Manipulation von Teuerungsraten und offiziellen Statistiken

  • Zitat


    ich kann Delphin nur bestätigen. Habe selbst als Projektleiter gearbeitet und mich nur über meine Arbeit definiert. Gute PL sind selten und gute Firmen noch seltener. Alles blabla und bunte Bilder. Wenn das ganze dann aber mal richtig laufen soll, Fehlanzeige und die Deppen mit dem 16 Stunden Tag kommen zum Zuge. Nur Verdienen? mit bunten Bilder gibt's einfach mehr!


    Gruß Siegfried


    Hallo,


    Geschichten und Bilder verankern sich eben in den Köpfen der Leute besser als Zahlen und Daten, 1. weil man das Gehirn entlastet und 2. weil Aufmerksamkeit ein rares Gut ist. Kleines Beispiel gefällig? Ok...Am 21.04.1959, 1. Schultag. Und jetzt Kopfkino: Ich war froh den neuen Schultornister mit weichen Fell mit ins Bett nehmen zu dürfen. Endlich durfte ich in die Schule. Noch ein BEweis gefällig? Wo warst Du am 11.09.2001? :whistling: BILDER brennen sich ins kollektive Gedächtnis ein...
    Wer mehr verdienen will, muss clever manipulieren. (Karl Lagerfeld) ;)


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    2 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • In welcher Weise die USA mit statistischen Kniffen um Auslandskapital buhlen, lässt sich schon daran ablesen, dass die Arbeitsproduktivität selbst in der größten Krise seit Jahrzehnten den offiziellen Daten gemäß angeblich um 1,3 Prozent steigt; zwischen 1997 und 2007 soll ausgerechnet die Dienstleistungsgesellschaft USA ihre Produktivität um 2,6 Prozent jährlich verbessert haben. Fahren die Taxis jetzt doppelt so schnell? 8)

    Und das ging so: In die Produktivitaets-Statistik liess man die steigende PC-Computerleistung einfliessen: Doppelt so viel MHz == bedeutend mehr "Produktivitaet"; so beschoenigte dann der PC-LeistungsBoom die gesamtProduktivitaet, weil ja auf jedem Buero-Tisch nun, waehrend der vergangenen 10 Jahre, sich die "Produktivitaet" ver-x-facht hat.
    Quelle: http://www.shadowstats.org (ist zwar eine bezahl-Seite, aber nach e. Weile sind die Infos kostenlos; bspw folgende url kann genutzt werden:
    http://www.shadowstats.com/article/292.pdf ; aber: statt 292.pdf kann man auch andere Werte eintragen, bspw. 122.pdf (http://www.shadowstats.com/article/122.pdf), usw.; gilt als normales surfen, weil es ja nichts weiter als das anwaehlen einer Adresse ueber den Browser ist :thumbup: ; vielleicht findet dort noch jemand was interessantes; wie gesagt: Bei den neuesten Sachen wird nach Bezahlung gefragt (300er pdf's), es erscheint also ein login-window; aber bei den aelteren kann man des pdf lesen)

  • Quoted from "gutso"
    In welcher Weise die USA mit statistischen Kniffen um Auslandskapital buhlen, lässt sich schon daran ablesen, dass die Arbeitsproduktivität selbst in der größten Krise seit Jahrzehnten den offiziellen Daten gemäß angeblich um 1,3 Prozent steigt; zwischen 1997 und 2007 soll ausgerechnet die Dienstleistungsgesellschaft USA ihre Produktivität um 2,6 Prozent jährlich verbessert haben. Fahren die Taxis jetzt doppelt so schnell? 8)


    Und das ging so: In die Produktivitaets-Statistik liess man die steigende PC-Computerleistung einfliessen: Doppelt so viel MHz == bedeutend mehr "Produktivitaet"; so beschoenigte dann der PC-LeistungsBoom die gesamtProduktivitaet, weil ja auf jedem Buero-Tisch nun, waehrend der vergangenen 10 Jahre, sich die "Produktivitaet" ver-x-facht hat.
    Quelle: http://www.shadowstats.org (ist zwar eine bezahl-Seite, aber nach e. Weile sind die Infos kostenlos; bspw folgende url kann genutzt werden:
    http://www.shadowstats.com/article/292.pdf ; aber: statt 292.pdf kann man auch andere Werte eintragen, bspw. 122.pdf (http://www.shadowstats.com/article/122.pdf), usw.; gilt als normales surfen, weil es ja nichts weiter als das anwaehlen einer Adresse ueber den Browser ist :thumbup: ; vielleicht findet dort noch jemand was interessantes; wie gesagt: Bei den neuesten Sachen wird nach Bezahlung gefragt (300er pdf's), es erscheint also ein login-window; aber bei den aelteren kann man des pdf lesen)

    Noch viel schlimmer, sie haben jahrelang ihr BIP wie folgt frisiert. (Quelle mir leider nicht mehr bekannt, ein Amerikanischer Statistiker hat diese Methode aufgezeigt).


    Beim Verkauf von Häussern gab es ja jahrelang Preiserhöhungen. Diese wurden in das BIP eingerechnet, soweit so gut. Allerdings rechnet sie nicht nur die tatsächlichen erzielten Preise in das BIP, sondern analog zu den Preiserhöhungen auch den Bestand an Immobilien der tatsächlich gar nicht verkauft wurde. Also völlig fiktive Umsätze. So und jetzt kommt der Hammer, könnt ihr Euch vorstellen was passieren würde wenn sie das Verfahren auch auf die sinkenden Immo Preise durchführen würden? (Was sie ja müssten, aber nicht werden)

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    • Offizieller Beitrag

    Soeben gesehen:
    Unverfrorene Manipulation , zwar nicht so neu, aber drastisch.


    Anmerkung: Auch die deutschen Quoten sind "heruntergeregelt". X(


    "...Despite criticism of European high unemployment, the US has a very high jobless rate right now, when the novel approach is used, COUNTING PEOPLE WITHOUT JOBS. Even the broader U6 jobless rate published by the Bureau of Labor Statistics is at 13.5%, which counts the discouraged workers dropped from state insurance. The Shadow Govt Statistics folks go further, and ferret out other jobless who are typically ignored in a systematic fashion by the BLS. The SGS jobless rate is estimated at 17.4% alarmingly. It could be close to 30% for minority groups....2


    http://www.321gold.com/editorials/willie/willie013009.html


    Grüsse

  • Beim Verkauf von Häussern gab es ja jahrelang Preiserhöhungen. Diese wurden in das BIP eingerechnet, soweit so gut.

    Da erklaert sich der europaeische Housing-Index doch glatt von selbst ... : http://epp.eurostat.ec.europa.…ND/shorties/euro_cp/cp040


    Die anderen Indizes (Food, Clothing, Transport, education usw. :( http://epp.eurostat.ec.europa.…dad=portal&_schema=PORTAL


    Interessanterweise werden die zahlen nur bis 2005 zurueck veroeffentlicht, auf dieser offiziellen Seite. Nach was aelterem kann man lange suchen ... ; der Staat haelt seine Statistiken geheim bzw. schwer-zugaenglich, bzw. verlangt Geld dafuer ... ; ein extra-Skandal !

  • Die Antwort vorweg, eine Begründung und eine nachvollziehbare Abschätzung folgt untenstehend:
    Der Euro hat in den letzten 5 Jahren fast 30% seines Wertes verloren. Die reale Inflationsrate beträgt im Mittel ca. 6% pro Jahr.


    Immer wieder hört man zum Thema Inflation die unterschiedlichsten Aussagen. Auf der einen Seite stehen offiziell herausgegebene Zahlen, z.B.: wie folgt:


    Jahr Inflationsrate
    2002 1,8%
    2003 1,3%
    2004 2,1%
    2005 2,3%
    2006 1,5%
    2007 2,2%
    2008 3,2%
    Quelle: Statistik Austria Inflation.pdf, http://www.wko.at/statistik/prognose/inflation.pdf


    Dass diese offizielle Statistik zur Inflationsrate nicht stimmen kann, spürt jeder in der eigenen Brieftasche. Das ist dann die sogenannte "gefühlte Inflation". (Man denke nur an das Schnitzel, das man seinerzeit um 100 Schilling oder 14DM bekam, und das jetzt 14 Euro kostet.) Auf der anderen Seite stehen die Horrorzahlen der (selbsternannten) Wirtschaftsgurus und Untergangspropheten. Diese Zahlen werden aber in der Regel ohne jegliche Quellenangaben einfach behauptet.


    In Folge also meine eigene, nachvollziehbare, auf tatsächlichen Zahlen beruhende Abschätzung der Inflationsrate:


    Die manipulierten Zahlen zur Inflation und zum Verbraucherpreisindex


    Inflation und Verbraucherpreisindex werden anhand von "Warenkörben" ermittelt. Diese "Warenkörbe" sollen das Verhalten des durchschnittlichen Konsumenten wiedergeben Um dieses zu simulieren muss der Warenkorb wiederum regelmäßig verändert und dem Käuferverhalten angepasst werden.


    Daraus wiederum ergibt sich das Kuriosum, dass diese Berechnungen niemals echte Preisänderungen erfassen können. Ändert sich nämlich das Käuferverhalten, beispielsweise aufgrund von gestiegenen Preisen oder sinkenden Einkommen, dann nimmt man die davon betroffenen Waren einfach aus dem Warenkorb heraus und ersetzt sie durch andere.


    Durch die so genannte "hedonische Methode" wird die Aussagekraft dieser Indizes noch weiter verändert, und jedenfalls zum Zweck der Ermittlung von Preissteigerungen bis ins unbrauchbare verzerrt. Ob es sich bei diesen Manipulationen um eine (beabsichtigte) (Ver-) fälschung handelt, darüber kann man sicher herrlich streiten.


    Nicht manipulierte, unveränderte Daten werden aber nicht veröffentlicht, und vermutlich auch gar nicht erhoben. Es stellt sich nämlich erst die grundsätzliche Frage welche Daten das überhaupt sein sollen, irgendwie muss man ja festlegen, welche Preise erhoben werden sollen.


    Nach langer Recherche habe ich endlich eine mögliche Antwort gefunden!


    Der Baukostenindex


    Die Bauindustrie ist es gewöhnt in mühevoller Arbeit statistisches Material zu erheben und sich regelmässig schonungslos überprüfen zu lassen. Aber können wir diese Daten überhaupt auf die übrige Wirtschaft umlegen? Ich behaupte ja.


    Dazu muss man wissen wie sich ein Baupreis zusammensetzt:


    1.) Lohnkosten
    Lohnkosten der direkt am Bau beschäftigten


    2.) Sonstiges
    Rohstoffpreise für das Baumaterial, Energie- und Transportkosten im erheblichen Ausmass, Finanzierungskosten, Verwaltungskosten (Lohn- und sonstige Kosten für die Zentralregie), Gerätemieten, Rechts- und Beratungskosten, Gebühren und Abgaben, Quartiere, Übernachtungskosten, Dienstleistungen von Sub- und Nachunternehmern, Preise für unzählige im Inland hergestellte oder auch importierte Industrieprodukte aus allen möglichen Branchen und Sektoren (Fertigteile, Komponenten, Steuer- und Regeltechnik, Geräte, Elektronik, etc.)


    Der Baukostenindex ist meiner Meinung nach der umfangreichste und am besten ermittelte Preisindex überhaupt, da es weniger Möglichkeiten gibt seine Zusammensetzung durch einen gezielt ausgewählten "Warenkorb" oder hedonistische Berechnungen zu manipulieren.


    Betrachten wir also die Kurve für "Sonstiges" im unten stehenden Diagram. Diese Kurve ist in unserem Zusammenhang wesentlich interessanter als die Kurven "Lohn" und "Gesamtbaukosten", da sie meiner Meinung nach relativ gut die gesamtwirtschaftliche Preisstruktur wiedergibt.



    Folgende interessante Beobachtungen sind an der Grafik für den Baukostenindex abzulesen:


    Der Knick um das Jahr 2003 korrespondiert vermutlich mit der Einführung des Euro 2002, die sich hier mit einer Verspätung von einem Jahr niederschlägt. Die Preissteigerung von 2003 bis 2008 beträgt ca. 38% und stimmt wesentlich besser mit der sogenannten "gefühlten Inflation" überein, als die offiziellen Zahlen. Nach diesen dürften wir nur eine Preissteigerung von etwa 13% sehen. Nachdem die Wohnkosten schon etwa 25% des verfügbaren Einkommens ausmachen, schlägt sich der Baukostenindex auf diese Kosten direkt und unmittelbar nieder. Ich gehe jetzt einfach von der Annahme aus, dass alle anderen (wichtigen) Kosten ebenfalls die gleichen Steigerungsraten haben, und behaupte die Kurve bildet die reale Inflationsrate ab.


    Fazit:


    Der Euro hat in den letzten 5 Jahren fast 30% seines Wertes verloren. Die reale Inflationsrate beträgt daher im Mittel ca. 6% pro Jahr.


    Betrachten wir nun auch die Kurven für "Lohn" und "Gesamtbaukosten", erkennen wir, dass die Lohnkosten im Jahr 2003 einen deutlichen Knick nach unten machen, dass also ein Teil der deutlichen Verteuerung im Bereich "Sonstiges" durch geringere Lohnkosten kompensiert wird. Dies könnte natürlich auf eine Steigerung der Effizienz der Bauarbeiter zurückzuführen sein, liegt aber vermutlich viel eher an der zunehmenden Beschäftigung von Arbeitern aus Niedriglohnländern. Die Globalisierung lässt also grüßen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo waso


    Herzlich willkommen im Forum! [smilie_blume]


    Ein interessantes Thema, das hier lange erörtert wurde und dorthin verschoben wurde.


    Im übrigen wird so oft Inflation mit Teuerung verwechselt.......


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • waso,


    Denke deine zahlen sind nah an der Realität, aber die tatsächliche INFLTIONSRATE über den Baukostenindex zu rechnen, ? das dürfte nicht funktionieren.


    Hier muss man Zahlen aus der Praxis ranholen.


    Lohnkosten machen heute, genauso wie vor 10 Jahren. etwa 60 % an den Gesamtbaukosten aus. Somit verbleiben 40 % für Materialkosten. Der Einsatz an Material insgesamt ist größer geworden. (Wärmeschutz, Technik u.s.w.) Dadurch erhöhen sich die Herstellungskosten im Matererialanteil theoretisch bereits erheblich. In der Praxis sieht es jedoch so aus, dass die Preise für für sehr viele Baustoffe nicht unerheblich gefallen sind, sodass sich der Materialanteil kompensiert. Mit den Lohnkosten sieht es ähnlich aus. Zwar sind die Löhne z.T. stark gestiegen, aber nur für die wenigen Facharbeiter die benötigt werden. Diese erhöhten Lohnkosten werden durch "billige Arbeitskräft" wettgemacht.


    Ein Beispiel aus der Region Düsseldorf / Krefeld:


    Eine Doppelhaushälfte (Neubau), durchschnittliche Ausstattung wurde im Dezember 2000 für umgerechnet 280.000,-- € verkauft (Abzüglich Grundstück ca. 80000,--€)


    Baukosten somit ca. 200.000,-- €, hiervon 10 % Baunebenkosten abgezogen, verbleiben 180.000,-- € inkl. 16 % !!! Mwst.


    Aktuell werden neue Häuser, gleichen Typs im selbigen Baugebiet für 295.000,-- € verkauft. (Grundstücksanteil heute ca. 90.000,-- €)


    Baukosten somit 205.000,-- € , hiervon 10 % Baunebenkosten abgezogen, verbleiben 184.500,-- € inkl. 19 % !!!! Mwst.


    Somit hat sich an den tatsächlichen Baukosten ( bis auf eine Steigerung der Mwst. Erhöhung entsprechend) nichts geändert.

  • Die grundlegende Idee für meine grobe Abschätzung war, die Baukosten für Wohngebäude *** ohne *** den Anteil "Lohn" für die Ermittlung von Preissteigerungen heranzuziehen. Wieso ohne den Anteil "Lohn"? Weil der Lohnanteil in der Baubranche einen sehr hohen Anteil an Lohnkosten für gering bis mittel qualifizierte Arbeitskräfte in die Statistik einbringen würde. Alle übrigen Lieferungen und Leistungen, die zur Errichtung eines Gebäudes notwendig sind würden dann sozusagen den "Warenkorb" für die Statistik darstellen. Dabei sind natürlich indirekt wieder Lohnanteile (für die Zentralregie und alle Zulieferer) enthalten, aber vermutlich in einer wesentlich ausgewogeneren Zusammensetzung. Man würde wirklich einen großen Sektor der gesamten Wirtschaft erfassen.


    Dazu muss man wissen, dass zum Thema Baukosten sehr genaues Zahlenmaterial existiert. Beispielsweise kann über K-Blätter die Zusammensetzung der Preise bis ins letzte Detail aufgeschlüsselt abgefragt werden. Beispiele für K-Blätter http://www.bau-noe.at/pages/details.php?Report=128


    Über die Verkaufspreise zurück zu den Baukosten zu rechnen würde im Gegensatz dazu extrem grosse Unschärfen einbringen (Grundstück, Lage, Qualität der Immobilie, Liebhaberwert, Finanzierung, Gewinnspannen etc.). Das wäre dann in der Tat unbrauchbar.


  • Auch hierzu, -siehe mein Beispiel-


    Es funktioniert so nicht.


    Gruß hpsk

  • Auch hierzu, -siehe mein Beispiel


    Hpsk, bei allem gebührenden Respekt, ich wüsste nicht, was dein Beispiel zum Thema beweisen sollte. Du zitierst einen Einzelfall.


    Meine Berechnung funktioniert dagegen sogar sehr gut und ergibt für die Jahre 1990 bis 2001 bis auf 0,1% genau die gleichen Inflationsraten, die auch von der Statistik Austria offiziell ermittelt wurden. Ab 2002 weichen die Werte allerdings stark ab. Merkwürdig nicht wahr?


    In der Zeit des harten Schilling ergibt sich aus dem Baukostenindex für den Zeitraum von 1990 bis 2002 nach meiner Berechnungsmethode im Mittel eine Inflationsrate von 2,5% pro Jahr. Tatsächlich beträgt diese in diesem Zeitraum gemäß Statistik Austria 2,4% im Mittel. Für 1990 bis 2002 stimmt meine Berechnung also mit der Statistik Austria sehr gut überein. Danach, ab 2002 komme ich je nach herangezogener Kurve auf mindestens 5% im Mittel, die Statistik Austria liegt bei nur 2,1%. Was hat sich im Jahr 2002 also geändert? Vermutlich hat sich mit Einführung des Euro nicht nur die Inflation selbst, sondern auch die Methode der Inflationsberechnung geändert.

  • vermeidlich doch ein positives Signal...

    es sei denn...

    Zitat

    ddp
    Bundesagentur für Arbeit ändert Erfassung der Arbeitslosenzahl
    Donnerstag 28. Mai 2009, 10:00 Uhr



    Nürnberg (ddp) Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verändert ab Mai die Erfassung der Arbeitslosenstatistik Wie die Leiterin für die Arbeitsmarktberichtserstattung der BA am Donnerstag mitteilte, werden alle Menschen, die sich in Trainingsmaßnahmen zur «Aktivierung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt befinden, nicht mehr in die offizielle Arbeitslosenzahl eingerechnet Damit setzte die BA eine Änderung des Sozialgesetzbuches um, die das Bundeskabinett im Dezember 2008 beschlossen hat Demnach gelten Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik nicht mehr als arbeitslos
    «Wir wollen den Eindruck vermeiden, es wird etwas frisiert, sagte Silke Delfs. http://de.biz.yahoo.com/280520…t-aendert-erfassun-0.html


    man ändert die Spielregeln !


    Am besten schicken wir nun alle Arbeitslosen, die nicht binnen einer Kulanzfrist von 10 Tagen eine neue Stelle gefunden haben in eine Trainingsmaßnahme nach der anderen. Das hält zum einen fit und zum anderen haben wir in kürzester Zeit nach gängiger Definition "Vollbeschäftigung" [smilie_happy]


    Ja, wir tun was gegen die Arbeitslosigkeit !


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

    • Offizieller Beitrag


    Brilliant!


    Diese Statistikverfälschung hat Tradition : Nach und nach wird eine Fallgruppe nach der anderen aus den Statistken herausgelogen / herausmanipuliert.


    In Wirklichkeit kann die Zahl der Arbeitslosen, oder Bürger ohne Beschäftigungsverhältnis, ohne weiteres verdoppelt werden.


    Mit entsprechenden Zahlen operieren auch gelegentlich freie Medien..... selten.


    I.Ü.stehen wir mit dieser dreisten Vorgehensweise nicht allein: Die USA können das genau so gut, habe zurückliegend darüber berichtet.


    Auch da sind diese ein schlechtes Vorbild, oder auch "Brüder im Geiste" mit unseren Statistikmanipulateuren. X(


    Aber sie haben wenigstens ein exzellentes -- freies -- Statistksystem: http://www.shadowstats.com/


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Aber sie haben wenigstens ein exzellentes -- freies -- Statistksystem: http://www.shadowstats.com/


    @ Edel,


    sowas bräuchten wir wohl auch mal langsam, dann bräuchte man hier nicht alles pauschal verdoppeln, wer weiß, vielleicht gibt es ja hier bei uns auch was ähnliches :hae: , obwohl gefunden hab ich bislang nichts.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • ..und Spott liegt in der Antwort dieser Dame:

    Zitat

    Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verändert die Erfassung der Arbeitslosenstatistik ....alle Menschen, die sich in Trainingsmaßnahmen zur «Aktivierung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt befinden, nicht mehr in die offizielle Arbeitslosenzahl eingerechnet ...
    «Wir wollen den Eindruck vermeiden, es wird etwas frisiert, sagte Silke Delfs.


    Glauben Sie das selber was Sie hier von sich geben?? Arbeitslos ist arbeitslos liebe Frau Delfs. Ob die nun schlafen, Spazieren gehen, im Urlaub sind, saufen und feiern, im Sportclub trainieren oder auf einer Schulbank trainieren, ob die eigenen Kindern den Hintern abwischen, oder anderes, iss alles Wurscht! Die haben KEINE feste Arbeit und gehören REIN in die Satistik!! :boese: :boese: :boese:
    Vielleicht sollten Sie einfach alle streichen die sich einfach nur mal körperlich bewegen oder bloß Luft holen? Ist ja auch Arbeit...mehr oder weniger :thumbup:

  • oder wie man mit weniger Einkommen aufmal mehr ausgeben kann :hae:

    Zitat


    Persönliche Einnahmen gesunken. Persönliche Ausgaben gestiegen. Mit anderen Worten: US-Konsumenten verdienten weniger und gaben mehr aus - vermeldet die Statistik-Behörde.


    Unterm Strich bleibt das Bild bei den Ausgaben und Einkommen in den USA durch Preiseffekte und Staatshilfen verzerrt. Blickt man hinter die Kulissen, offenbart sich nach wie vor ein kränkelnder Konsum, der auch so schnell nicht wieder zu alter Stärke zurückfinden dürfte.
    http://www.mmnews.de/index.php…-US-Statistik-Wunder.html


    Hat ja schon fast was man Arbeitsmarkt bei uns. Je mehr Leute da entlassen werden... umso weniger sind arbeitslos :pinch: :boese:


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Und nicht zu vergessen - hieß es nicht zuletzt auch, daß die US-Bürger verstärkt sparen.?


    Soll heißen: weniger verdienen, mehr konsumieren und zusätzlich noch wesentlich mehr sparen.


    Aber die USA zeigen uns den richtigen Weg aus der Krise - und wenn es nach unserem Merkel geht, kommen wir auch wesentlich stärker aus der Krise als wir hinein gegangen sind - also vertraut einfach mal den selbst ernannten Göttern aus "Washington D.C. and Berlin".

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