Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

  • bei IKN gefunden:

    Zitat


    In Tschernobyl lagerten 2 Tonnen Kernbrennstäbe. Von diesen 2 Tonnen waren 2,4 % spaltbares Material.
    Die sowjetische Hubschrauberflotte schüttete, um zu kühlen und die Reaktion zu bremsen, aber auch um die Brennstäbe von der Umwelt abzuschirmen, 2400 Tonnen Blei, 1800 Tonnen Sand, 800 Tonnen Dolomit, 40 Tonnen Borkarbit sowie Tonnen flüssigen Stickstoffs über den Reaktor. Nach zwei Wochen waren die Emmisionen unter Kontrolle.


    In den Abklingbecken der Reaktoren von Fukushima I lagern derzeit folgende Mengen an abgebranntem Kernbrennstoff: – Reaktor 1: 50 Tonnen, das sind 292 Brennstäbe – Reaktor 2: 81 Tonnen, 471 Brennstäbe – Reaktor 3: 88 Tonnen, 514 Brennstäbe – Reaktor 4: 135 Tonnen, 783 Brennstäbe – Reaktor 5: 142 Tonnen, 826 Brennstäbe – Reaktor 6: 151 Tonnen, 876 Brennstäbe.
    Das sind 647 Tonnen Brennstäbe. Bei Siedewasserreaktoren enthalten Brennstäbe 4% spaltbares Material.



    Quelle: http://www.infokriegernews.de/…nt-page-11/#comment-85290


    Nur damit mal ein Vergleich über die riskanten Mengen gegeben ist.


    Edit:
    Laut Wikipedia könnten es sogar noch wesentlich mehr sein:


    Zitat


    Innerhalb der Anlage Fukushima-Daiichi existieren sieben Abklingbecken zur Zwischenlagerung verbrauchter (abgebrannter) Brennelemente. Innerhalb jedes der Reaktorblöcke befindet sich ein Becken in oberen Bereich des Reaktorgebäudes, mit einer Gesamtkapazität aller sechs Becken von 8310 Brennelementen. Davon sind 41% genutzt (Stand: März 2010). Daneben existiert ein separates Abklingbecken für maximal 6840 Brennelemente mit 92% Nutzungsgrad. Weitere 408 Brennelemente wurden zu diesem Zeitpunkt trocken in speziellen Behältern gelagert. Die Kapazität dieser Trockenlagerung sollte noch ausgebaut werden. Die gelagerte Brennstoffmenge wurde mit insgesamt 10149 Brennelementen bzw. 1760 Tonnen Uran angegeben, und die Neuproduktion abgebrannter Elemente mit etwa 700 pro Jahr.[3] Somit lagerten im März 2010 rechnerisch die verbrauchten Brennelemente aus 14 ½ Jahren Betrieb innerhalb der Anlage.

    Der Reaktordruckbehälter ist unbeschädigt.
    Wir wissen nur noch nicht genau, wo er ist...
    Aber es besteht keine Gefahr für Mensch und Tier.


    :wall: ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Hartkeks ()

  • Hartkeks du müsstest dich in "Yellow Cake" umbenennen.


    [Blockierte Grafik: http://badgals-radio.com/wp-content/uploads/HLIC/1f7df36030d2cdb0c0025a14d2fa881d.jpg]


    So geht das nicht weiter: Schreib doch mal was Schönes, zitier meinetwegen herrmann Hesse oder Goethe!


    ... Ne passt schon, danke für die Mühe ... .


    Nur solche Vergleiche lassen einen ja Aufwachen.



    dennoch ...


    [tube]5ocHBIWHhW8[/tube]

  • gutso


    nicht, daß ich Deine Bemühungen nicht zu würdigen wüße .....


    http://www.faz.net/s/RubB08CD9…Tpl~Ecommon~Sspezial.html



    21.03 Uhr - In einem Abklingbecken des japanischen Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi befindet sich laut amerikanischen Angaben kein Wasser mehr. Das sagte der Chef der amerikanischen Atomsicherheitsbehörde NRC, Gregory Jaczko, am Mittwoch in Washington. Über die Quelle der Information machte er keine Angaben. Die Radioaktivität vor Ort sei nach Ansicht von Experten extrem hoch, sagte Jaczko. Ohne Wasser können die Brennstäbe in dem Abklingbecken nicht mehr gekühlt werden.



    http://www.ftd.de/politik/inte…iichi%20%28Reaktor%204%29


    19:17 Im Abklingbecken des Reaktors 4 befindet sich nach Angaben der US-Atomregulierungsbehörde NRC kein Wasser mehr. Die Radioaktivität sei extrem hoch.

  • ...was so alles in einer Woche passieren kann ;(


    War nun fast genau ne Woche unterwegs und hab diese ganze Geschichte auch erst recht spät mitbekommen.
    Die Auswirkungen die zutrage treten sind allerdings interessant, wenn man es trotz der üblen Lage so bezeichnen kann.
    Meine Hochachtung vor allen Menschen, die sich überhaupt noch an die Unglücksstelle wagen um ihr möglichstes zu tun, um womöglich schlimmeres zu verhindern versuchen, denn ihnen muss wohl klar sein, das ihre Überlebenschancen aufgrund der direkten Strahlung trotz Schutz recht gering sein dürfen. Sie gaben vermutlich bewusst ihr Leben auf, um andere vor den Schäden möglichst zu bewahren.
    Kurios hingegen erscheint mir unser Hosenanzug, Hüh und Hott, je nach dem, was gerade aktuell so los ist, diese Stilllegungsaktion...nun ja, peinlich und verlegen trifft es wohl eher, Hauptsache es nützt etwas für die nächsten Wahlen. Hm, man könnte auch sagen eine verlogende Aktion, zumal die strahlenden Ergebnisse der Zwischen- und Endlagerung im deutschen Untergrund nach wie vor...kein Thema sein dürfen, den verrottenden Strahlungsmüll tief unter uns...kann natürlich keiner erahnen.
    Merkwürdig hingegen finde ich diese Vorschläge zur Evakuierung von Japan? Ähm, man schaue mal in ähnlicher Angelegenheit in die Ukraine 1986, mag sein, das in Japan eine "Todeszone" um das AKW gezogen werden muss, doch wie groß wird diese sein? Schätze mal max. 50 km radius, wenn nicht sogar weniger.
    Völlig krank hingegen finde ich diese Jodtablettengeschichten (in Japan könnte ich sie noch verstehen) welche unbetroffenderweise in Amerika, Russland etc. kursieren wie auch bei uns im Ländle die Geigenzählergeschichte. Man ist zwar nicht wirklich betroffen, doch Hauptsache man hat vorgesorgt.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Shit happens...doch das Leben geht weiter, auch in Japan!
    Mein Mitgefühl gilt denen, die entweder beim Beben ums Leben kamen, tsunamiert wurden oder wie aktuell zusätzlich verstrahlt werden! Wer helfen will sollte besser das Augenmerkt auf die einfachen Dinge des Lebens werfen (sprich was fehlt dort akut) und nicht allzu zu starr nur am AKW-Umkreis verweilen, so schlimm es auch ist, doch es ist nur ein Teil der Katastrophe in Japan.


    Ach so, zur Kernfrage der wirtschaftlichen Entwicklung kurz gesprochen. Wie man derzeit sieht, sind trotz der verheerenden Lage sämtliche Märkte halbwegs stabil geblieben, alle Achtung, ich hatte hier mit schlimmeren Einbrüchen gerechnet. Langfristig wird hingegen der Gau den Fortschritt hin zu "gesünderen Energien" fördern, schätze, dieses wird man als Lehre dieses Geschehens ziehen müssen, denn es nützt die schönste Technik nichts, wenn sie über Jahrhunderte hinweg tote Gebiete hinterlässt, der Mythus einer sicher beherschbaren Atomtechnik dürfte damit endgültig vorbei sein.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • @Tut


    Ich glaube nicht, daß Du allle Käufer gleichsetzen kannst mit Konsumenten zum jetzigen Zeitpunkt.


    Ich vermute vielen wird klar, daß sie die Tabletten im Ernstfall eines Gaus hierzulande nicht oder nicht rechtzeitig erhalten werden und das Vertrauen in staatliche Information und Koodinierung ist erschüttert.



    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751191,00.html
    [21.36 Uhr] Die Sorge um die eigenen Landsleute wächst: Zahlreiche Länder darunter Russland, Belgien und die Philippinen holen jetzt ihre Bürger aus Japan. Dazu werden teilweise auch Militärflugzeuge eingesetzt. Großbritannien rief ebenfalls seine Bürger zur Abreise aus den betroffenen Gebieten auf.

  • gutso,


    ich versuche mir ein Bild von der Lage zu machen und mache mir natürlich auch Gedanken, ob und wie es uns hier in Europa treffen könnte.


    Das die Radioaktivität sich soweit verdünnt, daß hier nicht unbedingt gesundheitsschädlicher Fallout ankommt, ist mir völlig klar.


    In Tchernobyl war es ein Reaktor, eine Explosion, also recht überschaubar.


    Hier geht es um 6-12 notleidende Reaktoren. Die nacheinander verschiedenartig havarieren, unklar, was da wirklich insgesamt an radioaktivem Material lagert.
    Über einen längeren Zeitraum wird hier nach und nach Radioaktivität in unterschiedlichem Ausmaß frei, und je nach Windrichtung verteilt.


    Wie weit es verteilt wird, dürfte ja wohl noch absolut unklar sein. Das beste wäre wohl bei wenig Wind wochenlanger Regen, dann bleibt es vor Ort.


    Wenn es aufs Meer verteilt wird, stellt sich die Frage, inwieweit es dort Laichgebiete von Fischen gibt, die dann wandern und am anderen Ende der Welt gefangen werden. Oder Eintrag ins Plankton, welches dann irgendwo wieder von Fischen aufgenommen wird (weil Futter).


    Oder wenn der Wind Radioaktivität z.B. nach China trägt, dort auf landwirtschaftlichen Nutzflächen niedergeht.


    Ich habe keine Vorstellung davon, wie sich das auswirken kann, wo Gefahr importiert werden könnte.
    Wie werden profitorientierte Konzerne damit umgehen? Untermischen und weiter verkaufen?


    Was passiert, wenn sich eine niedrige Konzentration, die eigentlich nicht gefährlich ist, weltweit verteilt und in den Boden eingewaschen wird? Dann ist es überall nicht wirklich gefährlich, aber die Addition aus niedrig belasteten Lebensmitteln könnte dann doch ...


    Ich weiß es nicht.
    Aber gerne würde ich mir ein verläßliches Bild machen können.
    Wenn dabei raus kommt, das alles im grünen Bereich ist, umso besser...

    Der Reaktordruckbehälter ist unbeschädigt.
    Wir wissen nur noch nicht genau, wo er ist...
    Aber es besteht keine Gefahr für Mensch und Tier.


    :wall: ;(


  • Aber Fragezeichen, welche Bemühungen!?! Eigentlich bin ich erst mal nur neugierig und naiv.

    Aber gut, wenn ich die Zeilen durch lese, muss ich sagen: Ja,das klingt erst mal gar nicht mal so gut!


    Alles klar also, und was unter dem wasserlosen Abklingbecken, drunten im Reaktor, zeitgleich passiert, dürfte genauso anregend sein!



    Gruß und dennoch ratlos,
    gutso

  • gutso


    Zumindest eine Minute habe ich gelächelt als ich den Kuchen sah und die Musik hörte. Dafür danke [smilie_blume] :)


    Für die Infos natürlich auch!


    http://www.sueddeutsche.de/pol…die-katastrophe-1.1072639


    21:43 Uhr Gregory Jaczko, Chef der US-Atomaufsicht NRC, zeichnet ein düsteres Bild der Lage um das Krisen-AKW Fukushima-1. Im Umkreis des Reaktors herrsche hohe Strahlung - die für die Helfer tödlich sein könnte, zitiert die Agentur Reuters Jaczko: "Es dürfte sehr schwierig für Arbeiter sein, sich den Reaktoren zu nähern. Die Dosen, denen sie ausgesetzt sind, könnten potentiell innerhalb kurzer Zeit tödlich sein." Er räumt allerdings ein, dass der Kenntnisstand seiner Behörde "begrenzt" sei, auch wenn elf ihrer Experten die Situation von Tokio aus beobachten.

  • Servus Tut,
    Dein Optimismus ist herzerfrischend. Und es waere ein riesen Glueck, wenn es nur so eine 50 km Zone gaebe oder noch weniger Territorium verseucht ist/wird. Allein die bereits jetzt mitgeteilten Fakten - und das sind gewiss nicht alle - deuten auf eine ungleich groessere Todeszone hin. Mache Dich mal im gelben Forum kundig (und nicht beim Hosenanzug oder bei Yogeschwar) und Du wirst, so meine Auffassung, Deine jetzige Einschaetzung leider revidieren muessen.


    Ein Strahlungswert von 10 Mikrosievert die Stunde (0,000 010 Sv) ergibt eine Jahresdosis von ueber 80 Millisievert. Der Grenzwert fuer AKW-Personal betraegt 20 Millisievert im Jahr. Ist also dauerhaftes Wohnen in einem Umfeld mit 4facher Strahlungexposition eines AKW-Beschaeftigten moeglich? Ich denke nicht. So hast Du ganz schnell eine Unbewohnbarkeitszone von einigen hundert Kilometer beisammen.


    Wenn es ganz schlimm kommt - und das ist nicht auszuschliessen - kann man Japan von der Landkarte als bewohnbar streichen. Gott moege das verhindern, so er will.

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

  • ...was so alles in einer Woche passieren kann ;(


    Ja, das hängt wirklich von der Woche ab ... . :D


    ;) :(


    Zitat

    War nun fast genau ne Woche unterwegs und hab diese ganze Geschichte auch erst recht spät mitbekommen.
    Die Auswirkungen die zutrage treten sind allerdings interessant, wenn man es trotz der üblen Lage so bezeichnen kann.
    Meine Hochachtung vor allen Menschen, die sich überhaupt noch an die Unglücksstelle wagen um ihr möglichstes zu tun, um womöglich schlimmeres zu verhindern versuchen, denn ihnen muss wohl klar sein, das ihre Überlebenschancen aufgrund der direkten Strahlung trotz Schutz recht gering sein dürfen. Sie gaben vermutlich bewusst ihr Leben auf, um andere vor den Schäden möglichst zu bewahren.


    Jep, da kann man nicht abseits stehen, sie sind als Einzelpersonen extrem verpflichtet!


    Zitat

    Kurios hingegen erscheint mir unser Hosenanzug, Hüh und Hott, je nach dem, was gerade aktuell so los ist, diese Stilllegungsaktion...nun ja, peinlich und verlegen trifft es wohl eher, Hauptsache es nützt etwas für die nächsten Wahlen. Hm, man könnte auch sagen eine verlogende Aktion, zumal die strahlenden Ergebnisse der Zwischen- und Endlagerung im deutschen Untergrund nach wie vor...kein Thema sein dürfen, den verrottenden Strahlungsmüll tief unter uns...kann natürlich keiner erahnen.


    Das ist wirklich spannend in mehrfacher Hinsicht: die CDU/CSU hat sich endgültig jeglicher Werte entkernt.
    Ob das positiv ist?
    Nun mir wäre kein Weimar mit klaren Volksparteien als System sogar lieber, -. wenn es nicht zu offensichtlichen Heucheleien Anlass geben würde.


    Tja... . Also wohl doch nicht. :D


    Zitat

    Merkwürdig hingegen finde ich diese Vorschläge zur Evakuierung von Japan?


    Ne das ist nicht merkwürdig, sondern vermutlich eher gesunder Instinkt dessen, was möglich ist, und was nicht. Nur ohne Sinn& Verstand! :D


    Zitat

    Mein Mitgefühl gilt denen, die entweder beim Beben ums Leben kamen, tsunamiert wurden oder wie aktuell zusätzlich verstrahlt werden! Wer helfen will sollte besser das Augenmerkt auf die einfachen Dinge des Lebens werfen (sprich was fehlt dort akut) und nicht allzu zu starr nur am AKW-Umkreis verweilen, so schlimm es auch ist, doch es ist nur ein Teil der Katastrophe in Japan.


    Jep. Ehrlich gesagt ich hab noch nix gefunden, was sinn macht, ich suche aber noch!


    Zitat

    Ach so, zur Kernfrage der wirtschaftlichen Entwicklung kurz gesprochen. Wie man derzeit sieht, sind trotz der verheerenden Lage sämtliche Märkte halbwegs stabil geblieben, alle Achtung, ich hatte hier mit schlimmeren Einbrüchen gerechnet. Langfristig wird hingegen der Gau den Fortschritt hin zu "gesünderen Energien" fördern, schätze, dieses wird man als Lehre dieses Geschehens ziehen müssen, denn es nützt die schönste Technik nichts, wenn sie über Jahrhunderte hinweg tote Gebiete hinterlässt, der Mythus einer sicher beherschbaren Atomtechnik dürfte damit endgültig vorbei sein.


    Ja, sieht nicht gut aus für alle Hedge Funds in Uranium Stocks and Stock Options ... .-
    Ansonsten. In meinem Schrebergarten blühen die Krokusse!


    Und bald wieder mehr ... .


    [tube]DoMzzXMUof8[/tube]


    Gruß,
    gutso

  • Tauschgeschäfte natürlich, dem Papier wird kein eigentlicher Wert mehr zugeschrieben.
    Was hast du was ich will?
    Eine Silberunze?
    Gut, ich habe Zigaretten...
    Einen Wassertank mit 1000m3 in Tokio?
    Kostet wahrscheinlich unmögliche Tote, weil es keine freien Geigerzähler in Japan gibt.
    Und damit meine ich nicht Linux.


    In Kriegszeiten war es immer so.

  • (...) Egal, bei Euch werden die Atomkraftwerke abgeschaltet laut Merkel und ihr werdet schon sehen wie gesund das wird fuer den Geldbeutel und Luft. Nun noch mehr abhaengig von den Russen, ich gratuliere dazu. :D
    Gruss
    Eldo


    Servus Eldo,
    ist es nicht schnurz, ob wir von den Russen, den Saudis, USrael, ClubMed, den Uranlieferstaaten (den hier waechst kein Uran) abhaengig sind, sprich zur Kasse gebeten werden?

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

  • Kurios hingegen erscheint mir unser Hosenanzug, Hüh und Hott, je nach dem, was gerade aktuell so los ist, diese Stilllegungsaktion...nun ja, peinlich und verlegen trifft es wohl eher, Hauptsache es nützt etwas für die nächsten Wahlen.


    Terminator?


    Merkwürdig hingegen finde ich diese Vorschläge zur Evakuierung von Japan? Ähm, man schaue mal in ähnlicher Angelegenheit in die Ukraine 1986, mag sein, das in Japan eine "Todeszone" um das AKW gezogen werden muss, doch wie groß wird diese sein? Schätze mal max. 50 km radius, wenn nicht sogar weniger.


    Das wäre aber eine Tadeszone, schätze ich, eine "Zone" für Stalker, nach Strugazki-Art. Nicht sofort tödliche Zone wäre viel grösser, mit Mutationen, versuechter Erde und versuechten Lebensmitteln, - die nicht-versuechten steigen dann in luxus-Klasse. Aber das Leben geht weiter, da bin ich selber Meinung, auch wenn mir die Flossen wachsen...

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

  • ich weiß, dass es nicht hilft, aber ich würd gern ein paar Fragen loswerden, vielleicht weiß jemand Antworten (vorab: sorry, wenn das gleich sehr laienhaft klingt, ich hoffe, es kommt durch, was gemeint ist):


    Wie wirkt sich eine länger anhaltende Verstrahlung des Pazifik auf die Schifffahrt aus?


    Wie verhält sich radioaktives "Zeugs" im Wasser? Ändern sich die Zerfallszeiten? Können Strömungen, wie z.B. der Golfstrom, so was um den Globus verteilen?


    Wird das Zeug bei Verdunstung im Meer "nach oben gezogen" oder bleibt es im Wasser?


    Welche High-tech-Produkte werden überwiegend oder gar ausschließlich in Japan produziert? Wie lange dauert es Produktionskapazitäten in so einem Fall, woanders auf der Welt auf- oder auszubauen?


    Ich will mit den Fragen keine Panik generieren oder mein Unwissen beweisen. Ich will nur Antworten wissen und mich nach den Erfahrungen der letzten Tage nicht auf g*o*o*g*l*e-Quellen verlassen


    Danke [smilie_blume]


    greetz anwir

  • Hallo anwir,


    also ich kann keine deiner Fragen schnell beantworten.


    Aber sie sind als kleine Herausforderung im Forum ja nun formuliert.


    Mal sehen ob nicht nach und nach Antworten möglich sind!



    Gruß,
    gutso


    PPS: als Sammelantwort kann ich eins sagen: Frontline (FRO) würde ich beobachten und im Absturz aufkaufen!


  • Kann auch ein Überlebensreflex der Hedge Funds sein. Worauf gezockt wird ist das (Über-)lebensprinzip zum jeweiligen Zeitpounkt.


    Andererseits, was heisst Überleben; ein großer Teil davon hat sich in Uranaktien verspekuliert (Friede ihrer Isotope.)


    gruß,
    gutso

  • Wenn es ganz schlimm kommt - und das ist nicht auszuschliessen - kann man Japan von der Landkarte als bewohnbar streichen. Gott moege das verhindern, so er will.


    Deutschland suchte doch vor kurzem händeringend Fachkräfte.
    Können wir also schon mal die Hälfte aufnehmen. Die machen auch kein Streß, wohnen in kleinen Containern, sind immer fleißig und freundlich.


    Da könnten dann alle Deutschen in der Hängematte liegen, und vom BIP leben. :thumbup:


    /Sarkasmus off!/


    Mir macht die Informationspolitik der japanischen Regierung größte Sorge.
    Zum einen ist sie verständlich, will man eine Massenpanik verhindern.
    Andererseits sieht man auch hier wieder, wie die Wirtschaftslobbyisten die Politik im Würgegriff haben.
    Daraus resultieren die sich stündlich ändernden widersprüchlichen Angaben.
    Der rote Faden zeigt aber, das sich immer das schlimmste befürchtete am Ende als Realität herausstellt.


    Informationen zurückhalten, um Zeit für ein geordnetes Katastrophenmanagement zu gewinnen, halte ich für legitim.


    Aber Informationen zurückhalten, und gleichzeitig wissen, das man nichts wirksames tun kann und folglich auch nicht tut, obwohl jeder Versuch ehrenhaft wäre, halte ich persönlich für falsch.


    Es ist schon ein Unterschied, ob ich der Bevölkerung sage:
    a) "es ist zwar schlimm, aber wir haben alles unter Kontrolle" - um eine Massenpanik z.B. in Tokio zu vermeiden


    oder


    b) "es ist das schlimmste zu befürchten, aber es ist genug Zeit, um sie in Sicherheit zu bringen" - und eine Evakuierung Tokios vorbereitet und einleitet


    35 Mio. Menschen kann man nicht über Nacht evakuieren, das ist völlig klar.
    Aber man kann anfangen, aus Richtung Nordost jeden Stadtteil einzeln, in der Reihenfolge der Gefährdung.


    Die entscheidende Frage ist/scheint zu sein, wohin mit 35 Mio. Menschen über einen noch nicht bekannten Zeitraum?


    Andererseits pendeln da aber auch täglich (im Normalfall) 20 Mio. mit den Zügen. Es muß doch da irgendwelche Möglichkeiten geben, die Leute dort rauszuholen, und wenn die Schinaknsen von Panzern gezogen werden müssen.


    Die können doch nicht durch Informationsrückhaltung das Leben von 1/4 ihrer Bevölkerung wirklich ernsthaft gefährden. Krankheitskosten bei schleichender Erkrankung gar nicht auszudenken...


    OK, meine Gedanken bzgl. der Situation sind sicherlich naiv, aber ich würde jeden Gedanken aufgreifen und versuchen ihn parallel umzusetzen.


    Zu sagen, es geht nicht..., halte ich nicht für einen gangbaren Lösungsansatz. ;(

    Der Reaktordruckbehälter ist unbeschädigt.
    Wir wissen nur noch nicht genau, wo er ist...
    Aber es besteht keine Gefahr für Mensch und Tier.


    :wall: ;(

  • Welche High-tech-Produkte werden überwiegend oder gar ausschließlich in Japan produziert? Wie lange dauert es Produktionskapazitäten in so einem Fall, woanders auf der Welt auf- oder auszubauen?


    Die Frage kann ich beantworten - ..schon seit vorgestern hat mich ein guter Kumpel informiert, dass seine Firma - Automobilzulieferer noch genau 2 Wochen produzieren kann bis das Band steht. Es fehlt an einem Steuerprozessor made in Japan. Einkaufsalternative gibt es bereits. Der neue Zulieferer kann in etwa 5 Monaten anfangen zu liefern - teure Zwischenkäufe aussichtslos!


    Also mein Kumpel kann demnächst mal schauen ob noch irgendwo anders Elektroingenieure gesucht werden, wenn er nicht in Kurzarbeit gehen will.

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