Silbergalerie mit eigenen Bildern von Silbermünzen und Silberbarren

  • Auch zwei "Silbermünzen" von mir Gallienus mit einem Mailänder Antoninian von etwa 2 % Silbergehalt, da können China-Fakes von Anlagesilberprodukten mithalten und ein "Aurelianus" (Antoninian des Kaisers Aurelian nach seiner Münzenreform) mit immerhin ca. 5 % Silbergehalt. Normalerweise sind die Prägungen aus dieser Zeit meist stark zerfressen oder sichtbar korrodiert. Das hängt mit der Korrosion auch an sich wenig oder unzirkulierter Münzen zusammen, die als Folge ungleichmäßiger Versilberung infolge des Prägevorgangs in Verbindung mit Bodenkontakt entstehen kann.

    Gute Erhaltungen, Münzstätten sind Serdica und Cyzicus.

    Leider, auch in diesen Erhaltungen kaum was Wert, da immer wieder Großfunde mit weit aus mehr als 10.000 Exemplaren auftauchen.

    Trotz dem gehören sie in eine Römersammlung und sind besser als dann die Folles nach der Münzreform unter Diocletian.

  • Blingbling Gelumpe

    Grauenhaft [smilie_happy]

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Gute Erhaltungen, Münzstätten sind Serdica und Cyzicus.

    Leider, auch in diesen Erhaltungen kaum was Wert, da immer wieder Großfunde mit weit aus mehr als 10.000 Exemplaren auftauchen.

    Trotz dem gehören sie in eine Römersammlung und sind besser als dann die Folles nach der Münzreform unter Diocletian.

    So ist es. Momentan sind aber gute oder halbwegs akzeptable Qualitäten kaum noch erhältich. Das was angeboten wird ist entweder durch Korrosion zerfressen oder entstellend scharf gereinigt, wahrscheinlich weil es nichts kosten darf, den Fundbelag zu beseitigen. Hier noch ein paar schöne / bessere Stücke aus der Zeit nach 245 n. Chr. Das mit den stark zerfressenen Münzen geht nach Gordian III langsam los, noch während und erst recht nach Tranjan Decius wird es deutlich schlimmer. Der Tiefpunkt ist bei Gallienus erreicht und bis zur Münzenreform des Diocletian sind mehr als 95 % der angebotenen Münzen entstellend zerfressen oder verätzt. Hinzu kommen während der Regentschaft von Trajan Decius bis Claudius Gothicus das Prägen mit immer extremer abgenutzten Stempeln, besonders Rückseiten-Stempeln. Valerian, Gallienus und Salonia sind da wirklich extrem, was schlechte Stempel angeht. Erst mit der Münzreform von Aurelian wird das wieder besser. Versilberte Münzen sind aber generell sehr anfällig für Korrosion.

  • Der Tiefpunkt ist bei Gallienus erreicht und bis zur Münzenreform des Diocletian sind mehr als 95 % der angebotenen Münzen entstellend zerfressen oder verätzt.

    Bin da Deiner Meinung.

    Mir ist es bis heute nicht gelungen einen makellosen Postumus zum zivilen Preis aufzutreiben.

    Einen müden Rückseitenstempel muß man nicht akzeptieren. Gilt besonders wenn man für die Münzen auch noch bezahlen soll.

    Beim Reinigen ist weniger mehr.

    Diese beiden Stücke hab ich auf einem Acker aufgelesen, den Dreck abgespült und in den Schuber.

    Der Quinar hat halt nen kuriosen Schrötling aber im Sollgewicht, nur deshalb hab ich ihn noch.

    Beim Domitian (Denar) ist es die seltene Rückseite, aber auch sonst nicht schlampig. Patina leider nicht ganz gleichmäßig, aber ich sehe keinen Grund daran was zu ändern.

  • .....Trotz dem gehören sie in eine Römersammlung und sind besser als dann die Folles nach der Münzreform unter Diocletian.

    Ja, da wird es dann richtig schwierig. Nicht unbedingt teuer, aber eben langwierig. Der Diocletian aus Antiochia hat eine wunderschöne schwarze Silbersudpatina und die Felder flackern noch heftig, wenn man die Münze bewegt. In der Münze selbst ist kein oder kaum Silber; sie "ploppt". Beim Maximinus aus Alexandria kann es auch sein, dass der teils keinen Silbersud mehr hatte; dann lag er aber sicherlich in einem Krug in einer trockenen Höhle oder im Wüstensand, sonst wäre er angefressen. Der Licinius hat tatsächlich noch einen so hohen Silberghealt, dass man das bei der Klangprobe auf weichem Kiefernholz hören kann. Also um die 5 % oder mehr noch.


    Man kann es sich heute kaum vorstellen, doch zum Fertigungs-, meist wohl auch noch zum Ausgabezeitpunkt sahen die Münzen aus wie richtige Silbermünzen. Nur eben nicht für längere Zeit.


    PS: Einen beidseitig perfekten Postumus, nicht korrodiert oder verätzt, von noch relativ unverbrauchten Stempeln und dann noch gut ausgeprägt, den würde ich gerne mal sehen. Die beiden Silberlinge, den Domitian und den Kelten-Quinar, die würde ich so lassen, wie sie sind. Kann sein, dass sie mit der Zeit noch nachdunkeln. Zumindest der Diokletian wurde vor langer Zeit auch mal saubergemacht und ist dann wieder wunderschön angelaufen; die Patina hatte er schon Mitte der 90er Jahre, als er gemäß Beipackzettel verauktioniert wurde. Die ist ganz sicher auch nicht schnell gewachsen.

  • Im Gegensatz zu China-Fakes sind diese Becker-Fakes ein gesuchter Teil der Münzgeschichte und der damit einhergehenden Geschichte von Fälschungen zum Schaden der Sammler. Mit "Becker" sind weder der wirtschaftlich unglücklich agierende Tennisstar, noch der gleichfalls sehr unglücklich im Umgang mit Platinmünzen gewesene Hamburger Münzenhändler gemeint. Anders, als die beiden modernen "Becker", hat der alte Hofrat Becker ein Gefängnis nie von innen gesehen. Und anders, als bei den beiden modernen, denen andere "drauf gekommen sind" und die bis zuletzt / fast zuletzt stets alles bestritten hatten, hatte man es dem alten Becker seine Missetaten noch nicht einmal dann glauben wollen, als er es von sich aus zugab. Um Kritiker zum Schweigen zu bringen musste er sogar seine Prägewerkzeuge zum Kauf anbieten. Mit denen wurden dann nach seinem frühen Tod (die wissenschaftlich interessanten) teils verzinnten, teils nicht verzinnten Bleiabschläge gefertigt, die natürlich nicht an die Rafinesse der in Silber, Gold und Bronze grprägten Fälschungen zum Schaden der Sammler herankommen. So mancher "Galvano" wurde bereits als Besckesche Fälschung feilgeboten. Wer hier unterwegs ist, der sollte zumindest wissen, was Becker gefälscht hat. Darüber zumindest gibt es Bücher und (danl der vielen Bleiabschläge) auch gute Abbildungen, die die Details der Fälschungen sehr genau und ohne die von Becker nach dem Prägen vorgenommene Abnutzung mit Eisenspänen und Patinierung zeigen. Insofern ist der Hofrat Becker gleichzeitig auch der Erfinder des "Antik-Finish" und war damit siener Zeit voraus. Hier eine der wenigen und durchaus gesuchten Fälschungen des frühen 19. Jahrhunderts zum Schaden der Sammler, die damals oft Fürsten und Könige und andere sehr hochgestellte und finanzkräftige Personen waren.


    PS: Irgendwo zwischen 80 und 500 Euro liegt wohl der aktuelle "Wert" dieser Prägung in Silber, denn "wert" ist sowas immer das, was ein anderer maximal bereit ist dafür zu bezahlen. Preise von vielen hundert Euros für Bleiabschläge sind in meinen Augen Nepp.


    Zur Frage, was ein "Original", also ein Stück, das den Becker zu seinem "Erzeugnis" inspirierte, heute kostet oder kosten kann, wenn denn mal endlich eines aufraucht:


    CNG: Feature Auction Triton XIX. Decentius. Caesar, AD 350/1-353. AR Heavy Miliarense (24mm, 5.24 g, 6h). Treveri (Trier) mint. Struck AD 350/1.


    Hier ein Auktionsergebnis einer Beckerschen Fälschung dieses Types, die vom Fälscher vor dem Verkauf bewusst so abgenutzt wurde, wie sie dort abgebildet ist:


    BECKER FORGERY, ROMAN IMPERIAL. Decentius. Caesar, AD 350/1-353. “AR Miliarense” Forgery (29mm, 10.69 g, 11h). Dies by Carl Wilhelm Becker (1772-1837). VF. | Classical Numismatic Group
    <b>BECKER FORGERY, ROMAN IMPERIAL. <i>Decentius. </i></b>Caesar, AD 350/1-353. “AR Miliarense” Forgery (29mm, 10.69 g, 11h). Dies by Carl Wilhelm Becker…
    auctions.cngcoins.com

  • Mein Notgeld. Bitte keine Witze über meine Pedanterie. Ist alles auch noch nach Motiven sortiert. 🥸

    Finde ich ganz hübsch! [smilie_blume]

    Bei mir bewahre ich die 10 Euro 925er alle platzsparend auf. Gerollt in billiger Frischhaltefolie und dann in die Boxen. ( Ich wollte das auch mal sortieren, aber da sitzt man ja ewig bei )

    Bei den Gekapselten nehe ich größere Boxen, da die Kapseln viel Platz nehmen.

    Aber auch die kommen einfach in Frischhaltefolie.

    Morgan Dollar, Reichsmark.. alle nach dem gleichen Prinzip. Frischhaltefolie und ab damit.


    Ja, sieht nicht gut aus, aber als Tipp um Platz zu sparen.


  • Das mit den "Notgeldvorräten" ist schon OK. Denn: wenn "hätt ich..." kommt ist "Hab ich" weg. Die, die heute drüber lachen werden die ersten sein, denen das Lachen so richtig vergeht.


    Wichtig ist die private Vorratskammer. Nicht nur, um Sonderangebote auszunutzen, auch um mal drei bis vier Wochen ohne Einkäüfe überleben zu können. Bischen "Handgeld" in Form von Spitituosen, die man selbst auch trinkt, schadet nicht. Stichwort: Tauschhandel. Und paar frei erhältliche Medikamente.


    Das mit dem Silber zum Tausch kann gehen, muss aber nicht. Gold ging immer und zu jeder Zeit als Tauschmittel in Notzeiten. Unzen sind da viel zu unhandlich. Und gängiges Umlauf- oder Handelsgold, Sovereigns oder Doppelkronen, das geht mittlerweile schon ganz schön ins Geld.


    Zum Silber

    Im Mittelalter war das anders: Da war Silber das Geld und Gold, das kannten in West-Europa meist nur wohlhebande Kaufleute und Menschen der Oberschicht. Die silbernen Brakteaten sind schon fast sowas, wie Papier- oder Schwundgeld, das sie immer wieder in Verruf gerieten und ungünstig umgetauscht werden mussten. Manche haben sie trotz Strafandrohung dennoch behalten und versteckt, des Silbers wegen. Nach ein paar Jahren eingeschmolzen war das sehr lohnender, als dauernd mit hohen Verlusten umzutauschen.

  • kann dir nur raten, davon Abstand zu nehmen. Die Frischhaltefolie enthält Weichmacher, die mit dem Kupfer in den Münzen über die Jahre hinweg reagiert und dann grünen, klebrigen Schleim erzeugt. Kennt man noch von den alten Alben-Einlege-Blättern...

    Danke für den Tipp, aber bissher nie eine negative Erfahrung damit gemacht.

    Im Gegensatz zu den Lindneralben, die ganze Münzen ruinieren können.

    Da habe ich schon meine Erfahrung gesammelt und auch Abende mit Aceton und schlechter Laune verbracht. :boese: [smilie_blume]


    Frischhaltefolie ist ein unverzichtbares Utensil in jeder Küche. Die Folie besteht aus Polyethylen und wird ohne den Einsatz von Weichmachern hergestellt. Dadurch eignet sie sich perfekt für den Kontakt mit Lebensmitteln.



    Vielleicht gibt es auch welche mit Weichmacher....

    Aber wie gesagt, bis jetzt nur beste Erfahrung gemacht.

  • Da habe ich schon meine Erfahrung gesammelt und auch Abende mit Aceton und schlechter Laune verbracht.

    Ich schmeiß die in ein heißes Ultraschallbad mit Spüli und Kaiser-Natron.

    Sind dann wie neu.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Ich schmeiß die in ein heißes Ultraschallbad mit Spüli und Kaiser-Natron.

    Sind dann wie neu.

    Ich kippe gleich Essigsäure ins Ultraschallbad.

    Der Dreck ist weg und von der Münze bleibt genügend übrig. Das Natron nur zur Neutralisation benutzen und wenig reiben. So hat man auch Einfluss auf die Tönung der Münze.

    Gerade bei verratzten Kaiserreichsilber wirkt das wahre Wunder. Klar aus ss wird nie vz, aber eine Tönung ist gefälliger als ein Dreckspatz.

  • Ich kippe gleich Essigsäure ins Ultraschallbad.

    Sauer und Münzen mit Kupferanteil geht gar nicht.

    Natron hat immer gereicht um den Dreck durch den Weichmacher der Münzhüllen zu entfernen.

    Ganz ohne reiben. Das ist ein weiteres no go.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

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