Interessiert Euch die Frage auch, wieviel Ansturm bei den Edelmetallhändlern herrscht ?

  • Das wird dann sein wie Schwarzmarkt, der staatlich festgelegte Preis - denn als etwas anderes wird der Börsenkurs zu Recht nicht angesehen werden - spielt dann keine Rolle mehr, die realen Preise werden durch die Handelspartner festgelegt.


    Physische Auslieferungen am Terminmarkt werden verboten.


    Wir sind doch schon auf dem Weg dahin ein gutes Stück voran gekommen.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

    Einmal editiert, zuletzt von Smithm ()

  • @Deichkind26603 schrieb:.........
    Dann bin ich mal gespannt, wo die Reise hingeht.
    Ich habe seit 2 Monaten eher das Gefühl, dass die Händler zur Zeit erheblich an der Preisschraube drehen.
    Wo soll das denn hinführen, wer zahlt denn am Ende 50% Aufpreis für 08/15 ?.........


    Nunja, wenn das der ständige Preis für feste Ware dereinst sein wird, ist es vielleicht endlich soweit, dass keiner mehr (wie grad hier) von "Aufpreis" redet. Das ist ja auch unser aller Problem. Was ist denn "Aufpreis"???
    Jeder schielt auf den Papierpreis im Verkauf, da ist der nie hoch genug, der doch viel höher sein sollte weil manipuliert und so,............
    ...bis zu dem Moment, wo wir selber kaufen wollen.....da kommt das subventionierte Geglittere grad nie billig genug daher und jeder schreit nach dem Papier Preis (möglichst noch darunter). :thumbup: :thumbup:


    Wenn einem der Preis grad jetzt zu hoch wird, könnte man ja auch warten, bis die Lieferketten wieder funktionieren und es viel billiger wird (**hust**), ist auch ne Möglichkeit. :D 8o


  • Ich hätte bisher gedacht, dass die Händler ( ob proaurum oder Familienläden wie der Heubach) ihre Ware direkt bei den Mints ordern. Du schreibst aber etwas von Großhändlern und Lieferanten.

    kommt vermutlich drauf an, WIE die einzelnen Mints ihren Vertrieb organisiert haben:


    - Mindestabnahme?


    - Lieferfristen?
    - Bestelltermine?
    (muss man am XY.Z. des Vorjahres verbindlich bestellen, was man mim Folgejahr haben will?)


    - Vorkasse?


    - usw.

  • kommt vermutlich drauf an, WIE die einzelnen Mints ihren Vertrieb organisiert haben

    Offizleller Distributor der Mint musst du sein, dann kannst du dort direkt einkaufen. Alle anderen Händler kaufen halt beim Distributor, z.B. der Landesbank.


    Hier die Liste von Distributoren der PM in DE


    https://www.perthmint.com/pert…distributors-germany.aspx

  • Nunja, wenn das der ständige Preis für feste Ware dereinst sein wird, ist es vielleicht endlich soweit, dass keiner mehr (wie grad hier) von "Aufpreis" redet. Das ist ja auch unser aller Problem. Was ist denn "Aufpreis"???Jeder schielt auf den Papierpreis im Verkauf, da ist der nie hoch genug, der doch viel höher sein sollte weil manipuliert und so,............
    ...bis zu dem Moment, wo wir selber kaufen wollen.....da kommt das subventionierte Geglittere grad nie billig genug daher und jeder schreit nach dem Papier Preis (möglichst noch darunter). :thumbup: :thumbup:

    Wenn die Ankaufspreise auch genau so schnell und in der gleichen Höhe steigen wie die Verkaufspreise, dann stimmen Deine Argumente und der Papierpreis entkoppelt sich immer mehr von den "echten" Edelmetallpreisen. Dann sollten aber die Ankaufspreise auch identisch steigen was z.B. bei den Libertad so überhaupt nicht der Fall ist und dann ist es beim Verkauf halt doch "Aufpreis" und nicht Entkopplung vom Papierpreis.

  • Ich hätte bisher gedacht, dass die Händler ( ob proaurum oder Familienläden wie der Heubach) ihre Ware direkt bei den Mints ordern. Du schreibst aber etwas von Großhändlern und Lieferanten. :hae:
    Jetzt würde mich das doch schon mal genauer interessieren, wie der Hase im EM-Geschäft läuft.

    Wenn Du beim Heubach bestellst kann es schon mal sein, dass die Ware direkt von der BayernLB geliefert wird.


    Hatte schon mal eine Lieferung, da lag sogar noch die Rechnung von der BayernLB an Heubach bei.


    Von der Marge kann man nicht leben, jedenfalls nicht bei dem Geschäft.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Ich denke, das war von mir in steigende Preise hineingekauft. Normalerweise muss die Marge besser sein. Ich glaube ich hatte mal einen zweiten vergleichbaren Fall wo es (für ihn) besser aussah.


    Hat das noch kein anderer gehabt, dass die Rechnung der BayernLB (versehentlich) der Sendung beilag?

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Naja,
    Es wird ja hier wohl keiner der Meinung sein das die Marge im Bullionhandel bei 20, 30, 40, 50 % liegt.
    Ist in vielen anderen Bereichen so, aber nicht da.
    Da muss es dann über die Menge gehen.
    Ist nur schwierig wenn nicht genügend Ware nach kommt.

  • Naja,
    Es wird ja hier wohl keiner der Meinung sein das die Marge im Bullionhandel bei 20, 30, 40, 50 % liegt.
    Ist in vielen anderen Bereichen so, aber nicht da.
    Da muss es dann über die Menge gehen.
    Ist nur schwierig wenn nicht genügend Ware nach kommt.

    Genau.
    Darum muss man marktgerechte Ankaufspreise bieten.
    Wenn die Händler es nicht schaffen ein zweites Standbein über den Ankauf vom Zweitmarkt zu stabilisieren und auszubauen, werden sie früher oder später nicht mehr existieren können.
    Das geht nur über den Ankaufspreis und den Service beim Ankauf.
    Wieso muss es aktuell eine Spanne von teilweise 2,50 Euro bei der Unze Silber geben?
    Dann muss der Händler halt mit steigender Angebotsmenge den Ankaufspreis erhöhen.
    Per 100 zum Beispiel nur 1,50 als Spanne ...
    Es wird ein Händlersterben geben und ich denke das ist auch so gewollt.
    Man wird bald kaum noch richtige Mengen bekommen. Egal, ob die Preis frei nach oben gehen darf oder die nächste Preisdrückung erfolgt.
    Wenn der nächste künstlich gesteuerte Einbruch kommt, kaufe ich soviel ich bekommen kann und mir leisten kann.
    Sollte der Hype wirklich kommen, wird es unvorstellbar sein. Ich will nicht sagen, dass man sich dann vor den Händlern in der Schlange prügelt, aber es wird stürmisch werden.


    LG


    murdock

  • Wenn die Ankaufspreise auch genau so schnell und in der gleichen Höhe steigen wie die Verkaufspreise, dann stimmen Deine Argumente und der Papierpreis entkoppelt sich immer mehr von den "echten" Edelmetallpreisen. Dann sollten aber die Ankaufspreise auch identisch steigen was z.B. bei den Libertad so überhaupt nicht der Fall ist und dann ist es beim Verkauf halt doch "Aufpreis" und nicht Entkopplung vom Papierpreis.

    Jo, das stimmt, aber du bekommst ja zur Zeit (eigentlich immer schon) nur mit Aufpreis, der grade sehr hoch ist (in USA), meins war ein Blick in die Zukunft.
    Und außerdem bestätigt deine Aussage meine, weil die Händler hier noch das Problem sind.
    Die bekommen anscheinend noch Ware oder hoffen, jedenfalls sind die meisten weit unter ihrem eigenen Verkaufspreis (also mit Aufpreis) und richten sich im Ankauf nach dem "Spotpapierpreis"....genau wie ich oben schrieb.

  • Nur mal ein Beispiel, da wir grad bei Heubach waren:
    Lunar III 5 Oz Maus Ankauf: 139,87 Verkauf 311,95 Diff 172 € , wenn das keine Gewinnmargen sind?


    In meinen Augen eine absolute Abzocke um es gelinde zu sagen, natürlich dem Händler überlassene Preisgestaltung, oder aber einfach bestenfalls nur unseriös und abschreckend für jeden Neukäufer:
    Wenn ich nur mit über 50% zurückverkaufen kann, kaufe ich sowas doch gar nicht erst, wenn ich bisschen Hirn hätte....
    Bester Ankäufer Aschhoff 192,69 zu 275 ....Diff 82 € und so geht das durch die Bank bei gold.de Vergleich.
    Leider macht sowas den Silbermarkt auch irgendwo kaputt.
    Und dann kommt womöglich im Ankauf noch das Thema, "das sei ja nur Bullion" (Stichwort auch Milchflecken), wird aber vorher als Sammlerware im Verkauf bepreist.....


    Und ja, man kann ja wählen was und wo man kauft. zB. Silbercorner habe ich ewig nix mehr gekauft, nach der Lunar II Drachenaktion und Kanadier kaufe ich überhaupt nicht mehr (Milchflecken Ignoranz von Seiten der Mint).....

  • Das hat dann weniger mit reinem Bullion gemein.
    Das ist Sammlerzeugs.
    Wer die Preise zahlt wird schon wissen warum.
    Ich beziehe mich auf absolutem schnöden Bulliongedöns.

  • Naja,
    Es wird ja hier wohl keiner der Meinung sein das die Marge im Bullionhandel bei 20, 30, 40, 50 % liegt.

    Hat auch keiner gesagt, aber bei niedrigem 5-stelligen Auftragsvolumen unter € 50 Marge 8|


    Von dieser Größenordnung sprach ich - in etwa 0,4 % Marge bezogen auf den reinen Handelswert - also de facto Verlust.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Es gibt eben Händler die wollen erst gar keine speziellen Ankäufe.
    Das gegenüber den Kunden angeben wollen sie jedoch auch nicht. Daher sind unattraktive Ankaufspreise nicht immer eine Frechheit, sondern reine Kalkulation.
    Denn ein Händler bindet sehr viel Kapital bei Münzen mit Aufpreisen (=Sammlerware), was diesem dann für den Ankauf von Bullionware fehlt.
    Wenn ein eher für Bullionware bekannter Händler zuviel Sammlerware ankauft, dann braucht dieser wesentlich länger diese wieder zu veräußern. Das kapital bleibt währenddessen gebunden, da der Ankauf sofort ausbezahlt wurde.


    Aber informierte Sammler/Anleger/Kunden werden sich sicherlich jeweils zum "Zeitpunkt X" die beste Option auswählen. Und nicht jeder Händler kann immer der beste im Ankauf sein, alles vorrätig von den alten Römern über die Taler bis zum 2021 Eagle und natürlich die geringste Marke mit keiner Lieferzeit, da alles bereits vorhanden, anbieten.


    Für den Bullionkurs ähnlich zu betrachten: Warum sollte er unkalkulierbares Risiko eingehen bei Privatkäufen?
    Das würde nur funktionieren, wenn vorab bekannt wäre wieviel er genau aus dem jetzt ins Geschäft (oder online-Formular) eingehenden Ankauf gleich veräußert werden könnte. Ansonsten wird das Risiko mit steigenden Ankaufszahlen immer größer.



    P.S:
    Aschhoff wird auch nicht 192,-€ für 20 Stück der Mäuse III bezahlen, sondern kauft eben max. 1-2 Stücke an ODER kauft sogar nur von seinen eigenen Kunden an.

  • Das ist alles wahr und natürlich schwierig, aber bei Gold ist es ja ganz anders, da sind 3-4% Ak/Vk doch normal, warum funktioniert das nicht bei Silber......


    ---> weil das noch immer nur ein "Liebhaber" Markt ist und man doch auf Sammleraufschläge hofft und nicht nur auf den reinen Ag Anstieg, den wir nun hoffentlich bald sehen.


    Zur Zeit scheinen im Verkaufsfaden Ag die Wellen noch nicht hochzuschwappen, wie 2008-2011....da wurde alles Ruckzuck aufgekauft...in USA wäre heuer das gesamte Angebot wahrscheinlich schon verdampft beim Auftauchen.

  • Das ist alles wahr und natürlich schwierig, aber bei Gold ist es ja ganz anders, da sind 3-4% Ak/Vk doch normal, warum funktioniert das nicht bei Silber......


    ---> weil das noch immer nur ein "Liebhaber" Markt ist und man doch auf Sammleraufschläge hofft und nicht nur auf den reinen Ag Anstieg, den wir nun hoffentlich bald sehen.


    Zur Zeit scheinen im Verkaufsfaden Ag die Wellen noch nicht hochzuschwappen, wie 2008-2011....da wurde alles Ruckzuck aufgekauft...in USA wäre heuer das gesamte Angebot wahrscheinlich schon verdampft beim Auftauchen.

    Das hat schon Gründe.
    1. Anlagegold ist Ust. befreit, bei Silber 19% bzw. Differenzbesteuert 19%.


    2. Gold hat als 1 Unze ein höheres Handelsvolumen als 1 Unze Silber.


    usw.

  • @foxele mir ist nicht ganz klar warum du @murdock hier so diskreditierst.


    Seine Schlüsse sind plausibel. Wenn du kein Distributor bist und nicht direkt von einer Mint beziehen kannst, bleibt dir in einem immer dünneren Markt doch nur der Sekundärmarkt als Bezugsquelle übrig. Das wiederum geht doch nur über Ankaufspreise. Wenn du Ware nicht in ausreichender Stückzahl (bei gleichzeitig kleiner Marge) beziehen kannst ist dein Geschäftsmodell obsolet.


    Es spiegelt sich doch auch schon in den Ankaufspreisen. SC bietet wesentlich weniger im Ankauf als Heubach.


    Die Ankaufspreise sind im Gegensatz zu früher doch schon enorm gestiegen. Ein Verkauf von Silberbullion an einen Händler hat man vor Jahren erst gar nicht in Betracht gezogen. Heute ist es durchaus denkbar.


    SemiBullion ist wieder ganz was anderes. Bei 1oz 25€im Ankauf und 60€ im Verkauf ist normal, macht aber auch keiner. Die Konsequenz, kein Handel.
    Die Strategie wurde ja bereits weiter oben erläutert. Auch hier müssen Händler eventuell künftig ihre Strategie ändern.
    Wenn ich als Privater z.B 100 Sätze 1oz Lunar II habe Versuch ich erst gar nicht die abzusetzen sondern mache einen Deal mit einem kleineren Händler.
    Quasi Satz für Satz, wie er abverkaufen kann.
    Dafür muss aber wohl noch mehr Druck in den Kessel kommen. Der Druck muss nicht unbedingt vom Markt kommen, der wird wohl eher durch die Politik bestimmt. Die wird demnächst wohl versuchen den Retailermarkt zu versperren und noch mehr als bisher zu stranglulieren, das mag.Wort lautet Zuteilung. Konsequenz daraus für Händler wird sein Anpassung oder schließen.

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