Achtung! Sie kommt...die Steuererhöhung von 7% -> 19% für Silbermünzen!

  • Kenne mich zwar in der Materie der Steuergesetzgebung nur äußerst rudimentär aus, kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass sich zum einen unser Staat mit derartigen "Almosen" zufrieden geben wird. Zum anderen handelt es sich doch um ein Gesetz welches die EU-Hormonisierung vorantreiben sollte. Wenn man sich aber einmal die Preise von anderen europ. EM-Händlern z. B. in Österreich ansieht dann kann man nicht erkennen dass diese die Differenzbesteuerung anwenden.
    Solange sich der Spotmarkt aber weiterhin so entwickelt wie die letzten Monate ist die ganze Diskussion um ein paar Prozentpunkte Steuer sowieso nebensächlich :cursing:

  • Das habe ich im Hartgeldforum gefunden:
    Quelle hier.


    Ein leichter zu lesender Artikel dazu: Warum Silbermünzen 2014 doch nicht teurer werden! Link
    Man kann die deutsche Mehrwertsteuer von 19% ab 1.1. teilweise umgehen: Solit Edelmetall Handelsgesellschaft Link


    Ich denke schon, dass einige Händler zur Differenzbesteuerung beim Silber übergehen werden. Ansonsten dürfte es wie Blei in den Regalen liegen...
    Ich bin gespannt, welche Kniffe beim Philharmoniker und der Britannia gefunden werden. :huh:

    "Die Goldanleger müssen immer wieder bestraft werden, denn wenn diese Inflationsspekulanten überhand nehmen sollten, wäre das ganze System vom Zusammenbruch bedroht." André Kostolany


    Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit bedeutet Auflösung. Thomas von Aquin

    Einmal editiert, zuletzt von Performer ()

  • die differenzbesteuerung wurde mir auch von einem händler/auktionator aus dem
    numismatischen bereich bestätigt !
    der kunde wird es nicht merken ! :thumbup:


    Moin,


    das habe ich ja schon am 16.11. geschrieben. Sämtliche Auktionshäuser (zumindest die, mit denen ich zu tun habe) werden umstellen. :thumbup:


    Tschüss
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Wenn man sich aber einmal die Preise von anderen europ. EM-Händlern z. B. in Österreich ansieht dann kann man nicht erkennen dass diese die Differenzbesteuerung anwenden.


    Manchmal bietet van Goethem (http://www.vg-edelmetalle.com/) die 50 bzw. 25ATS differenzbesteuert an.Läuft dann immer über Sonderaktion und sind dann deutlich günstiger als normal.
    Mit freundlichem Gruß.
    CARLOZ

  • Dann hätte ich noch ne Frage.
    Bei welcher Besteuerung hätte denn der Staat mehr in der Kasse?


    Bei vollen 19%. Daher bin ich mal gespannt wann der Staat dieses Schlupfloch stopft.

    "Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter."
    Alexander Solschenizyn

  • Das mit der Differenzbesteuerung ist soweit klar und wäre auch für alle schön um Silber interessant zu halten. Für mich liegt jedoch der Knackpunkt in der Einfuhrumsatzsteuer für Waren aus Drittländern. Diese gibt Hr. Schieferstein mit 7 % an und wendet dann darauf die Differenzbesteuerung an. Wird diese ab 01.01.2014 nicht auch 19 % betragen?


    Kann mir einfach nicht vorstellen dass sich unser geliebter Staat hier so leicht übertölpeln lässt.


    Kann jemand eine stichhaltige Aussage zur künftigen Einfuhrumsatzsteuer machen? Müsste sich doch aufklären lassen ...


    Hab grade noch einen interessanten Link mit einer Modellrechnung vom Zoll gefunden. Bestätigt die 19 % Einfuhrumsatzsteuer: http://www.zoll.de/DE/Fachthem…ispiel_faq.html?nn=146960

  • Steuerbegünstigte Umsätze


    Der Regelsteuersatz bei der Einfuhr beträgt 19 % der Bemessungsgrundlage und ermäßigt sich auf 7 % bei bestimmten Waren.


    Dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % unterliegen nur Produkte, die in der Anlage 2 zu § 12 Abs. 2 Nr. 1 und 2 UStG (Anlage 2 zum UStG) ausdrücklich und abschließend genannt sind. Dazu gehören z.B. bestimmte Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milch, Gemüse und Früchte, Kaffee, Tee, Getreide aber auch Blumen, Bücher, Zeitungen, Rollstühle, orthopädische Apparate und Vorrichtungen, Kunstgegenstände und Sammlungsstücke.


    Die Steuerermäßigung gilt für Lieferungen, die Einfuhr aus Drittländern, den innergemeinschaftlichen Erwerb und Vermietungen. Nicht in der Anlage 2 aufgeführte Gegenstände sind somit nicht begünstigt und unterliegen dem Regelsteuersatz von derzeit 19 %, sofern keine Steuerbefreiung nach Abschnitt 2 UStG in Betracht kommt.


    Quelle: http://www.zoll.de/DE/Fachthem…atzsteuerzwecke_node.html

  • Zitat

    Differenzbesteuerung hat nichts mit Schlupflöchern zu tun.


    Ist lediglich eine Art Ausgleich,da man bei Ankäufen von Privat keine Vorsteuer geltend machen kann.

    Genau das ist der Knackpunkt.
    Die Differenzbesteuerung (so wie ich sie kennen gelernt habe) kann man nur anwenden, wenn man im Ankauf keine Umsatzsteuer gezahlt hat, also von Privatpersonen angekauft hat.
    Ich denke aber, dass über 90% des angebotenen (Anlage-)Silbers nicht aus privaten Händen, sondern vom Großhändler oder den Prägestätten selbst eingekauft wird, und da fallen ab 01.01.2014 nunmal 19% Umsatzsteuer an. Also nix mit Differenzbesteuerung.


    Im Numismatik-Bereich mag das anders aussehen, dort geht vermutlich ein größerer Anteil aus Privathand über den Tisch...

    Grüße an alle (Gold-)Fische
    Goldshark


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    It's not where you run but who you run with!

    Einmal editiert, zuletzt von Goldshark ()

  • Genau das ist der Knackpunkt.
    Die Differenzbesteuerung (so wie ich sie kennen gelernt habe) kann man nur anwenden, wenn man im Ankauf keine Umsatzsteuer gezahlt hat, also von Privatpersonen angekauft hat.


    Differenzbesteuerung ist nur zulässig für Waren die aus dem Nicht-EU-Ausland importiert werden oder von Privatpersonen angekauft worden sind. Konkret würde dies bedeuten, dass etwa die beliebten Anlagemünzen aus Kanada (Maple Leaf), den USA (American Eagle) und Mexiko (Libertad) kaum teurer würden. Beim Wiener Philharmoniker (EU-Ausland) wäre die Differenzbesteuerung dagegen nicht zulässig, ebenso bei der britischen Britannia. Beide Silbermünzen unterliegen als Neuware damit künftig der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent und dürften ab 2014 deutlich teurer werden, als die Silbermünzen der Konkurrenz.

  • uhus


    Ich persönliche bezweifle dass die Ausführungen von Solit EM zur Differenzbesteuerung so funktionieren.


    Wenn ich nach dieser Modellrechnung gehe http://www.zoll.de/DE/Fachthem…ispiel_faq.html?nn=146960 zahlen die Händler ab 01.01.2014 eine Einfuhrumsatzsteuer von 19 % auf Anlagemünzen aus Drittländern (wie den Maple, Eagle, Kookaburra, usw.).


    Mit Differenzbesteuerung ist dann nix los da diese, wie schon von meinen Vorrednern geschrieben, nur bei Waren zum Einsatz kommen kann, die ohne Mehrwertsteuer bezogen werden. So wie das beispielsweise beim Ankauf von Privat der Fall ist.


    Daraus folgere ich dass die Differenzbesteuerung künftig für die Händler von Anlagesilber leider keine Option ist. Gerne lasse ich mich jedoch vom Gegenteil überzeugen!

  • Hier eine aktuelle Stellungnahme von pro aurum zum Thema Differenzbesteuerung. Dort wartet man noch auf die Umsetzungsrichtlinien des Finanzministeriums:


    >>>>>
    Fiskus schlägt bei Silber zu


    Für Hugo Hagen von pro aurum gibt es aber auch ganz triviale Gründe, warum sich Silber demnächst verteuern könnte. Seit 50 Jahren beschäftigt er sich mit Edelmetallen und kennt sich daher in der Materie bestens aus. Er weist darauf hin, dass sich „Vater Staat“ ab Januar 2014 beim Verkauf von Silbermünzen zu Anlagezwecken nicht mehr mit dem ermäßigten Steuersatz in Höhe von sieben Prozent zufriedengeben wird. Künftig wird der Fiskus 19 Prozent Mehrwertsteuer kassieren. Zahlreiche Händler wollen im kommenden Jahr beim Verkauf von Silbermünzen allerdings auf die sogenannte Differenzbesteuerung ausweichen. Dabei unterliegt nur die Spanne zwischen dem An- und Verkaufspreis der Mehrwertsteuer. Für Ende November werden die Umsetzungsrichtlinien des Finanzministeriums hierzu erwartet. „Dann können wir eine endgültige Aussage treffen, ob diese für unsere Kunden vorteilhafte steuerliche Vorgehensweise bei pro aurum Anwendung finden kann“, sagt Robert Hartmann, Geschäftsführer von pro aurum. Für „Gebrauchte Münzen“ oder Silbermünzen aus dem EU-Ausland müssten Anleger dann auch künftig – trotz der Mehrwertsteueranhebung – nicht tiefer in die Tasche greifen.
    <<<<<


    Hier der Link: http://www.proaurum.de/home/ak…v1x1/summa/silber/gseiten


    Bin auch gespannt wie das ausgeht ...

  • Zitat

    von Tim Schieferstein
    Für den Wiener Philharmoniker in Silber wird dies aufgrund der
    nachfolgend beschriebenen Möglichkeiten der Differenzbesteuerung den
    voraussichtlich den Tod bedeuten.

    Sehr geehrter Herr Tim Schieferstein, totgesagte leben länger.
    Bedenken Sie bitte: Die Münze Österreich ist eine Macht, der pinkelt man nicht so leicht ans Bein. Beim Wiener Philharmonika in Silber wird es meiner Bescheidenen Meinung nach, in Bezug auf die Differenzbesteuerung, vernünftiger Weise, zu folgendem kommen:


    Ich:"Guten Tag, ich möchte gerne 100 Silberphils kaufen".
    Händler:"Meine Verehrung, möchten sie neue oder gebrauchte"?


    Die neuen liefert die MÖ originalverpackt (auch an privat), die gebrauchten sind differenzbesteuert und die privaten sind auch noch da und bewähren sich, sozusagen steuerfrei, am freien Markt und zwicken die Händler.


    Mit freundlichem Gruß.
    CARLOZ


    Die lange Rede:
    http://www.goldseiten.de/artik…Differenzbesteuerung.html

  • Ok, die Drittländer-Regelung hatte ich nicht auf der Rechnung.


    Also werde ich mir 2014 als Privater nur noch differenzbesteuerte Maples und Aussies ohne ausgewiesene MWSt kaufen, und als Silber kaufende Firma weiterhin Barren und Philharmoniker, da hier ja 19% MWSt ausgewiesen werden und ich diese gegen meine eingeforderte MWSt verrechnen kann...


    Man merkt, wir leben in Deutschland. Warum einfach wenns auch kompliziert geht!

    Grüße an alle (Gold-)Fische
    Goldshark


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    Einmal editiert, zuletzt von Goldshark ()

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