Könnte von euch jemand mir bitte in kurzen Worten und speziell nur für Edelmetalle erklären
welche ART von Charts zur Analyse geeigneter sind als andere.Ich dachte an P&F, Kerzen , normale, logarithmische und was es sonst noch geben könnte.
Bei Godmode versuchte ich mal deren Wellentheorie zu verstehen,denke aber ein 50 semestriges Studium würde nicht ausreichen um die Elliot waves in ihrer gesamten Komplexizität zu erfassen.
Vielen Dank im Voraus und ich möchte auch nicht irgendwas präferieren oder eine Grundsatzdiskussion lostreten.
Grüßle von der Laus
Hallo Laus,
da Charttechnik vor allem eines NICHT ist, nämlich eine Wissenschaft (aka wissenschaftlich erprobt/standardisiert/unter gleichen Bedingungen identisch reproduzierbare Ergebnisse etc.) , kann man Dir auch keinen allgemeingültigen Vorschlag/Rat erteilen. CT ist vor allem flexible Marktbeobachtung in einer sich ständig wandelnden Umgebung. Das heisst man muss auch die Methoden ständig anpassen und überprüfen. Was einmal , zweimal , dreimal funktioniert hat , muss nicht ein 4. Mal funktionieren und umgekehrt...
Zu Deinen konkreten Fragestellungen: linear versus log ?
Immer beides im Auge behalten. Der loga Chart indiziert Trendbrüche immer früher als der lineare Chart und erfüllt in dem einen Punkt, Trendbeobachtung den heiligen Gral der CT, nämlich frühzeitige Warnung , besser als der lin Chart. Ich persönlich misstraue schrägen Linien/Trendlinien immer etwas, weil sie stark subjektiv sind. Höher zu gewichten sind horizontale Lionien (Support/Widerstand) weil objektiver...und dann immer in den Zeitfenstern von Monat bis Stunde switchen...so klärt sich vieles...
Kerze versus Linie : die Kerze zeigt vieles was die Linie nicht zeigt, und die Linie sortiert vieles was irrelevant ist aus und filtert so unnötigen Noise aus dem Chart. Im Zweifelsfall immer mal auf Linie ( Schlußkursbasis) umschalten. Viele institutionellen Anleger treffen Anlageebntscheidungen ausschließlich auf Schlusskursbasis (Tages-/Wochen-/Monats-Schlußkurs.
Hier mal ein paar Charts , die zeigen, wie sich wechsel in den Chart-Modalitäten auf die Ergebnisse auswirken...
Linear, Monatscandle:
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der gleiche Chart logarithmisch: nichts ändert sich an den wesentlichen (horizontalen) Zonen. Nur der Trendbruch wurde früher indiziert...
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der gleiche Chart auf Linie (Monatschlußkursbasis)...jetzt verändert sich das Bild schon deutlich !! Man erkennt, dass man so garnichts mehr 'erkennen' kann, außer dem ganz groben Trend .
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Also schalten wir einen Gang runter: Wochenschlußkursbasis. hier erscheint das aktuelle Unterstützungsniveau unterboten. Nächster Support 1,18/1,20
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Jetzt wollen wir es aber ganz genau wissen ! Also gehen wir auf Tagesschlußkursbasis. Vermutlich der Timeframe , in dem institutionelle Devisenhändler 'strategische Entscheidungen' fällen...
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Und siehe da...die aktuelle Supportzone ist keineswegs gebrochen.
Charttechnik ist vor allem ein ständiges suchen und wühlen im Mist und ein stetiges anpassen der verwendeten Werkzeuge. So wie man bei Immobilien sagt, bei einer Immobilie sind 3 Dinge wichtig: Lage,Lage,Lage...kan man in der CT 3 wesentliche Faktoren benennen. Diese sind: Erfahrung, Erfahrung,Erfahrung !