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Zeitung: Mehr Kupfer in der Lausitz als vermutet
Donnerstag 22. Februar 2007, 09:40 Uhr
Berlin (ddp-lbg). Das Kupfervorkommen in der Lausitz zwischen Spremberg und Weißwasser ist nach Experteneinschätzung offenbar größer als bisher angenommen. Die bisherigen Berechnungen gingen von 1,5 Millionen Tonnen Kupfer aus, die in 89 Millionen Tonnen Erz eingeschlossen seien, sagte Jürgen Kopp vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Kleinmachnow der «Berliner Zeitung» (Donnerstagausgabe). Diese Mengen ergeben sich aus Daten, die DDR-Wissenschaftler bis 1981 nach Auswertung von 130 Suchbohrungen in der Region erstellt haben. «In den eigentlichen Lagerstätten gibt es aber nur 24 Bohrungen», erklärte Kopp.
Klarheit über die tatsächlichen Mengen sollen neue Erkundungsbohrungen von Minenkonzernen bringen. Bis März will das Bergbauamt über die Erteilung einer Konzession für solche Bohrungen an die britische Anglo American Group entscheiden. Inzwischen haben sich mindestens drei weitere Unternehmen gemeldet und Interesse an der Erkundung der Lagerstätten gezeigt.
(ddp)
Drillings in Deutschland ...
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Obige Angaben zeigen eine Vererzung mit 17 kg Kupfer pro Tonne.
Unklar ist die Tiefenlage - da gabe es unterschiedliche Zeitungsberichte - und vor allem fehlen noch die Angaben über die
Beiprodukte - PbS, Zns und möglich Au und AgGrüsse - Austrian
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Es gibt gibt ja auch einige weitere, alte Kupfer- und Silberminen in der Ex-DDR, auch die Regionen um den Kyffhäuser und die um den Harz herum könnten mehr beherbergen als bekannt ist.
Das wäre für diese Regionen - in denen mit die höchste Arbeitslosigkeit in ganz Deutschland herrscht - eine interessante Perspektive ... .
Auch im Erzgebirge liegt sicher noch viel.
Nur muss man es wirtschaftlich anpacken.
In Deutschland fehlt eben dazu leider das Know How & der Wille.Gruss,
gutso -
Hallo Gutso
ZitatIn Deutschland fehlt eben dazu leider das Know How & der Wille.
Das Know-How ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Entscheidend dürfte aber der Wille sein, das ist m.E. in erster Linie ein Wohlstandsphänomen... wenn einer mal aktiv wird und so ein Projekt anpackt, ruft er in Westeuropa damit nicht nur Neider, sondern auch (Berufs-)Verhinderer auf den Plan. Bei Minen wären die Verhinderer z.B. zahlreiche Umweltschutzorganisationen und Naturschutz-NGO's, welche eine Mine sicherlich bekämpfen würden.
Das sich ein grosser Teil der Minen in Entwicklungsländern und Schwellenländern befinden, liegt m.E. nicht nur an deren Rohstoffreichtum.
Das sieht man ja auch bei anderen unserer Grossprojekten, welche vielfach in Zeiten der Not erbaut wurden - und welche heute zu bauen schlicht unvorstellbar wären.
Wenn aber mal wieder Not am Mann ist, kann sich das sehr schnell wieder ändern, z.B. sollte Europa aus irgendwelchen Gründen mal keine Rohstoffimporte tätigen können. Dann werden wir um solche Vorkommen wie das in der Lausitz noch froh sein.
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Zitat
Wenn wir in etwaigen Zeiten der Not froh über solche Vorkommen sein werden,
sollten wir den Berufsverhinderern danken, wenn das Kupfer im Boden bleibt.So gesehen hast Du auch wieder recht...
zumindest im Falle von Rohstoffen. Natürlich gilt das Gesagte allgemein auch für andere Projekte.
Und von den Berufsverhinderern scheint es mir auch etwas scheinheilig, wenn sie den Abbau hier verhindern und in Kauf nehmen, dass dieser irgendwo zu wesentlich schlechteren Umwelt- und Sozialbedingungen durchgeführt wird. -
Hallo Ihr beiden,
ich würde es auch aus einer dumpf-betriebswirtschaftlichen Perpektive sehen, die mir zwar nicht gefällt, aber das Ganze möglicherweise plausibel erscheinen lässt.
Deutschland hat das Thema Rohstoffe - nach der Wende verstärkt - "outgesourced".
Wohl auch durch die ganzen Firmenumstellungen bedingt, Thyssen Krupp bereut das heute.
Das hängt auch mit "Moden" an den Aktienmärkten zusammen, sogenannte "Gemischtwarenläden" mit Abschlag zu behandeln.
Also muss man outsourcen ... .
... Bis mal die Krise kommt!Die Minen, so wie sie aufgestellt waren in der DDR waren absolut nicht mehr wirtschaftlich betrieben. Das ist klar, sie hatten u.a. strategische Bedeutung.
Da hat man Hals über Kopf alles dicht gemacht & ein paar Schaubergwerke über gelassen.Ich bin ehrlich gespannt, ob sich das wieder ändern könnte.
Die Grades in Skt. Andreasberg mpüssen ausserordentlich gewesen sein, einige im Erzgebirge auch (Pöhla, Sachsen und auf Tschechischer Seite Jachymov / Joachimsthal).
Über das Ruhrgebiet ist auch das letzte Wort nicht gesprochen, was die Kohle betrifft.
Da bin ich mir eigentlich sicher.War eigentlich jemand schon mal eingefahren, von Euch, in Deutschlands Gruben?
Grüsse,
gutso -
Yup, reichlich eingefahren (auch in schon dichtenGruben....... :D)
Das Problem bei uns in BRD ist auch die Tiefenlage der Erze. Meist fallen sie steil ein und sind einfach nicht wirtschaftlich, zumal niemand in der Umgebung gerne Hauseinstürze, Riesenhalden vorm Wohnzimmer oder Arsenstaub auf der Fensterbank haben möchte (oder gar Uranderivate......)
Viele Westdeutsche Gruben gingen so um 1960 unter, wegen Weltmarktpreisen.......
Einige auch wegen Umweltaspekten uä.
In Bad Ems an der Lahn wurde seinerzeit sogar ein Zink/Kupfer Abbau (von bis zu 20m Breite) dicht gemacht, weil die Grube eine Thermalquelle von Bad Ems angefahren hatte (dadurch war der Kurbetrieb mit dem Heilbrunnen dort gefährdet. Emser Pastillen aus dem Wässerli dort dürften ja bekannt sein und die Lobby hatte gewonnen!)
Eine andere Grube (bei TrabenTrabach an der Mosel) traf auch auf eine Thermalquelle mit Kohlensäure (worauf diese Grube auch dicht machen musste!) Aber das dortige Wasser wurde dann in das neu gegründete Wildbad (Kurbad) geleitet und zieht bis heute Menschen an.......so kanns auch gehen.Ich denke, bei uns ist es einfach die geologische Lagerung und Mächtigkeiten der Erze mit Schuld, dass nix mehr läuft (sogar im WKII wurde an vielen Orten nur noch versuchsweise abgebaut! und das will was zur Wirtschaftlichkeit heißen!)
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Zitat
Original von Knallsilber
(...)
Ich denke, bei uns ist es einfach die geologische Lagerung und Mächtigkeiten der Erze mit Schuld, dass nix mehr läuft (sogar im WKII wurde an vielen Orten nur noch versuchsweise abgebaut! und das will was zur Wirtschaftlichkeit heißen!)Hallo Knallsilber,
ein sehr interessantes Posting, das zum Weiterdenken anregt; das heisst aber für mich, dass mit einer Lösung des Energieproblems (Sonne, Wasserstoff, Kernfusion, ... usw.) ein Abbau evtl. wirschaftlich wäre, in Deutschland, zumal dann bereits in anderen Ländern die Vererzungen abgebaut bzw. verringert sein werden ... .
Eigentlich ist der hohe Ölpreis Fluch & Segen für die Minen, er mindert Gewinne, aber er macht die Resourcen wertvoll ... .
Ebenso der Abbau an sich. Nichts Begrenztes wird wertlos durch seine Abnutzung, das Gegenteil wird geschehen.Die Preiswirkung der Lage & Art & Weise der Vorkommen der Erze verstärkt dieser Effekt dann, oder er schwächt diese Preiswirkung ab, je nach Abbaubarkeit, der zum Tragen kommenden Energieformen und je nach politischer Gewünschtheit (Steuern, Verstaatlichungen usw.).
Grüsse,
gutso -
Für mich klingt der neue Kupferfund irgendwie wie "Cargolifter"
Wenn es abbauwürdige Vorkommen auf dem Gebiet der DDR gegeben hätte, dann wären die sofort abgebaut worden. Nicht aus Spaß gab es Stromkabel aus Aluminium in der DDR.
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Cargolifter & Minen! Ohje, Sex-Parties im Herrmanns-Schacht!
Aber, guter Einwand, ich vermute nur, das mit der Ineffektivität der Minen lag in der DDR früher oder später eher an den unzulänglichen Abbau-Möglichkeiten und den Weltmarktpreisen, als nur an der Vererzung.
Wenn es eng wird, sind bei eventuell möglicher Nutzung alternativer Energiequellen sicher Überraschungen drin.
War schon oft so, was keiner will, wird spannend.
Evtl. investiere ich ja 2015.Glück auf!
gutso -
liegt auch nicht sehr weit weg vom "Cargolifter"
Vieleicht wird es ein never ending Drilling Programm für Bohrköpfe
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Zitat
Original von Osterhase
(...)
BohrköpfeIch bin sprachlos.
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Zitat
Original von Titus
Wenn es abbauwürdige Vorkommen auf dem Gebiet der DDR gegeben hätte, dann wären die sofort abgebaut worden. Nicht aus Spaß gab es Stromkabel aus Aluminium in der DDR.Da wäre wohl innerhalb der acht Jahre bis zu ihrem Untergang nicht allzuviel segensreiches passiert, aber dass nicht einmal der Versuch ein solches Projekt auf den Weg zu bringen bekannt ist, sondern es bei 24 erfolgreichen Probebohrungen geblieben ist, macht mich auch etwas stutzig. Anscheinend wurde trotz des ständig akuten Mangels an Devisen, welcher zu den teilweise absurdesten "Einsparungs"-versuchen und zur Überbewertung aller Dinge, die aus dem NSW(Nicht sozialistische Welt) importiert werden mussten, führte, das Ergebnis der Bohrungen anders bewertet als heute.
Gruß dshhn
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Zitat
Original von dshhn
....... aber dass nicht einmal der Versuch ein solches Projekt auf den Weg zu bringen bekannt ist, sondern es bei 24 erfolgreichen Probebohrungen geblieben ist, macht mich auch etwas stutzig........
Gruß dshhnund wenn Du dazu noch siehst was für Anstrengungen unternommen wurden um diese Braunkohle aus der Erde zu baggern wo doch das Öl fast gratis aus Rußland kam, ,,,,,
Denk mal was die für Cu unternommen hätten was sie teuer auf dem Weltmarkt hätten verkaufen können.....
Nee, ich sags euch heute schon, das ist der Cargolifter2, nur diesmal unter der Erde und nicht im Himmel
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Zur Gewinnung Bergfreier Bodenschätze bedarf es zweier Verfahren!
Das erste ist der Antrag zur Aufsuchung bergfreier Bodenschätze,indem man nachweist,dass der Rohstoff vorhanden ist,und mindestens über eine Millionen Tonnen betragen muss (Berggesetz!)
Danach erhält man vom Bergamt eine Urkunde über den zu gewinnenden bergfreien Bodenschatz.Dann wird das Planfeststellungsverfahren eingeleitet,als zweiter Schritt!
Eine Aufsuchung kann man in der Regel nicht verwehren,wird der Rohstoff dann nachgewiesen und für bergfrei erklärt,untersteht er dem Landesrecht,und es ist nur sehr schwer dagegen was zu unternehmen
Zur Zeit liegen mehr als 50 Anträge zur Aufsuchung bei den Bergämtern von Sachsen und Sachsen-Anhalt vor (Mansfelder Land) Eine erste Probebohrung wird es im nächsten halben Jahr geben,um die tausend Meter tief (Ministererlass)
Anglo American ist bereits seit Jahren erfolgreich in den neuen Bundesländern tätig,mit seiner Baustofftochter Tamac Central Europe.
Elbe - Kies,Grauwacke Ossling,SKBB-Berlin.gruss
kalle
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So bescheuert hier Kupfer abzubauen wird man wohl nicht sein?? Kennt denn keiner den Unterschied zwischen Kupfer und Gold? Das zeug lagert tief unter Tage, schon sehr sehr lange. Grundwasser / Witterung hat also schon längst alles mit dem Erz angerichtet was es kann. Wenn man nun das Zeug ausbuddelt, fällt logischerweise Erz mit niedrigem Gehalt (also Müll) an, der aufgeschüttet wird. Nun ist das Zeug Wind und Wetter ausgeliefert, Regenwasser spült da durch usw. Gold? Würde ich mir keine Sorgen drum machen, Gehalt sehr niedrig und Gold ist nicht giftig. Aber Kupfer? Schwermetall. Schaut mal nach Montana.
Bei dem Projekt bliebe für Deutschland vielleicht 1 Mrd. übrig, dei ökologischen Schäden wären indes viel viel höher. Wirtschaftlich also Unsinn.
Gruß
S. -
Saccard,
mit einem Verfahren zur Aufsuchung kannst du aber auch Lagerstätten langfristig blockieren.Du musst ja nicht abbauen
Die stecken richtig Geld da rein.
gruss
kalle
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Egal, es wird gebohrt, und wenn es nur in der Nase ist.
Der Staat hat Euch schon angebohrt, Euer Geld fliesst aus den Taschen. -
Zitat
Original von kalle14
Zur Gewinnung Bergfreier Bodenschätze bedarf es zweier Verfahren!Das erste ist der Antrag zur Aufsuchung bergfreier Bodenschätze,indem man nachweist,dass der Rohstoff vorhanden ist,und mindestens über eine Millionen Tonnen betragen muss (Berggesetz!)
Danach erhält man vom Bergamt eine Urkunde über den zu gewinnenden bergfreien Bodenschatz.Dann wird das Planfeststellungsverfahren eingeleitet,als zweiter Schritt!
Eine Aufsuchung kann man in der Regel nicht verwehren,wird der Rohstoff dann nachgewiesen und für bergfrei erklärt,untersteht er dem Landesrecht,und es ist nur sehr schwer dagegen was zu unternehmen
Zur Zeit liegen mehr als 50 Anträge zur Aufsuchung bei den Bergämtern von Sachsen und Sachsen-Anhalt vor (Mansfelder Land) Eine erste Probebohrung wird es im nächsten halben Jahr geben,um die tausend Meter tief (Ministererlass)
Anglo American ist bereits seit Jahren erfolgreich in den neuen Bundesländern tätig,mit seiner Baustofftochter Tamac Central Europe.
Elbe - Kies,Grauwacke Ossling,SKBB-Berlin.gruss
kalle
Hallo Kalle!
Sehr spannend, das mal so im Überblick gehört zu haben.
Danke für den Beitrag, - ist doch interessant, und wenn es auch erst mal ein Indikator dafür ist, wie sehr es rappelt, in der (weltweiten) Rohstoff-Kiste ... .Aber ist doch interessant, die Vorbehalte hier. Ich verfolge das aufmerksam, - es lässt sich weit mehr daraus ablesen, als man auf den ersten Blick meinen könnte.
Grüsse,
gutso -