SILBER : Märkte und Informationen

  • Hallo Carlos,


    erstmal, die Menge an Silber die tasächlich oberirdisch im Umlauf ist ist schwer zu berechnen, ich traue den Zahlen absolut nicht und glaube auch nicht wirklich das es oberirdisch mehr Gold als Silber gibt. Vielleicht in Anlageform (also Barren und Münzen) das mag möglich sein. Berichten wie den von Butler lese ich mit Intresse aber auch sehr kritisch. Es wird wirklich viel geschrieben aber Papier ist gedultig und Internetforen noch viel mehr. Als weiteres muss man sich natürlich auch überlegen ob diese Berichte wirklich so selbstlos sind oder bestimmte Ziele verfolgen.


    Zweiten Silber befindet sich nicht wirklich nur in bodenständigen Familien. Silber ist im Moment als Schmuck sehr aktuell siehe diverse Modefirmen. Jeder jugendliche kauft Silberschmuck denn Silber kostet wenig. Mode richtest sich auch nach dem Geldbeutel.


    Ausgehen wird das Metall im Ankauf in absehbarer Zeit auf keinen Fall dazu ist viel zu viel im Umlauf. Hunderte von Gramm pro Person in Silberschmuck ist sehr häufig. Alleine Deutschland an Silber in Privatbesitz sind unglaubliche Mengen, vergiss den Würfel von 15 x 15 Meter Silber weltweit ganz schnell. Steigt der Silberpreis werden Massen von Menschen Ihr Silber in die Geschäfte bringen.


    Alleine der Anteil von Reichssilber das noch so viele Ältere besitzen ist sehr hoch, man glaubt nicht welche Mengen es an zb. Hindenburg 5 er noch gibt oder 5 Markstücke in Silber.



    grüße



    Udo

  • @Goldankaufsansbach, glaube ich nicht daran, daß es viel Silber in Form von Gebrauchsgegenständen in Privathaushalten gibt.
    Ende der 70er Jahre wurde sehr viel eingeschmolzen. Das was im Markt auftaucht, in Form von Gefässen, Schmuck, Besteck, daß bei Auktionshäusern (online und klassisch) sowie in Trödelmärkten angeboten wird, zirkuliert ständig.
    Vieles trifft man immer wieder; erst beim Trödler, dann im Auktionshaus, später in einem anderen Laden - wohlgemerkt dasselbe Teil.
    Bis es auch eingeschmolzen wird.
    Sonst hat grob geschätzt jeder 20. - 50. Haushalt etwas Silberbesteck und die paar Gramm Modeschmuck sind vernachlässigbar.
    Viel ist relativ und Knappheit gibt es bestimmt, wenn man die zähflüssige Lieferbarkeit bei 1000oz. Barren beobachtet.


    Es hat noch keine große Kaufwelle eingesetzt. Nicht mal eine kleine, es wird bloss kleckerweise Bullion eingekauft und weggelegt.
    Was die 5 und 2 RM Münzen betrifft, die werden zu Zehntausenden eingeschmolzen, gerade jetzt - frag mal bei Scheideanstalten nach.
    Nur eine Frage der Zeit wann die knapp werden.


    Dein Einkaufsverhältnis Gold zu Silber 1:20 ist doch ok, dahin muss Silber erst einmal wertmässig kommen (wird es jedoch und mind. 1:20, eher 1:5).
    China hat keine Silbervorräte. Das ist nur ein Gerücht.
    Silber ist definitiv knapp / essentiell / unersetzbar, Platin und Palladium sind austausch- bzw. verzichtbar.


    Bloss meine Meinung. [smilie_denk]

  • ich habe ja auch eine gute Meinung zu Silber sonst würde ich nicht in Silber anlegen !


    Die Einschätzungen zu den Steigerungen würde ich auch schön finden, aber die Prognosen sind mir zu hoch geriffen 1:5 oder gar wie in dem Butler bericht 500 $ die Unze ? Halte ich für zu spekulativ. Eine Verdoppelung der Silberpeises wäre schon sehr zufriedenstellend aber auch schon sehr hoch gegriffen.


    Was bei Scheideanstallten eintifft ist mir klar, logischerweise arbeite ich mit einer zusammen als Edelmetallhändler.


    Was die Menge an Silberschmuck betrifft muss ich allerdings weiterhin wiedersprechen da ich es ja täglich im Ankauf sehe was auf dem Markt in Wirklichkeit ist.


    Noch was zu den Reichsmünzen die sind die letzten 60 jahre nicht knapp geworden und werden es auch nicht werden, genauso wenig wie 20 Mark Stücke in Gold knapp werden auch wenn sie häufig geschmolzen werden. Dazu gibt es echt zuviele.

  • 2 Fakten wissen wir zumindest:



    -Silber kommt in der Erdkruste ca. 18 mal häufiger vor als Gold


    -In den letzten 120 Jahren wurden Teile des weltweiten Silbers für industrielle Zwecke unwiderruflich verbraucht und zwar teilweise in der Weise, dass kein späteres Recycling mehr möglich ist (Gold jedoch kaum).



    Das tatsächliche Verhältnis Silber zu Gold dürfte als auf jeden Fall unter 15 zu 1 liegen. Münzt man das auf die Preise um hätte Silber bei unveränderten Goldpreis Potential bis mindestens 50 USD.



    Und es stimmt natürlich, dass es immer noch genug Familien gibt, welche Silberbesteck besitzen und sonstiges. Allein in der Familie meiner Freundin hab ich auf die schnelle Tafelsilber von über 1 KG entdeckt. Aber es stimmt ebenfalls, dass ich viele Investoren kenne, die nur auf Gold setzen, speziell bei grösseren Anlagesummen. Die haben mehrere Kilogramm Gold gehortet und keinerlei Silber "weil es sich nicht lohnt".



    Ich bin deshalb Silber-Bug und traue Silber eine bessere Wertentwicklung zu (zu aktuellen Preisen versteht sich) als Gold. Das Silber einmal mehr Wert sein sollte als Gold will ich nicht ausschliessen ich rechne aber nicht damit.

    „Auch der fehlgeschlagene Einsatz hat seinen Wert in sich selbst.“ Josef Wirmer, NS-Widerstandskämpfer (1901-1944)

  • @GKA kann alles ein, man muss viel spekulieren.


    Aber, die Silberfünfer, wie auch Kaiser 1 und 1/2 (2RM ist Silberschrott=625) sind viel knapper als die ganzen letzten Jahre. Eindeutig und extremer Unterschied.
    Seit vielen Jahren bin ich Kunstauktions- und Trödelmarktgänger, da sind Silber und Silbermünzen nur Nebensache. Doch das fällt schon sehr ins Auge.
    Bei den Goldmünzen weiss ich es nicht, habe ich nie beachtet.


    Butler spekuliert sehr vorsichtig, meiner Meinung nach, und sagt eigentlich keine Zahlen, zitiert nur.
    Das Verhältnis von 1:5 resultiert aus Verbrauchsentwicklung, gefördertem und noch zu förderndem Silber. So eine Gewichtung ist nicht unwahrscheinlich. Es gab kürzlich auf Silberseiten (?) einen Artikel dazu...


    Unwahrscheinlich dagegen ist die immer weiter ausbaubare Silbergewinnung, was klar sein müsste.
    Entweder war schon peak silver oder es kommt bald, wann auch immer. Schon diese vage (vom Zeithorizont her) Aussicht ist silver bullish.
    Nach heutiger Kaufkraft 1000 $/Unze, in welcher Währung fragt sich, ist bald möglich.
    Sicher bin.
    Silber ist Währungsmetall, Industrierohstoff UND strategischer Rohstoff.
    Wer davon das meiste besitzt, wird die Energieerzeugungspreise diktieren (---> Leiterplatten, Solarmodule, Silberakkus, Brennstoffzellen,....).


    Zu letzterem etwas (relativ) aktuelles:
    Chinesischen Wissenschaftlern ist es mit Hilfe einer speziellen Membran erstmals gelungen in einer Brennstoffzelle auf teueres Platin zu verzichten und es durch billigere Metalle zu ersetzen. Bisher galt gerade das seltene Platin als Hauptgrund gegen eine große und allgemeine Produktion (wird als Elektrodenbeschichtung verwendet). Platin wird durch Nickel und SILBER ersetzt.
    Fehlt noch etwas Entwicklungsarbeit, doch der Weg ist vorgezeichnet.
    http://german.china.org.cn/env…2/18/content_16973272.htm

    • Offizieller Beitrag

    Hallo All


    Seit Einrichtung dieses Thread vor knapp 4 Jahren debattieren wir in hunderten Beiträgen herum, wohin sich das Gold : Silber Ratio entwickelt.


    Niemand, denke ich, kann eine schlüssige Antwort geben, alles sind Vermutungen und Einschätzungen.
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit sollte man derlei, wie Izzy Friedman mit 1:1, ausschließen.
    Ebenfalls dürfte die Spitze von 100 : 1 definitiv hinter uns liegen.


    Bislang wenig beachtet das Argument, daß Silber relativ oberflächennah, Gold hingegen in größeren Tiefen vorkommt.
    ( Von den Gehalten in Meeren und Flußgeröll mal abgesehen.)
    Anders formuliert: Ein Großteil des Silbers ist bereits kostengünstig gefördert worden.
    Zudem erweitern sich die Anwendungsbereiche des Silbers unaufhörlich.


    Daß in den letzten Jahren Silber zumindest wie Gold via Papier "preiskorrigiert" wird, ist unstrittig.
    Silber wird mE. erst wirklich im Preis anspringen, wenn Gold steil anspringt: "Gold leads the way, silver will follow".


    Dann, vielleicht auch schon früher, dürfte Silber die Goldperformance deutlich übertreffen.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • @ men@arms stimmt natürlich alles was Du schreibst und ich bin auch der Meinung das Silber ein höheres Potential als Gold hat.


    ich bin ja eigentlich auch der Meinung das die Nachfrage nach Silber steigt, vor allem im Anlagebereich. Ich hatte noch nie so viele Kunden die ihr Geld in Silber und Gold anlegen möchten. Vor allem Silber wird immer mehr gefragt da viele ein höheres Potential in Silber sehen, vor allem ist es für Kleinanleger bezahlbar. Warum Silber nicht steigt sondern in fast gleichem Abstand dem Goldpreis folgt kann ich leider auch nicht ganz nachvollziehen. Ob es wirklich manipuliert und ob es die Mengen an Silber auf dem Papier auch physisch gibt kann ich leider nicht wirklich beurteilen. Eigentlich hätte sich Silber schon lägst vom Goldpreis abkoppeln müssen.


    @ bimetall


    Die Reichmünzen sind auch deshalb augenscheinlich knapper da viele Silberanleger sich das Zeug auf Halte legen, die werden nicht alle geschmolzen. Hab viele Kunden die das Zeug interessant finden und die anstatt Unzen zum gehobenen Silberpreis anlegen. Natürlich können nicht Mienen von heute auf morgen Massen an Silber liefern, darauf spekulieren ja auch die meisten. Sollte der Preis aber tatsächlich mal stärker steigen wird natürlich zeitversetzt mehr Silber gefördert, alles eine Frage des zu erwartenden Gewinnes. Aber bei deiner Prognose von 1000 $ die Unze würden innerhalb kürzester Zeit alte und neue Mienen aufmachen die noch keiner kennt 8| und es wäre ich denke ich auch wieder viel Silber auf dem Markt denn nicht vergessen bei einer bestimmten Größenordnung verkaufen die Spekulanten und die meisten nicht erst bei 1000.

  • Sollte der Preis aber tatsächlich mal stärker steigen wird natürlich zeitversetzt mehr Silber gefördert


    naja, das meiste an Silberförderung ist Nebenprodukt irgendwelcher Kupfer-/Blei-/sonstwas-Minen ... und deren Förderung ist vom Silberpreis unabhängig ...


    Aber bei deiner Prognose von 1000 $ die Unze würden innerhalb kürzester Zeit alte und neue Mienen aufmachen die noch keiner kennt


    kommt drauf an, was der $ dann noch wert ist ... wenn der Liter Diesel für die Abbaumaschinen 15 $ kostet und die Hilfsarbeiterstunde 100 $, dann würde sich das wieder relativieren ...

  • Aber bei deiner Prognose von 1000 $ die Unze würden innerhalb kürzester Zeit alte und neue Mienen aufmachen die noch keiner kennt und es wäre ich denke ich auch wieder viel Silber auf dem Markt denn nicht vergessen bei einer bestimmten Größenordnung verkaufen die Spekulanten und die meisten nicht erst bei 1000.


    Wie Edel_man oben schrieb, Silber wird in zunehmender Tiefe rarer (ist bei Gold umgekehrt), vieles ist schon abgebaut.
    Recycling wird auch für Silber lebensnotwendig werden.
    Zum Unzenpreis: Nicht weit weg von mir gibt es eine ehemalige Mine, die im 19.Jhd. geschlossen hat, Schönborn-Dreiwerden. Diese, wie auch viele Minen im Freiberger, Annaberger Raum (reine Silberbergwerke), bräuchten noch höhere Unzenpreise als 1000 $, um gewinnbringend zu fördern.
    In Südamerika, Polen usw, sieht es besser aus, auch als Begleitmetall ist es wirtschaftlicher zu gewinnen, shon klar.
    Aber für den Riesen-Bedarf, der sich in den aufstrebenden Volkswirtschaften entwickelt, wird Silber knapp und teuer werden.


    GILT FÜR DIE ZEIT NACH DER KRISE: Die 1000 $ für die Unze (Normalpreis, kein Krisenpeak) spielen in einem PC, Solarpanel oder Brennstoffzelle keine Rolle, es verteuert das Endprodukt um wenige Euro (oder welche Währung immer), weil der Materialeinsatz minimal ist.
    Doch die Stückzahlen sind entscheidend.
    Jetzt ersetzt Silber zunehmend teureres Platin, irgendwann werden Ersatzstoffe für wahnsinnig teures Silber gesucht.
    Ob das gelingt - da bin ich skeptisch.
    Besser und wirtschaftlicher wird ein Umzug auf den Mars sein.

  • hier nochmal der Link zu geologischen Ansichten:



    keywords_start:


    Also in silver we have a unique geological circumstance,
    known as "epithermal deposition"
    , which holds
    that most of the silver in the
    earth’s crust was deposited near the surface.

    Consequently, there is less silver
    available the deeper you go.

    For a mineral (like-silver) mined and exploited for five thousand
    years,


    keywords_end.
    *********************------------------------***************


  • Wiederholungsübung:


    A Little Something Called 'Epithermal Deposition'


    http://www.silverinscripture.com/articles.php?id=30



    keywords_starting_point


    Note:
    Platinum
    ,
    Palladium
    , and
    Aluminum

    all have resource bases in excess

    of 100 years of production,


    keywords_ending_postion.
    *****************************************




    Newly Mined silver must replenish supply,
    but a geological
    problem
    stands in the way: Epithermal deposition or condensation near
    the earth's surface. Simply put,
    the richest
    silver deposits
    are nearest the
    surface of the earth. The deeper mines go,
    the less
    silver they tend to produce
    .
    The deeper the mine, the more expensive the silver."

  • keepitshort ich denke das Butler Zeug usw. hat doch schon jeder gelesen, die ganzen Berichte im Internet kann man doch nicht ernst nehmen. Das heisst nicht man sollte es ignorieren aber doch mich Skepsis geniesen, manche dieser Berichte haben mehr Unterhaltungs wie Wahrheitswert. Der Schreibstil von Butler macht die Berichte auch nicht grade seriöser und seinen Freund Izzi mit Sicherheit auch nicht.


    Was uns allen mit Sicherheit mehr bringt ist wenn Großanleger gezielt spekulativ in den Silbermarkt gehen. Ich kann mir auch gut vorstellen das diese Berichte dies fördern sollen da diese "Analysten" mit Sicherheit groß in Silber angelegt haben und den Preis klettern sehen wollen, was für uns natürlich sehr gut wäre. Allerdings erfordert das mehr Bodenständigkeit der Analysen um Großanleger derzeit in die Richtung zu bekommen. Nicht vergessen die sind erst vor kurzem auf große Versprechungen reingefallen und demnach im Moment etwas vorsichtig.


    Ich vertraue wirklich nur dem was ich selber überprüfen kann. Überprüfen heisst aber nicht "googlen" das wäre dann doch etwas zu naiv.

  • Die Erfahrungen von Goldankaufansbach habe ich auch gemacht. Auf dem Markt, wo was von Hand zu Hand geht, sind grosse Mengen verschiedener Silberprodukte vorhanden.
    Die Silberangebote in der Bucht sind extrem höher als die Goldangebote, auch im Volumen.
    Die Butler Storie vergleicht das erfasste Silber (gekennzeichnet in Barrenform etc). Also spricht er von einem gekennzeichnetten und handelbaren Silber.


    Die Frage die ich mir immer wieder stelle, wieviel Silber ist wirklich vorhanden? In Formen die nicht erfasst werden. In Lägern die nicht melden. In Speichern die es sich (noch) nicht lohnt zu erfassen.


    Ich glaube auch es gibt mehr Silber wie Gold! Aber Silber ist dennoch meine bevorzugte Anlage.

    :thumbup: Risikohinweis: :thumbup:
    Edelmetalle sind volatil. Deshalb kommen diese Strukturierten Produkte :hae: nur für Anleger in Frage, die das Risiko :wall: verstehen ?) und auch tragen [smilie_love] können.
    [smilie_blume] Eine laufende Überwachung (Goldbad) ist empfehlenswert. :love:

    • Offizieller Beitrag

    Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Um die Welt mit Solarenergie aus heutiger Photovoltaik-Technik zu versorgen, wuerden die foerderbaren Silbervorkommen weltweit nicht ausreichen. Man treibt auch die Forschung an neuartigen Silberakkus voran, die wesentlich sicherer als Lithiumakkus sein sollen. Vermutlich werden schon ab $200/Unze die alten Silberbergwerke im Erzgebirge wieder eine Bluete erleben.


    Dein Wort in unser Ohr! =)
    Bei allem Optimismus zugunsten Silber : Da müßte schon allerhand eintreten, um das zu erleben, ganz davon abgesehen wo dann der $ stünde.


    Aber das wäre doch was. Steinkohleförderung in D gegen 0, und Silberbergbau in neuer Blüte. [smilie_blume]


    Grüsse

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Shorty (gefällt mir besser als Simpel),


    Dein letzter Link ist wirklich kurz und einfach. Er strotzt nicht gerade vor geologischem Fachwissen.


    Wie tief ist da wohl gemeint?
    Zentimeter? Diese Vorkommen gab es, sie sind weitestgehend seit historischen Zeiten erschöpft.
    Meter? Da gilt dasselbe, sofern sie entdeckt worden sind.
    Hunderte von Metern? Da wird aktuell abgebaut.


    Ich kenne nicht viele Minen im Einzelnen, aber bei zwei recht bekannten, nämlich Hecla, nehmen die Silbergehalte mit zunehmender Tiefe zu (siehe Website). Das gleiche gilt für eine meiner Lieblingsminen, Great Panther Resources in Guanajuato (ebenfalls viel auf der Website).


    Das wäre also gerade umgekehrt als der 'nicht strotzende' Autor meint. Es macht auch Sinn insofern, als die Erzlösungen aus der Tiefe aufgestiegen sind. Ausserdem geht es in der Geologie bei Plattenbewegungen, Rissbildungen (wo Wasser in die Tiefe gelangen und als e. Lösung wieder aufsteigen kann), Faltungen oft 'drunter und drüber'. Längst sind auch nicht alle Schichtabfolgen in ihrer Genese geklärt, auch dort nicht, wo schon viele Generationen von Geologen wissenschaftlich tätig waren .


    Die Aussage in deinem Link scheint mir allzu pauschal bis falsch.


    Gruss,


    Lucky

  • LuckyFriday,


    es ist aber so. IN DER REGEL nehmen die Silbergehalte mit zunehmender Tiefe ab, die Goldgehalte zu. Es gibt Ausnahmen, die mit der Entstehung zusammenhängen.
    Der Goldbergbau in Witwatersrand (RSA) war so eine Ausnahme, es ist aber kein Berggold dort, sondern verfestigtes Seifengold (in größerer Tiefe auch Gold durch Sedimentbildung, da ist die Verteilung auch normal).
    Die ursprünglichen Seifen haben sich mit den umgebenden Sanden und Kiesen zu Konglomeraten mit Gesteinscharakter verfestigt und zementiert. Wirkt wie Gestein; Ursprung aber Seifen.


    Aber wegen des Silbers. Tiefste Silbergrube in Deutschland müsste Holzappel sein mit 1100 m (Rheinisches Schiefergebirge), geschlossen in den 50ern.
    Typische Entstehung: Die Erdkruste wurde in der Erdaltzeit durch tektonische Vorgänge gehoben, verschoben und aufgefaltet, so daß mineralhaltige Lösungen aus tieferen Erdschichten in die sich gebildeten Spalten, Risse und Klüfte eindringen konnten und sie ausfüllten. Unterste Schicht der Ablagerung meist Eisenspat ab, darüber Bleiglanz und Zinkblende bzw. verschiedene Kupfererze, GANZ OBEN die silberhaltigen Erze.
    Beim Abbau von oben wird der Silbergehalt immer niedriger und Quarzanteil immer mehr.


    Goldbegleitung ist Quarz (98%) als Gangart und Sulfide, Pyrit, Arsenkies, Kupferkies und Antimonit. Silberanteil in gediegenen Gold 10-20% (auch MIT DER TIEFE ABNEHMEND). Das Gold ist im Quarz, Pyrit oder Arsenkies eingeschlossen, durch die bei der Sedimentation herrschenden Temperaturen eben je nach Dichte abgelagert.
    Dann gibt es Gold noch in Schloten und Skarnen, ebenfalls unten mehr als oben.


    Falls Silber mit zunehmender Tiefe zunimmt, deine Beispiele, hat es meist mit der Lage der früheren Risse und Spalten zu tun. Das flüssige Gestein hat sich dann unter Druck z.B. seitwärts ausgedehnt bzw. dann wieder nach unten während der Erstarrung oder wie das Gold in Witwatersrand usw.
    Ausnahmen bestätigen trotzdem die Regel und die heisst, Ag-Gehalt in größerer Tiefe weniger.


    GOT SILVER :?: :!:

    • Offizieller Beitrag

    Mangels tieferem geologischem Fachwissen muss ich da passen. Aber sind Gold und Silber geochemisch und geophysikalisch so verschieden, dass das eine mit zunehmender Tiefe zu-, das andere abnimmt? Sie sind in der gleichen Gruppe des periodischen Systems der Elemente. Rohgold soll durchschnittlich fast überall auf der Welt immer etwa 10 % Silber enthalten, was dafür spricht, dass die beiden Em sich mindestens teilweise ähnlich verhalten.


    Für die Rentabilität von Minenprojekten ist die Frage auf jeden Fall relevant.


    Gruss,


    Lucky

  • Ag und Au "verhalten" sich schon ähnlich.
    Eine Rolle in der Schichtung spielen die Begleitelemente und die unterschiedliche Dichte.
    Außerdem die Temperatur- und Druckverhältnisse, dabei auch die Form/Länge der Ausdehnungsräume bei der Entstehung.
    In den letzten Jahren/Jahrzehnten sind scheinbar feststehende Erkenntnisse dazu mehrmals über den Haufen geworfen worden.


    Schon relativ geringe Unterschiede bei der "Mineralgeburt" haben später bei Exploration / Abbau große Wirkungen.
    Ich behaupte mal so das die geologische Erkundung von Vorkommen deshalb das wchtigste Glied in der Kette bis zur Vermarktung ist.
    Leider bin ich auch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand, besonders was die Abbau-Erwartungen betrifft.


    Fakt ist wohl, dass Silber im Erdreich viel weniger vorhanden ist als noch vor einigen Jahren allgemein geglaubt.
    Das schreibe ich wirklich nicht weil ich, im Verhältnis zum Bevölkerungsdurchschnitt, vielleicht zwei bis drei Unzen mehr von dem Metall habe.
    Pionierehrenwort ;-).

    • Offizieller Beitrag

    Diese Frage stelle ich mir öfter, besonders aber seit einigen Minuten bei diesem Chart.


    Es ist immer wieder erstaunlich, besser gesagt verachtenswert, wie die US Knaben mit den Märkten herumspielen.


    Dabei ist der Silbermarkt seit gut 40 Tagen in Backwardation meines Erachtens.


    Das möchte ich noch erleben, daß die Aufsichtsgremien drüben aus ihrer Dauernarkose erwachen und hier und in den Goldmarkt tiefer hineinschauen. X(


    Jedenfalls ist es mE.lächerlich, hier von freien Marktkräften auszugehen.


    Jetzt begreife ich auch, warum der gute Jim Sinclair sich in seinem jsmineset.com seit einiger Zeit nicht mehr mit Silber befaßt.......


    X( Grüsse

  • Gold ist wertvoller, daher werden tiefere BergWerke zu dessen Gewinnung ausgehoben, im Vergleich zu Silber ; daher vielleicht auch schon die Statistiken, dass der SilberGehalt mit der Teufe abnimmt ... .
    Davon abgesehen ist Gold so reaktionstraege ("edel", "chemisch inert"), dass es eben sogar in geologischen Zeitraeumen liegenbleibt, siehe Seifenlagerstaetten; andererseits reagiert es wohl in Gegenwart von Chlor (Salz im MeerWasser) und hat einen gewissen Chemismus ..., der aber _sehr_ verschieden von dem des Silbers ist.


    Silber kann ohne weiteres als Ergebnis geochemischer ReaktionsKetten in Mineralen angereichert werden, bei Gold waeren die dafuer erforderlichen Bedingungen zu spezifisch, als dass selbige allzu oft angetroffen werden koennten.
    ==> Deswegen kommt Gold meistens gediegen vor, Silber ausnahmsweise (sogar manchmal Kupfer) ;
    ==> andererseits kommt Silber meistens in Verbindungen vor, Gold nur ausnahmsweise.


    Chemisch ist eine Legierung von Gold u. Silber mitunter noch bestaendiger als die Metalle alleine, besonders gegen den ChlorChemismus des Goldes, weil dann der SilberGehalt passivierend wirkt (unloesliches SilberHalogenid schuetzt das Gold mit) ; daher theoretisch moeglicherweise das haeufige gemeinsame Vorkommen von Gold & Silber als Legierung ("Electron"), weil eben noch bestaendiger gegen den HauptFeind des Goldes, die Halogene...

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