Bilder meiner Exponate aus meiner Feinsilbermanufaktur

Also, in der klassischen Darstellung ist es die andere Seite, vornerauszus.

Und wieder neues.
Lazy frog, ca 38 Gramm Feinsilber
Länge ca 39 mm
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Zitat von tut.anch.amun

Moin Donk
Ja ich weiß...einer stänkert immer rum...aber
...dieser ganze Faden liest sich rein als eine Werbeveranstaltung nur für Deine Produkte und eine aktive Kundenakquise

Das finde ich sehr schade

Wünsche
...einen nachdenklichen Tag
Tut

Ahso: Bevor ichs vergesse, gilt es eigentlich für alle gleichermaßen und "dürfen alle anderen jetzt auch"?

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Also ich sehe das Gedonke so. Man melde sich hier an, mache einen eigenen Verkaufsthread auf und kippe alles, was so an Formen da ist, hier herein. Es gibt keinerlei weitere Kommunikation über andere Themen, darum ist klar - Avon/Tupperparty … kauft Leute kauft….

Ich bin jetzt gerade wieder neu im Forum und hatte schlicht noch keine große Gelegenheit in anderen Fäden zu lesen, da ich fast ausschließlich in der Werkstatt bin, in meiner Freizeit.
Und ja, ich möchte hier zeigen, was ich alles gegossen habe, eventuell möchte ja jemand was haben, oder auch eine eigene idee in Silber umgesetzt haben.
Ich würde auch gerne im Verkaufsfaden abieten,darf ich aber nicht, da ich für mein Hobby ein Gewerbe anmelden musste.
Und ich muss auch fragen, wo sind Feinsilbergüsse besser aufgehoben, als in diversen Edelmetallforen und -gruppen?
Hab ja schon geschrieben, wenn es nicht erwünscht ist, dann bitte Info.
Das scheint ja aber nur bei einigen der Fall zu sein, während andere ihre Freude dran haben.
Die Postingzahl in diesem Faden wird sich von meiner Seite eh jetzt verringern, da ich ja erst wieder neue Sachen muss
@KROESUS
Es ist verlorene Form, Silikonformen halten die hohe Temperatur nicht aus.
Ich bin gerade dabei den Guss eines Kookaburra von Anfang an zu dokumentieren, mit Erläuterungen....vielleicht findet es ja jemand sehenswert.
Meine Preisfindung kann ich nicht am Spot festmachen, da in erster Linie Arbeitszeit und Verbrauchsmaterial den Preis bestimmen, da bleiben die Preise auch gleich, wenn der Spot mal steigt, oder fällt.
Manche Sachen sind so aufwändig herzustellen, dass sie deutlich teurer sind, als andere, obwohl sie weniger wiegen.

@Magellan
Der Aufwand für den Frosch hält sich sogar einigermaßen in Grenzen, allerdings ist es tatsächlich so, dass Exponate, die sehr einfach aussehen oft am schwersten zu gießen sind, oder die Wachsform will partout nicht werden.
Ich habe mal einen ganz gewöhnlichen Spielwürfel gegossen, an dem bin ich schier verzweifelt, obwohl er nur Klare Ecken, Kanten und Flächen hat.
Hier mal ein Bild, was am Anfang dabei rausgekommen ist.
Beim Frosch habe ich das recht schnell in den Griff gekriegt, beim Würfel hat es mich dutzende Versuche gekostet, immer mit längeren Pausen, bis die Energie für weitere Fehlversuche wieder da war und die Frustrationstoleranzgrenze sich wieder nach oben verschoben hatte.
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Gelungene Würfel sahen dann so aus.
Die gehen allerdings noch besser und ich stelle sie aktuell nicht her.
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Und dann ist heute doch noch was fertig geworden
Eule von Athen, ca 85 Gramm Feinsilber
Länge ca 47 mm
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Ich dokumentiere jetzt mal, wie angekündigt, den Guss eines Kookaburra.

1. Teil

Zunächst wird von einer Vorlage die Silikonform erstellt...das habe ich für den Kookaburra bereits gemacht, also dokumentiere ich jetzt ab bestehender Silikonform.

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Das Wachs wird im Wachseinspritzer erwärmt.

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Dann wird mit Druck, den ich mit einem an den Wachseinspritzer angeschlossenen Kompressor erzeuge, das Wachs in die Silikonform eingespritzt, in der Hoffnung, dass alle Ecken, Kanten und kleine Verzweigungen ganz ausgespritzt sind. Das kann einem teilweise vor eine sehr große Geduldsprobe stellen. Das Ergebnis sieht dann hoffentlich so aus.

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Bei kleinen, verzweigten Modellen muss man häufig sehr viele zusätzliche Schnitte in der Form anbringen, um die ganzen Verzweigungen zerstörungsfrei aus der Silikonform zu bekommen.

Dann wird der Wachsbaum für das Einbringen in die Küvette vorbereitet.

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Feinsilber hat ein paar Besonderheiten, im Gegensatz zu legiertem Silber, oder anderen Metallen.
1. Es dehnt sich beim Schmelzen stark aus und zieht sich natürlich auch beim auch Abkühlen wieder zusammen.
2. Es nimmt beim Schmelzen Sauerstoff auf, den es beim Abkühlen wieder los werden will, dabei entstehen dann die sogenannten Spratzen. (Kann man googeln)
Man muss für beide Fälle Vorsorge treffen, sonst zerhaut man sich den Guss.
Die im Gesamtaufbau kleineren Teile kühlen schneller ab, als die großen Teile, hierbei ziehen sie sich wieder zusammen und versuchen, den dadurch entstandenen Leerraum mit Silber zu füllen, was noch flüssig ist, also ziehen sie sich von den größeren Teilen das Silber weg. Das Resultat ist, dass z. B. die Verbindung zwischen Objekt und Gussbaum vollkommen ok gegossen ist, das Objekt aber krasse Löcher hat.
Deshalb achte ich darauf, dass die Verbindung zwischen Objekt und Baum so kurz wie möglich ist, oder, wenn möglich sehr dick.
Der rote Pfeil zeigt auf die Verbindung zwischen Kookaburra und Baum, deren Abstand ich so klein wie möglich gemacht habe, um Das Silber dazu zu bringen sich beim Abkühlen das nachgeforderte Silber aus dem Eingusstrichter zu holen. Ich verwende immer mindestens ein Verhältnis von 1:2 von Objekt zu Eingusstrichter, damit auf jeden Fall genug Silber zum Nachlaufen vorhanden ist, sonst sieht das eventuell so aus.

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Hier ist zu sehen, dass die Verbindung zwischen Objekt und Gussbaum zu dünn und zu lang war.

Dann wird die Küvette vorbereitet.
Die Küvetten verbrennen mit der Zeit, meine ganz kleine ist leider schon hinüber, deshalb musste ich die Große nehmen, die ihre besten Tage auch schon hinter sich hat. Ich habe sie halt nur halb gefüllt

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Die Küvette wird mit Klebeband umwickelt

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Dann über den Gussbaum gestülpt und dicht in den Silikonfuß gedrücktt

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2ter Teil


Nachdem die Küvette dicht ist, wird die Einbettmasse angesetzt

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Einbettmasse anrühren ist ein etwas zeitkritischer Punkt, da sie recht schnell anfängt auszuhärten, also alle folgenden Schritte müssen recht zügig durchgeführt werden.

Sorgfältig und klümpchenfrei verrühren.

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Dann in einen Unterdruckbehälter und die Luft raussaugen (evakuieren), damit keine Luftbläschen mehr in der Masse sind, die sich dann als kleine Kügelchen am fertigen Objekt zeigen würden und teilweise mühevoll entfernt werden müssen.
Und ab damit in die Küvette

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Und auch die Küvette noch evakuieren, da durch das Einfüllen wieder Luftbläschen in der Masse sein können

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Dann aushärten lassen und dann sieht die Küvette von Gusstrichterseite so aus.

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Und der nächste Schritt ist das Ausbrennen des Wachses und der Einbettmasse.
Hier weiche ich deutlich vom allgemeinen Vorgehen ab und nutze einen Gasofen.
Eigentlich werden die Küvetten in verschiedenen Stufen ausgebrannt, die man mit einem Elektroofen steuert, durch eine vorher definierte Ausbrenn Temperaturkurve.
In der Einbettmasse ist noch Wasser enthalten, was vorsichtig verdampft werden muss, macht man das zu schnell, kann die Einbettmasse regelrecht explodieren, das Wachs muss raus und dann muss die Masse noch gebrannt werden, am Schluss muss noch der übrig gebliebene Ruß ausgebrannt werden, da er sich sonst als schwarze Flecken im Gussobjekt zeigt und auch die Oberfläche des Objektes angreifen kann. Das passiert üblicherweise bei verschiedenen Temperaturen, die jeweils eine definierte Zeitspanne lang gehalten werden sollten.
Wird die Einbettmasse zu heiß, bekommt sie Risse und der Guss kann komplett misslingen.
Ich hatte mir einen solchen Ofen über Ebay Kleinanzeigen gekauft und bin einem Betrüger aufgesessen, der den Ofen nicht geliefert hat. Anzeige bei der Polizei hat leider nichts gebracht, da das Ganze recht professionell aufgezogen war. Dabei habe ich leider 1400 Euro Lehrgeld gezahlt.
Ich nutze seitdem einen alten (meinen ersten) Gasofen und komme weitestgehend gut damit zurecht.
Irgendwann kaufe ich mir einen elektrischen Ofen.
Also...die Küvette wird ausgebrannt, auf kleinstmöglicher Stufe, einige Stunden lang.

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Eingusstrichter nach unten, damit das geschmolzene Wachs rausläuft und verbrennt.

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Nachdem das Wachs raus ist, wird die Küvette umgedreht
Hier sieht man schon kleinere Risse, die sich hoffentlich nicht bis ins Innere der Form fortsetzen.

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Sobald ich das Gefühl habe, dass die Küvette fast fertig sein könnte, werfe ich den anderen Ofen an und schmelze das Silber.
Ebenfalls auf recht kleiner Flamme, damt es nicht zu viel Sauerstaoff aufnimmt, außerdem ist es materialschonender. Lieber etwas länger, als schneller und dafür zu heiß.
Fehlgüsse (und davon gibt es tatsächlich nicht zu wenige), alte Eingusstrichter und bei Bedarf zusätzliches, neues Silber werden zusammen geschmolzen.

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In der Zwischenzeit vergrößere ich noch den Eingusstrichter, damit genug Silber da ist, beim späteren Abkühlen.

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Das ist die Vakuumgussmaschine

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Nachdem ich den Gusstrichter vergrößert habe, stelle ich die Küvette Kopfüber in die Vakkummaschine, um eventuelle Verunreinigungen von der abgekratzten Einbettmasse beim Vergößern des Gusstrichters, aus dem Inneren herauszusaugen.

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Die Gusstiegel verbrennen übrigens mit der Zeit und sehen dann so aus, wie auf dem nächsten Bild. Ab da trau ich mich nicht mehr wirklich eine größere Menge Silber drin zu schmelzen, da ich kein Vertrauen mehr zu so einem Tiegel habe. Es ist mir auch tatsächlich Anfangs passiert, dass mir ein glühender Tiegel mit geschmolzenem Silber zerbrochen ist, als ich ihn aus dem Ofen geholt habe und gießen wollte.
Das war allerdings in der Anfangstagen, wo ich gerade mit dem Hobby angefangen habe.
Da habe ich noch in der alten Wohnung auf dem Balkon gearbeitet und war mir auch der Gefahren noch nicht ganz bewusst, die bei fast jedem Schritt, der mit dem Gießen des geschmolzenen Silbers zu tun hat, drohen.
Ich darf garnicht dran denken, dass ich teilweise ohne Handschuhe, mit Flipflops und kurzen Hose, im knieen auf dem Balkon gearbeitet habe.
Glücklicherweise war ich nur in der Hocke, als der Tiegel zerbrach und konnte mit einem beherzten Sprung nach hinten verhindern, vom umherspritzenden Silber getroffen zu werden.
Na ja, jetzt, mit Werkstatt, komfortablem Arbeiten im Stehen, oder Sitzen, Schutzhandschuhen, -brille, Arbeitsschuhen, langärmliger Arbeitsjacke und natürlich deutlich mehr Erfahrung und Aufmerksamkeit für das Gefahrenpotential, läuft es doch etwas sicherer ab.

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Sehr schöne Dokumentation, danke