Andorra, Cook Islands, Philharmoniker?

  • Hi,


    ich möchte ein wenig Geld in Silbermünzen anlegen, bin aber unschlüssig, welche der Anlagemünzen sich - auch im Sinne einer Krisenabsicherung - am besten eignet. Am leichtesten zugänglich sind mir Philharmoniker, Cook Islands und Andorra, wie bewertet ihr die?


    Auf dem Philharmoniker ist ja kein Feinheitsgrad angegeben, würdet ihr das als Nachteil sehen? Was haltet ihr von den Cook Islands- und den Andorra-Münzen? Könnten die den Nachteil eines zu geringen Bekanntheitsgrades haben? Ratet Ihr zu einer dieser drei Münzen oder sollte man lieber doch auf Maple Leafs (die bei mir derzeit nicht so leicht lieferbar sind) setzen?


    Danke und schönen Sonntag!

  • In einer Krise, wenn Du Edelmetalle zum bestreiten des täglichen Leben brauchst, dann zählt nur der Materialwert z.B.: 1 Unze egal welche von den dreien das ist.
    Wenn Du jedoch Ab und Zu einige für "kleine Extras" wieder Verkaufen möchtest, dann kommt es auf die Akzeptanz der Münzen an.
    Sollte es jedoch eine reine Krisensicherung sein, dann nimm die, wo Du am meisten Edelmetall für Euros bekommst oder mische ein wenig.

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

    • Offizieller Beitrag

    Für die Absicherung würde ich, im Gegensatz zu meinem Vorposter, eher auf die Bekanntheit setzen. Denn Gold erkennt der Privatman sicher leichter als Silber. Der Maple Leaf, ist dank seines Goldpendants, sehr bekannt. Entsprechend halte ich eine Münze mit Angabe des Feingehalts und hoher Bekanntheit für wichtig.


    Ein Münzhändler sagte mir mal "der Andorra Eagle wird bei besserer Verfügbarkeit der bekannten Bullions zum Tageswert abzgl. Schmelzkosten gehandelt". Das sehe ich nicht, aber ein Körnchen Wahrheit ist sicher dabei. Ggf. macht ihr mal die Probe u. fragt im Bekanntenkreis. Mal schauen welche Münze lieber genommen wird...


    Zur Eingangsfrage: Der Silber Phil ist zwar aufgrund der jungen Prägedauer noch "kein Maple Leaf", aber auch der Gold Phil verfügt über ein hohe Bekanntheit. Entsprechend würde ich diesen bei Wahlmöglichkeit zwischen den drei Münzen auswählen. Sollte der Anlagebetrag "größer sein" halte ich Barren sicher auch für eine Alternative (wobei diese dann nicht als Krisenvorsorge in Form einer kleinen Stückelung in Betracht kommen - aber ein Degussabarren ist sicher immer gerne gesehen).

  • Ich habe vor ca. 10 Tagen den Praxistest in Zürich gemacht, ich war in 3 Banken und bei einem bekannten Bullionhändler und hatte auch Ware mit und zwar:


    je 20x Cook Island 1oz Silber, Andorra 1oz Silber, Maple Leaf 2008, Eagle 2008, Philharmoniker 2008, Panda 2008


    Zunächst haben zwei Banken überhaupt kein Interesse am Ankauf gezeigt, möglicherweise war ich da aber auch nicht in der Hauptstelle....


    Sowohl die dritte Bank als auch der Münzhändler hätten für Eagle, Maple und Phil 2 Franken ÜBER Silber bezahlt, für Pandas sogar 3 Franken über Silber.


    Für Andorra und Cook hätte man einen Ankauf nur UNTER Silber-Spot gemacht.


    Das war ein schöner Praxis-Test, den jeder auch selber machen kann.


    Müsste jetzt nochmal jemand in Luxemburg probieren.


    Man muß sich ja Gedanken machen, was ist nachher in einer Krise oder wenn in Deutschland ein Gesetz eingeführt wird, daß Banken und Händler beim Ankauf von Slbermünzen 25% Quellensteuer einbehalten müssen.... da könnte ja der Gedanke aufkommen, daß international ohne Quellensteuer zu verkaufen... da scheinen dann renommierte Münzen wie Philharmoniker, Maple Leaf, Eagle die besseren Alternativen zu sein...


    Was habe ich davon, wenn ich beim Kauf 1 Euro spare, beim Verkauf aber 3 abgezogen bekomme... :-))


    Für mich bleiben daher in der Zukunft die renommierten Münzen (Phil, Maple, Eagle) im Brennpunkt meiner Überlegungen.

  • Sowohl die dritte Bank als auch der Münzhändler hätten für Eagle, Maple und Phil 2 Franken ÜBER Silber bezahlt, für Pandas sogar 3 Franken über Silber.


    Das sind aber auch keine guten Ankaufspreise ; dafür kannst Du diese Unzen überall verkaufen. Sind m.E. immer noch " Kopfschüttel-Preise " :wall: .


    Zurück zur Eingangsfrage:


    Ich würde auch die gängigen Unzen ( Eagle, Maple, Libertad, Philharmoniker - in dieser Reihenfolge ) empfehlen ; sie kosten im Ankauf zwar mehr, bringen dafür aber auch mehr bei einem Verkauf und man findet eher einen Käufer.

  • Auf dem Philharmoniker ist ja kein Feinheitsgrad angegeben, würdet ihr das als Nachteil sehen? Was haltet ihr von den Cook Islands- und den Andorra-Münzen? Könnten die den Nachteil eines zu geringen Bekanntheitsgrades haben? Ratet Ihr zu einer dieser drei Münzen oder sollte man lieber doch auf Maple Leafs (die bei mir derzeit nicht so leicht lieferbar sind) setzen?



    Nimm einfach ne Röhre von jedem..Dazu noch ein Röhre Pandas und ne Röhre Kookas... Dann hast du bei letzeren noch eine kleine Sammelwert steigerung.

  • ...aber Spot plus 5% würde ich für Cook und Andorra doch bezahlen, nur her mit dem Schrott!


    Sei nicht so spendabel, Spot reicht - damit ersparen sie sich den Abschlag fürs einschmelzen! [smilie_happy]


    PS: @ Twinson
    Ich habe mich auf eine Krise bezogen, wo er auf EM angewiesen ist. Mir ist es in so einem Fall total egal, wenn einer Erdäpfel oder eine Wurst will ob das ein Luna Drache in PP oder ein Andorra Eagle ist, für mich ist das dann 1 Unze Silber. :thumbup:
    Für den anderen Fall habe ich die Münzen mit der größten Akzeptanz empfohlen, jetzt erklärt mir, ihr Lobbyisten was daran falsch ist? :?:

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • habe neulich meine Silbersammlung ebenfalls ergänzt (da ich bisher nur Kiloteile oder 100 oz Teile im Bestand hatte musste auch was Kleines her...). Bei den Unzen schreckt mich etwas der spread zum eigentlichen Materialwert. Die Versuchung ist groß zu Andorras oder Cook Islands zu greifen.
    Besser fährt man aber bei genauer Beobachtung des Marktes: auch renommierte Silbermünzen gibt es gelegentlich relativ günstig: habe dann die 2009er Pandas gekauft. Die waren etwas teurer, sind aber einzeln gekapselt und sehr schön anzusehen.
    Für Krisenzeiten und zum Einkaufen beim Bauern habe ich einige hundert Reichsmark- Stücke gebunkert (5 RM ohne HK; die sind allerdings zwischenzeitlich auch nicht mehr als Sonderangebote unterwegs).


    Gruß vom silberjäger

  • Ich werde in den nächsten Tagen mal einen Testbericht zum Andorra Eagle auf meiner Seite veröffentlich (mit ähnlichem Fazit).


    Wie erklärt sich, dass der Dr. Kühn (http://www.edelmetallshop.com) für den Andorra Eagle über 2€ im Ankauf mehr zahlt als für den Philharmoniker und immerhin 1,50 mehr als für Pandas und Britannias? Macht er für den Andorra Eagle gute Preise, weil es die einzige Münze ist, von der sich überhaupt mal jemand trennt? Oder weiß der mehr als andere?



  • Also auf dem Philharmoniker steht drauf: 1 Unze Feinsilber, was genausoviel bedeudet wie: 999,9, bei Krüger steht drauf fine gold. Und obwohl, da auch Kupfer drin ist, sind es dennoch 31,1 gramm 999,9 Fein Gold.
    Von daher gesehen sind das doch "Wortspielereien". Also ich sehe da bei dem Philharmoniker als Anlagemünze keinen Nachteil.

    Hol schon mal den Wagen, Harry


    Erfolgreich gehandelt u.a. mit: agau, Angelfreund, Auerbach, ballerina, beule, blacki, Blaubronco, checker333, Dirk F, donk, dreamboy,Edelmetallinvestor, eifelmünze, 1000 er fein, Flo, G. Brand, Goldblume, Goldleser, Goldmaid, jürgen1228, Intendance, Joerg B., Kaiser Wilhelm, Minos, moselianer, Nippes, neptun, numismatikfred, Obernzell, Oracle, Onkel Paul, rodenbaeck,rohstoff, Sawyer, Schatzhauser, Silberdachs, Starlight 82, Zimbo


    :thumbup:

  • Der Silber Philharmoniker hat auch den Vorteil das alles auf auf Deutsch draufsteht.Ich kann mir vorstellen das es viele Leute gibt die überhaupt nicht wissen was OZ,Fine Silver,AG usw.bedeutet.Feinsilber versteht im falle eines falles wahrscheinlich fast jeder.

  • Es freut mich das wir einer Meinung sind, der Erfahrungsbericht aus der Praxis hat mir zudem gut fallen! Ich werde in den nächsten Tagen mal einen Testbericht zum Andorra Eagle auf meiner Seite veröffentlich (mit ähnlichem Fazit).


    So einen Schmarren habe ich doch letztens schon bei den Commerzbank Barren gelesen. Bei uns kennt jeder Bauer Barren von ÖGUSSA und DEGUSSA denn Heraeus kann er gar nicht aussprechen, aber nach den 3. Barren kennt er auch alle anderen.
    Bei Silbermünzen ist es genau das selbe in Grün, 1 oz bleibt 1 oz auch wenn sie aus Russland kommt oder von Dschibuti.
    www.edelmetallshop.com

  • Wie erklärt sich, dass der Dr. Kühn (http://www.edelmetallshop.com) für den Andorra Eagle über 2? im Ankauf mehr zahlt als für den Philharmoniker und immerhin 1,50 mehr als für Pandas und Britannias? Macht er für den Andorra Eagle gute Preise, weil es die einzige Münze ist, von der sich überhaupt mal jemand trennt? Oder weiß der mehr als andere?


    Garantiert nur ein Systemfehler, ruf doch mal an !

  • VTK schrieb:

    Zitat

    Wie erklärt sich, dass der Dr. Kühn (http://www.edelmetallshop.com) für den Andorra Eagle über 2? im Ankauf mehr zahlt als für den Philharmoniker und immerhin 1,50 mehr als für Pandas und Britannias? Macht er für den Andorra Eagle gute Preise, weil es die einzige Münze ist, von der sich überhaupt mal jemand trennt? Oder weiß der mehr als andere?


    Wenn jemand Preise stellt, könnte man sich auch die Frage stellen, ob das kaufmännisch sinnvoll ist.


    Es bleibt jedem Käufer überlassen, unter http://www.unternehmensregister.de einmal den Firmennamen in das Suchfeld einzutragen ( Noble Metal House GmbH ) und sich dann den letzten eingereichten Jahresabschluß anzuschauen.


    Möglicherweise tauchen dann dort Worte wie "Jahresfehlbetrag", "Verlustvortrag", "nicht gedeckter Fehlbetrag" auf und die Höhe der Verbindlichkeiten erreicht fast die Bilanzsumme.


    Nach Lektüre vermag die Sinnhaftigkeit von Preisstellungen oder den Erfolg eines kaufmännischen Vorgehens sicher besser zu beurteilen.

    Früher stand auf den Dollarnoten: Gegenwert in Gold auszahlbar.


    Heute steht dort: Wir vertrauen auf Gott.

  • Wie erklärt sich, dass der Dr. Kühn (http://www.edelmetallshop.com) für den Andorra Eagle über 2? im Ankauf mehr zahlt als für den Philharmoniker und immerhin 1,50 mehr als für Pandas und Britannias? Macht er für den Andorra Eagle gute Preise, weil es die einzige Münze ist, von der sich überhaupt mal jemand trennt? Oder weiß der mehr als andere?


    oder weil es die einzige Münze ist, die erst so kurz auf dem Markt ist, dass ihm die eh nicht zum Ankauf angeboten wird?


    oder weil er davon ein paar Zentner auf Lager hat - und hofft, mit der Illusion hoher Händler-Ankaufspreise den Absatz zu beflügeln ;)

  • und hofft, mit der Illusion hoher Händler-Ankaufspreise den Absatz zu beflügeln ;)

    Also mit dem Preis für den Libertad 1kg beflügelt der nichts. Die bekomm ich eher, damit ich schneller weg bin.

    Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf
    von Dingen, die sie nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die
    sie nicht mögen. Walter Slezak

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