P I G S = Euro in Gefahr

  • Also warum Estland ausgerechnet JETZT in den Euroraum vorstößt ist mir schleierhaft. Das Ganze wackelt doch dermaßen und außerdem werden auch neue Mitglieder für den Rettungsschirm verhaftet.


    Mich wunderts nicht, dass sich die Schweizer gegen die EU wehren. Warum sollte ein halbwegs gesundes, sich noch bei Trost befindendes Land dem Schuldenmoloch EU anschließen?

  • Also warum Estland ausgerechnet JETZT in den Euroraum vorstößt ist mir schleierhaft. Das Ganze wackelt doch dermaßen und außerdem werden auch neue Mitglieder für den Rettungsschirm verhaftet.

    So sieht es Medienberichten zufolge tatsächlich aus und im Grunde muss man sich wirklich fragen, wie ein halbwegs gesundes Land Mitglied einer solchen Gemeinschaft werden will.
    Aber ist dem wirklich so, dass alles derart wackelt, wie es uns dargestellt wird? Manchmal habe ich den Eindruck, als wenn es hier größtenteils darum geht, Währungen zu drücken bzw. um einen Währungskrieg. Ich sehe die Staaten in einer weitaus prikäreren Situation als die EU.


    Dass alle FIAT Währungen wackeln, ist jedoch Fakt.


    Grüße
    GS

  • Warum sollte ein halbwegs gesundes, sich noch bei Trost befindendes Land dem Schuldenmoloch EU anschließen?

    Weil es die Taschen derer füllt, die dafür verantwortlich sind. Nicht wirklich verwunderlich, wenn man weiß, dass der überwiegende Teil der Politiker üble Volksverräter sind und korrupt sowieso. :boese:

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    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Von Anleihen, dem Euro und Chinesen.
    Da fragt man sich in der Tat, was man von der derzeitigen Euro-Front so halten soll. Nett übrigens das China nun anfängt in den europäischen Anleihenmarkt zu investieren. Immerhin, ist sicher schon mal besser als wenn die EZB den Driss selber aufkaufen muss. Interessantes Kalkül, auch wenn sie immer so nett dort lächeln, pure Freundlichkeit schließe ich aber mal aus, es hat den Ruch von Unterbringung von Devisen der Hinterteichler, denen man nicht mehr so ganz die Bedienung der Dollarschuldverschreibungen bis in alle Ewigkeiten zu glauben scheint, da mag sicher der Garant Europa, bzw. meinetwegen auch deutsche Technologie durchaus sinnvoller erscheinen. Das hat etwas vom retten wie hier bei uns im Euroland auch ansich, nur nicht so ganz, aber zumindest schon mal ein bischen. Obwohl retten kann man das ohnehin nicht wirklich nennen, aber die Zahlungen zur Schuldentilgung werden halt besser garantiert als im Obamaland. Irgendwas müssen die Gelben ja sowieso mit dem Dollarberg anfangen wenn er nicht Schimmel ansetzen soll.
    Erstaunlich hingegen, das dennoch der Euro mal wieder reichlich abtaucht und bei der 1,30 $ Marke festhängt, vermutlich weil der Chinakracher auch nicht so richtig das gelbe vom Ei ist, zwar kein Dioxin drin, allerhöchstens mit Koksrestbeständen der Washingtoner Dollares verunreinigt. Mhm, ja, das freut sicher nicht wirklich hinterm großen Teich, das die Koksscheine nicht irgendwie wieder in Amiland ankommen sondern nun Löcher in Euroland stopfen sollen, na ja, stopfen nicht direkt, bischen rübernähen mit chinesischer Seide trifft es eher, sieht gut aus, hält aber nicht allzu lange.

    Zitat

    Die bevorstehende Auktion portugiesischer, spanischer und italienischer Staatsanleihen in der nächsten Woche rückt die europäische Schuldenkrise wieder in den Fokus der Märkte. Die Kurse der Papiere fielen am Donnerstag deutlich. China sei bereit, so viele spanische Staatspapiere zu kaufen, wie es an portugiesischen und griechischen Anleihen zusammen hält, meldete die Zeitung "El País". Dies laufe auf eine Summe von 6 Mrd. Euro hinaus.
    Allerdings will Spanien in diesem Jahr laut einer Mitteilung von Ende Dezember Staatsanleihen im Volumen von 42,7 Mrd. Euro begeben.
    Konkurrenz bekommen die Euro-Sorgenkinder von Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Deutschland, die ebenfalls in der kommenden Woche die Märkte anzapfen wollen. Angesichts dieser Fülle von Auktionen fürchten viele Anleger offenbar, dass die Anleihen hoch verschuldeter Länder wie Spanien und Portugal kaum Abnehmer finden werden. Damit steigt das Risiko, dass Madrid und Lissabon den Investoren sehr hohe Zinsen bieten müssen - was die Wahrscheinlichkeit einer Staatspleite erhöhen würde. http://www.ftd.de/finanzen/mae…china-hilfe/50211974.html


    Na klar, wenn aufmal fast alle wieder Kohle brauchen, ne dann bringt es auch nicht viel. Hm, sicher China hilft vermeindlich Europa, aber nur so ein bischen, schadet den USA, aber auch nur so ein bischen...
    und verfolgt ohnehin eigene Ziele: "Helfe Deinen Freunden!" bzw. "Schwäche Deine Feinde!", wie auch immer, sie lächeln immer so nett und machen beides gleichzeitig, auch in Euroland ;)
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Von Anleihen, dem Euro und Chinesen.
    Da fragt man sich in der Tat, was man von der derzeitigen Euro-Front so halten soll. Nett übrigens das China nun anfängt in den europäischen Anleihenmarkt zu investieren.


    Wie muss man sich eigentlich die Abwicklung dieser Geschäfte in der Praxis vorstellen? Bezahlen die Chinesen diese Staatsanleihen mit ihren Devisenreserven in Dollar? Dann würden die EU bzw. die PIGS-Länder doch Dollar anhäufen, die nach einem Crash nichts mehr wert wären?

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Die Chinesen müssten doch auch einiges an Euros rumliegen haben, ich denke mal, Waren, welche nach Europa aus China kommen, werden doch bestimmt in Euro und nicht in Dollar bezahlt, oder? Die 1,2Billionen Dollar Devisen, von denen bei China immer geredet wird, sind bestimmt aus mehreren Währungen zusammengesetzt, aber zur Veranschaulichung wohl in Dollar umgerechnet. So würd ich mir das zumindest vorstellen.


    Viele Grüße

    Niemand ist hoffnungsloser versklavt als derjenige, der fälschlicherweise glaubt, frei zu sein.
    - Johann Wolfgang von Goethe.

  • Da fragt man sich in der Tat, was man von der derzeitigen Euro-Front so halten soll. Nett übrigens das China nun anfängt in den europäischen Anleihenmarkt zu investieren.

    Es könnte auch einfach nur zur Beruhigung der Märkte sein. Die Chinesen gelten als geschäftstüchtig, schlau und stark... die "draufgängerische" Seite kennen nur wenige im Westen.

    Politische Tätigkeit ist das Bohren von Löchern in den Boden eines Bootes. (Dwight. R. Lee, Ökonom)

  • Die Chinesen müssten doch auch einiges an Euros rumliegen haben, ich denke mal, Waren, welche nach Europa aus China kommen, werden doch bestimmt in Euro und nicht in Dollar bezahlt, oder? Die 1,2Billionen Dollar Devisen, von denen bei China immer geredet wird, sind bestimmt aus mehreren Währungen zusammengesetzt, aber zur Veranschaulichung wohl in Dollar umgerechnet. So würd ich mir das zumindest vorstellen.


    Viele Grüße


    Also wenn jemand von Dollar Devisen redet, dann sind das Dollar Devisen. Wie sollten sich Dollar Devisen aus mehreren Währungen zusammensetzen?


    Von 1,2 Billionen Dollar Devisen redet aber auch niemand, die Chinesen haben, zumindest Stand 2009 ca. 2 Billionen Währungsreserven in Dollar.


    Aber China hat natürlich auch Währungsreserven in Euro. Die kommen aber obendrauf, und ich glaub das war ne knappe Billionen. Die genauen Zahlen reicht bestimmt bald jemand nach. Aber der Hintergrund daß die Chinesen den Euro stützen ist sicher, daß ihnen was am Erhalt ihrer Währungsreserven in Euro liegt.

  • ok, dann war meine info wohl veraltet ;) ich dachte eher daran, dass es so gemeint war, devisen im wert von 2 billionen dollar, also z.b. 1 billion dollar + sagen wir mal 760 mrd euro oder so. aber war ja eh nicht richtig, von daher vielen dank für die verbesserung, immer wieder erschreckend, wenn man sich die zahlen vor augen führt!


    viele grüße

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    - Johann Wolfgang von Goethe.

  • Zitat:


    Die China Währungsreserven belaufen sich zum 30. März 2010 auf ca. 2,5 Billionen US-Dollar. Dabei sind Devisenreserven von China alleine im 4. Quartal 2010 um 127 Milliarden US-Dollar gestiegen.


    China bzw. die chinesische Zentralbank People’s Bank of China verfügt über die Abstand größten Devisenreserven der Welt. Dabei wird geschätzt, dass ca. 60 Prozent in US-Staatsanleihen und damit dem Dollar investiert sind. Der verbleibende Teil der Währungsreserven sind in Euro, Japanischen Yen, Britischen Pfund, Schweizer Franken und anderen Währungen angelegt.


    Quelle: http://www.spekuliert.info/Eur…halb-Billionen-Dollar.htm

  • Ich las die Meldung gestern Nacht und dachte, heute früh machen die Nachrichten damit auf aber es scheint keinen zu interessieren und wird in den Nachrichten gar nicht oder unter "ferner liefen...". gemeldet


    "Mit drastischen Worten hat US-Finanzminister Timothy Geithner an den Kongress appelliert, die Obergrenze für den Schuldenberg anzuheben. Es drohe Zahlungsunfähigkeit, sollten die USA nicht neue Schulden aufnehmen können. Die Folgen könnten die der Finanzkrise übertreffen, Millionen Amerikaner würden ihre Jobs verlieren....Die USA könnten bereits vor dem 31. März die gesetzlich festgelegte Obergrenze für den Schuldenberg erreichen, mahnte Geithner am Donnerstag in einem Brief an den neuen Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, den Senats-Mehrheitsführer Harry Reid und sämtliche Abgeordnete des Kongresses...."


    Originaltext:
    http://www.handelsblatt.com/po…aehigkeit-der-usa;2725906



    Aber die Rating Agentur stufen die Amis unbeirrt weiter als Superschuldner mit Triple A ein. Alles eine Farce...


    Ciao


    Orell

  • Ich las die Meldung gestern Nacht und dachte, heute früh machen die Nachrichten damit auf aber es scheint keinen zu interessieren und wird in den Nachrichten gar nicht oder unter "ferner liefen...". gemeldet


    Na ja, das stimmt nicht ganz. Diese Meldung ist seit heute morgen auf spiegel.online die Top-Meldung. Ich denke mal, in den Printmedien wird diese Meldung dann morgen zu sehen/lesen sein.

  • Schuldenstand: 13900000000000 $


    Das sollte einem schon zu denken geben... Hab neulich gelesen, dass die USA neben dem Rekordschuldner auch Rekordgläubiger sind -da sie sich selbst Geld leihen. Hat jemand eine Ahnung wieviel bei der FED an Dollaranleihen liegt?

  • Ich las die Meldung gestern Nacht und dachte, heute früh machen die Nachrichten damit auf aber es scheint keinen zu interessieren und wird in den Nachrichten gar nicht oder unter "ferner liefen...". gemeldet


    Das hat m.E. auch damit zu tun, dass diese Verschuldungsobergrenze in den letzten Jahren immer wieder angetastet bzw. sogar überschritten wurde. Um die Anhebung der Grenze entbrennt dann ein beinahe schon ritualisiertes politisches Tauziehen zwischen Präsident und Kongress. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob es sich auf der einen Seite um Demokraten oder Republikaner handelt.


    Die Gegenseite (Kongressmehrheit) will sich durch die Verweigerungshaltung politische Zugeständnisse zusichern lassen, ohne die sie der Anhebung nicht zustimmen würde. Das ist in den USA ein übliches Verhandeln von politischen Positionen, wie man es in Deutschland aufgrund eines anderen politischen Systems nicht gewöhnt ist.


    Die US-Regierung hat die Möglichkeit, verschiedene Budgettöpfe anzuzapfen (zu beleihen), um das Erreichen der Verschuldungsobergrenze hinauszuzögern. In der Vergangenheit wurden z. B. auch die Pensionskassen der öffentlichen Bediensteten angezapft, um liquide zu bleiben. Das geht natürlich nicht unbegrenzt. Außerdem besteht in der aktuellen Situation die Gefahr, dass die Finanzmärkte überreagieren und nicht die Nerven haben, das politische Schauspiel bis zur Einigung anzusehen.


    Obama hat daher die Republikaner bereits davor gewarnt, "chicken out" in dieser Frage zu spielen. Also: wer zuerst Angst hat, verliert. Wie beim Pokern.


    Sind halt alles noch Cowboys ... ;)



    Ist euch übrigens schon aufgefallen, dass der Euro seit Jahresbeginn ständig an Wert gegenüber den anderen Währungen verliert? Ich verfolge regelmäßig den CHF und NOK, und beide sind wesentlich stärker gegenüber dem EUR geworden. NOK hat sogar einen neuen Höchststand erreicht, den er zuletzt im Mai 2010 erreicht hatte.


    Gibt es dazu Nachrichten? Ich werde das Gefühl nicht los, das was im Busch ist ...

    In dubio pro aurum
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