Hier der Beitrag zum BM 60/70 er im Vergleich zum aktuellen Bullmarkt...und den Lehren die ggf. daraus gezogen werden können.
Alles anzeigenDies Grafik die Edel Man in einem anderen Thread gepostet hat, hat mich angeregt, mir den Goldbullmarkt der späten 60er/70 er Jahre einmal genauer anzusehen.
Vielleicht ,so dachte ich, ergeben sich neue Indizien in welcher Phase unser aktueller Metall-Bullmarkt ist. ('You are here-map')
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Allerdings gestaltet sich die Recherche mangels verwertbarer Daten nicht so ganz einfach. Ich habe mich an einen der besten 'Know-how-Artikel' erinnert, die ich auf Goldseiten jemals gelesen habe :
von einem Herrn Rühl.
Diesem Artikel, jeder Goldbug und Metallinvestor MUSS ihn gelesen haben, konnte ich ein Gerüst an Informationen entnehmen. Hier tabellarisch:
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Um unseren jetzigen Bullmarkt in Zusammenhang zu bringen, stellt sich zunächst die Frage wie und wo die aktuellen Daten in Kontext mit dem 70 er Bull zu bringen sind. Zunächst stellte ich fest, dass die Minen und Gold (Silber sowieso...ganz eigener Weg!) zu unterschiedlichen Zeiten Ihren Boden ausgebildet haben. Den Beginn des Bullmarktes habe ich deshalb relativ willkürlich auf November 2000, dem Tieststand von HUI und XAU Goldminenindex gesetzt..
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Den bisherigen Verlauf bis 11/2009 habe ich unterteilt in 4 Anstiegsphasen, mit den zugehörigen , zum Teil sehr kurzen Korrekturphasen. Eine neue Anstiegsphase beginnt am tiefsten Punkt der jeweiligen Konsolidierungsphase, nicht am Ausbruch auf ein neues Verlaufshoch.
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Rühl hat in seinem Artikel über die 70 er den Bullmarkt in 2 Phasen unterteilt. Ich war anfänglich noch so inpiriert, zu glauben wir wären heute möglicherweise in einem anders gegliederten Markt, mit mehr Anstiegsphasen. Hier die Performance-Auswertung der festgelgten Anstiegsphasen....
Zunächst der Gesamtverlauf:
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und hier die einzelnen Phasen:
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Es fallen einige Aspekte auf:
1) Die Gesamt-Performance der Minen bewegt sich im Rahmen der 80 er ( +700 % in den 70 ern am Goldtop, in Phase 1 sogar 820%, heute ca. 1000 % )
2) Der physische Goldpreis liegt weit hinter dem Verlauf der 80 er Jahre zurück !!!
3) Der Anstieg der Minen im frühen Bullmarkt ( 1. Anstiegsphase) ist weit stärker überproportional zum Goldpreis als im späteren Verlauf.
Auf den ersten Blick (Grafik) , scheint es auch im aktuellen Anstieg der Fall zu sein, dass die Minenaktien den physischen Goldpreis nicht wesentlich ausperformen. So sieht es jedenfalls im Performance-Chart auf Monatsbasis aus. Geht man in den Tageschart und schaut genauer , ergibt sich ein anderes Bild: hier haben wir aktuell ein Performanceverhältnis von ca. 3:1 und damit einen Extremwert für Anstiegsphasen. Der vorsichtige Investor fährt hier den Minenanteil zurück , zu Gunsten einer höheren Gewichtung des physischen Goldes. (So man mit einem weiteren Anstieg rechnet). Die Analyse des der letzten Haussephase seit letzten Oktober zeigt,wie wichtig und schwierig das Timing bei Minen ist: ein Monat zu früh oder zu spät gekauft und die Performance halbiert oder drittelt sich....
Tabellarisch ergibt sich folgendes Bild:
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Die enorme Underperformance des physischen Goldpreises, wir sind inflationsbereinigt sogar noch weit vom Gold-Top der 80 er entfernt, lässt mich vermuten, dass die obige, willkürliche Unterteilung in 4 Anstiegsphasen, sich unter einer anderen Struktur zusammen fassen lassen. Ein Blick auf den Chart des 80 er Goldbullen (hier der BGM unterlegt mit dem POG) macht die von Rühl gemachte Unterteilung deutlich. Ich vermute wir sind noch im Teil 1 der aktuellen Goldhausse, hier aber nahe an deren Ende. Teil 1 wurde in den 80 ern beim physischen Goldpreis mit einem Plus von 460 % abgeschlossen. Dies würde einem physischen Goldpreis von ca. 1400 USD entsprechen. (Zufällig deckt sich das in etwa mit meinen aktuellen Zielprojektionen für die laufende Bewegung). Allgemein lässt sich feststellen, dass es zwischen den Marktverläufen der 80 er und den Jahren ab 2000 Berührungspunkte und Ähnlichkeiten gibt, aber auch teilweise gravierende Unterschiede. Food for thought.Folglich kommt es 1. anders und 2. als man denkt...und dennoch kann es nicht schaden Visionen zu haben.
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...wie gesagt ,natürlich kann diesmal alles ganz anders laufen, wir leben in spannenden Zeiten. Allerdings denke ich , dass am Ende des langsam etwas rotglühend erscheinenden Anstieges eine ordentliche Korrektur folgen dürfte. Muss ja nicht - 47 % beim POG und - 80 % bei den Minen 'kosten' wie 1974. Im weiteren Verlauf lassen die Langfrist-Charts meiner Meinung nach zeitlich als auch preislich noch viel Zeit und Platz nach oben, ebenso genügend Raum für eigene Gedanken und Recherchen, hoffe ich wenigstens.
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Der Zeitrahmen sieht für mich aktuell so aus: Schicht im Goldschacht ist wenn DOW/GOLD bei ~ 1 steht. Die aktuelle Steigung zu Grunde gelegt wäre das 2016. (Siehe Grafik im Posting zuvor)
und noch eine Frage: hat zufällig jemand Silberpreisdaten von 1965 bis 1983 ? Monatskurse würden genügen. Die hätte ich als bekennender Silberapostel gerne noch mit aufgearbeitet.