Verfall des Hegemon USA

    IMHO sind die Beiträge von Edel etwas vom Besten, was das Forum zu bieten hat. [smilie_blume]


    In dieser konkreten Frage kommt es halt darauf an, auf welchen Zeithorizont man sich bezieht. Kurz- und auch mittelfristig kann sich der $ noch mehrere Male gewaltig aufbäumen, bevor er sein unausweichliches Ende findet. Die anderen relevanten Währungen, insbesondere der €, sind ja auch Luftnummern, und wenn der $ gegenüber denen noch jahrelang Stärke zeigen kann, würde mich das keineswegs wundern. So können durchaus ocjm UND Edel recht haben, jeder bezogen auf gewisse Zeitspannen. Beim POG ist es genauso: DIe langfristige Tendenz scheint klar, die Fundamentals müssen ihn irgendwann hochtreiben, was aber nicht bedeutet, dass er in den nächsten paar Jahren nicht weiter schwächeln muss.


    Gruss
    Ophiuchus

    • Offizieller Beitrag

    ...wird ja heute orakeln.


    Mal sehen, was sie für eine Palliativtherapie für das weltweit wuchernde Krebsgeschwür "USD" auf die auf der ganzen Welt verteilten Finanzkaninchen loslässt...


    Dass es gewisse Meinungsverschiedenheiten zwischen fundamentalen und kürzerfristigen Markt-Überlegungen gibt, ist ja normal. Beide können halt gegensinnig verlaufen, wie gerade jetzt der Fall, und wer weiss, was die Y. heute rauslässt, wenn sie, auf dem Dreibein sitztend, giftige Dämpfe einatmet!


    Keyne's Kaninchen erwarten ganz klar eine ZinsERHÖHUNG....irgendwann in der nicht allzu fernen Zukunft. Man wird sehen, was das dann für eine Döllirälly geben wird...Man könnte auch einfach die Infla-Zahlen von Shadowstats als ziemlich *echt* deklarieren und dann müsste man die Zinsen eher sofort rauf setzen. Wäre doch gut, dann müsste man nicht den Goldpreis extra hauen!


    Gruss,
    Lucky


    Vorab, um ungewollte Mißverständnisse auszuräumen.
    Ich halte dieses Board und die hier anwesenden Mod's für das Beste, was bezüglich Wirtschaftsentwicklung, inbesondere EM, im deutschsprachigen Netz zu finden ist.
    Ich unterstelle unserem Edel Man auch nicht, von fremden Interessen geleitet zu sein (wie z. B. unsere ReGIERung).
    Aber ich beklage die fehlende Info bezüglich Zeitfenster, zu seinen transportierten Meinungen
    weil
    langfristige Entwicklungen interessieren hier eigentlich niemanden
    da
    langfristig wir alle tot sind.


    Ich unterstelle mal, dass hier keiner böse ist, wenn sich sein Investment in Gold und Silber zu Lebzeiten rentiert.


    Wenn ich also in den Edelmetall-Fäden etc. unterwegs bin, dann wird dort fortlaufend auf mittelfristige Entwicklungen (so 6 - 18 Monate) hingewiesen.
    Dies ist ja auch nur zu verständlich, da innerhalb solcher Zeiträume die meisten Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen getroffen werden.


    Rückblickend war es für mich richtig, 1999 EM als Investment entdeckt zu haben.
    Es war auch richtig, bis 2011 weiter zu kaufen bzw. zu handeln.
    Leider war es falsch, nach 2011 noch weitere Käufe zu tätigen, weil diese Positionen heute im Minus liegen.


    Wenn ich jetzt einen Zeitsprung nach 2030 mache, kann es sehrwohl richtig gewesen sein, auch in 2013 usw. Edelmetall gekauft zu haben, weil das Zeug nach 2020, als es um 50 % tiefer als heute gehandelt wurde (Fiktion!), sich um einige 100 % entwickelt hat.


    Nur wer hat tatsächlich die Ruhe, über eine Dekade sich fortlaufend auftürmende, Kursverluste auszusitzen und eine weitere Dekade auf Zugewinne zu warten?


    Ich würde es daher sehr begrüssen, wenn wir uns algemein hier über mittelfristige Entwicklungen (6 - 18 Monate) austauschen und die langfristgen Entwicklungen, besonders kennzeichnen würden.


    Besonders bei dem Währungspaar Euro/US $ ist das Timing von extremer Bedeutung, da sich hier ein Rennen zwischen dem Lamen und die Fußkranken entwickelt. Beide werden auf der Strecke verrecken - wichtig dabei ist jedoch, wer den anderen um Stunden oder Tage überlebt.

    Nur wer dies richtig eingeschätzt und gehandelt hat, wird sein liquides Vermögen in die Zeit danach hinüberretten können. Die anderen (die grosse Masse) wird alles ausser EM verlieren.


    Ich hoffe durch diese Erklärung mein unrsprüngliches Post angemessen erklärt zu haben.

    Zitat von LuckyFriday

    Keyne's Kaninchen erwarten ganz klar eine ZinsERHÖHUNG....irgendwann in der nicht allzu fernen Zukunft. Man wird sehen, was das dann für eine Döllirälly geben wird...Man könnte auch einfach die Infla-Zahlen von Shadowstats als ziemlich *echt* deklarieren und dann müsste man die Zinsen eher sofort rauf setzen.


    Immer wieder wird von der kurz bevorstehenden Zinserhöhung geschrieben, auch im TV reden sie davon. Und als Herr Draghi die letzte Zinssenkung bekannt gegeben hat, hiess es in den Qualitätsmedien, ALLE seien davon überrascht (also, alle ausser mir zumindest). Aber das will mir einfach partout nicht in den Schädel. Das wär dann doch praktisch das Ende der hochverschuldeten Staaten, inkl. USA, oder nicht? Wie sollten die alle das überstehen? Diese Grosschuldner hangeln sich doch nur noch durch, weil die Zinsen immer weiter gesenkt wurden....? Oder nehmen die dann einfach locker-flockig wieder ein paar Billionen auf und weiter geht's? Der FED kann's ja irgendwie wurscht sein, ob irgendwas zurückgezahlt wird, ist ja Gratisgeld, Hauptsache die Zinsen fliessen...Und wäre eine Zinserhöhung nicht sowas wie der Startschuss zur Deflation? Ich halte diese Ankündigungen für eine Hinhaltetaktik. Lieg' ich falsch?


    Gruss
    Ophiuchus

    ".... deswegen nehme ich schon seit Jahren keine US Dollars mehr an..."


    Sag ich doch schon immer:
    "For my money give me gold not dollars"


    Siehe mein Signet im "copy & paste"-Faden.


    Grüße

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama

    Alle Fiat Währungen funktionieren nur auf der Basis von Vertrauen, denn echte Werte sind spätestens seit dem Ende von Bretton Woods nicht mehr hinterlegt. Solange die Mehrheit der Marktteilnehmer mehr oder weniger einer Währung vertraut und diese akzeptieren, solange kann/wird diese Währung nicht kollabieren. Nach meiner Meinung spielt die Höhe der anghäuften Staatsschulden dabei nur eine untergeordnete Rolle, solange sich die Schulden nicht negativ auf das Vertrauen/ die Glaubwürdigkeit auswirken. momentan habe ich nicht den Eindruck das eine Mehrheit der Marktteilnehmer das Vertrauen in den Dollar verloren hat. Selbst der aus wirtschaftlicher Sicht auf der Intensivstation liegende Euro wird von der Mehrheit der Europäer nicht ernsthaft angezweifelt. Sonst würde es doch keinen Grund dafür geben warum diese Währung von jedem anstandslos als Bezahlung für Waren und Dienstleidtungen aller Art akzeptiert wird. Gehe davon aus Euro wie auch Dollar werden uns weitaus länger erhalten bleiben als es sich viele hier im Forum vorstellen können. Nicht immer sind 2+2=4 ☺ï¸


    Gruß


    Magellan

    Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.

    Fjodor Dostojewski

    Zitat von Ophiuchus

    Ich halte diese Ankündigungen für eine Hinhaltetaktik. Lieg' ich falsch?

    Nö :)


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

    Copy & paste aus wikipedia :


    "Gresham's law is an economic principle that states:


    "When a government overvalues one type of money and undervalues another, the undervalued money will leave the country or disappear from circulation into hoards, while the overvalued money will flood into circulation."[1] It is commonly stated as: "Bad money drives out good"."


    Darum geht es. Und sonst nichts.


    Grüße

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


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    Dalai Lama

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von DrK

    ".... deswegen nehme ich schon seit Jahren keine US Dollars mehr an..."


    Sag ich doch schon immer:
    "For my money give me gold not dollars"

    Siehe mein Signet ....


    Dazu passend eine meiner Lieblingskarikaturen. Den Unterschied wußten schon die ersten Digger zu schätzten. Die heutige Generation Mineure ist zu kurzsichtig oder finanziell zu schmalbrüsig und wirft das produzierte neue Gold preishemmend in den Markt. Der clevere McEwen hielt als CEO von Goldcorp vor Jahren größere Goldmengen in schlechter Preissituation zurück.


    Btw. verfahre ich seit Anbeginn nach Deiner Signatur: Noch nie habe ich $ Anleihen angefaßt, würde unter allen Umständen die grüne Krätze meiden, hatte mal vorübergehend C$ Anleihen. Wenn unsere und andere Politvasallen ähnlich verführen, stünde der US $ bei 1/2 € oder so.

    Aber das Vertrauen oder politischer Wille in US Luft(Fiat$) oder Vakuum ist bei den Politmuppets ausgeprägter als das zu Gold, --hinzu kommen die mit Fastnullzins mit Geld eingeckten Großbanksters, die von Gold eh nichts halten und nicht verstehen -- zudem sind unsere ZB Leichtestgewichte sind nicht einmal imstande, wenige Tonnen des Gold der Deutschen, das eigentlich uns, dem Volk gehört, zurückzuerhalten, während sich die USA mehrfach das Gold anderer ZBs aneignete. X(
    Wir dürfen sogar davon ausgehen, daß die USA das ihnen anvertraute Gold entweder verschleudert hat in vielfachen Preisdrückungen oder zumindest mehrfach geleast hat; Peter Boehringer hat mehrmals dazu im Goldseiten Blog Stellung bezogen .


    Grüsse
    Edel

    Kann man alles so stehen lassen.


    Übrigens :
    Boehringer, Bandulet u.a. sprechen am 04.10.14 in der Filderhalle zu Leinfelden in einem
    Ganztagesseminar über Gold & Co.
    Marc Faber ist auch als Sprecher angelündugt.


    Lumpige Fiat 90,-- € als Eintritt.
    Warzum wollen die eigentlich kein Gold für den Eintritt.
    Wäre doch mal ein Akzent.


    Vielleicht geht unser Großinquisitor stellvertretnd für uns alle mal dorthin
    und berichtet dann.


    Mir ist der Weg zu den Hochnasen im Ländle einfach die Sache nicht wert.


    Grüße

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama



    Sag' jetzt mal, Pappnase, hast Du noch alle Tassen im Schrank ? Kleininquisitor! :hae:

    Zitat von woernie

    Sag' jetzt mal, Pappnase, hast Du noch alle Tassen im Schrank ? Kleininquisitor!

    Die schlampige Rechtschreibung von DrK ist das Eine ... das Andere ist der Kern seines Postings ... und da hat er doch Recht ... 90 Euronen, nur um selbsternannten Underground-Finanz-Terroristen vom Schlage eines Bandulet, Böhringer beim Abspulen der sattsam bekannten Leier zu lauschen ... geht's noch?
    Halten die sich jetzt neuerdings für Popstars ... :sleeping:

    Zitat von auratico

    Yen und Euro stehen vor weiteren Verlusten gegen einen erstarkenden USD. Wird vielen nicht gefallen, kommt aber mit großer Wahrscheinlichkeit so, die Tendenz ist ja nun schon voll im Gange. Wird von den wenigen ernst zu nehmenden Ökonomen mit globaler Perspektive schon seit zwei Jahren so gesehen. [/b]....



    Die aktuelle Quartalsumfrage von Merrill Lynch unter Fondsmanagern ergibt, dass[b] 86 Prozent glauben, der US-Dollar wird in den kommenden 12 Monten die am besten performende Währung sein. Dies ist ein Rekordwert.


    Die Zahl der ernst zu nehmenden Ökonomen mit globaler Perspektive scheint zu steigen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Sehr sehenswerte Betrachtungen von Trader MC nach Elliott zu Gold und Dollar, hier kommentiert zum US Dollar. Diese besonders, als er den US Dollar langfristig sowie kurzfristig analysiert.
    Dies betone ich nachdrücklich, weil dieser bekannte Analytiker eine mittelfristige Betrachtung, wie sie hier kürzlich von uns erwartet wurde, NICHT vornimmt -- weil sie schlichtweg unmöglich ist. Die Märkte sind zu manipuliert, um mittelfristige Prognosen zu erstellen.Jede seriöse Prognose zieht beide Richtungen in Erwägung .


    Beispiel auch hier: „...Ausbruch entweder aufwärts oder abwärts....“


    „..The following chart is the US Dollar big picture. You can see that the Dollar is in a 30 years Wedge Pattern and has been forming a Triangle Pattern these last 5 years. This Triangle Pattern should be completed soon and a breakout either to the upside or to the downside should be very telling for the Gold Market structure.“


    http://tradermc.com/articles/d…-elliott-wave-projection/


    Grüsse
    Edel
     [Blockierte Grafik: http://tradermc.com/wp-content/uploads/2014/09/US-Dollar-Long-Term-Elliott-Wave-Chart-Sep-15.png]

    • Offizieller Beitrag

    Für die Unentwegten, die den USD für überbewertet halten, ein besonderer Chart, der von Zeit und Emotionen frei ist. ;)

    Dieser gibt den Zielkurs an mit: „Bearish Price Obj.(Rev) 73" (Momentan = 84,75)


    Es wird wirklich interessant sein, ob und wie sich der extrem überkaufte $ entwickelt.


    Grüsse



    Nicht das ich EW experte wäre, bin ich der einzige dem die Zählung etwas "sonderbar" erscheint?

    Heiner Müller: "Optimismus ist meist ein Mangel an Informationen"


    Erfolgreich gehandelt mit: Varja, Dr. Aurum, Sirkuflex, Tuarek123, absolute Beginner, einherjer, Der Telefonmann, EM-sam, GSF-Dude, bubi, Megane 26, 7.62x, unzenhunter, Waopme

    • Offizieller Beitrag

    Ein Forenmitglied bezieht sich in einer PN auf GoldmanSachs, die Fed, ETB und die BoE, die weiteres Abwertungspotential des € sehen, sowie auf die von woernie zitierte Studie von ML, nach der 86 % der Fondsmanager den $ erstarken sehen.
    Nach alledem sei ein mittelfristige Aussage zum Dollar möglich.


    Dies beantworte ich gern hier öffentlich: Nein, ist sie nicht, abgesehen davon, daß dies weder meine Intention noch Aufgabe imForum ist..... Bekanntlich hat die Mehrheit unrecht, und als Contrarian sehe ich dies als Zeichen für eine bevorstehende Trendwende, zumindest temporär.


    Eigentlich sollte auch inzwischen auch bekannt sein, daß ich extrem selten Prognosen erstelle -- selbst im Gebiet, daß ich vertieft bearbeite, Gold, Silber und Edelmetallminen -- dafür gibt es genügend externe aber auch interne Chartisten bzw Sachkundige.
    Eigene Charts dennoch ja, zumal diese Vergangenheit und Gegenwart beinhalten, aber die Zukunft ist stets ungewiß. ;)


    P&F Charts stelle ich gern herein, weil sie sich vom Zeithorzont weitgehend abkoppeln. Auch sind aus Charts Wendepunkte mit einer groben Zuverlässigkeit abzuleiten.
    Als Beispiel der angehängte Dollarchart, weekly. Der USD ist derart überkauft, daß eine kräftige Korrektur überfällig ist, auch wenn „alle Welt“ von der wundersamen Stärke des Dollar überzeugt ist.
    Übertreibungen haben manches mal ein längeres Leben, in dem Chart ist aber ersichtlich, daß in ähnlicher Situation in jedem Fall Korrektur erfolgte.


    Grüsse

    Währungskorrelation auf Basis gleitender Durchschnitte.


    Vielleicht dreht der $ ja demnächst nach unten und der YEN nach oben?!?
    Schön wärs :)

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