Anfänger in Minenaktien. Einige Fragen.

  • Mal ein paar Fragen in die Runde:


    Ich habe nun mein physisches Gold- und Silberlager gut gefüllt (Nicht zuletzt wegen der guten Unterstützung hier im Forum)


    Jetzt möchte ich an die Quellen! :)


    1.) Ab welcher Summe lohnt sich ein Einstieg?


    2.) Gibt es hier eine Liste mit Minen AGs nach Risikogruppen (niedrig, mittel, hoch) sortiert?


    3.) Wie funktioniert dann ein Kauf? Ich habe mir vorgestellt, ich nenne meinem Aktienverwalter die WKN's mit entsprechenden Weisungen. Denn mich selber um die Dinge zu kümmern fehlt mir das Fachwissen und die Zeit.


    4.) Gibt es hier einen Minen GSF-Fonds, in den man einsteigen kann? Wenn nicht, könnten doch die cracks hier im Forum einen solchen starten (natürlich gegen Bezahlung) - oder ist das zu problematisch bzw. verboten (Bankgeschäfte)?


    Bitte um Vergebung wegen meiner Naivität - aber ich denk: Frag doch mal!


    Danke für ernstgemeinte Antworten [smilie_blume]

  • Tach,
    hm, das Problem an Deiner Frage ist, dass Du ja eigentlich gar nichts richtig wissen willst. Also nur so ein bisschen Auskunft um jemanden anzuweisen der dann kaufen soll. Aber kennt sich der jemand denn dann auch weiter aus, wenn sich was am Markt ändert???


    Und wenn er das tut, wofür die Frage?
    Und wenn er das nicht kann, weil er selbst nicht im EM-Markt eingedacht ist, wie soll das dann gehen? Risiko ist nichts statisches, das man mal so schnell für eine Aktie über die nächsten Jahre angeben kann.


    Kurz: Eindenken, eindenken lassen oder sein lassen. Oder, als Alternative zum Fond, sich noch einen Vermög3ensverwalter speziell für EM-Titel besorgen.


    good luck
    wolf


    P.S.: Und das ist todernst gemeint: Einmal schnell einen Wert rausnehmen und dann laufen lassen ist nicht!

  • oder auf Fondsmanager vertrauen.
    In dieser Riege haben die Vögel mit der grössten Klappe 2008 am heftigsten verschissen. Bergold und Konsorten; bei PEH haben sie in der tiefsten Baisse der Minenaktien den (Performancemäßig auch verschissen habenden) Siegel rausgeworfen und ihren Fonds dann auf nordamerikanische Large Caps umgestellt... ein Fehler nach dem anderen 8o
    GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • Willkommen!


    Bevor ich auf Deine Fragen eingehe, möchte ich einige grundsätzliche Überlegungen anregen:


    Warum glaubst Du verlieren über 80% der Lottogewinner Ihren jackpot nach recht kurzer Zeit wieder? Richtig ... sie besitzen weder ein inneres Bewußtsein noch intellektuelle Fähigkeiten zum cleveren Umgang mit Geld. Ihr gesamtes Ich ist einfach nicht vorbereitet auf den Umstand vielen Geldes. Wenn Du in Minenaktien Chancen für Dich siehst, dann wirst Du nicht herumkommen, Dir eine entsprechende innere Investitionshaltung, Wissen und Können anzueignen ... sonst ergeht es Dir wie den Lottogewinnern.


    zu1. Ich persönlich finde die Einstiegssumme ziemlich wurscht. Schon allein deshalb, weil man als Anfänger ja step by step dazulernt und besser nicht gleich mit Riesenbeträgen hantiert, falls Du größere Fehler begehst. Ich habe mal angefangen, indem ich so 500-600 Euro pro Unternehmen investierte, nachdem ich nach ausgiebiger Recherche meine Favoriten eingekreist hatte. Dann habe ich die Kursreaktionen auf externe Faktoren und interne Ereignisse beobachtet und meine Schlüsse daraus gezogen. Im Gegensatz zu früher habe ich dann kleine Verluste und lahme Enten eliminiert und den Erlös in die Outperformer gesteckt und bin damit bis heute gut gefahren. Sehr hilfreich empfand ich stets, sich mal eine kostenlose Watchlist bei onvista, 24hgold.com oder anderen anzulegen und die Entwicklungen zu beobachten. Dann kann man seine eigenen Prognosen gut prüfen und hat kein Kapital in den Sand gesetzt.


    zu2. Dazu müsstest Du zunächst "Risiko" für Dich selbst definieren: politisches Länderrisiko, Kreditbelastungsrisiko der Mine, Managementrisiko, Risiko durch allgemeine Wirtschaftslage usw. ... Ich würde einem Anfänger empfehlen, sich zunächst produzierende Minen ins Depot zu legen, da hier bereits Cash verdient wird. Sozusagen als Basis. im zweiten Schritt kann man je nach Gusto und Risikobereitschaft sich auch mit Explorern und Developern beschäftigen. Du findest hier im Minenaktienforum zahlreiche Anregungen hierzu. Wenn Dir das Englische keine Probleme bereitet, dann schau Dir doch mal die ZEAL-Reports an. Da gibt's vernünftige mehrseitige Betrachtungen zu Silber- und Goldaktien ohne übliches push-Geseiere, die nach diversen Risikokriterien durchleuchtet wurden.


    zu3. Frage: Würdest Du Deinen Nachbarn Dein nächstes Auto aussuchen lassen? Warum willst Du Dein sauer verdientes Geld fremden Händen anvertrauen, deren Fähigkeiten Du scheinbar gar nicht einzuschätzen vermagst? Das nennt man Blauäugigkeit und führt regelmäßig zu Sondersendungen im Fernsehen, in denen sich Leute ausheulen, sie wären falsch beraten worden. Auch hier gilt: Möchtest Du wie die Lottogewinner enden oder nicht?


    zu4. Hier gibt's eine Rubrik im Goldseitenforum, in der solche Fonds diskutiert werden. Ich persönlich halte wenig davon. Nicht so sehr wegen der (meist schlechteren) Fondsperformance, sondern vor allem missfällt mir der Gedanke, nicht Herr über meine Investitionen zu sein.


    Fazit: Selber machen, wie GermanLong bereits erwähnte, ist im Minenaktienbereich für dauerhaften Erfolg eine weise Entscheidung. Nebenbei abschöpfen wollen geht meistens schief. Und persönlich gewachsen bist Du dann auch nicht, da Du ja delegieren wolltest.


    Viel erfolg beim Nachdenken :hae: und allzeit gute Entscheidungen wünscht


    Fab

  • Lies mal meinen alten schmuddelsräd...aber von anfang an.


    Und nie Explorer....das ist Teufelszeug.....nur für ganz abgezockte wie mich.


    cu DL....german...der Siegel konnte damals echt nix dafür.....er ist einer der ganz wenigen ehrlichen in dem Bereich.

  • siegel ist vielleicht ehrlich, aber schlecht. bergold noch schlechter... ich sehe im deutschen raum keinen guten fondsmanager!


    sprott, pinetree sind excellente investoren, an denen man sich orientieren kann! allerdings niemals ohne grundkenntnisse und erfahrung im aktienhandel!


    einen vermögensverwalter, der auf rohstoffwerte spezialisiert ist kenne ich nicht... dieses thema halte ich aber für sehr interessant! an gebühren dürfen wohl die im hedgefondsbereich branchenüblichen 2-2,5 % verwaltungsgebühr + 20-30 % erfolgsabhängiger performance-fee anfallen. damit sich so etwas lohnt, wird man aber mindestens 50-100k anlegen müssen.



    unter 10.000 € macht ein einstieg absolut kein sinn meiner meinung nach, da eine sinnvolle risikodiversifizierung nicht möglich ist.


    als broker für den einstieg empfehle ich flatex! die bedeutendsten minenaktien werden in toronto an der tsx gehandelt, nur dort sollte man kaufen. niemals in frankfurt, es sei denn man bekommt faire kurse... was sehr sehr unwahrscheinlich ist.
    flatex bietet orders in toronto für lediglich 25€ flat an, was sehr fair ist!

  • der Siegel konnte damals echt nix dafür.....er ist einer der ganz wenigen ehrlichen in dem Bereich.


    Da will ich nichts anderes gesagt haben. Performancemässig hat der Fonds unter Siegels Management dennoch verschissen damals.. oder nicht? - aber nicht weil er unehrlich war. Er hätte höchstens vorher 50% Liquidität aufbauen können.
    PEH meinte ich, ist das Problem gewesen, und ihre Klienten.


    Erst die Erfolgshonorar-Abzocke auf die Outperformance des Fonds. Dann lassen sie den Siegel mit marktengen Werten machen, weil es im steigenden Markt so eine klasse outperformance gibt. Und als dann die "Anleger" :wall: (die keine Idee von der Fondsstruktur haben) kalte Füße kriegen und den Fonds in die Baisse abstossen, werfen sie den Siegel raus und stellen die Anlagestrategie "prozyklisch" :wall: um. Hätten besser vorher den Fonds zeitweise einfrieren sollen.


    Nur zu hoffen, dass die Anleger die Struktur von Siegels jetzigen Fonds richtig einschätzen können.


    GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • @all


    Danke Euch für Eure ehrlichen Antworten!


    Fazit: Der Bereich Minen ist tatsächlich schwer 'vermint' (nomen est omen) ;)


    Ich glaube, ich überlasse das dann doch lieber meinem Verwalter. Er ist wirklich 'anders als die anderen'. Er hat mir schon Mitte der Achziger zu einem grossen Kauf von Microsoft-Aktien geraten, heute das Glanzstück meines Depots. Ich bin bisher durch alle Krisen einigermassen unversehrt durchmarschiert.


    Dann lass' ich mal lieber die Finger von den Minen ;)

  • Hallo Leute,


    habe vor, mir ein paar Aktien zu kaufen und habe deshalb ein paar Fragen. Zur Info ist zu erwähnen, das ich bisher keine Erfahrungen im Aktienbereich habe, habe mich lediglich hier und da informiert. Im Blickfeld habe ich dabei vorzugsweise Rohstoff- / Minenaktien.


    Mein Fragen zielen hauptsächlich auf den Handelsplatz und die Plattform ab.
    Beispielsweise habe ich ein Depot bei flatex (was haltet ihr von diesem Broker, ist ja mit einer der günstigeren) eröffnet. Als Beispiel nehme ich mal Ecometals Ltd.:


    Nun steh ich vor der Wahl, ob außerbörslicher Direkthandel oder börslicher Handel.
    Bei Ersterem gibt es nur einen Direkthandelspartner mit flatex Preis.
    Beim börslichen Handel habe ich die Auswahl zwischen Xetra, Berlin, Frankfurt, München und Stuttgart. Hinzukommen die Auslandsbörsen TSX Venture und OTC BB (dachte, das wäre auch außerbörslicher Handel? )


    Der außerbörsliche Direkthandel hat nur sehr geringe Gebühren (5,90€ pro Order) und flatex schreibt selber:
    • Sekundenschneller Handel von Aktien, Zertifikaten, Optionsscheinen, Fonds und ETFs
    • geringer Festpreis, unabhängig von der Höhe des Ordervolumens
    • keine Börsengebühren, keine Maklercourtage, keine Teilausführungen
    • Handelszeiten je nach Handelspartner von Montag-Freitag zwischen 8 und 22 Uhr
    • ausgewählte Produkte vollkommen gebührenfrei handeln


    Beim börslichen Handel kommen zu den 5€ noch Börsengebühren der jeweiligen Börse hinzu pro Order. Bei Außlandsbörsen geht’s ab 20€ pro Order los.


    Auf den ersten Blick scheint also der außerbörsliche Handel mit lediglich 5,90€ flat pro Order sehr günstig im Vergleich zu den anderen Optionen.
    Ich kann mich aber erinnern, hier gelesen zu haben, bei Minenaktien möglichst nur an der Heimatbörse zu handeln. Weshalb? Liegt es nur an den Gebühren bzw. Aufschlägen, oder gibt es weitere Gründe?


    Welcher Handelsplatz ist hier empfehlenswert und nach welchen Kriterien entscheidet ihr?


    Grüße


    PS: Es ist mir bekannt und bewusst, das der Handel mit Aktien, insb. mit außl. Nebenwerten besondere Risiken hat und es evtl. zum Totalverlust kommen kann.
    Hinweise wie: „Lass die Finger davon“ oder „Minenaxtien sind nur was für Vollprofis“ sind entbehrlich.

  • Möchte denn keiner (von den Experten hier) meine Fragen beantworten?
    Bzw. ein paar Tips geben, was man als Grünschnabel bedenken sollte.


    Keine Sorge, es wäre keine Hilfe zum finanziellen Selbstmord.


    Jeder fängt doch klein an.


    Warum ich nicht erst mit Dax-Papieren das Laufen erlerne im Aktienhandel?
    Nun, da ist mir das Chancen/ Risiko - Verhältnis zu gering.


    Gern auch per PN.


    Grüße

    • Offizieller Beitrag


    Diese Fragen tauschen in unregelmäßiger Folge, aber immer wieder auf:


    Primär sind doch die Kosten entscheidend für die Beantwortung dieser Fragen. Die kann nur jeder für sich entscheiden, da sie von der Kostenstuktur des Anbieters, der Ordergröße und den Aufschlägen abhängen. Manche, aber nur wenige Order, sind durch externe Broker abwickelbar.


    Es gibt einen wichtigen Faktor, warum oftmals Heimatbörsen als Handelsplatz empfohlenwerden: Im Allgemeinen sind dort die Umsätze deutlich höher und damit die Verfügbarkeit, Insbes.sind die Spreads meist niedriger, teilweise wesentlich. Sollte aber jerweils im Einzelfalle geprüft werden.
    Bei schlechter Marktstimmung können diese in D auch sehr gering sein bzw. Aktien sogar unter pari gehandelt werden.


    Als jemand, der eine sehr hohe Umschlagsrate, sprich viele Trades abwickelt, kann ich aber anmerken, daß deutsche mittelgroße Banken mit weltweitem Direkbrokerage den gewünschten Anforderungen völlig gewachsen sind.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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