierte, gingen die Kurse erneut auf Talfahrt. Die gegenläufigen Renditen sind jetzt deutlich höher als vor der Einführung des Euros im Jahr 2001.

Auslöser dafür waren enttäuschte Hoffnungen der Investoren. Die „Financial Times“ und das „Wall Street Journal“ hatten berichtet, dass die Regierung in Athen mit der Regierung in Peking darüber verhandle, dass der staatliche chinesische Devisenfonds griechische Staatsanleihen über bis zu 25 Mrd. Dollar kaufen solle. Ähnliche Gerüchte hatte es schon im November gegeben.

Jetzt konkretisierten sich die Angaben aber. So wurde laut den Berichten die US-Bank Goldman Sachs als Vermittler eingeschaltet. Das Finanzministerium in Athen wies die Berichte jedoch entschieden zurück. „Wir haben Goldman Sachs nicht damit beauftragt, irgendeine Vereinbarung mit China auszuhandeln.“ Dabei hatten Investoren offensichtlich gehofft, dass ein Großgeschäft mit China Griechenlands Finanznot lindern könnte. Die Griechen wollen in diesem Jahr neue Anleihen über 53 Mrd. Euro begeben. Vor der für die Griechen mit Blick auf die Nachfrage erfolgreichen, aber teuren Refinanzierung am Montag hatte es bereits Zweifel gegeben, dass das Land genügend Investoren zusammenbekommen würde.
http://www.handelsblatt.com/fi…en-im-freien-fall;2520081

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Etwas blauäugig und in Gottvertrauen dagegen die Forderungen von Weber, der erwartet einfach nur, das das Defizit wie versprochen unter 3 % vom BIP auszufallen hat. Ne, ist schon klar, das ist doch recht einfach: Aus Defizit 12,7 % werden nur mit einem Durchstrich = 12,7 %...toll, Griechenland habe ich nun damit gerettet, die anderen 10 % übernimmt die EU und dann passt das schon

Wünsche

...einen goldigen Tag

Tut

ocjm · 27. Januar 2010

http://stooq.com/q/?s=xageur&c=10d&t=l&a=lg&b=0

Typ: Euro-A.. WKN: 343216

Börse: Frankfurt
frühere HRE-Anleihe, heute
Deutsche Pfandbriefbank AG NACHR.IHS V.R.269 V.2001
Die macht derzeit rund 5 % Rendite (nominal 6%) und läuft bis 03.2011.

Nach meiner Einschätzung sollte die die 14 Monate noch durchhalten.
Insider Tip:
Sohnemann von unserem Knobloch (Zentralrat...) ist im Aufsichtsrat.

ocjm

P I G S = Euro in Gefahr

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