Anlagetipp für einfachen Lohnabhängigen gesucht

  • Ich würde im Moment (selbstgenutzte Immobilie fällt wegen Anlagevolumen aus)...
    10-25% in Gold-und Silbermünzen (Lagerung: in einem Versteck, für langfristigen Vermögenserhalt)
    10-25% in Bargeld als Reserve(normale Euroscheine, 10-Euro-Silbermünzen(sind Bargeld, keine Silberspekulation))
    Rest in Geldmarktfonds oder Tagesgeld (geparktes Geld, kann später in Gold/Silber/Aktien umgeschichtet werden)


    dabei jeweils eher 10% für den, der das Gefühl hat, unser Wirtschafts- und Finanzsystem ist zur Zeit noch relativ stabil und wird noch sehr wahrscheinlich 5 Jahre, vielleicht auch noch Jahrzehnte, halten (das ist eher meine persönliche Meinung).
    Eher jeweils 25% für den, der einen Zusammenbruch unseres Wirtschafts- und Finanzsystems innerhalb von 5 Jahren für durchaus möglich hält.


    Anleihen und Unternehmensanleihen würde ich im Moment nicht kaufen, weil zumindest die kurzfristigen Zinsen noch steigen. Einstieg hier, wenn die Leitzinsen in USA und/oder EU wieder sinken.
    Aktienfonds würde ich im Moment keine kaufen. Die Leitzinsen steigen, die wirtschaftlichen Frühindikatoren (IFO-Geschäftsklimaindex, OECD-CLI (Composite Leading Indicator)) beginnen gerade zu fallen. Hier Einstieg, wenn die US-Leitzinsen wieder fallen UND die wirtschaftlichen Frühindikatoren nach einem Abwärtstrend wieder steigen (dauert wohl noch 1 Jahr oder länger).


    Eigener Wissensaufbau ist unerlässlich. Prinzipiell gilt, NIEMALS etwas zu kaufen, weil jemand einen Tipp gegeben hat. Ich muss immer selbst wissen, warum ich in eine Anlage reingehe... und wann ich wieder rausgehen will. Natürlich können Tipps nützliche Anregungen liefern.
    Als Krisenbarometer Goldkurs beobachten. Wenn neues Hoch (>740 $ je Goldunze), dann neue Lagebetrachtung und evtl. Ausbau des Bargeld- und Goldanteils im Depot.

  • Wenn Du mich fragst:, falls Du die 6000 Euro tatsächlich für Edelmetalle verwenden willst: Kauf Goldvreneli bei einem Numismatiker/Münzhändler. Die gängigen Jahrgängen bei den 20ern z. B. 1935 und 1947 und auch Zehner-Vreneli, alle Jahrgänge ausser 1911. Und ein paar Meaple Leafs in Silber.

  • nicht ist sicher .. und am gefährlichsten, alles auf eine Karte zu setzen.


    Aktien, also Anteile an Unternehmen, sind langfristig die beste Anlage gewesen, mit allerdings auch dem grössten Risiko. Aber ein Teil des Vermögens sollte immer auch Aktien berücksichtigen .. wobei ich heute, nach 3 fetten Jahren den Anteil stark reduziert habe.


    >>Wenn alle pleite sind, dann wird Dein Gold mit Kusshand genommen<< Unsinn ... woher soll das Geld kommen, wenn alle weniger haben, oder mehr für den Lebensunterhalt sorgen. Gold stellt aber eine grosse Chance dar, Vermögen auch durch Krisen und autoritäre Staatsphasen zu retten .. während der einer Wirtschaftskrise würde ich den praktischen Nutzen mal nicht überschätzen.


    Aber .. ich habe es schon mehrfach geschrieben: Geld, als Bargeld in Scheinen oder Münzen, zu horten ist wohl der grösste Unsinn, den man machen kann: bringt garantiert keine Zinsen und Wertsteigerung, und ist bei einer Inflationären Krise genauso wertlos wie die Guthaben. Die Möglichkeit, dass man über Guthaben nicht verfügen kann, sehe ich als nicht wirklich denkbare Krise an (heute ist sowieso 99% der Geldmenge Buchgeld, aber das haben die Leser von um 1900 geschriebenen wirtschaftstheorien noch immer nicht verstanden) -- aber angenommen ein Staat lässt die Konten einfrieren ... nur mal theoretisch ... was soll ihn davon abhalten, auch die Scheine für wertlos zu erklären und neue zu drucken .. sooo laufen doch Währungsreformen ab. Gold überlebt sowas zumindest, gehortete Scheine auf keinen Fall, die halte ich für den schlechtesten Rat.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    >>Wenn alle pleite sind, dann wird Dein Gold mit Kusshand genommen<< Unsinn ... woher soll das Geld kommen, wenn alle weniger haben, oder mehr für den Lebensunterhalt sorgen. Gold stellt aber eine grosse Chance dar, Vermögen auch durch Krisen und autoritäre Staatsphasen zu retten .. während der einer Wirtschaftskrise würde ich den praktischen Nutzen mal nicht überschätzen.


    Es geht gar nicht um Geld. Wenn alle Pleite sind, dann wird es so viele notleidende Immo-Kredite geben, dass man für ein paar Unzen Au ein paar nette qm bebautes Land bekommt.


    Zudem sind sowieso nie alle pleite. Damit war nur die Masse gemeint. Auch in den schlechtesten Zeiten und manchmal gerade dann, gibt es Leute die davon profitieren. Gold hat schon in normalen Zeiten, in turbulenten Zeiten noch mehr, den absoluten Luxusstatus. Du glaubst gar nicht, was manche Deutsche 1945 für eine frische Ananas bezahlt hätten. Die war da auch Luxus.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • "sowieso 99% der Geldmenge Buchgeld"


    Ja, und genau das funktioniert nicht wenn kein Strom da ist. Auch wenn das für die meisten Leute scheinbar wirklich eine unvorstellbare Sache sein mag...


    Kaum einer nimmt Gold und Silber solange es noch eine funktionierende Währung gibt.


    Aktien interessieren keine Sau wenn man Futter, Klamotten oder Heiz/Kraftstoff organisieren will... Und Buchgeld interessiert dann auch keinen denn Kreditkarten und Schecks nimmt auch heute noch lange nicht jeder.


    Dazu braucht es noch lange keine Wirtschaftskrise, hier sind zuviele Leute auf einen Geldcrash und ähnliche Dinge scheinbar festgelegt - an politische Krisen, Naturkatastrophen und ähnliche Dinge wird hier gar nicht erst gedacht.


    Was für ne "Krisenvorsorge" ist das? Was nützt einem Vermögen nach einer Krise wenn man dafür schwer oder gar nicht erst durchkommt?

  • Lies einfach mal das hier:


    finanzuni


    Die Inflation liegt bei 2%, die Kerninflation (ohne Öl und Lebensmittel) bei 1%
    Die oben genannten 5% sind höchstens die Bild-Inflation.


    Wenn du die 6.000 wirklich nicht brauchst und genug Bargeldreserven hast (siehe finanzuni) dann würde ich für den Rahmen von 5-6 Jahren mit kostenloser Verwaltung auf Bundeswertpapierverwaltung Obligationen kaufen.


    Wenn du allerdings jemand bist der mit seinem Leben nicht klar kommt und die Schuld dafür ständig bei andern sucht dann kaufst du dir am besten einen alten Mercedes mit dem du vor deinen Sorgen (im Kreis) wegfahren kannst :)

  • Zitat

    Original von goldor
    Die Inflation liegt bei 2%, die Kerninflation (ohne Öl und Lebensmittel) bei 1%
    Die oben genannten 5% sind höchstens die Bild-Inflation.


    Wie kann man nur so maßlos übertreiben? ?(


    7% Inflation p. a. sind im Monat nicht mal 1%. Oder glaubst du etwa den Statistiken, die Du nicht selbst verfälscht hast? :D


    Ob ich nun den Spritpreis nehme, den Preis eines VW-Käfer, die Immoblienpreise oder sonst irgend ein sehr relevanten Gut, die haben sich in den letzten 10 Jahren alle verdoppelt.


    Aber, naja, wenn man die Inflation an Klingeltönen und Einwegsocken aus China misst ... :rolleyes:

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Verdoppelt? Brennpapier?


    Und wer da was gegen hat den soll der Admin rauswerfen?
    Gut, in einem privaten Forum wird die Meinungsbildung maßgeblich von den Vorlieben des/der Besitzer beeinflusst. Schönder wäre allerdings wenns da auch mal Belege für gäbe, für die Verdopplung. Oder das Brennpapier.


    Insbesondere weil der Starter sich ja mit einem ernsthaften Interesse für seine 6.000 € an die Gemeinde gewandt hat. Ich habe den Eindruck das es sich da um sein einziges Geld handelt was liquide ist. Ich halte es da für unverantwortlich solche pauschalen nicht einzelfallgeprüften Empfehlungen abzugeben.


    Was passiert wenn das Auto kaputt geht und der Goldpreis ungünstigerweise auf 430 Euro gefallen ist? Dann hat sich der Krügerrand nicht gelohnt.


    Oder wenn die 2.000 Euro Bargeld bei einem Wohungseinbruch gestohlen werden?


    Das sind alles schöne Sachen für langfristige und überschüssige Anlagen, aber für diesen Fall wohl kaum. Die Wahrscheinlichkeit für einen Autodefekt oder einen Wohnungseinbruch sind wohl erheblich höher als der Eintritt in die finanzielle Steinzeit innerhalb der nächsten zehn Jahre.

  • Zitat

    Original von goldor
    Schönder wäre allerdings wenns da auch mal Belege für gäbe


    Ja, es gäbe sie nicht nur, Jungspund, sie können sogar mit Suchfunktion gefunden werden.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • goldor
    Eine Lektüre zu den Themen hedonische Bereinigungen und Geldmenge M3 wäre sicherlich auch hilfreich.


    Alchemist
    Aktienfonds kommen mir nicht mehr ins Depot.


    Nach Äußerung des Verkauswunsches ist man den Damen und Herren Fondmanagern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Vorher natürlich auch schon :D


    Während die Fondmanager noch eine Viertelstunde vor Ende des Börsentages noch Ihre eigenen Papiere mit Vortageswert handeln können ( Tagesstart 10 Euro, Werte des Fonds im Laufe des Tages gefallen ->Verkauf möglich für 10 Euro, Fixing eine Viertelstunde später: 9,00 Euro!)


    Dem dummen Sparer hingegen vertickt man seine Papiere für den niedrigstmöglichen Wert.


    Mein erster ( und letzter!) Aktienfond wurde für den Wochenniedrigstkurs abgewickelt, drei Tage nach Verkaufsorder. :rolleyes:


    So ist das mit Aktienfonds: mal verliert man, mal gewinnen die anderen :D

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Fisiko ()

  • Zitat

    Original von goldor
    ....Was passiert wenn das Auto kaputt geht und der Goldpreis ungünstigerweise auf 430 Euro gefallen ist? Dann hat sich der Krügerrand nicht gelohnt.


    Oder wenn die 2.000 Euro Bargeld bei einem Wohungseinbruch gestohlen werden?....


    Das sind alles schöne Sachen für langfristige und überschüssige Anlagen, aber für diesen Fall wohl kaum. Die Wahrscheinlichkeit für einen Autodefekt oder einen Wohnungseinbruch sind wohl erheblich höher als der Eintritt in die finanzielle Steinzeit innerhalb der nächsten zehn Jahre.


    Wenn der Topf aber nun ein Loch hat, lachtot!


    Genau diese dämlichen Argumente kommen immer von Versicherungen.


    Was passiert, wenn Sie berufsunfähig werden und nicht versichert sind?. Einfache Antwort: schlimmstenfalls Sozialhilfe.


    Viel interessanter ist, was passiert, wenn man dagegen versichert ist und der Versicherungsfall eintritt: Dann gibt es - unabhängig vom Geldwert einen fixen monatlichen Betrag. Und wenn der dann von der Inflation weitgehend aufgezehrt ist, siehe oben. Dann gibts Sozialhilfe. Toll nicht? Und die Versicherungen: die freuen sich über jedes Prozent Inflation mehr, das sie entschuldet. So macht man "Geschäfte".


    Wenn der Himmel einstürzt, sind alle Spatzen tod.


    Meine Empfehlung: Bei 6.000 EUR ist Cash Trumpf. Und wer damit in Edelmetall investieren möchte, der kann das ganz oder teilweise in silbernen, deutschen 10-EUR-Stücken tun. Die bekommt er an der Bank aufschlagfrei für 10 EUR und die Dt. Bundesbank tauscht die Stücke - gebührenfrei - wieder in Banknoten zurück.


    Der Silberwert beträgt etwa 50 Prozent des Nennwertes. Verdreifacht sich Silber, so sind die Stücke deutlich mehr als 10 EUR wert.


    Man kann die Münzen verstecken (zu Hause ode rim Banksave oder sonstwo, auch an verschiedenen Orten). Das verringert das Diebstahlrisiko.


    Die größten und schlimmsten Diebe und Verbrecher kommen ohnehin nicht bei Nacht und mit der Brechstange, sondern mit "Papier" und / oder der Druckerpresse (meine Meinung).


    Und das allersinnvolste ist: Das Geld ausgeben und sich was vernünftiges dafür kaufen / gönnen. Es ggf. in die eigene Bildung und Ausbildung stecken. Nur, wenn für die vorgenannten Dinge kein Bedarf da ist, heisst es: Silberzehner kaufen und Bargeld horten oder auf einem Konto stehen lassen, für das es den Guthabensicherungsfonds der Banken gibt.


  • drum sag ich´s nochmal!!!!!
    goldsparplan von jürgen müller http://www.goldsilber.org


    gruß alfy

  • Und ich bleibe dabei: Für Kleinstbeträge gilt zuerst:


    nur bares ist wahres.


    Ich erkläre euch auch, warum:


    (1) Fällt Gold, so hat der Anleger einen Verlust, wenn er Geld braucht, was bei so kleinen Beträgen niemals ausgeschlossen werden kann.


    (2) Kommt es zur Finanzkrise (deflationärer Crash) und will jeder seine Schrottanleihen loswerden, dann hat er ein Problem.


    In beiden Fällen ist er illiquide.


    Eine Anlage in Bargeld schützt vor den Risiken von Insolvenzen und Finanzproblemen von Banken und Wertpapieremittenten.


    Eine Anlage in silberhaltigem Bargeld schützt das kleine Vermögen zumindest ansatzweise vor Enteignung durch Hyperinflation.


    Nachteil: man erwirtschaftet keine Dividenden / Zinsgewinne


    Vorteil: man bleibt jederzeit füssig.


    Was er machen kann, ist folgendes: Einen VL-Sparvertrag. Er bekommt 20 v.H. Förderung und kann Aktienfondsanteile damit kaufen (z.B. von einem guten, lange am Markt agierdenden Fonds, der europa- oder weltweit anlegt. Das, was ihm vom Lohn abgezogen wird, kegt der Boss nochmal von seiner Kohle dazu. So hat er nach 7 Jahren schon gut in Aktien diversifiziert. Und kann ggf. dann teilweise auch in Edelmetall gehen.


    Und wenn es doch GOLD sein soll: maximal 10 v.H. des Vermögens, also 600 EUR kann er in Gold anlagen. Mehr ist viel zu riskant, sollte er mal Geld brauchen.


    Im Übrigen sollte niemand in irgendetwas überinvestiert sein.
    Für jedes Investment gibt es vernünftige Obergrenzen, die sich von dem Vermögen und den Präferenzen und der Person des Investors abhängen.


    Denn: genau so und nur so kommen extreme Kursbewegungen an Finanzmärkten zu Stande. Verwerfungen, von denen niemals Investoren, sondern stets Geldbesitzer- und -verwalter (Banken, Superreiche) profitieren. Und private Groß-und Staatsschuldner.




    Denkt mal drüber nach!.

  • servus 0711,


    was die anlage von 6000€ anbelangt, hast du nicht unrecht.
    mein tipp mit dem goldsparplan bezog sich mehr darauf,daß poldi "auch
    in und nach der krise noch ein dach über dem kopf und was zu essen haben möchte".
    als vorsorge und vermögensaufbau für den "kleinen geldbeutel" find ich die sache mit dem goldsparplan aber durchaus überlegenswert.
    wenn poldi sagen wir monatlich 50-100 € auf die hohe kante legen möchte, z.b. in form eines bausparvertrages oder einer kap.-lebensversicherung, würde ich pers. den goldsparplan bevorzugen.


    mfg alfy

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