Silbergalerie mit eigenen Bildern von Silbermünzen und Silberbarren

  • Ich kippe gleich Essigsäure ins Ultraschallbad.

    Sauer und Münzen mit Kupferanteil geht gar nicht.

    Natron hat immer gereicht um den Dreck durch den Weichmacher der Münzhüllen zu entfernen.

    Ganz ohne reiben. Das ist ein weiteres no go.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Sauer und Münzen mit Kupferanteil geht gar nicht.

    Genau da greift die Säure, bei Handelsgold braucht es Salzsäure um wieder einen satten Goldton zu kreieren. (locker ein paar Stunden)

    Eine schwache Säure macht auch bei Silberlegierungen keinen Schaden, wenn man ein gutes Gespür hat. Da braucht es nur ein paar Minuten, bis der Reichsadler wieder im alten Glanz leuchtet.

    Versuch macht kluch, bei Angsthasensilber kann man keine Werte vernichten, aber den kleinen Chemiker rauslassen :saint:

  • Ich denke dass Du damit Recht hast, meines Wissens sind Weichmacher im Lebensmittelbereich nicht zugelassen. Daher findet man dort kein PVC sondern nur PE und PP, die keine Weichmacher benötigen.

  • Altdeutschland ist momenten weniger mein Gebiet; jedoch: läuft mir ein Stück wie dieser mit 145 Euro bezahlbare Madonnentaler von 1768 über den Weg, dann sage ich mir, so wie letzten Freitag: ja, den will ich haben!

    Das Stück ist nicht vollständig ausgeprägt und zeigt viele Details, die nur vorzüglich besser erhaltene Stücke zeigen. Es stammt wahrscheinlich aus einem Gebäude- oder Bodenfund und hatte Kontakt mit Erdreich oder Staub/Schmutz, wodurch sich wahrscheinlich mit dem Kupfer aus der Legierung eine sehr harte Kruste bildete, wie man an einer minimalen, verbliebenen Anhaftung erkennen kann. Zumindest erfolgte die hier notwendige Reinigung professionell und substanzwahrend, was die Münzhaut angeht. Danach lag die Münze wohl längere Zeit in einer Sammlung, vielleicht in einem Schrank aius Eichenholz und die Vorderseite lief wunderbar an.

    Die bis ins extreme übersteigert farbverstärkt, abgedunkelt und kontrastierte Rückseite zeigt endlich die feinsten Details, die auch mit bloßem Auge und Lupe bei Tageslicht kaum sichtbar sind.

    Interessant ist auch die so erst erkennbare, in Entstehung befindliche Tönung.


    Viel Freude beim Betrachten!

  • Zwei von den Madonnentalern habe ich auch mal eingesammelt, 1765 und 68, aber eher in beklagenswertem Zustand. Trotzdem zu schade für die Schmelze.

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  • Normalerweise sollte man das (gemeint ist der Kauf von Münzen, von denen man nichts versteht und die man noch nicht mal lesen kann) nie tun. Schnell macht man sich zum Elch und sitzt Fälschungen auf. Ab und an schlage ich über die Stränge, nehme mit, was ich kriege und gebe es auch nicht mehr her. Da kommt wohl der Wickinger durch.


    Die neu erworbene Münze ist aus dem Mittelalter und von Prüfmarken am Rand und Prüfhieben in den Feldern übersät. So, wie das für eine Münze aus dieser Zeit üblich und zu erwarten ist.

    Meinen Rechechen zufolge, die auch grob fehlerhaft sein können, gibt es über diese Münze folgendes zu sagen:

    Breite, silberne Rupie des Islam Schah (1545–1552), aus Bengalen, Sultanat Delhi, Indien, mit „sechszackigem Stern“ von 1477“ (rechte Abbildung). Legenden auf beiden Seiten: Shahada, Namen der vier Kalifen am Rand / Al-Sultan bin al-sultan jala al-dunya wa'l din abu'l muzaffae Islam shah bin Sher Shah sultan khallada allah mulkahu innerhalb eines Quadrats. Die Zahl „1477“. " in arabischen Zahlen am oberen Rand der Vorderseite (hier rechts abgebildet; die Bedeutung ist unbekannt), gefolgt von einem Davidstern, ca. 32 mm Durchmesser, Gewicht: ca. 11,25 Gramm.

    Islam Shah war der Suri-Sultan von Delhi, aber seine Macht erstreckte sich bis nach Bengalen, wo während seiner gesamten Regierungszeit Münzen in seinem Namen ausgegeben wurden. Die Bedeutung der Zahl „1477“, gefolgt von einem Davidstern (sechszackiger Stern), ist unbekannt. Diese Münze stammt vermutlich aus der bengalischen Provinzausgabe.


    Die Rupie lag schon eine ganze, lange Zeit in der Bucht, eine "alte Bekannte" sozusagen, die mir bei elendig langen und leider fruchtlosen Recherchen über indische Rupien der Kolonialzeit (etwa 1890 bis 1930) erneut über dem Weg lief. Die gab es noch zu "alten Preisen", 67 "Teuronetten", umgerechnet etwas weniger, als 1 Gramm Gold, und nun ist sie bei mir.


    Eine in den frühen 90ern erworbene, andere Rupie (damals als "Tanka" bezeichnet ) aus Bengalen (Dahoud Shah Kararani) jedoch ohne Prüfhiebe in den Feldern füge ich auch noch an. Die Münze hatte damals 200 DM, und damit etwa den Wert einer Viertelunze Gold, gekostet. Ohne Prüfhiebe in den Feldern muss man die erst mal finden. Das ist dann etwas ganz anderes.


    Ob man sie heute noch für eine Viertelunze bekommen würde? Vielleicht. Sicherlich aber nicht mehr für lange. Länder wie Indien können, was die Numismatik angeht, in wenigen Jahren dort sein, wo Russland vor 20 Jahren war und wo China heute ist.... Teils (Mohure in guten Qualitäten) sind die Preise schon stark angezogen.


  • Was findet ihr nur an diesen Agentur-Machwerken?

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