Newmont Mining Corp. / NEM (NYSE)

  • Zu den Zahlen von NEWMONT möchte ich nicht weiter eingehen. Diese wurden hervorragend von Vassago aufbereitet. Wenn man die hohen Abschreibungen und die Kosten für die Integration von NEWCREST berücksichtigt, hat aus meiner Sicht NEWMONT das Jahr 2023 zur kompletten Bereinigung der Bilanz genutzt. Auch der geplante Verkauf verschiedener Minen, wird die Bilanz weiter stärken. Wie so oft, nach Meldung der Zahlen haben die Algorithmen den Kurs nach unten gedrückt.


    Nach meiner Ansicht ist NEWMONT sehr wohl eine Überlegung wert, wer noch nicht investiert ist, könnte mit einer ersten Position in den Titel einzusteigen.

  • schrotti grundsätzlich ist eine Bereinigung der Bilanz immer eine feine Sache, allerdings bin ich nicht pauschal ein Freund von Asset-Verkäufen. Man ist ja hier investiert, weil man mit eher steigenden Spotnotierungen rechnet, da sind ein paar (aktuell evtl NOCH NICHT) super rentable Assets in der Rückhand auch nicht verkehrt... kann man ja teilweise temporär stilllegen, um Kosten zu sparen. Aber so tief bin ich bei Newmont nicht in der Sache, um das abschließend zu beurteilen... Nur meine Meinung... :hae:

  • Danke für die Zahlen.


    Ca. 22% der Assets bei Newmont gehören nicht zum Kerngeschäft.

    M.E. ist es richtig sich davon zu trennen, denn NEM hat von Newcrest ein paar interessante Minderheitsbeteiligungen geerbt.


    Zum ersten gehören 30% von Lundin Gold dazu, eine sehr profitable Mine. Die Frage ist, ob man die Familie Lundin zum Verkauf überreden kann.


    Zum zweiten hat man 70% von Red Chris. Für diese 70% wurden ca. 900 Mio. US(?)$ an Imperial Metalls gezahlt. Der Rest sollte, nachdem die Mine gebaut wurde und noch erweitert wird, ja mindestens 270 Mio. US?$ wert sein.

    III lässt sich nicht übernehmen, weil sie einen starken Mehrheitsaktionär haben. Die 30% müssten teuer bezahlt werden, wie bei Lundin auch. - Oder man gibt die Minderheitsbeteiligungen ab?


    Imperial Metals hat sich gut gehalten mit steigender Tendenz, da sie auch noch andere gute Assets haben. Der Laden ist leider sehr intransparent, was ich auf die Interessenlage des Großaktionärs zurückführe.


    Nach langem Überlegen habe ich mich gegen ein Investment entschieden, u. a. auch wegen des kleinen Börsenumsatzes bei III. Rein kommen ist nicht das Problem. Aber keiner weiß, was kommt und dann sitzt man mit den Aktien da und kann sie nicht zu einem einigermaßen vernünftigen Kurs verkaufen.


    Was NEM ansonsten im Portfolio hat, weiß ich nicht.


    Langweilig könnte in der aktuellen Lage durchaus sinnvoll sein für den Kapitalerhalt - NEM.


    LG Vatapitta

  • Den Punkt mit dem Börsenumsatz verstehe ich nicht. Einerseits werden täglich mehrere zehntausend Stück in D gehandelt, andererseits kann man direkt in den USA kaufen, wo ist das Problem? Da wechseln täglich mehrere Millionen Aktien den Besitzer. Newmont ist doch keine Klitsche, sondern Teil des S&P. Genau deshalb ist der Laden doch interessant.


    Ich habe jedenfalls eine Reihe von Stink Bids platziert. Unter anderem, weil als ehemaliger Aktionär von Newcrest genau weiß, was Newmont durch den Merger alleine an Kupfer im Boden hat.

  • Den Punkt mit dem Börsenumsatz verstehe ich nicht. Einerseits werden täglich mehrere zehntausend Stück in D gehandelt, andererseits kann man direkt in den USA kaufen, wo ist das Problem? Da wechseln täglich mehrere Millionen Aktien den Besitzer. Newmont ist doch keine Klitsche, sondern Teil des S&P. Genau deshalb ist der Laden doch interessant.


    Ich habe jedenfalls eine Reihe von Stink Bids platziert. Unter anderem, weil als ehemaliger Aktionär von Newcrest genau weiß, was Newmont durch den Merger alleine an Kupfer im Boden hat.

    Ich denke er meinte Imperial mit dem kleinen Umsatz

  • Aus dem letzten Quartalsbericht:


    "Newmont reported a GAAP Net Loss from Continuing Operations of $(3.2) billion. Adjusted Net Income increased to $486 million or $0.50 per share, primarily driven by higher sales volumes and higher realized gold prices compared to the third quarter. Adjusted Net Income excludes significant non-cash accounting charges, primarily related to impairment charges of $1.9 billion recorded at year end in conjunction with the Company's annual impairment review and reclamation charges of $1.2 billion. In addition, Newmont incurred $427 million of costs related to the acquisition and integration of Newcrest.

    • $1.9 billion of impairment charges primarily due to the write-down of goodwill of $1.2 billion at Peñasquito, $293 million at Musselwhite and $246 million at Éléonore
      • The goodwill impairment at Peñasquito was driven by an update to the geological model that impacted expected metal grade and recoveries, resulting in lower underlying cash flows
      • The goodwill impairments at Musselwhite and Éléonore were driven by a deterioration in underlying cash flows as a result of higher costs due to inflationary pressures
      • The long-lived assets at all three sites were evaluated for impairment and no impairment was identified
      • The site-specific goodwill amounts originated from the Goldcorp purchase price allocation in 2019, which was based on best estimates of each site's value and country-risk assumptions at that time
    • $1.2 billion reclamation adjustment charges primarily at Yanacocha due to increased estimated water management costs
    • $427 million of Newcrest transaction and integration costs; primarily due to the accrual of $316 million in stamp duty tax incurred in connection with the transaction

    Newmont meldete einen GAAP-Nettoverlust aus fortgeführten Geschäften in Höhe von (3,2) Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Nettogewinn stieg auf 486 Mio. $ oder 0,50 $ pro Aktie, was in erster Linie auf ein höheres Verkaufsvolumen und höhere realisierte Goldpreise im Vergleich zum dritten Quartal zurückzuführen ist. Beim bereinigten Nettogewinn sind erhebliche nicht zahlungswirksame buchhalterische Aufwendungen nicht berücksichtigt, in erster Linie im Zusammenhang mit Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 1,9 Milliarden $, die zum Jahresende in Verbindung mit der jährlichen Wertminderungsprüfung des Unternehmens verbucht wurden, sowie Rekultivierungsaufwendungen in Höhe von 1,2 Milliarden $. Darüber hinaus entstanden Newmont Kosten in Höhe von 427 Mio. $ im Zusammenhang mit der Übernahme und Integration von Newcrest.


    Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 1,9 Milliarden $, die in erster Linie auf die Abschreibung des Firmenwerts bei Peñasquito in Höhe von 1,2 Milliarden $, bei Musselwhite in Höhe von 293 Millionen $ und bei Éléonore in Höhe von 246 Millionen $ zurückzuführen sind.

    Die Wertminderung des Firmenwerts bei Peñasquito ist auf eine Aktualisierung des geologischen Modells zurückzuführen, die sich auf den erwarteten Metallgehalt und die Gewinnung auswirkte, was zu einem geringeren zugrunde liegenden Cashflow führte.

    Die Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts bei Musselwhite und Éléonore waren auf eine Verschlechterung der zugrunde liegenden Cashflows infolge höherer Kosten aufgrund des Inflationsdrucks zurückzuführen.

    Die langlebigen Vermögenswerte an allen drei Standorten wurden auf ihre Werthaltigkeit überprüft und es wurde keine Wertminderung festgestellt.

    Die standortspezifischen Goodwill-Beträge stammten aus der Kaufpreisaufteilung von Goldcorp im Jahr 2019, die auf den besten Schätzungen des Werts jedes Standorts und den Annahmen zum Länderrisiko zu diesem Zeitpunkt basierte

    1,2 Milliarden $ an Anpassungsgebühren für die Rekultivierung, vor allem bei Yanacocha aufgrund erhöhter geschätzter Wassermanagementkosten

    427 Mio. $ an Transaktions- und Integrationskosten bei Newcrest; in erster Linie aufgrund der Abgrenzung von Stempelsteuern in Höhe von 316 Mio. $, die im Zusammenhang mit der Transaktion anfielen

    Übersetzt mit deepL


    Also die Bodenschätze sind allein bei Peñasquito 1,2 Mrd. weniger wert als bisher gedacht. Ob da nicht auch die Streikfolgen eine Rolle spielen? Gesagt wird es nicht.

    Ebenfalls 1,2 Mrd. braucht man mehr für die Rekultivierung.

    Die Abschreibungen bei Musselwhite und Éléonore werden auf die Inflation geschoben. Die sollte allerdings auch den Produktpreis erhöhen.

    Die überhöhten Firmenwerte stammen aus der Übernahme von Goldcorp. Offenbar gab es damals Illusionen, deren Verlust man jetzt buchhalterisch notieren muss.


    Wenn das bei anderen Firmen ähnlich aussieht, dann würde das zur Erklärung der traurigen Entwicklung im Minensektor beitragen.


    Gruß!Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

  • Auch hier kommen plötzlich negative Dinge auf den Tisch, die in guten Zeiten in den Skat gedrückt

    worden wären.

    Der Chart von NEM sah schon vor einigen Tagen fertig nach unten aus und nun geht es doch noch

    munter weiter (heute nochmal -5 % !) - unglaublich....und nun macht sie sich noch auf,den Bewegungskorridor nach unten zu verlassen, zeigt also Beschleunigung an

    (gut, wer sich immer noch zurückhalten konnte...)


    Gold’s value is not determined by world events, political turmoil, or industrial demand. The only thing that you need to know in order to understand and appreciate gold for what it is, is to know and understand what is happening to the US dollar.
    Kelsey's Gold Facts

  • Könnte (!) auch ne saftige Bärenfalle sein. Wäre nicht unüblich.

  • Ist das geil:
    Management ?

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  • Herr Bussler spricht davon, dass Minen verkauft werden sollen, was sich ja erstmal sehr schlecht anhört, insbesondere weil man zuvor viel Geld für eine Newcrest ausgegeben hat. Weiß jemand warum diese Minen verkauft werden sollen? Doch nicht etwa weil man erst jetzt bemerkt hat, dass man kein Geld mehr übrig hat???
    Ich möchte nicht glauben, dass das Management "irre" ist, was bedeuten sollte, dass ein tieferer Sinn dahinter steckt. Falls also das Management nicht wirklich irre ist oder bewusst dem Unternehmen schaden wollte, so sollte sich dies zumindest in der Zukunft "auszahlen". Davon bin ich schon noch überzeugt.

  • Über die Ansichten von Bußler zu kann man sich streiten, er hatte offenbar die Dividendenkürzung nicht kommen sehen. Sorry, aber darüber schrieb ich hier schon seit Quartalen, dass Newmont mehr ausgeschüttet hat, als sie verdient haben. Insofern war die Reduzierung der Dividende absolut keine Überraschung. Das Minen nach einem Merger verkauft werden die nicht zu den Kernassets gehören ist auch normal. Wenn neue Minen hinzukommen, kann man sein Portfolio ruhig ausmisten und kleinere oder weniger profitablere Minen zum Verkauf stellen. Positiver Nebeneffekt, mit den Einnahmen daraus kann die Bilanz verbessert werden. Newmont hat absolut die richtige Schritte eingeleitet. Nur die Früchte dieser Strategie werden natürlich weder heute noch morgen sichtbar werden, dass könnte ein paar Quartale dauern. Ich würde Busslers Einschätzung nicht als Maßstab nehmen. Er hat mit seinen Prognosen in der Vergangenheit oftmals ins Klo gegriffen. Bei unter 30$ bezeichnet er Newmont als „Desaster“ und wartet auf ein charttechnisches Kaufsignal. Da fehlt es m.M.n. auch ein bisschen an Abgezocktheit und Mut mal antizyklisch zu kaufen. Wenn man immer erst warten würde bis die Charttechnik ein Kaufsignal generiert, hätte man die ersten 20% schon liegenlassen. Das ist nicht meine Mentalität.

    Was für NEM spricht, wenn den Run losgeht kaufen die ETFs NEM - egal ob das Managment irre ist oder nicht ..

  • Bei unter 30$ bezeichnet er Newmont als „Desaster“ und wartet auf ein charttechnisches Kaufsignal.

    Als ich das von Herrn Bußler gehört habe, dass dieser erst auf ein Kaufsignal warten würde (bei ca. 42-43 USD), da habe ich mich ebenfalls sehr gewundert. Mag Herr Bußler viel wissen, aber auf ca. 30% Kurssteigerung zu warten, wenn der Kurs zur Zeit am Boden liegt und Newmont sich durch diese Maßnahmen lediglich besser für die Zukunft positioniert hat, kann man kaum nachvollziehen. In seiner Aussage mag viel Psychologie liegen (weil er so negativ überrascht wurde), trotzdem sollte man in dieser Situation noch einen klaren Kopf behalten.

    Das Minen nach einem Merger verkauft werden die nicht zu den Kernassets gehören ist auch normal. Wenn neue Minen hinzukommen, kann man sein Portfolio ruhig ausmisten und kleinere oder weniger profitablere Minen zum Verkauf stellen.

    Danke, dies bestätigt meine Vermutung! Alles andere würde das Management so disqualifizieren, dass es zurücktreten müsste. So blöd können die, die für den weltgrößten Minenkonzern arbeiten, nun wirklich nicht sein.

  • Als ich das von Herrn Bußler gehört habe, dass dieser erst auf ein Kaufsignal warten würde (bei ca. 42-43 USD), da habe ich mich ebenfalls sehr gewundert. Mag Herr Bußler viel wissen, aber auf ca. 30% Kurssteigerung zu warten, wenn der Kurs zur Zeit am Boden liegt und Newmont sich durch diese Maßnahmen lediglich besser für die Zukunft positioniert hat, kann man kaum nachvollziehen. In seiner Aussage mag viel Psychologie liegen (weil er so negativ überrascht wurde), trotzdem sollte man in dieser Situation noch einen klaren Kopf behalten.

    Danke, dies bestätigt meine Vermutung! Alles andere würde das Management so disqualifizieren, dass es zurücktreten müsste. So blöd können die, die für den weltgrößten Minenkonzern arbeiten, nun wirklich nicht sein.

    Naja sie wollen halt ziemlich viel verkaufen.

  • Ich habe auch ein Kursziel, zu dem ich einsteigen will...das liegt aber nun bei 25 $.....selbst verursacht von Newmont Mining Corp...nicht nur charttechnisch, sondern nun auch fundamental

    begründet.


    und Barrick geht auf Corona-Tief !!! (wie immer nur meine Sicht....aber nach aufwändiger Analyse,

    darauf verlaßt Euch ! Ich hau niemals einen raus, wie mir schon vorgeworfen wurde, das sollte

    man schon mitbekommen haben....

    :)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Caldera ()

  • Ich habe auch ein Kursziel, zu dem ich einsteigen will...das liegt aber nun bei 25 $.....selbst verursacht von Newmont Mining Corp...nicht nur charttechnisch, sondern nun auch fundamental

    begründet.

    25$ ist schon eine Ansage!

    In welchem ungefähren Zeitrahmen könnte dies geschehen?

    Würde nach Deiner Meinung das Kursziel dennoch erreicht werden, auch wenn Gold neue Höchststände (über 2100$) erreichen würde?

    sondern nun auch fundamental

    begründet.

    Und das Argument, dass alle schlechten Nachrichten jetzt allen bekannt sind, und somit im Kurs bereits berücksichtigt wurden, zählt einfach nicht?

    Ich hau niemals einen raus, wie mir schon vorgeworfen wurde, das sollte

    man schon mitbekommen haben....

    Zumindest Ich nehme Deine Aussagen ziemlich ernst ;)

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