Goldbarren / -münzen wie lagern bzw. verstecken ?

  • Praxis
    Grundsätzlich gibt es heutzutage zwei Bauarten von Metalldetektoren, Puls Mode und Continuous Wave. Im Puls Mode wird eineinzelner, starker Puls ausgesendet, und dann die Antwort gemessen. Aufgrund des zeitlichen Verlaufs und der Intensität der Antwort wird Material, Grösse, und Distanz des Objekts geschlossen.Bei der Continuous Wave Bauart werden konstant Pulse gesendet und gemessen. Aufgrund der Intensität der Antwort könnenGrösse und Distanz des Objekts geschätzt werden, aufgrund derPhasenverschiebung kann das Material ein Stück weit klassifiziertwerden.Die wichtigsten Eigenschaften, die eine Materialklassifizierungdurch den Detektor zulassen, sind die elektrische Leitfähigkeit,und die magnetische Permeabilität. Gemäss der magnetischen Permeabilität lassen sich drei Kategorien von Metallen unterscheiden:


    Diamagnetisch: Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zink...

    Paramagnetisch: Aluminium, Titan, Zinn, Platin, Palladium, ...

    Ferromagnetisch: Eisen, Nickel, Kobalt


    Die höchste Elektrische Leitfähigkeit weisen in abnehmenderReihenfolge Silber, Kupfer, Gold, und Aluminium auf. Das heisstgrundsätzlich kann kein Metalldetektor ein Stück Gold von einemetwas kleineren Stück Kupfer unterscheiden. Gleichzeitig wird essehr schnell unmöglich, in einem Haufen von Metallteilen einzelneSignale zuzuordnen und zu deuten. Sobald also viele unterschiedliche Metallteile auf engem Raum sind, kann ein Detektor eigentlichnur noch etwas zuverlässig sagen: Hier gibt es Metall. Alle anderen Aussagen über Grösse, Distanz, und Material sind unsicher undmüssen von Hand überprüft werden.Dies belegen auch diverse Erfahrungsberichte von Sondengängern auf dem Internet. Stellt man den Detektor hyper-sensibel ein,so findet man zwar garantiert jedes Goldstück, allerdings auch jeden rostigen Nagel und jede Reisszwecke. Blendet man z.B. Nägelund Kleinteile bei einem Metalldetektor aus, so werden Alu- undBlechdosen trotzdem gefunden. Das heisst die Diskriminierung derverschiedenen Metalle ist bestenfalls ein Anhaltspunkt für den Suchenden, niemals aber absolut zuverlässig.Weil ein Eisenkern das emittierte Magnetfeld extrem verstärkt,können ferromagnetische Metalle relativ gut von anderen Metallenunterschieden werden. Da Eisen aber eben auch viel stärkere Signale erzeugt als andere Metalle, ist es gleichzeitig auch wiederumnahezu unmöglich ein Stück Gold zu detektieren, das neben einemEisenteil liegt. Ein Kollege hat das mal sehr treffend folgendermassen formuliert: Es ist, als ob man in einen starken Scheinwerfer schauen würde und sagen müsste, ob neben dem Scheinwerferauch noch eine Kerze brennt.


    --> Kann jemand mit einem Detektor folgende Aussage nachprüfen und bestätigen?
    So bestätigen denn auch Versuche von Kollegen, dass ein Metalldetektor ein Goldstück in 25cm Entfernung (in Luft) nicht sieht, wenn ein Eisennagel daneben liegt und die Schrottdetektion eingeschaltet ist.



    Die SuchtiefeVor allem für das Kapitel Gold Vergraben ist natürlich die Suchtiefe von Metalldetektoren essenziell. Soweit ich auf dem Internet herausfinden konnte, können Puls Mode Geräte bei maximaler Sensitivität bis ca. 80cm tief in Erde detektieren und Continuous Wave Geräte ca. 25cm bis 30cm. Mit diesen Einstellungenwird dann aber auch jeder Nagel und jede Schraube angezeigt, undmuss dann ausgegraben und überprüft werden. Diese Angaben sindnatürlich ohne Gewähr, bloss was ich selbst herausfinden konnte.Die erreichbare Suchtiefe von Metalldetektoren und die Güte ihrerMetalldiskriminierung sind Gegenstand langer und intensiver Diskussionen in Internetforen. Diese Tatsache sollte für uns allerdingsbloss bedeuten, dass Metalldetektoren keine allmächtigen Werkzeuge sind, sonst gäbe es nämlich nichts zu diskutieren.Es muss auch angemerkt werden, dass mit einer grösseren Suchspule und einem stärkeren Strom in grössere Tiefen gesucht werden kann. Allerdings macht eine grössere Spule das Gerät sperrigerund auch schwerer, was wiederum die Bedienung irgendwann zustark behindert. Der stärkere Strom bedingt entweder einen grösseren Akku (= schwerer) oder eine kürzere Betriebszeit, beides Parameter die also die Benutzerfreundlichkeit ebenfalls wieder einschränken. Somit ist die faktische Suchtiefe letztendlich doch begrenzt, sogar wenn man mit einem grösseren Gerät noch tiefer suchen könnte.



    ZusammenfassungZusammenfassend kann man also sagen, dass die handelsüblichenMetalldetektoren maximal eine Suchtiefe von 30cm haben (Pulse Mode Detektoren sind selten in Anwendung) und dass sie nurmit Sicherheit sagen können, ob Metall anwesend ist oder nicht.Die Diskriminierung funktioniert bestenfalls für einzelne Metallteile in einem sonst Metall-leeren Raum, wie z.B. bei der Suchenach Münzen im Freien. Sobald viele verschiedene Metallteile und-Sorten anwesend sind, versagt die Diskriminierung, und jedes einzelne Metallteil muss von Hand überprüft werden. Für Leute, dieihr Gold also zuhause verstecken wollen bedeutet dies, dass grundsätzlich jedes Versteck in der Nähe von grösseren Metallobjektenals detektorensicher eingestuft werden kann, da die Diskriminierung dann fehlschlägt, und der Dieb trotzdem von Hand nachschauen muss, ob da jetzt Gold versteckt ist oder nicht.

  • --> Kann jemand mit einem Detektor folgende Aussage nachprüfen und bestätigen?So bestätigen denn auch Versuche von Kollegen, dass ein Metalldetektor ein Goldstück in 25cm Entfernung (in Luft) nicht sieht, wenn ein Eisennagel daneben liegt und die Schrottdetektion eingeschaltet ist.

    Ist bedingt richtig, kommt aber auf die Sonde an.
    Ich laufe gerne mit der XP Deus. Da kann ich zwischen 10 verschiedenen Werkseinstellungen und 10 selbstprogrammierten Einstellungen wählen.
    Primär für die Tiefe ist die Arbeitsfrequenz (4,12 und 18 KHz)
    Für die Unterscheidung Arbeitsfrequenz und Reaktionsgeschwindigkeit. Habe unter einem vegammelten Maschendrahtzaun (Fe) auch schon nen Brakteaten geortet.

    Und zur Tiefe, also nen Dünnpfennig besonders als Ansammlung hole ich locker aus einem 1/2 Meter Tiefe.

    Gruß
    Nachtwächter

    • Offizieller Beitrag

    Minelab: Das sind Amerikaner...Amerikaner sind riesengrosse Schwätzer. Wäre Metallsuchen mittels elektronischer Geräte nicht eine schwierige Angelegenheit, gäbe es nicht so viele Typen von Geräten im Markt, die meist wiederum ein Dutzend oder mehr Einstellmöglichkeiten haben...Metallsuch-Geräte sind ein grosses Geschäft in Ländern mit viel Gold im Boden (wie die USA z.B.)


    Und wer kann, darf und wird tatsächlich bei drei "eindeutigen" Signalen in je 6 Metern Tiefe und 10 Metern Abstand voneinander drei Löcher diese Tiefe graben, und im ausgehobenen Dreck dann noch die Münze suchen??


    Völlig unrealistisch!


    Wenn ich Gold vergraben würde, dann dasselbige zusammen mit Eisen und den Erben aufschreiben: sucht auf diesem Areal von der Größe eines Drittels eines Fußballfeldes ein Eisensignal in 80 cm Tiefe - die wären zwei Jahre jedes WE beschäftigt, bis sie (vielleicht) ihr Erbe fänden... :D


    LF

    • Offizieller Beitrag

    Ui, ich muss mich da wegen meiner Voreingenommenheit entschuldigen....


    Sondeln ist jedenfalls nicht trivial...Gold und Eisen gehen sehr oft (in der Natur) zusammen, Eisen überwiegt. Alles Eisen weglegen, am Schluss noch das Sonnendach, da es ein Stahlrohr- und nicht Alu-Gestänge hatte, fünf mal die ground balance neu justieren - am Ende kann es dann schon mal ein echtes Signal geben (nebst einigen falschen, im Dreck und Lehm sieht ja alles ähnlich aus...bis man den Dreck gewaschen hat)


    Und mit meinen Erben regle ich das anders....


    Grüsse,
    Lucky

  • Wenn sie jetzt graben....können sie prima die Kartoffeln dann legen.....Doppelnutzen und noch gesund dazu.


    cu DL....ich sags denen mal....irgendwo am Ende des Regenbogens findet ihr den Zaubertrankkessel mit den Regenbogenschüsselchen darin.....nene....was ich verfressen und vervögelt habe....gehört mir.


    Ich schreib auf meine kleine Yacht.....ich verprasse eben das Erbe meiner Kinder

    • Offizieller Beitrag

    Lupo, eine der häufigeren Anfragen wegen "Auftragssuche" soll Eheringe betreffen... [smilie_happy] (da haben es die Chirurgen unter uns einfacher...)

  • Lupo, eine der häufigeren Anfragen wegen "Auftragssuche" soll Eheringe betreffen... (da haben es die Chirurgen unter uns einfacher...)

    Die werden auch gerne "verloren".
    Sondlerkollege hat den Ehering eines Mann neben einer Kondomtüte im Wald gefunden.
    Natürlich gleich großes Kopfkino. Der Saubär !!! Vermutlich hat er den Ledigen gespielt.
    Nachtwächter

  • Wer sein Gold im wahrsten Sinne "ausserhalb des Bankensystems" lagert, macht sich natürlich Gedanken über den Schutz desselbigen.
    Erste Pflicht ist natürlich, ein besonders gutes Versteck zu finden. Um folgendes zu illustrieren, nehmen wir einfach ein Geheimfach in einem Schrank an.


    Ist erst einmal alles versteckt, dann kann man vor das Versteck als Blockade einen unscheinbaren Karton/Aktenordner etc. stellen.
    Der hat es aber in sich!!!
    Man nehme ein Tilt-Pendel aus einem Flipper. (Alle Bezugsquellen am Ende des Beitrags)
    Oben an die Aufhängung kommt der Pluspol einer leistungsfähigen Lithium Batterie (Lithium deswegen, um die Entladung über längere Zeiträume (1 Jahr) zu vermeiden.


    Der Metallring wird nun mit einem Kabel mit einem Elektrozünder verbunden



    Dann geht es weiter zu einer Rauchbombe und bei Bedarf auch noch mit einem leistungsfähigen Bühnenknall gekoppelt

    Der Kabelrücklauf geht nun zu dem Minuspol der Batterie (die Polung ist egal, aber zum besseren Verständnis erwähnt)
    Das alles passt lässig in einen leeren Aktenordner....


    Wenn nun eine unbefugte Person den Ordner bewegt, stösst das Pendel an den Metallring und schliesst dadurch den Stromkreis.
    Es entsteht ein Riesenknall und eine Riesen-Rauchmenge. Ich empfehle roten oder orangenen Rauch, falls die Feuerwehr anrückt, wissen die Profis, das das Pyro ist. Wenn man es natürlich richtig ernst machen will, dann den weissen oder schwarzen Rauch. Ich zahle lieber einen Feuerwehreinsatz, als das ich auch nur ein Vreneli verliere! P.S. Für die Blockwarte, alles hier verlinkte und erläuterte ist komplett gesetzeskonform ! Ach so, wenn man selber ranwill - ich lasse eine kleine dünne blanke Drahtschlaufe aus dem Ordner/Karton ragen - die muss ich zum scharfschalten sanft verdrillen und später zum entschärfen durchknipsen ....kleiner Kippschalter hinten geht auch.

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    Teilebezug:
    Tiltpendel
    Lithium Batterie
    Elektrozünder
    Rauchbombe oder Rauchbombe
    Bühnenknall Marke Ohr ab


    Generelle Fragen zum Thema Pyro: https://www.feuerwerk-forum.de/thema/a-oder-u-zuender.25267/

  • Na wenn da mal nicht jemand versehentlich im Suff gegen den Schrank knallt oder ein Erdbeben passiert.

    Das Tilt Pendel lässt sich hoch- und runterschieben. Da es kegelförmig ist, lässt sich die Empfindlichkeit in weiten Bereichen einstellen.

  • Man kann sich nicht gegen alles absichern, aber ein gutes Versteck muss Einbruch, Feuer und ggf. Hochwasser überstehen.
    Zum Feuer überstehen gehört auch, dass es nicht passieren sollte das die Feuerwehr angekokelte Möbel raus trägt und denen dann Münzen oder Barren vor die Füße fallen, weil der Tisch oder Sekretär durchbricht oder schlimmer noch die Möbel entsorgt werden, während man selbst mit einer Rauchvergiftung im Krankenhaus liegt.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

  • Ich habe mir den Thread nicht durchgelesen und es hat sicherlich schon einer darauf hingewiesen.



    Trotzdem: Es ist sinnvoll, wenn eine absolut vertrauenswürdige Person ein Versteck kennt, damit im Falle eines plötzlichen Ablebens die Wertgegenstände nicht dem Vergessen anheim fallen, sondern den richtigen Personen zugute kommen.


    Die immer wieder gefundenen Schätze weisen genau auf solche tragischen Fälle hin.


    @Salorius: Krasse Konstruktion! Dieses Forum ist zu geil.

  • Hallo Gueldenkraut, ruhig "Du" die ganzen "Sie" habe ich in meinem vorigen Leben verbraucht.


    Für den Anwendungsfall gibt es viel fertiges Zeug, Sirene und Blitzlicht kombiniert
    Für den Aussenbereich, Sirene brutal laut ! Ohrenschutz tragen
    Dazu einen Magnetkontakt, wird der Magnet wegbewegt, geht die Sirene los.
    12V Batteriehalter (für die 12V Sirene), soll die Sirene länger tönen, dann 12V Akku

  • Salorius: was mir bei den Rauchentwicklern Sorge macht: daß sich ein weißer/farbiger Belag niederschlagen könnte auf allen Dingen in dem Raum, der danach nur mühsamst von den Möbeln, den Polstern und dem teppich weggeputzt werden kann, wenn überhaupt (bei Stoffen)

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