Dieser Markt ist absolut brutal, da der US$ noch nicht einmal stärker geworden ist und nur seitwärts geht und der Aktienmarkt Crash bisher ausgeblieben ist. Sowas würde die Minen gewaltig runter reißen.
Wenn die Aktien schwächer wären, dann wäre die Entscheidung pro Minen so einfach!
ALLE Aktienmärkte laufen übrigens in Keilformationen hinein, bald ist Ende, maximal noch bis zur Wahl mit Tricks und kniffen.
Nichtmal Anleihen kann ich mehr empfehlen, die 10-jährigen haben seit Juni 7% zugelegt! Das einzige ist US$-cash.
Das einzige was noch besser sein könnte: Yen. 7 Jahre beobachte ich diesen Markt jetzt, auch hier ein Keil gegenüber dem Euro. Es scheint sich das Ende anzubahnen, was interessanterweise mit einem Premierminister-Wechsel zusammentrifft, der dazu noch ein nationalistischer Hardliner ist. Notenbank in Japan zählt übrigens sowieso nichts, die Wechselkurspolitik macht nach wie vor Okurasho, Finanzministerium (gut, sie dürfen sich jetzt nicht mehr so nennen).
Charttechnisch SKS beim EUR/USD mit Ziel ca. 1.05, beim Yen zum US$ ein absteigendes Dreieck an dessen Obergrenze wir sind, der Boden ist bei 103. Wenn beides so eintrifft.. EUR/Yen 108. Das wären +40% gegenüber Euro. Und wenn beim USD/Yen Dreieck der Boden rausfällt kann es sonstwo hingehen. Der Bic Mac Index (der beim EUR/USD übrigens ebenfalls die 1.05 anzeigt) deutet beim Yen zum US$ dagegen sogar auf 81 hin, was wohl das Kursziel bei heraus fallendem Boden wäre. Im Extremfall ware sogar ein EUR/Yen Kurs von 85 möglich, das wäre in der Spitze ein Plus von 78%.
Vielleicht müssen die Japaner ja doch mal ihre 4 Billionen abziehen.
Interessant sind die Währungüberlegungen beim Aktien-Hedgen. Wachstumswerte in USA oder Japan kaufen, dann ist die Frage ob man Dax, S&P oder Nikkei shorten sollte. Da die shorts in Landeswährung sind, wäre theoretisch der Nikkei am besten, da in Yen. Nur würde zurückgezogenes Geld wohl irgendwo in Japan angelegt werden müssen, unter 0 gehen die Anleihen nicht und somit könnte der Aktienmarkt aus völlig unlogischen Gründen steigen. Auch dürfte so in 3 bis 4 Jahren das abgleiten in die Hyperinflation drohen und da könnte uns Japan auch wieder voraus sein, weswegen ich eigentlich Dax-shorts bevorzuge.
Die Idee ist jetzt die: Dax -50%. Nikkei -50%. Die Wachstumswerte aber nur -30%. Der Yen 40% stärker. Somit bei den Aktien +/- 0 und mit dem Dax-short -50% macht man die Gewinne. Wenn es nun wider Erwarten dennoch zu weiteren Kurssteigerungen bei Aktien kommen sollte, geht man damit erheblich weniger Risiko ein als mit nackten Shorts.
Der Nikkei hat zwar ein KGV von 33, das ist aber m.E. fair! 100/(3+Inflation) ist m.E. das faire KGV. Ist doch logisch, wenn es woanders nichts zu verdienen gibt, steigen auch Wert von Gewinnen der Unternehmen. Deswegen werden wir hier im Dax und im S&P auch nicht fallende sondern steigende KGVs sehen. Zu dumm nur, daß durch die deflationären Tendenzen und höheren Steuern die Gewinne wegbrechen (in Japan sind sie es ja schon was anhand von price/sales ratios usw. detlich wird).
Vermeintliche Auslöser für Euro-Crash könnten Rumänien / Bulgarien / Türkei Beitritt in die EU sein. Oder das Scheitern der großen Koalition. Wobei da dann wieder die Frage ist, ob man die Koalition vor der Mehrwertsteuer Erhöhung scheitern läßt. Ich würde es an SPD-Stelle so machen: warten bis nach Jahresende, CDU bekommt die Schuld an der Mehrwertsteuer-Erhöhung und dann schwupps mit FDP und Grünen regieren. Die Mehrwertsteuer bleibt dann bei 19%. Westerwelle müßte auch abgesägt werden. Politisch kann man ja die FDP mit irgendwas ködern, meinetwegen mit Bestandsgarantie der privaten KV oder sonstwas.
Gruß
S.