Was aber bedeutet es, wenn es wirklich so sein sollte, wie in den oben zitierten Ausführungen dieses Herrn Butler ? So etwas hätte ich nicht ernsthaft für möglich gehalten.
Es kann also zwei Banken praktisch allein gelingen, innerhalb kürzester Zeit den Preis eines Gutes, welches die Anleger als vermutliche Absicherung gegen Inflationsgefahren und monetäre Risiken erwerben, um ca. 40% herunterzubringen? Diese Frage sollte ernsthaft erörtert werden, sonst stellt man sie erst, wenn die nächsten zwei Banken den nächsten Anlauf nehmen und die ganze Chose nochmals ein Stockwerk tiefer gesetzt wird. Wer kennt sich damit aus?
Solche Tiefschläge hält nicht jeder aus, der eigentlich für schwere Zeiten sparen wollte. Wie es aussieht, hätte man in der letzten Zeit einfach überall, ausser bei Dollars, auf sinkende Kurse setzen sollen, dann hätte man Sachverstand und Gespür bewiesen.Schliesslich wird ja schon seit Monaten über die Probleme des Finanzsektors und der Gesamtwirtschaft berichtet. Es ist genauso gekommen, wie Herr Marc Faber es schon seit einiger Zeit vorausgesagt hat: alles fällt durch die Bank und nur der Dollar wird ein wenig stärker, weil er eben zuvor jahrelang verprügelt wurde. Sehr ermutigend ist das nicht.
Und warum spricht dieser Experte Butler nicht davon, dass ausserhalb des winzigen Silbermarktes Rohstoffpositionen hundertmal grösser als alles, was irgendwie mit Silber zu tun hat, abgebaut wurden? 40 Dollar Preisrückgang beim Öl entsprechen wahrscheinlich einem Investitionsvolumen von mindestens 10 Jahresproduktionen Silber, eher mehr. Man kann doch nicht nur auf das Silber blicken in derart durchwachsenen Zeiten und von dort aus alles erklären wollen.
Der Kurs des Euro wird weitgehend von Deutschlands Wirtschaft bestimmt. Die Aussichten für diese ihre Ökonomie sehen ihre eigenen Vertreter nun recht plötzlich als schlecht an. Das macht den vorher ewig abgestürzten Dollar stärker und lässt Gold und Silber sinken. Um das zu verstehen muss man aber kein Raketenforscher sein.
Adios
Orezone