Sehr interessant , gefunden bei Querschüsse.
Die letzten werden hängen...
USA
Bereits im Sommer 2010 gab es bei Obamas Beratern eine erste Welle
von Rücktritten. Peter Orszag, räumte den Posten des obersten
Haushalts-Aufsehers im Weißen Haus, Prof. Christina Romer gab ihren
Posten als Leiterin von Obamas Wirtschaftsrat auf, Prof. Lawrence
Summers, der das Anti-Rezessionsprogramm der US-Regierung seit 2008
maßgeblich mitgeprägt hatte, trat als führender Wirtschaftsberater
Obamas zurück, ebenso der Chef des Bankenrettungsfonds TARP, Herb
Allison und später im Jahr auch Obamas Stabschef, Rahm Emanuel. (4)
Das alles waren Zeichen dafür, dass die Einigkeit innerhalb der
US-Regierung über den richtigen Krisenkurs bereits verloren gegangen
war. Anfang Januar 2011 warf dann auch Paul Volcker, maßgeblicher
Vordenker der US-Finanzmarktreform und Sonderberater Obamas in
Wirtschaftsfragen hin. Bis dahin hatte er dem Economic Recovery Advisory
Board vorgestanden, das der Regierung dabei helfen sollte, die
US-Wirtschaft aus der Krise zu steuern. Auch David Axelrod, einer der
bis dahin engsten Berater von Obama, kehrte dem Weißen Haus den Rücken. (5)
Unmittelbar nach Obamas Wiederwahl Anfang November letzten Jahres gab
es eine neue Welle von Rücktritten. Schon zuvor war bekannt geworden,
dass Hillary Clinton (Außenministerin), Leon Panetta
(Verteidigungsminister) und Timothy Geithner (Finanzminister) nicht mehr
weiter machen wollten. Ihren Rücktritt angekündigt haben
zwischenzeitlich aber auch die Arbeitsministerin Hilda Solis (6) und Innenminister Ken Salazar (7) sowie der Verkehrsminister Ray LaHood (8).
Aufgegeben haben des Weiteren auch führende Köpfe im Kampf um die
Bändigung der Finanzmärkte. Ende November verkündete Mary Schapiro ihren
Rücktritt als Chefin der Börsenaufsicht SEC (9), wenige Wochen später tat das auch der erfolgreiche Chefermittler der SEC, Robert Khuzami (10).
Seit vielen Monaten ist die US-Regierung in der Frage der Krisen- und
Schuldenbekämpfung uneins und Demokraten und Republikaner völlig
zerstritten. Die USA sind politisch seit Monaten paralysiert. Es gibt
keinen Krisenkurs und ebenso wenig ein auch nur annähernd überzeugendes
Konzept. Die US-Wirtschaft bleibt schwach, die Arbeitslosigkeit hoch,
während das Schuldenproblem immer größer wird.